Energy Drinks: Riskanter Koffein-Kick

Mehr Durchhaltevermögen für lange Partynächte oder mehr Höchstleistung beim Sport: Gerade junge Menschen hoffen auf den zusätzlichen Energieschub durch Red Bull & Co. Doch wer dosenweise Energy Drinks konsumiert, schadet seiner Gesundheit und zusammen mit Alkohol oder als Sportgetränk sind sie sogar riskant. Zu diesem Ergebnis kommt die Stiftung Warentest nach einer Untersuchung von 24 Energy Drinks und einem Energy Shot.

Der Effekt der Energy Drinks beruht hauptsächlich auf dem zugesetzten Zucker, der Energie liefert, und dem Koffein, das für die Aufputschwirkung sorgt. Wer deutlich mehr als eine Dose leert, muss mit Nebenwirkungen rechnen: Koffein macht im Übermaß nervös, unruhig und führt zu Herzrasen. Wer die Drinks gegen Müdigkeit und Erschöpfung trinkt, überschätzt sich schnell und bringt sich und andere in Gefahr, beispielsweise als Autofahrer. Der jetzt geltende Höchstgehalt für Koffein in Energy Drinks wird bei fast allen Produkten im Test bereits eingehalten, lediglich ein Anbieter überschreitet den zulässigen Grenzwert deutlich und hat nach eigener Aussage sein Produkt inzwischen vom deutschen Markt genommen.

Insbesondere zusammen mit Alkohol können Energy Drinks zum Risiko werden. Die koffeinhaltigen, meist sehr zuckerreichen Getränke sind weder Durstlöscher noch Sportgetränke. Alarmierend: Laut einer aktuellen Studie der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) konsumieren fast 70 Prozent der 10 bis 19-jährigen Europäer regelmäßig Energy Drinks, jeder zweite Jugendliche mit Alkohol. 41 Prozent der Jugendlichen und rund die Hälfte der Erwachsenen trinken die Kunstbrause bei sportlicher Betätigung. Der Fehlgebrauch ist also nicht die Ausnahme, sondern die erschreckende Regel.

Der ausführliche Test Energy Drinks ist unter www.test.de/energydrinks abrufbar.

Gesetzliche Krankenkassen: Immer mehr Extras für die Versicherten

Mehr bekommen ohne mehr zu zahlen, das gibt es inzwischen bei vielen gesetzlichen Krankenkassen. Sie bieten ihren Versicherten immer mehr Extras an, von der Osteopathie über Homöopathie bis hin zur Zahnreinigung. Wer will, kann sich seine Kasse nach diesen Kriterien suchen. Die September-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest hilft dabei mit einem Vergleich von 85 allgemein geöffneten gesetzlichen Krankenkassen und zeigt, wer mehr Service und mehr Extraleistungen bietet. Ein Umstieg ist übrigens jederzeit möglich und kinderleicht.

Die gesetzlich vorgeschriebene Versorgung ist bei allen gleich. Wer mehr möchte, hat die Auswahl. Welche Zusatzleistungen sind mir wichtig? Brauche ich eine telefonische Beratung zu medizinischen Fragen? Möchte ich spezielle Untersuchungen für die Kinder? Will ich mich osteopathisch oder homöopathisch behandeln lassen? Wenn die eigene Kasse hier nicht viel zu bieten hat, sollte man vergleichen, denn es gibt große Unterschiede, zum Beispiel auch bei Brillen und Kontaktlinsen, Gesundheitskursen oder einer Prämie für die Mitgliedschaft. Diese kann pro Jahr 30 Euro betragen oder 125 Euro.

Wechseln darf jeder, der mehr als 18 Monate Mitglied bei seiner Kasse ist, selbst wenn er älter oder krank ist. Mitversicherte Familienmitglieder wechseln mit. Der alten Kasse muss schriftlich mit einer Frist von zwei Monaten zum Monatsende gekündigt werden. Die Kündigungsbestätigung wird mit dem Mitgliedsantrag bei der neuen Kasse vorgelegt und die Aufnahmebescheinigung dann dem Arbeitgeber gegeben.

Die ausführlichen Ergebnisse des Tests „Gesetzliche Krankenversicherungen“ sind unter www.test.de/krankenkassen abrufbar.

Lange Auslandsreise: Krankenversicherungen im Test

Ob zum Studieren nach Neuseeland oder zum Überwintern in den Süden, wer für eine längere Zeit ins Ausland geht, braucht einen speziellen Schutz für den Krankheitsfall. Die Stiftung Warentest hat für die September-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest 48 Angebote geprüft – die Ergebnisse reichen von „sehr gut“ bis „mangelhaft“.

Nicht nur die Urteile variieren stark, auch die Preise für einen „guten“ bis „sehr guten“ Versicherungsschutz gehen bis zu 700 Prozent auseinander. Wollen Senioren ab 75 Jahren beispielsweise ein Jahr in Florida leben, kostet sie der Schutz im Krankheitsfall zwischen 846 und 6023 Euro. Aber auch bei einem 55-Jährigen, der ein Jahr in die USA will, sind die Preisunterschiede noch sehr groß: Unter den Top-Angeboten kann er 1205 Euro, aber mit 423 Euro auch nur rund ein Drittel davon bezahlen.

Wer unter den besten Angeboten, die mit ihren Bedingungen, Gesundheitsleistungen und Krankenrücktransport punkten, auch preislich attraktive Angebote haben will, muss genau hinsehen. Denn der Preis einer Reisekrankenversicherung hängt stark von Dauer und Ziel der Reise sowie vom Alter des Reisenden ab.

Finanztest-Tipp: Da es keine allgemein gültigen Altersklassen gibt, sondern jede Versicherung ihre eigenen Altersgrenzen festlegt, bei denen sie den Schutz teurer macht, lohnt sich der Tarif-Vergleich besonders. „Sehr guten“ weltweiten Schutz gibt es beispielsweise bei der Würzburger (Travel-Secure AR-365) für Menschen bis 64 Jahren für 1205 Euro. Viel günstigeren und gerade noch „sehr guten“ Schutz finden Menschen bis 59 Jahre bei der LVM (ARJ + ART) – hier zahlen sie nur 496 Euro.

Der ausführliche Test „Auslandsreise-Krankenversicherung für lange Reisen“ ist unter www.test.de/reisekrankenversicherung-lang abrufbar.

UV-Schutz ohne Sonnenbrille: Augenringe schützen Fleckvieh vor Krebs

Mit seinem weißen Kopf und gescheckten Fell ist das Fleckvieh vor allem auf bayerischen Wiesen zu sehen. Wegen seiner guten Fleischqualität und Milchleistung wird die Rasse in Afrika und Südamerika besonders geschätzt und gilt als bayerischer Exportschlager. Allerdings kann die dort vorherrschende intensive Sonneneinstrahlung die Tiere massiv gefährden: Das weiße Kopffell bietet kaum Schutz vor UV-Strahlen. Deshalb erkrankt fast jedes zweite Tier an bösartigen Augentumoren. Bei einem kleinen Teil der Fleckvieh-Rinder dagegen treten braune Fellflecken um die Augen auf. Diese schützen die Tiere nachweislich vor der Sonneneinstrahlung.

Diesen natürlichen Schutzmechanismus haben sich Wissenschaftler der Technischen Universität (TU) München zunutze gemacht, um eine Möglichkeit zu finden, dieses Krankheitsrisiko mittels moderner Nutztiergenetik deutlich zu reduzieren. Viele, möglicherweise sogar mehrere tausend DNA-Abschnitte bestimmen fast ausschließlich das Pigmentierungsmuster, also Größe und Farbe der Augenflecken. Die Genforscher konnten zwölf DNA-Abschnitte im Vererbungsmuster der Augenflecken identifizieren, die bis zu 57 Prozent der Erblichkeit erklären.

„Schon bei der Geburt eines Kalbes lässt sich so genauer als bisher vorhersagen, ob seine Nachkommen die schützenden Augenringe tragen“, so Professor Ruedi Fries von der TU. Besonders für Züchter in sonnenreichen Ländern könnten diese Erkenntnisse hilfreich sein. Da seit einigen Jahren für Zuchtbullen ohnehin standardmäßig „genetische Fingerabdrücke“ erstellt werden, könnten die Zuchttiere künftig zusätzlich auf das Vererbungsmuster der dunklen Augenflecken getestet werden, um so früher als bisher eine entsprechende Zuchtauswahl treffen zu können. „Die Zahl der von Augentumoren betroffenen Tiere kann so schnell reduziert werden“, ist sich Fries sicher. / Claudia Wester, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.tum.de/nc/print/die-tum/aktuelles
www.aid.de

 

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...