Beim Schlaganfall kommt es aufs Tempo an

Jeden Tag erleiden in Deutschland rund 550 Menschen einen Schlaganfall. 200 bis 300 von ihnen sterben daran.  Beim Gesundheitsforum des Klinikums Westfalen warnte Dr. Clemens Dobis, Kommissarischer Leiter der Klinik für Neurologie im Knappschaftskrankenhaus Dortmund, eindringlich davor, den Schlaganfall zu verharmlosen: „Bei einem Schlagfanfall besteht akute Gefahr für Leib und Leben, darum muss man bei ersten Anzeichen sofort den Notruf 112 wählen.“

Halbseitige Lähmungserscheinungen oder Taubheitsgefühle auf einer Körperseite, herabhängende Mundwinkel, Sprach- oder Sprechstörungen, die Unfähigkeit, Gesprochenes zu verstehen, aber auch Sehstörungen wie einseitige Blindheit, Gesichtsfeldausfälle oder Doppelbilder sind dringende Alarmzeichen, die man nicht unterschätzen darf. Wichtig ist es, dann sofort zu handeln und keine Zeit zu verlieren, denn bei einem Schlaganfall kommt es auf jede Minute an.

Nur wer innerhalb von viereinhalb Stunden fachkundig behandelt wird, hat gute Chancen, keine bleibenden Schäden zu erleiden, so Dr. Dobis. In der Stroke Unit des Knappschaftskrankenhauses Dortmund dauert es nach Eintreffen des Patienten nur rund 20 Minuten, bis die erfolgversprechende Thrombolysetherapie eingeleitet werden dann, berichtete er. Mit einem schnell wirkenden Medikament lösen die Ärzte dann ein Blutgerinsel auf, das  die Blutzufuhr zum Gehirn behindert und in 80 Prozent der Fälle den Schlaganfall auslöst. „Das ist sozusagen die Goldlösung in der Schlaganfalltherapie“ , erklärte Dr. Dobis den mehr als 50 interessierten Zuhörern.

„Aber auch, wenn der Schlagfanfall offenbar länger zurückliegt, zum Beispiel erst morgens nach dem Aufwachen entdeckt wird, sollte man rasch handelt und keineswegs noch mehr Zeit verstreichen lassen“, mahnte der erfahrene Neurologe. Als Risikofaktoren für einen Schlaganfall nannte er Herzrhythmusstörungen, Fettwechselstörungen, Alkoholmissbrauch, Rauchen, Diabetes mellitus, Alter, mangelnde Bewegung, familiäre Vorbelastung, Fehlernährung und Übergewicht. Vorbeugen könne man durch eine gesunde Lebensweise: „Wer sein Schlaganfallrisiko senken möchte, sollte seinen Blutdruck kontrollieren und evtl. senken, sich ausreichend bewegen, nicht rauchen, wenig Alkohol trinken, seine Blutfettwerte und Übergewicht reduzieren und sich bewusst ernähren“, gab der Experte den Zuhörern als wichtigen Hinweis mit auf den Heimweg.

Quelle/Text/Redaktion: www.klinikum-westfalen.de

Ethanolöfen nicht fürs Heizen geeignet

Ein flackerndes Kaminfeuer lässt das Wohnzimmer gleich viel behaglicher erscheinen. Wer keine Wohnung mit Schornsteinverbindung hat, kann sich ersatzweise einen Ethanolofen zulegen. „Der Sicherheitsaspekt sollte bei der Entscheidung für einen Ethanolofen an erster Stelle stehen“, erklärt Mario Reimbold, Fachmann bei TÜV Rheinland. Die Norm 4734 legt die Anforderungen an sichere Geräte fest. Nach erfolgreicher Prüfung vergibt beispielsweise TÜV Rheinland ein entsprechendes Prüfzeichen. „Bald ersetzt die europaweit gültige DIN EN 16647 die aktuelle Norm“, sagt Mario Reimbold. „Wird diese Norm mit einer Richtlinie harmonisiert, unterliegen alle in Europa verkauften Ethanolöfen einer Prüfpflicht.“

Brennbare Materialien fernhalten

Ethanolöfen eignen sich nicht fürs Beheizen eines Raumes, sondern erfüllen dekorative Zwecke. Allerdings: Wo Feuer ist, entsteht auch Hitze. Deshalb sollten sich keine brennbaren Materialien, beispielsweise Kissen oder Vorhänge, direkt neben oder über dem Gerät befinden. Zudem dürfen Ethanolöfen nur in gut durchlüfteten Räumen zum Einsatz kommen. Denn das Verbrennen von Ethanol verbraucht Sauerstoff, es entstehen Abgase und Dioxine. In geschlossenen Räumen erhöht sich unter Umständen auch der Kohlenmonoxidgehalt in der Luft.

Herstellerhinweise aufmerksam lesen

Ob Edelstahl, Glas oder Stein – aus welchem Material der Ethanolofen besteht ist Geschmackssache. Für alle Geräte gilt aber, dass sie fest stehen und richtig montiert sein müssen. Vor dem ersten Einsatz empfiehlt es sich, die Herstellerhinweise aufmerksam zu lesen. Denn der unvorsichtige Umgang mit flüssigen Brennstoffen wie Ethanol birgt Risiken und kann zu schweren Unfällen und Verbrennungen führen. Falls während des Betriebs des Ethanolofens ein unangenehmer Geruch entsteht, liegt dies meist daran, dass dem Brennstoff Wasser und Gelbstoff beigemischt wurden und das Ethanol deshalb weniger sauber verbrennt.

Fettleber: Wenig beachtete, aber ernste Erkrankung

Viele Übergewichtige leiden unbewusst an einer Fettleber und setzen sich so ungeahnt einem erhöhten Risiko für Diabetes und Fettstoffwechselstörungen aus. Da die Leber quasi im Stillen leidet, ist ein leichtes Druckgefühl im rechten Oberbauch oft das einzige spürbare Zeichen. Doch unter adipösen Patienten weisen immerhin bereits 75 Prozent eine Fettleber auf, ohne es zu ahnen. Das Problem dahinter: Die krankhafte Verfettung des Lebergewebes setzt Prozesse in Gang, die den Fett- und Zuckerstoffwechsel stören und Entzündungen begünstigen. Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes mellitus und Fettstoffwechselstörungen, aber auch Herzinfarkte und schwerwiegendere Lebererkrankungen können die Folge sein.

Neben einer allgemein zu hohen Kalorienaufnahme, ist oft eine übermäßige Kohlenhydratzufuhr für die Entstehung einer Fettleber verantwortlich. Der Körper verwertet und speichert nur eine begrenzte Menge Zucker. Der ungenutzte Rest wird zu Fett umgewandelt, das teilweise in der Leber verbleibt und diese verfettet. Ein Teil des gebildeten Fettes gelangt zudem in das Blut und begünstigt erhöhte Blutfettwerte. Um Fettansammlungen in der Leber zu reduzieren, ist eine eingeschränkte Zuckerzufuhr sinnvoll, zumal Zucker auch über andere Stoffwechselwege Krankheiten wie Diabetes und Fettstoffwechselstörungen fördert. Besonders mit Fruchtzucker und Fruktose-Glukose-Sirup gesüßte Lebensmittel wie Erfrischungsgetränke, Eiscreme und Süßspeisen entpuppten sich als leberverfettend.

Gleichzeitig sollte die Energiezufuhr den Bedarf nicht überschreiten. Empfehlenswert sind vor allem nährstoffreiche aber energiearme Nahrungsmittel wie Gemüse, Obst, Fisch und mageres Fleisch.

Einen ausführlichen Einblick in das Krankheitsbild der Fettleber, deren Entstehung und Behandlung bietet der gleichnamige Fachvortrag, der im Medienshop unter www.fet-ev.eu erhältlich ist.

 Redaktion: Dipl.troph. Christine Langer

Welt-Herztag – Herzwochen

Foto: "AOK-Mediendienst"
Foto: „AOK-Mediendienst“

Herz-Kreislauf-Beschwerden zählen in Deutschland zu den häufigsten Krankheiten. Der Herzinfarkt steht dabei an erster Stelle. Um auf die präventiven Möglichkeiten gegen den Herzinfarkt aufmerksam zu machen, hat die World Heart Federation im Jahr 2000  den Welt-Herztag ins Leben gerufen. Ansprechpartner für den Welt-Herztag sowie die Herzwochen in Deutschland ist die Deutsche Herzstiftung.

Laut der World Heart Federation sterben jährlich 17,3 Millionen Menschen an Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bis 2030 wird die Zahl voraussichtlich auf 23 Millionen Menschen steigen. In Deutschland erleiden der Deutschen Herzstiftung zufolge jährlich rund 300.000 Menschen einen Herzinfarkt. Über 59.000 Menschen sterben an den Folgen. Regelmäßiger Sport, Rauchverzicht, gesunde Ernährung und eine optimale Therapie von Krankheiten, die zum Herzinfarkt führen wie Diabetes mellitus und Bluthochdruck, können das Risiko für einen Herzinfarkt senken.

Um dem Infarkt und anderen Herzerkrankungen vorzubeugen, bietet die AOK Programme zur Gesundheitsvorsorge an, wie Raucherentwöhnungs-, Ernährungs- und Sport- und Bewegungsprogramme.

Für Patienten, die bereits einen Herzinfarkt hatten oder an der Koronaren Herzkrankheit leiden oder bei denen eine Verengung der Herzkranzgefäße festgestellt wurde, gibt es das Disease-Management-Programm (DMP) Koronare Herzkrankheit (KHK). Da viele Patienten, die an KHK leiden, im Laufe der Zeit zusätzlich eine Herzschwäche entwickeln, hat die AOK ihr strukturiertes Behandlungsprogramm für Patienten mit KHK um ein Versorgungsangebot für Herzinsuffizienz erweitert. Ziel ist es, Patienten mit chronischer Herzschwäche noch umfassender und zielgerichteter zu betreuen und zu behandeln.

Auswertungen im Rahmen der gesetzlichen Evaluation haben gezeigt, dass mit der Dauer der Programmteilnahme die Herzinfarktrate bei den DMP-Teilnehmern erheblich sinkt.

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