Kategorie-Archiv: Computer & Internet

Vertrauen in Datensicherheit im Internet schwindet weiter

Der Hightech-Verband BITKOM begrüßt die Initiative von AOL, Facebook, Google, LinkedIn, Microsoft, Twitter und Yahoo! zur Reform der geheimdienstlichen Überwachung im Internet. „Wir unterstützen den Vorstoß der Konzerne gegen die geheimdienstlichen Überwachungsaktionen“, sagte BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf. „Sowohl die Internetnutzer als auch die Anbieter von Internetdiensten müssen vor einem ungezügelten Zugriff auf persönliche Daten durch die Geheimdienste geschützt werden.“

Es gebe auch in Deutschland einen massiven Vertrauensverlust, was die Sicherheit von Daten und die Integrität von Diensten im Internet angeht. Das zeigt eine aktuelle Umfrage im Auftrag des BITKOM. Danach halten 80 Prozent der Internetnutzer in Deutschland ihre persönlichen Daten im Internet generell für unsicher: 33 Prozent halten sie für „völlig unsicher“ und 47 Prozent für „eher unsicher“. Im Juli, nach der ersten Welle der Veröffentlichungen, hielten insgesamt erst 66 Prozent der Internetnutzer ihre Daten für unsicher. Bei einer BITKOM-Umfrage im Jahr 2011 waren es 55 Prozent. „Das Vertrauen vieler Internetnutzer in die Sicherheit ihrer Daten wurde durch die NSA-Affäre erschüttert“, sagte Kempf. Politik und Wirtschaft seien jetzt gefordert. „Der Abhöraffäre zum Trotz: Die größte Gefahr geht von der organisierten Cyber-Kriminalität aus“, warnte Kempf. „Diese Bedrohung dürfen wir nicht aus dem Blick verlieren.“

Laut Umfrage fühlt sich fast die Hälfte (49 Prozent) der Internetnutzer von der Ausspähung ihrer persönlichen Daten durch staatliche Stellen bedroht. Im Juli des laufenden Jahres waren es erst 39 Prozent. Damit übertrifft die Sorge vor der Bespitzelung durch den Staat inzwischen sogar die Angst vor Cyber-Kriminellen. 46 Prozent der befragten Internetnutzer fühlen sich von einer möglichen Ausspähung ihrer Daten durch Kriminelle bedroht. Im Juli waren es 46 Prozent. Immerhin 38 Prozent fürchten die Ausspähung ihrer Daten durch Unternehmen (Juli: 34 Prozent). Nur 15 Prozent der Befragten sagen, dass sie sich im Internet überhaupt nicht bedroht fühlen (Juli: 18 Prozent).

Weiter gelitten hat auch das Vertrauen der Bürger, wenn es um den Umgang sowohl des Staates als auch der Wirtschaft mit ihren persönlichen Daten geht. Laut Umfrage misstrauen 68 Prozent der Internetnutzer Staat und Behörden beim Umgang mit ihren persönlichen Daten im Web. Im Juli waren 58 Prozent und im Jahr 2011 war es mit 40 Prozent sogar noch eine Minderheit, die staatlichen Stellen misstraute. Nicht weniger schlecht ist das Ergebnis für die Wirtschaft. 64 Prozent der befragten Internetnutzer misstrauen der „Wirtschaft allgemein“, wenn es um den Umgang mit ihren Daten im Netz geht. „Die geheimdienstlichen Spähaktionen haben dazu geführt, dass sich bei vielen Internetnutzern ein allgemeines Gefühl der Unsicherheit breit gemacht hat“, sagte Kempf.

Das ändere aber nichts daran, dass Internetzugangsanbieter, Betreiber von Cloud-Services oder große Online-Shops jedes Jahr Milliardensummen in die Sicherheit der Daten ihrer Kunden investieren. Kempf: „Die Unternehmen in der IT-Branche haben ein hohes Interesse daran, ihren Kunden möglichst sichere Dienste anbieten zu können. Das Vertrauen der Nutzer ist die Grundlage ihres Geschäftsmodells.“

Gefordert sei jetzt die Politik. Der BITKOM fordert unter anderem eine Befreiung der Unternehmen von der derzeit weitgehenden Verschwiegenheitspflicht über Abhörmaßnahmen zur Schaffung von mehr Transparenz, Verhandlungen über ein No-Spy-Abkommen und eine internationale Übereinkunft für die Herausgabe von Kundendaten an staatliche Stellen. „Existiert kein entsprechendes Abkommen, sollte die Herausgabe von Daten europäischer Nutzer unzulässig sein“, betonte Kempf. „Die Bundesregierung sollte sich dafür einsetzen, dass zumindest innerhalb Europas die Bürger vor Ausspähung durch Dienste anderer EU-Länder sicher sind.“ Entsprechende Auskunftswünsche müssten im Wege eines Amtshilfeersuchens gegenüber Staaten und nicht direkt gegenüber Unternehmen erfolgen. Seine Forderungen an die Politik hat der BITKOM bereits im November in einem Positionspapier zusammengefasst.

Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Marktforschungsinstitut ARIS Umfrageforschung im Juli und im November 1.000 Internetnutzer ab 14 Jahre befragt. Die Umfragen sind repräsentativ.

www.bitkom.org

Kinderfreundliches Internet

Bis vor kurzem war es möglich, kinder- und jugendgefährdende Inhalte im kostenlosen Internetangebot bei Starbucks ohne Altersverifikation oder ähnliche Kontrollmechanismen aufzurufen. Die Deutsche Kinderhilfe wies Starbucks im März auf diesen Missstand hin. Starbucks versicherte, gemeinsam mit dem WLAN-Provider „British Telecom“ eine Lösung zu erarbeiten und zu installieren.

Starbucks beabsichtigt, diese Sicherheitslücke auch auf europäischer Ebene anzugehen. Nachdem Kinderschutzorganisationen in Großbritannien das Thema Internetsicherheit für Kinder und Jugendliche im öffentlichen Raum kritisierten und die Politik darauf aufmerksam gemacht hatten, lenkte Starbucks ein und installierte eine Filtersoftware, um kinder- und jugendgefährdende Inhalte zu sperren.

Dieser Meilenstein des Kinder- und Jugendschutzes ist nun auch in Deutschland erreicht. Nach längerem Bemühen der Deutschen Kinderhilfe, wurde ein entsprechender Filter in allen Starbucks Kaffeehäusern in Deutschland implementiert. Dieser Filter verhindert, dass Kinder und Jugendliche Inhalte im World Wide Web aufrufen können, die nicht altersgemäß sind. Aufgrund der Initiative der Deutschen Kinderhilfe sicherte Starbucks zu, Filter unter anderen auch in Frankreich, Österreich, der Schweiz und den Niederlanden einzurichten.

Starbucks Reaktion sollte als Vorbild für zahlreiche Unternehmen in Deutschland dienen. Als Lobbyorganisation für Kinder fordert die Deutsche Kinderhilfe daher alle Unternehmen dazu auf, einen ausreichenden Kinder- und Jugendschutz in öffentlich zugänglichen Netzen zu garantieren. Dieser Schutz sollte Teil der Unternehmenskultur und der gesellschaftlichen Verantwortung werden.

www.kinderhilfe.de

Mittelstand holt bei neuen Kommunikationslösungen auf

Immer mehr mittelständische Unternehmen erkennen die Vorteile von Unified Communications und Collaboration-Tools. Dies ist das übereinstimmende Ergebnis einer Online-Podiumsdiskussion, bei der eco – Verband der deutschen Internetwirtschaft (www.eco.de) mit Vertretern führender IT-Unternehmen wie Microsoft, Unify, Avaya und NetTask über aktuelle Kommunikationstrends diskutierte. In vielen Chefetagen und Geschäftsführungen sind zwar noch herkömmliche Kommunikationslösungen fest verankert. Im Gegensatz dazu setzen Mitarbeitergruppen und Fachabteilungen zunehmend auf die neuen Kommunikationslösungen. Dies zeigt, dass es innerhalb der Unternehmensstrukturen bereits eine große und stetig wachsende Bereitschaft für Unified Communications und Co. im Mittelstand gibt.

Mittelstand profitiert von neuen Kommunikationslösungen

Zu den Hauptvorteilen für den Mittelstand gehören laut Detlev Artelt, Leiter der eco Kompetenzgruppe Unified Communications, eine Minderung der laufenden Kosten, eine deutliche Steigerung der Produktivität und die Verbesserung des Kundenservices. „Mit Hilfe der neuen Kommunikationslösungen können alle Mitglieder eines Projektteams – Mitarbeiter, Kunden und Partner – ohne größeren Aufwand standortunabhängig zusammenarbeiten und sich permanent austauschen. Mit UC können sie zudem auch alle gleichzeitig auf alle Ressourcen, Anwendungen und Unternehmensinformationen zugreifen, die sie benötigen“, betont Artelt. Dies intensiviere auch den Austausch mit den Kunden, was zu einer größeren Kundenzufriedenheit führe. Als weitere Vorteile nennt Markus Weisbrod von Microsoft eine optimierte Anwenderfreundlichkeit und eine optimierte Usability, welche Effizienz und Mitarbeitermotivation spürbar verbessern. „Bereits in naher Zukunft“, so betont Artelt, „wird der Einsatz von Unified Communications und Co. zu einem wichtigen Wettbewerbsvorteil für mittelständische Unternehmen.“

Fragen nach ROI und Sicherheit

Schon vor der Einführung und Integration neuer Kommunikationslösungen kommen bei den meisten mittelständischen Unternehmen typische Fragen nach dem Return on Invest (ROI) und der Sicherheit der Lösungen auf. Beim ROI steht für mittelständische Unternehmen der „Zeit ist Geld-Faktor“ im Mittelpunkt. Arbeiten die Mitarbeiter effizienter, dann rechnen sich neue Lösungen auch finanziell schnell. Beim Thema Sicherheit ist „Made in Germany“ ein entscheidendes Merkmal. „Unsere Erfahrung zeigt, dass auch internationale Kunden gerne auf in Deutschland gehostete Lösungen setzen – denn hier gelten die strengsten Privacy-Vorschriften“, betont Jan Hickisch von Unify. Die Expertenrunde, die sich mit den Fragen rund um neue Kommunikationslösungen im Mittelstand befasst hat, setzt sich zusammen aus Markus Weisbrod (Microsoft), Jan Hickisch (Unify), Uwe Remy (Avaya) und Marco Rutzke (NetTask) sowie Detlev Artelt, der in Personalunion unabhängiger Berater bei aixvox online und Leiter der Kompetenzgruppe Unified Communications des eco e.V. ist.

www.eco.de

PC-Schule für Senioren: Facebook für Einsteiger

Mit Freunden in der ganzen Welt Kontakt halten und trotzdem Daten und Privatsphäre schützen? Der Ratgeber der Stiftung Warentest Facebook für Einsteiger aus der Reihe „PC-Schule für Senioren“ zeigt leicht und verständlich, wie das größte soziale Netzwerk funktioniert, erklärt erst die wichtigsten Sicherheitseinstellungen und dann Schritt für Schritt alle weiteren Funktionen.

Cover-PC-Senioren-Facebook-grossIm Frühjahr 2013 konnte Facebook in Deutschland gut 25 Millionen Nutzer verzeichnen. Prominente, Politiker, Behörden, Organisationen und Unternehmen – sie alle sind auf Facebook aktiv. Wer hier nicht zumindest ein wenig mitmischt, für den bleiben immer größere Teile des modernen sozialen Austausches ausgeblendet. Datensicherheit ist immer ein kritisches Thema, aber wenn die Nutzer sich dessen bewusst sind und die Sicherheitseinstellungen richtig einsetzen, kann jeder Facebook ohne Sorgen nutzen.

Der Ratgeber erklärt Schritt für Schritt die Vorgehensweisen – vom Anlegen des eigenen Profils über Freundschaften schließen, Gruppen beitreten, Fan werden, Beiträge posten bis Bilder und Videos einstellen. Mit vielen Bildern werden die ausführlichen Anleitungen veranschaulicht.

Tipps, wie man richtig kommuniziert und interessante Funktionen für ältere Menschen, finden sich ebenso im Buch.

Das Buch „Facebook für Einsteiger“ aus der Reihe PC-Schule für Senioren hat 224 Seiten und ist für 14,90 Euro am Kiosk erhältlich oder kann unter www.test.de/facebookbuch bestellt werden.

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