Wellness-Siegel versprechen viel und halten oft wenig. Die Siegel-Herausgeber stellen oft nur geringe Anforderungen an Ausstattung und Mitarbeiter der Wellness-Einrichtung und verlassen sich häufig allein auf die Angaben der Hotels, Thermen und anderer Einrichtungen, die sich um die Auszeichnung bewerben. Nur 9 von 53 Gütesiegeln für Wellnessangebote findet die Stiftung Warentest „hilfreich“, so die Zeitschrift test in ihrer Oktober-Ausgabe.
Mit Wellness-Siegeln sollen Gäste hochwertige Angebote finden. Doch was die Herausgeber der Siegel als gute Wellness betrachten und auszeichnen, legen sie selbst fest. Als Folge stellen sie häufig geringe Ansprüche und zertifizieren Hotels und Thermen, die wenig leisten. Eine Sauna, ein Pool und ein Solarium reichen nicht. Ein gutes Wellness-Angebot sorgt hingegen nicht nur für Wohlbefinden, sondern fördert die Gesundheit langfristig und umfassend, weil das eigene Verhalten hinterfragt und eventuell geändert wird.
Diese umfassenden Ansprüche stellen nur wenige Siegelherausgeber. Beispielsweise tut dies der deutsche Wellness Verband für Hotelbetriebe. Sein Zertifikat erhalten nur solche Hotels, die sowohl Entspannung als auch Fitness und gesunde Ernährung anbieten. Die anderen hilfreichen Siegel im Test haben einen etwas engeren Fokus. Doch auch sie machen den Einrichtungen, die sich um ihr Siegel bewerben, genaue Vorgaben und kontrollieren die Einhaltung regelmäßig vor Ort.
Der ausführliche Test Wellness-Siegel erscheint in der Oktober-Ausgabe der Zeitschrift test und ist bereits unter www.test.de abrufbar