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Tipps zum sicheren Umgang mit Lebensmitteln

Mehr als 100.000 Menschen erkranken pro Jahr deutschlandweit durch Erreger in Lebensmitteln. Dieses Übel lässt sich durch einen sorgfältigeren Umgang mit Lebensmitteln leicht vermeiden. Anlässlich des Weltgesundheitstags, der in diesem Jahr am 7. April „Lebensmittelsicherheit“ zum Thema hat, gibt die Verbraucherzentrale NRW Tipps zum sicheren Umgang mit empfindlichen Lebensmitteln wie Geflügel, Fleisch und rohen Eiern. „Denn Krankheitserreger wie Campylobacter, Salmonellen, Listerien oder andere Mikroorganismen machen sich breit, wenn Hühnerbrust, Tiramisu und Co. unsachgemäß zubereitet und gelagert werden“, warnt die Verbraucherzentrale NRW.

Besonders bei älteren Menschen oder bei Personen mit einem geschwächten Immunsystem können belastete Speisen gehörig auf Magen und Darm schlagen. Gesundheitliche Komplikationen sind als Folge nicht ausgeschlossen. Aber auch kleine Kinder und Schwangere reagieren empfindlich. Damit der Appetit auf Fleisch, Fisch und Eierspeisen keinen üblen Nachgeschmack hinterlässt, sollten ein paar einfache Tipps zum Umgang mit kulinarischen Köstlichkeiten beim Kauf und in der Küche beachtet werden:

Problematische Lebensmittel: Vor allem rohe oder unzureichend gegarte Fleisch- und Geflügelgerichte, Mett- und Tartarbrötchen, Feinkostsalate und Leckereien mit rohen Eiern können zum Gesundheitsrisiko werden – und sollten daher vor allem von kleinen Kindern, Schwangeren, älteren Menschen und immungeschwächten Personen gemieden werden. Ein unsachgemäßer Umgang verschafft Geflügel, Fleisch, Rohwurst (Zwiebelmett und Co.), Räucherfisch sowie Speisen mit rohem Ei (Tiramisu oder Zabaione) einen optimalen Nährboden für Mikroorganismen. Keime können aber auch über pflanzliche Lebensmittel – zum Beispiel Sprossen, Schnittsalate oder tiefgekühlte Beeren – übertragen werden.

Einkauf und Lagerung: Bei leicht verderblichen Lebensmitteln darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden. Das heißt, diese Produkte sollten beim Einkaufen rasch in die Kühltasche und zu Hause sofort in den Kühlschrank oder ins Gefrierfach wandern. Empfindliche Lebensmittel – wie Hackfleisch – bei maximal zwei Grad Celsius im Kühlschrank lagern und zügig verbrauchen. Rohe, nicht erhitzte Lebensmittel müssen immer getrennt von bereits zubereiteten Speisen – am besten in verschließbaren Boxen – aufbewahrt werden.

Zubereitung: Tiefgefrorenes Fleisch, Fisch oder Geflügel im Kühlschrank oder auf einem Sieb auftauen, jedoch nie in der Auftaubrühe liegen lassen. Denn die Brühe ist ein Nährboden für Keime. Es sollte auch darauf geachtet werden, dass keine Auftauflüssigkeit auf verzehrfertige Lebensmittel – zum Beispiel auf Salat – tropft. Fleisch, Hackfleisch, Geflügel, frische Bratwurst und Fisch müssen gründlich durchgebraten bzw. durchgegart werden, bis das Fleisch innen nicht mehr rot beziehungsweise roh ist. Auch bei der Zubereitung mit der Mikrowelle sollte ist ein gleichmäßiges Erwärmen mit regelmäßigem Umrühren wichtig. Speisen mit rohen Eiern oder Mayonnaise sowie kalte Gerichte gehören nach der Zubereitung sofort für höchstens 24 Stunden in den Kühlschrank. Übrigens: Hunde und Katzen sollten von Lebensmitteln ferngehalten und während der Zubereitung von Speisen nicht gestreichelt werden!

Küchen- und Arbeitsmittelhygiene: Grundsätzlich, aber vor allem beim Hantieren mit rohem Fleisch oder Geflügel ist Händewaschen – auch zwischen einzelnen Arbeitsgängen – oberstes Gebot! Arbeitsflächen und alle Utensilien, die mit Geflügel, Fleisch, Fisch, und rohen Eiern in Berührung waren, am besten sofort nach dem Benutzen mit heißem Wasser und Spülmittel reinigen. Außerdem sollten Lappen, Spülbürste und Küchenschwamm regelmäßig gewechselt und Putzhilfen gekauft werden, die sich bei 60 Grad waschen lassen.

Weitere Informationen zur richtigen Hygiene bei der Zubereitung von Speisen und zu Schadstoffen wie Schimmel und Acrylamid in Lebensmitteln enthält das Faltblatt „Essen – mit Sicherheit“, das kostenlos in allen Beratungsstellen der Verbraucherzentrale NRW erhältlich ist. Ausführliche Hinweise zur Lebensmittelhygiene beim Kauf und in der Küche gibt’s auch online bei der Verbraucherzentrale NRW unter www.vz-nrw.de/lebensmittel.1

Der „Enkeltrick“ ist besonders dreist

(ots) – Obwohl es immer wieder Warnungen und Aufklärungskampagnen gibt, treiben Trickbetrüger weiter ihr Unwesen. Allein für das Jahr 2011 registrierte die Kriminalstatistik für Deutschland rund 120.000 Fälle, beim Nachbarn Österreich zählte die Polizei mehr als 37.000 Fälle von Taschen- und Trickdiebstahl. Das Magazin Reader’s Digest widmet sich in seiner Juni-Ausgabe 2013 ausführlich dem Thema und gibt wertvolle Tipps, wie man sich gegen die Gauner schützen kann. So sollte man beim Einsteigen in Busse und Bahnen oder auf Rolltreppen besonders vorsichtig sein. Denn Trickdiebe treten oftmals als Team auf. Ein Dieb lenkt das Opfer unter falschen Vorzeichen ab, dann greift der Komplize zu.

Dabei nutzen die Diebe ganz unterschiedliche Tricks. Mal umarmen sie einen vermeintlichen Bekannten, mal putzen sie dem Opfer scheinbar versehentlich verkleckertes Eis von der Jacke. „Am Geldautomaten sollten Sie besonders wachsam sein“, sagt Kriminalhauptkommissarin Frauke Hannes von der Polizeilichen Kriminalprävention in Hamburg und gibt in der neuen Ausgabe des Magazins Reader’s Digest konkrete Verhaltenstipps: Im Zweifelsfall sollte man andere Kunden bitten, Abstand zu halten, so lange man Geld abhebt. Fremde sollten auch nicht sehen können, wie viel Geld man holt. Und: Größere Beträge sollte man sich nicht am Automaten, sondern in der Bank auszahlen lassen. „Tragen Sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere am besten in verschiedenen verschlossenen Innentaschen Ihrer Kleidung möglichst dicht am Körper“, rät Hannes zudem. Praktisch sind auch ein Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche oder ein Geldgürtel.

Äußerste Vorsicht ist geboten, wenn Trickdiebe an der Haustür klingeln, zum Beispiel verkleidet als Handwerker oder Mitarbeiter der Hausverwaltung, die nach einem Zettel und Stift verlangen, etwas zu trinken erbitten oder angeblich dringend telefonieren müssen. Auch in diesen Fällen arbeiten die Täter oftmals im Team: Einer lenkt das Opfer ab, der andere sucht in der Wohnung nach Beute. „Ältere Menschen sind bevorzugte Opfer und werden bewusst ausgespäht“, berichtet Kriminalhauptkommissarin Angelika Platthaus, Seniorenberaterin der Polizei in Nordrhein-Westfalen, in der neuen Ausgabe von Reader’s Digest.

Der Rat der Experten lautet deshalb: Die Tür bleibt geschlossen, wenn draußen ein Unbekannter steht. Im Zweifelsfall sollte zuerst der Türspion oder die Gegensprechanlage genutzt werden. Und sollte ein Handwerker klingeln, der gar nicht bestellt war, lässt man sich am besten den Dienstausweis oder die Auftragsbestätigung zeigen. Besonders dreist ist der „Enkeltrick“. Unter dem Vorwand, ein Verwandter zu sein, nehmen Täter telefonisch Kontakt auf mit bevorzugt älteren Opfern und bitten um finanzielle Hilfe. In solchen Fällen sollte man niemals Geld aushändigen oder Auskunft über Wertsachen und Bankguthaben geben, sondern umgehend die Polizei alarmieren.

Quelle: : http://www.readersdigest.de

Senioren-WG statt Einsamkeit

(ots) – Immer mehr Menschen stellen sich die Frage, wie und wo sie ihren Lebensabend verbringen: daheim in den eigenen vier Wänden oder im Altenheim? Das Magazin Reader’s Digest stellt in seiner November-Ausgabe alternative Wohnformen vor. Unter dem Motto „gemeinsam statt einsam“ finden sich Menschen zusammen, die in einer großen Wohnung, in eigenen Häusern samt Gemeinschaftshaus oder auch in einer hotelähnlichen Anlage zusammenleben. Angesichts der demografischen Entwicklung dürfte die Zahl der Senioren-Wohngemeinschaften in den nächsten Jahren zunehmen.

Dies erkannte auch die Sozialpädagogin Karin Hillengaß bei einer Weiterbildung an der Universität Hamburg zum Thema Wohnen im Alter. „Inzwischen weiß ich, dass die meisten alten Menschen davor Angst haben, zu vereinsamen und mit niemandem mehr reden zu können“, sagt Hillengaß. Und so entstand ihre Idee eines Wohnkonzepts, bei dem mehrere ältere Menschen unter einem Dach leben, sich Alltagsaufgaben wie Einkaufen und Müllentsorgung teilen. Wo man gemeinsam isst, spielt oder ins Konzert geht, aber trotzdem jeder Mitbewohner noch seinen Freiraum hat. Betreut wird die Senioren-WG von einem mobilen Pflegedienst mit fünf sich abwechselnden Pflegekräften. Die monatlichen Kosten liegen zwischen 1000 und 2500 Euro, die zum Großteil von der Pflegeversicherung und staatlichen Hilfen gedeckt sind.

Wie das Magazin Reader’s Digest berichtet, leben aktuell in Europa 92,3 Millionen Menschen über 65 Jahre, doppelt so viele wie noch in den 1960er-Jahren. Deutschland hat europaweit den höchsten Bevölkerungsanteil an über 80-Jährigen, nämlich rund drei Millionen Menschen. Immer öfter suchen diese Senioren inzwischen eine Alternative zum Altersheim. Karin Hillengaß ist überzeugt, dass Senioren selbstbestimmt in der Gesellschaft leben können, wenn sie ihren Alltag und ihre Pflege eigenverantwortlich organisieren.

Quelle: http://www.readersdigest.de

Wenn das Gleichgewicht gestört ist

Der Raum scheint zu schwanken, alles dreht sich, man hat das Gefühl, Karussell zu fahren: Etwa jeder fünfte Patient, der einen niedergelassenen Neurologen aufsucht, klagt über Schwindel. Vor allem ältere Menschen leiden darunter. Die Benommenheit und der Taumel machen sie nicht nur unsicher, sondern erhöhen auch das Sturzrisiko. Was hinter den Gleichgewichtsstörungen stecken und wie man Stürzen vorbeugen kann, erklärt Dr. Astrid Maroß, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie im AOK-Bundesverband.

Foto: AOK-Medienservice
Foto: AOK-Medienservice

Schwindelgefühle entstehen, wenn es in den Gleichgewichtssystemen des Körpers eine Störung gibt. Für das Gleichgewicht und die Fähigkeit zur Orientierung im Raum sind drei Sinnesorgane zuständig: Am wichtigsten sind die Gleichgewichtsorgane im Innenohr (vestibuläres System), die die Bewegungen im Raum von Kopf und Körper erfassen und verarbeiten. Die Augen liefern optische Informationen über die Umgebung. Muskeln und Gelenke vermitteln die Position des Körpers und bestimmter Körperteile. Stimmen die Informationen nicht überein oder werden sie vom Gehirn fehlerhaft verarbeitet, wird einem schwindelig. Dass ältere Menschen besonders häufig von Schwindel betroffen sind, liegt an körperlichen Veränderungen im Alter, Erkrankungen und den Nebenwirkungen bestimmter Medikamente. Dann spricht man von Altersschwindel. „Die Funktionstüchtigkeit der Gleichgewichtsorgane nimmt im Alter ab“, erläutert AOK-Ärztin Maroß. Wenn zusätzlich das Sehvermögen nachlässt und die Muskelkraft verringert ist, verstärkt dies die Unsicherheit.

Aber auch Erkrankungen, die bei Älteren häufig vorkommen, beeinträchtigen das Gleichgewichtssystem. So ist bei Patienten mit Diabetes mellitus oft der Tast- und Körpersinn eingeschränkt. Dadurch ist es für sie wesentlich schwerer, den altersbedingten Funktionsverlust des Gleichgewichtssinns auszugleichen, als für Gesunde. Dazu kommt, dass viele Senioren dauerhaft Medikamente einnehmen müssen, die ebenfalls das Gleichgewicht stören können. Beim „Altersschwindel“ sind die Auslöser nicht immer erkennbar.

Daneben können bei Senioren Schwindelformen auftreten, die eine eindeutige Ursache haben. Die häufigste akute Schwindelform im Alter ist der gutartige Lagerungsschwindel. Er entsteht bei den meisten Betroffenen im hinteren Bogengang des Gleichgewichtsorgans, wo sich Kalziumkarbonatkristalle lösen. Bewegen sich die Kristalle, kann dies heftige Drehschwindelattacken auslösen. „Mit Lagerungsübungen lassen sich die Attacken aber meist gut in den Griff bekommen“, sagt AOK-Expertin Maroß. Wenig bekannt ist die Schwindelmigräne, eine Sonderform der Migräne. Akut auftretender, anhaltender Drehschwindel, der von Übelkeit und Erbrechen begleitet wird, kann auf einen Ausfall des Gleichgewichtsnervs (Neuritis vestibularis) hinweisen. Typisch für den Morbus Menière, eine Erkrankung des Innenohrs, sind neben minuten- oder stundenlangen Schwindelattacken Hörstürze und Ohrensausen (Tinnitus). Die Ursache ist bisher nicht geklärt. Einige Gehirnerkrankungen können ebenfalls Schwindel auslösen.

Auch seelische Probleme können Schwindel auslösen

Bei etwa 15 bis 20 Prozent der Schwindelpatienten verursachen seelische Probleme oder Erkrankungen die Beschwerden (somatoformer Schwindel). Eine Unterform ist der phobische Schwankschwindel, der sich meist gut behandeln lässt. Bei den Betroffenen ist dieser Schwindel oft von Angst begleitet und tritt in bestimmten Situationen auf.

„Wer unter Schwindel leidet, sollte seinen Hausarzt aufsuchen“, rät Neurologin Maroß. Dieser kann meist die Ursachen herausfinden, ernsthafte Erkrankungen ausschließen und die passende Behandlung einleiten. Bei Schwierigkeiten mit der Diagnose ist eine fachärztliche Abklärung nötig.

Das Gleichgewicht trainieren

Handelt es sich um Altersschwindel, steht die Vorbeugung von Stürzen im Vordergrund. So ist es sinnvoll, die Sehkraft und Brillenstärke regelmäßig zu überprüfen und anzupassen. Nimmt der Patient Medikamente ein, die Schwindel auslösen können, sollten sie möglichst durch andere Präparate ersetzt werden. Passendes Schuhwerk, geeignete Gehhilfen und eine Umgestaltung der Wohnung tragen ebenfalls dazu bei, Stürzen vorzubeugen. Es empfiehlt sich, Stolperfallen wie Teppichkanten zu beseitigen, die Wohnung gut auszuleuchten sowie Handläufe und Griffe anzubringen. „Wichtig ist auch, dass Ältere regemäßig ihre Kraft und ihr Gleichgewicht trainieren“, sagt Maroß. Dazu eignen sich spezielle Übungen:

  • Beim „Hüftkreisen“ stellt man sich mit leicht gegrätschten Beinen hin und stützt die Hände in den Hüften ab. Dann kreist man mit der Hüfte in beide Richtungen.
  • Über die Schulter schauen: Bei dieser Übung dreht man sich aus der Standposition nach hinten um, und zwar abwechselnd nach links und rechts. Die Füße bleiben dabei stehen, der Oberkörper und die Arme in den Hüften drehen sich mit.
  • Übungen auf einem Bein: Versuchen Sie, möglichst lange auf einem Bein zu stehen. Danach das Standbein wechseln und die Übung wiederholen. Oder Sie stehen 15 Sekunden auf einem Bein und schwingen das andere Bein vor und zurück, bevor Sie wechseln.
  • Werfen Sie einen Luftballon hoch und fangen Sie ihn wieder auf oder reichen Sie den Ballon um den Körper herum. Diese Übungen eignen sich nicht für Menschen mit einem künstlichen Hüftgelenk.
  • Legen Sie eine dicke Schnur vor sich auf den Boden. Steigen Sie vorwärts über die Schnur und wieder zurück. Variante: Balancieren Sie über die Schnur, wenn möglich barfuß.

    Weitere Infos den Themen „Sturzprävention“ und „Kraft- und Gleichgewichtstraining“

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