Die öffentliche Verschwendung 2014

Regionalflughäfen, Saunatempel, Meeresfischzucht – das Schwarzbuch „Die öffentliche Verschwendung 2014“ nimmt vor allem Wirtschaftsflops kommunaler Unternehmen unter die Lupe. Von Kostenexplosionen über Fehlplanungen bis zu teurer Politikwerbung hat der Bund der Steuerzahler (BdSt) insgesamt mehr als 100 exemplarische Fälle auf allen staatlichen Ebenen recherchiert. Bei der heutigen Präsentation stellte BdSt-Präsident Reiner Holznagel nachdrückliche Forderungen an Politik und Verwaltung und legte konkrete Lösungsvorschläge vor.

Ein Trink-Manager für 9.900 Euro, ein für 13 Millionen sanierter und dann stillgelegter Schwimmkran oder ein unpopulärer Lärmschutz-Tunnel für 200 Millionen: Das 42. Schwarzbuch fasst Beispiele aus unterschiedlichen Themenbereichen quer durch die Bundesrepublik zusammen. Im niedersächsischen Walsrode erhielt eine Bürgermeisterin, die nicht freiwillig aus dem Amt scheiden wollte, eine sechsmonatige Fortbildung fernab des Rathauses – mit vollen Bezügen von monatlich 7.566 Euro. In Berlin-Moabit sollen elf Beton-Kiesel für knapp 280.000 Euro als Sitzmöbel dienen, um Identität im Kiez zu stiften. Darüber hinaus dokumentiert das Schwarzbuch durch zahlreiche Erfolgsfälle, wie der Verband dank konsequenter Kritik Steuergeld retten konnte.

Für das diesjährige Sonderkapitel hat der Bund der Steuerzahler hinter die Kulissen der 13.400 Unternehmen und Einrichtungen geblickt, an denen Kommunen in Deutschland beteiligt sind. Immer mehr Städte und Gemeinden beschränken sich nicht mehr auf die Daseinsvorsorge, sondern sind wirtschaftlich aktiv. Das Schwarzbuch 2014 benennt die erheblichen Risiken, die mit diesem Engagement einhergehen. „Viele Kommunalunternehmen arbeiten unrentabel und werden jahrelang mit Hilfe von Steuergeld künstlich am Leben gehalten“, kritisiert BdSt-Präsident Holznagel. „Dieser Missstand muss ein Ende haben. Wir fordern die Kommunen auf, abenteuerliche Ausflüge in die Wirtschaft zu unterlassen und sich strikt von Geschäftsbereichen zu trennen, die nichts mit staatlichen Aufgaben zu tun haben.“

Der Bund der Steuerzahler liefert Kritik und Lösung aus einer Hand. Neben dem Schwarzbuch bietet die neue Broschüre „Sparen in der Kommune“ gut 500 wirklichkeitsnahe Einspartipps. Damit zeigt der BdSt, welche Ausgaben auf den Prüfstand sollen und an welchen Stellen gekürzt werden kann, bevor Politiker höhere Steuern und Abgaben verlangen. „Die Politiker müssen sorgfältiger mit unserem Geld umgehen und Sparpotenziale ernsthaft nutzen“, sagt Holznagel mit Blick auf die öffentlichen Haushalte in Bund, Ländern und Kommunen sowie stetig neue Rekordsteuereinnahmen. „Deutschland hat kein Einnahmeproblem, sondern ein Ausgaben- und Verschwendungsproblem!“ Broschüre und Schwarzbuch stellen Ratgeber für die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung dar, um mit konstruktiven Vorschlägen die Verschwendung von Steuergeld zu verhindern.

Das Schwarzbuch finden Sie hier.

Bund der Steuerzahler Deutschland e.V.

Pride of Africa

Wer gern angenehm reist und dabei die Schönheit des Südlichen Afrika entdecken möchte, trifft mit der viertägigen Luxuszugreise „Victoria Falls Journey“ aus dem Dertour deluxe-Programm die richtige Wahl. An Bord eines klassischen „Pride of Africa“-Zuges von Rovos Rail erleben die Gäste mit Südafrika, Botswana und Simbabwe gleich drei afrikanische Länder. Die Fahrt startet in Pretoria und führt langsam westwärts nach Botswana und dann weiter in Richting Norden. Die originalgetreu restaurierten Nostalgiezüge, teilweise mit Dampf betrieben, versprechen nicht nur für Zugliebhaber ein einzigartiges Eisenbahnerlebnis. Und das Beste: Der Zug steht nachts, so dass die Gäste einen entspannten Schlaf finden.

Im Aussichtswagon ist Staunen angesagt: Vielfältige Landschaften und großartige Naturschauspiele soweit das Auge reicht. Auf der geführten Pirschfahrt im Hwange-Wildreservat halten die Abenteurer Ausschau nach Zebras, Raubkatzen, Elefanten- und Büffelherden. Bei der Überfahrt auf der legendären Brücke über den Sambesi genießen die Gäste den Blick auf die weltberühmten Viktoriafällen. Die Reise endet in Victoria Falls und ist auch in umgekehrter Richtung buchbar.

Quelle/Text/Redaktion: www.dertour.de

Vollkornprodukte verstärken Wirkung von Statinen

Wer gegen seinen hohen Cholesterinspiegel Statine einnimmt, kann deren Wirkung offenbar durch Vollkornprodukte effektiv verstärken. Das zumindest versprechen die Ergebnisse amerikanischer Wissenschaftler. Sie gingen in einem Experiment der Frage nach, ob sich die cholesterinsenkenden Effekte von Ballaststoffen und Statinen gegenseitig beeinflussen können.

Dafür nahmen sie die Daten von knapp 4.000 Amerikanern mit Informationen zu ihren Ernährungsgewohnheiten und eingenommenen Medikamenten unter die Lupe und verglichen diese mit den Blutfettwerten der Amerikaner. Das Resultat war eindeutig: Wer bei Brot, Brötchen und Frühstücksflocken vor allem auf die Vollkornvariante setzte, hatte deutlich niedrigere Cholesterinwerte als diejenigen, die nur Statine einnahmen. Interessanterweise war der cholesterinsenkende Effekt weitaus höher als die Summe der Einzeleffekte von Statinen und Vollkornprodukten vermuten lässt. Warum die Kombination deutlich effektiver ist, ist den Wissenschaftlern noch ein Rätsel.

Zwar ist bekannt, dass eine ballaststoffreiche Ernährung den Cholesterinspiegel senken kann. Allerdings schließen die Autoren nicht aus, dass sich in den Vollkorn-Lebensmitteln noch weitere cholesterinsenkende Inhaltsstoffe verbergen. Eins ist dennoch sicher: Im Kampf gegen hohe Cholesterinwerte lohnt es sich, neben den Medikamenten auch auf Getreideprodukte aus dem vollen Korn zu setzen – egal ob Vollkornbrot, Naturreis oder Haferflocken.

Wie die Ernährung noch den Cholesterinspiegel beeinflussen kann, verrät der Artikel Ernährungstherapie Fettstoffwechselstörungen unter www.fet-ev.eu.

Quelle:
Wang H et al.: Association between statin use and serum cholesterol concentrations is modified by whole-grain consumption: NHANES 2003-2006. Am J Clin Nutr; 100(4):1149-1157: 2014 [Abstract]

Redaktion: Dipl.troph. Christine Langer