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Vollwaschmittel: Kompaktpulver entfernen den Schmutz am besten

Kompakte Vollwaschmittel waschen Flecken und Schmutz meist am besten aus weißer Wäsche heraus und verhindern Grauschleier. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest bei ihrem Test von 21 Vollwaschmittelpulvern. Die ausführliche Untersuchung erscheint in der November- Ausgabe der Zeitschrift test.

11 der 21 geprüften Vollwaschmittel schneiden „gut“ ab – am besten Kompaktpulver, sie haben eine höhere Waschleistung. 9 der 13 Kompakten im Test sind „gut“, bei den 8 Pulvern aus Großpaketen schneiden nur 2 „gut“ ab. Tragen beide Varianten denselben Markennamen, waschen die Kleinen sogar immer sauberer als ihr großformatiges Pendant, wie das Beispiel Ariel verdeutlicht: Das „gute“ Actilift Compact ist Testsieger. Actilift im XXL-Format liegt mit einem „Befriedigend“ nur im Mittelfeld. Zwei Waschmittel schnitten im Test „mangelhaft „ ab. Darunter ein vom Hersteller für weiße Wäsche empfohlenes Gelkissen.

„Wir empfehlen Kompaktpulver“, so die Experten der Stiftung Warentest, „mit ihnen bekommt man mit weniger Mittel eine meist höhere Leistung als mit Pulvern aus Waschmittelkartons.“ Wegen ihres kleinen Formats ist der Aufwand für Verpackung und Transport pro Waschladung auch deutlich geringer als bei den Großpackungen.

Der ausführliche Test Vollwaschmittel Ist in der November-Ausgabe der Zeitschrift test Nachzulesen und unter www.test.de/waschmittel abrufbar.

Waschmaschinen: Sauber ja, aber nicht unbedingt keimfrei

Sauber waschen die meisten Waschmaschinen im Test. Doch manche Keime überleben. Denn die Sparprogramme erreichten bei allen 13 Maschinen im Test nicht die eingestellten Waschtemperaturen. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest bei ihrer aktuellen Untersuchung von Frontladern mit 1.400 Umdrehungen, die in der November-Ausgabe der Zeitschrift test erscheint.

Lauwarm: Im Eco-Programm 60 Grad der LG wurden im Test nicht einmal 31 Grad gemessen. Foto: Test.de
Lauwarm: Im Eco-Programm 60 Grad der LG wurden im Test nicht einmal 31 Grad gemessen.
Foto: Test.de

Alle Geräte im Test tragen das beste Energieeffizienzlabel A+++. Sie sind also besonders sparsam. Die meiste Energie beim Waschen wird fürs Aufheizen von Wasser verbraucht. Viele Hersteller senken deshalb die Temperatur und lassen, damit die Wäsche trotzdem sauber wird, die Programme länger laufen. Manche Maschinen brauchen im Sparprogramm mehr als dreieinhalb Stunden.

Trotz niedriger Temperaturen entfernen fast alle 60-Grad-Eco-Programme Flecken von Blut, Öl und Rotwein ähnlich zuverlässig, wie die 60-Grad-Normalprogramme. Doch bei niedrigen Temperaturen überleben einige Bakterien und Pilze den Waschgang selbst dann, wenn bleichhaltiges Waschmittel verwendet wird. Die meist mit 60 Grad angegebenen Sparprogramme erhitzen das Wasser nur am Anfang kurz – zu kurz, um Krankheitserreger und Bakterien loszuwerden.

Außerdem machten einigen Maschinen der Dauertest zu schaffen. Dabei werden 10 Jahre durchschnittliche Nutzungszeit simuliert. Drei Maschinen überstanden die Belastung nicht und gingen vorzeitig kaputt.

Der ausführliche Test Waschmaschinen ist in der November-Ausgabe der Zeitschrift test nachzulesen und unter www.test.de/waschmaschinen abrufbar.

Hände waschen nicht vergessen

Zugegeben, Magen-Darm-Erkrankungen sind kein schönes Thema. Zumal wenn der Leser eines solchen Artikels auch noch das Stichwort „Lebensmittel“ in diesem Zusammenhang entdecken muss. Und genau diese (völlig nachvollziehbare) Abscheu ist es, die ein Zerrbild in der Öffentlichkeit zeichnet. Glaubt man nämlich Umfragen, glauben in Deutschland die meisten Menschen, dass Pestizidrückstände die größte Gefahr bei Lebensmitteln darstellen. Natürlich sind Pestizidrückstände immer wieder ein Diskussionspunkt, sobald die jährliche Auswertung der Überwachungsämter durch die Medien geht.

© aid.de
© aid.de

Aber zumindest gibt es hier Kontrollen und festgelegte Grenzwerte, also staatliche Instrumente und Maßnahmenkataloge. Ganz anders sieht es bei Lebensmittelinfektionen aus. Also wenn man nach dem Essen bestimmter Lebensmittel krank wird. Wenn man nämlich von einer „Gefahr“ bei Lebensmitteln reden kann, dann von der Infektionsgefahr durch so genannte Zoonosen. Das sind von Tier zu Mensch und von Mensch zu Tier übertragbare Infektionskrankheiten. „Verbraucher unterschätzen die Risiken durch mangelnde Lebensmittelhygiene“, sagt Professor Andreas Hensel, Präsident des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR). Die Hitliste der bakteriellen Erreger führen Campylobacter und Salmonellen an mit 60 000, bzw. 40 000 klinisch nachgewiesenen Fällen pro Jahr. „Die Dunkelziffer liegt aber 10 bis 20mal höher“, so der BfR-Präsident. Das Dumme ist: Man kann Keime und Mikroorganismen nicht einfach verbieten. Campylobacter zum Beispiel sind natürliche Mikroorganismen beim Huhn.

Ein weiterer Erreger, der beim Menschen zu einem Problem werden kann, Escherichia coli, kommt ebenso natürlich in der Milch vor. Wobei die Prozessqualität bei der Lebensmittelherstellung immer weiter verbessert wird, vom Erzeuger über den Transport bis zur Schlachtung. Allerdings ist für Deutschland noch eine ganze Menge an Minimierungsmaßnahmen zu tun. Wieder einmal sind die skandinavischen Länder in dieser Hinsicht wesentlich weiter. Als statistisch besonders infektionsgefährdet gelten im Übrigen die 18- bis 25-Jährigen und für Hensel gibt es dafür eine einfache Erklärung: „Diese Gruppe kennt die einfachen Hygieneregeln nicht. Ich warte darauf, dass in Kochsendungen auch mal gesagt wird, dass wir, bevor wir loslegen, uns erst einmal die Hände waschen.“ Die Kommunikation ist also das Entscheidende. Mit einer besseren Beachtung der Hygiene im eigenen Haushalt lässt sich manche Magen-Darm-Infektion vermeiden.

Harald Seitz, www.aid.de

Stand: 01/2010

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