Schlagwort-Archiv: Gesundheit

Keine Chance für die Grippe

Nach den langjährigen Erhebungen des Robert Koch-Instituts sterben in jeder Grippesaison zwischen 7.000 und 8.000 Menschen allein in Deutschland an den Folgen der Influenza (Grippe). Viel zu viele, wie der Amtsarzt des Kreises Unna, Dr. Bernhard Jungnitz, betont: „Die regelmäßige jährliche Impfung ist der beste Schutz. Sie wird in aller Regel gut vertragen und rettet im Zweifelsfall das Leben.“

Wer sich jetzt mit medizinischer Hilfe um die Vorsorge – gute Zeit für eine Schutzimpfung sind vor allem die Monate Oktober und November – kümmert, hat in der Grippezeit zwischen Dezember bis April „gute Karten“. Etwa 14 Tage braucht der Körper nach der Impfung, um einen vollständigen Schutz aufzubauen.

Gerade für Ältere und chronisch Kranke, deren Immunsystem aufgrund des Alters oder einer chronischen Erkrankung geschwächt ist, empfiehlt sich, so Dr. Jungnitz, der kleine „Piks“ – und der sollte jedes Jahr wiederholt werden. „Die Viren verändern sich ständig. Der Impfstoff wird deshalb immer wieder angepasst, um gegen aktuell zirkulierende Erreger auch wirklich Wirkung zu zeigen.“ Für die Grippesaison 2013/2014 steht erstmals ein breiter aufgestellter Grippeimpfstoff, ein sogenannter tetravalenter Impfstoff mit einem größeren Wirkspektrum zur Verfügung.

Auch Personen, die direkten Kontakt mit Geflügel und Wildvögeln haben, wird empfohlen, sich umgehend gegen die aktuellen humanen Influenzastämme impfen zu lassen. Durch die Impfung soll verhindert werden, dass eine doppelte Belastung durch parallele Infektionen mit humaner Influenza und der Vogelgrippe entstehen kann.

Erster Ansprechpartner für Fragen zur Impfung ist der jeweilige Hausarzt.

 

100 Jahre Sportabzeichen

Das Sportabzeichen feiert dieses Jahr Jubiläum: Seit 100 Jahren können sportbegeisterte Menschen jedes Jahr die Prüfungen für das Sportabzeichen ablegen. Im letzten Jahr waren das 132.460 Niedersachsen, darunter rund 95.760 Jugendliche, wie die Techniker Krankenkasse (TK) mitteilt. Die TK beruft sich dabei auf eine Statistik des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB).

Das Interesse der Niedersachsen am Sportabzeichen liegt nach Angaben der TK – trotz eines leichten Rückgangs von fünf Prozent gegenüber 2011 – im bundesweiten Vergleich an der Spitze. Während in Niedersachsen 2012 1,67 Prozent der Gesamtbevölkerung das Abzeichen erwarben, waren es s bundesweit gerade einmal 1,03 Prozent. Die geringste Resonanz wird aus Mecklenburg-Vorpommern mit nur 0,23 Prozent gemeldet.

Aus Sicht der TK ist es wünschenswert, wenn das Jubiläum wieder mehr Menschen dazu motivieren könnte, das Sportabzeichen abzulegen. Denn ausreichende Bewegung ist wichtig für eine gesunde Lebensführung. Deshalb belohnt die TK unter anderem eine erfolgreiche Teilnahme am Sportabzeichen, im Rahmen ihres Bonusprogramms.

Bei einem sportlichen Neu- oder Wiedereinstieg kann eine vorherige medizinische Untersuchung sinnvoll sein, um sein Gesundheitszustand und Belastungsniveau überprüfen zu lassen. Die TK bezuschusst alle zwei Jahre eine sportmedizinische Untersuchung mit bis zu 120 Euro. Ein Haus- oder Facharzt mit der Zusatzbezeichnung Sportmedizin untersucht dabei das Herz, den Kreislauf und den Bewegungsapparat. Anschließend erhält der Untersuchte eine persönliche Empfehlung für seine sportlichen Aktivitäten.

Link:
Deutsches Sportabzeichen

 

Heller Hautkrebs: Zahl der Krankenhausbehandlungen steigt

Anlässlich des bundesweiten Tages des Hellen Hautkrebses, macht die rheinland-pfälzische Landesvertretung der Techniker Krankenkasse (TK) darauf aufmerksam, dass die Fälle in Deutschland, in denen Menschen wegen dieser Krebsart stationär behandelt wurden, stark  angestiegen sind. Während 2006 noch 47.480 Krankenhausaufenthalte gemeldet wurden, waren es 2011 bereits 64.985. Somit lässt sich eine prozentuale Steigerung von nahezu 37 Prozent feststellen. Die TK-Landesvertretung bezieht sich hierbei auf Daten des Statistischen Bundesamtes.

Auch in Rheinland-Pfalz habe die Zahl der Krankenhausfälle aufgrund des Basalioms, wie der Helle Hautkrebs auch genannt wird, stark zugenommen. Wie die TK-Landesvertretung weiterhin vermeldet, stieg die Zahl der Fälle im Land, binnen fünf Jahren, von 2.337 auf 3.363, eine Steigerung von 44 Prozent. Allerdings gäbe es auch eine gute Nachricht, so die TK-Landesvertretung: Früh diagnostiziert, sei der Helle Hautkrebs nämlich fast immer heilbar.

Der größte Risikofaktor für die Entstehung des Basalioms, ist die langjährige Einwirkung der langwelligen UVA-Strahlung des Sonnenlichts. Wegen seiner großen Eindringungstiefe begünstigt es die Entstehung des Hellen Hautkrebses. Da insbesondere das Gesicht gegenüber der Sonne exponiert ist, entwickelt sich meist hier der Helle Hautkrebs. Auch die Kopfhaut ist häufig betroffen. Neben der Lichtexposition können jedoch auch die genetische Veranlagung und Umweltfaktoren für die Entstehung des Basalioms mitverantwortlich sein. Eine helle Haut ist ein zusätzlicher Risikofaktor. Der Kontakt mit dem Gift Arsen, kann ebenfalls, noch lange Zeit später, zur Entstehung des Hellen Hautkrebs führen.

Prostatakrebs – Frühe Diagnose erhöht Chance auf Heilung

Im Rahmen des neuen, regelmäßig stattfindenden Patientenkolloquiums „Uni-Medizin für Sie – Mitten im Leben“ lud das Universitätsklinikum Bonn im Sommer zu einem Informationsabend ein. Unter dem Motto „Prostata-Krebs: Bin ich gefährdet? Was man(n) wissen sollte“ gab es Vorträge über Diagnose, Prognose und Behandlung der häufigsten Krebserkrankung des Mannes.

In Deutschland ist der Prostatakrebs die häufigste Krebserkrankung beim Mann. Fast jeder Fünfte aller jährlich neu an Krebs erkrankten Männern leidet an diesem Karzinom. „Die Heilungschancen sind gut, wenn der Prostatakrebs früh erkannt wird. Aber nur jeder siebte Mann geht zur Früherkennung und noch immer kommen viele Männer zu spät“, sagt Prof. Dr. Stefan C. Müller, Direktor der Klinik für Urologie und Kinderurologie des Universitätsklinikums Bonn. Wenn zum Zeitpunkt der Diagnose der Krebs schon andere Organe befallen hat, ist er nicht mehr heilbar.

Wichtig ist auch eine verbesserte Diagnostik, um die Prognose von Prostatakrebs besser beurteilen zu können. So ist Prof. Dr. Glen Kristiansen, Direktor des Instituts für Pathologie des Universitätsklinikums Bonn, auf der Suche nach Biomarkern, die die Aggressivität eines Tumors einschätzen helfen oder das Ansprechen auf ein Medikament vorhersagen: „Jeder Patient soll die Therapie bekommen, die ihm wirklich hilft.“ So stellt sich beispielsweise die Frage, ob es bei einem älteren Patienten sinnvoll ist, ein sehr langsam wachsendes Prostatakarzinom, das dessen Lebenszeit vermutlich nicht verkürzt, operativ zu entfernen. „Hier könnten die Nachteile durch die Operation durchaus überwiegen. Doch diese Patienten sind schwierig zu erkennen“, sind sich Prof. Kristiansen und Prof. Müller einig.

Beide Referenten gaben einen Überblick über Vorsorgeuntersuchungen, Diagnostik und Therapiemöglichkeiten von Prostatakrebs. Denn die Herausforderung ist, aggressiven Krebs nicht zu übersehen, und harmlosere Tumore nicht grundlos zu behandeln.

Link:
uni-bonn.de

 

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