Energieholz: Neues Erntesystem für Weiden- und Pappelstecklinge

(aid) – Europäische Standorte eignen sich generell gut für die Energieholzproduktion. Trotzdem sind Kurzumtriebsplantagen nicht allzu weit verbreitet. Zu groß sind die Kosten und der Arbeitseinsatz. Die Produzenten von Weiden- und Pappelstecklingen leiden zusätzlich noch unter fehlenden technischen Möglichkeiten. Das EU-finanzierte Forschungsprojekt ROD-PICKER hat es sich vor zwei Jahren zum Ziel gemacht, die Stecklingsproduktion durch technische Innovationen zu vereinfachen. Vor kurzem wurde das Ergebnis dieser Forschung präsentiert: ein automatisiertes Erntesystem für Stecklinge.

Das entwickelte System deckt alle Arbeitsschritte vom Feld bis zur Auslieferung ab. Hierfür wurde es in zwei Abschnitte unterteilt: das Erntemodul und die Sortier- und Bündeleinheit.

Das Erntemodul besteht aus einem einachsigen Anhänger mit Schwenkdeichsel und ist dafür verantwortlich, die Ruten zu ernten, zu sammeln und abzulegen. Diese werden dann nach der Ernte einer Aufbereitung zugeführt.

Die Sortiereinheit prüft jede Rute auf zu erfüllende Kriterien und schiebt verkaufswürdiges Pflanzmaterial zur Bündeleinheit, wo mehrere Ruten zum Endprodukt verpackt werden.

Durch das neue System lässt sich der Personaleinsatz um mehr als zwei Drittel verringern. Die zukünftige Vermarktung erfolgt durch die an der Entwicklung beteiligten Unternehmen.
Marilena Kipp, www.aid.de

Weitere Informationen:
http://rod-picker.eu

Für Balkon und Beet: Umweltfreundliche Zierpflanzen, Erde und Dünger

(aid) – Frisches Grün und Blütenfarbe auf dem Balkon gibt es neuerdings auch in Bio-Qualität. Außer Kräutern aus ökologischem Anbau bieten Naturkostläden und Gartencenter im Frühjahr auch Zierpflanzen an. Im Sortiment finden sich vor allem klassische Topfblumen wie Primeln, Hornveilchen, Petunien und Geranien. Genau wie bei Lebensmitteln ist der Begriff Bio nach EU-Recht geschützt.

Ökobetriebe ziehen ihre Pflanzen behutsam mit biologisch zertifiziertem, organischem Dünger groß. Dadurch bilden die Jungpflanzen viele Wurzeln, was sie später in Beet oder Balkonkasten schneller anwachsen lässt. Zu erkennen sind die Gewächse am EU-Bio-Siegel – einem grünen Lindenblatt mit Sternchen drum herum. Verwendet wird auch das Qualitätssiegel „Bio-Zierpflanzen – natürlich schön“ – ein Logo mit einer Blüte.

Um Moore zu schützen, sollten Balkonblumen und Co. möglichst in torffreier oder zumindest torfreduzierter Erde aufwachsen. Gängige Torfersatzstoffe und gute Humuslieferanten sind Rindenhumus, Kompost und Kokosfasern. Die im Handel befindlichen Bio-Erden sind nicht automatisch torffrei. Häufig haben sie nur einen geringeren Torfgehalt als herkömmliche Erden. Die Vorsilbe „Bio“ garantiert aber, dass alle Bestandteile des Substrats schadstofffrei sein müssen. Inzwischen gibt es im Handel ein großes Angebot an Bioerden, die zu über 50 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Die Erden sind häufig mit Biodüngern aus rein organischen Nährstoffen aufgedüngt. Das stellt eine Grundversorgung der Pflanzen sicher. Gerade Blumenkästen mit viel Balkongemüse sollten ab Mitte/Ende Juni regelmäßig nachgedüngt werden.

Bio-Dünger bestehen aus tierischen oder pflanzlichen Bestandteilen wie beispielsweise Hornmehl, Geflügeldung oder Traubenkernschrot. Chemische leicht lösliche Nährstoffe sind tabu. Besonders umweltfreundlich ist eine Düngung auf Basis nachwachsender Schafwolle. Der Wolldünger ist ideal für Pflanzen, da die Wolle gleichzeitig Wasser speichern kann und beim Aufquellen den Boden lockert. Wer einen Garten hat, kann sich aus Brennnesseln oder Holzasche natürlich auch selbst seinen Dünger herstellen.

Wer umweltfreundlich gärtnert, hilft gleichzeitig Bienen, Schmetterlingen und anderen nützlichen Insekten.
Nina Weiler, www.aid.de

Weitere Informationen:

aid-Heft „Kultursubstrate im Gartenbau“
www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1085

Zwiebel in der Küche: Auf die Sorte kommt es an

(aid) – Ob braun, rot oder weiß – Zwiebeln sind sehr vielseitig und aus der Küche nicht wegzudenken. Besonders häufig ist die braune Haushaltszwiebel. Sie hat ein pikant-scharfes Aroma, schmeckt nach dem Anschwitzen aber etwas milder. Das Multitalent eignet sich für Soßen zu Fleisch und Fisch, aber auch für Salate und Omelette. Die große Gemüsezwiebel kann gefüllt werden – vegetarisch mit Lauch und Käse oder mit Hackfleisch. Auch für Zwiebelsuppe und Flammkuchen ist sie aufgrund der Größe die Sorte der Wahl.

Die rote Zwiebel hat einen leicht süßlichen Geschmack und ist im Salat sehr dekorativ. Feinschmecker nehmen sie aber auch für Suppen, Marinaden und als Gewürz für Joghurt und Quark. Die edle Schalotte ist zart-würzig und wird für die kalte Küche und als Basis für feine Marinaden und Fischgerichte verwendet. Die Frühlingszwiebel, auch Lauchzwiebel genannt, hat ein helles Wurzelende und lange grüne Stiele, die wie Schnittlauch zum Würzen eingesetzt werden. Ihr feines Laucharoma gibt Salaten und Gemüse aus dem Wok eine besondere Note.

Die vor allem in Südeuropa geschätzte weiße Zwiebel mit dem süßlich-milden Aroma finden Feinschmecker nur selten im Sortiment. Sie wird gerne für helle Soßen verwendet, lässt sich aber auch wunderbar grillen und schmoren.

Achten Sie beim Einkauf auf Qualität. Frische Ware ist fest, trocken und glänzend – ohne grüne Triebe oder dunkle Stellen. Die Schale lässt sich gut ablösen. Frische Frühlingszwiebeln haben ein kräftiges sattes Grün. Lagern Sie die Zwiebeln an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort, luftig und nicht in Beuteln oder Tüten. Sonst beginnen sie zu keimen. Braune Zwiebeln halten sich auf diese Weise bis zu einem halben Jahr, weiße Zwiebeln mehrere Wochen. Rote Zwiebeln und Frühlingszwiebeln werden am besten im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt und sollten innerhalb einer Woche verbraucht werden.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

aid-Heft „Gemüse“, Bestell-Nr. 1024, Preis: 4,00 Euro
www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1024

Gesundheitstipps rund ums Oster-Ei

(aid) – Wer seine Ostersträuße mit ausgepusteten Eiern dekorieren will, der sollte frühzeitig anfangen. Denn das Pusten und Dekorieren macht ein wenig Arbeit. Am besten wird vor der großen Bastelaktion bereits geplant, was mit den rohen Inhalten geschehen soll.

Die möglichst frischen, unversehrten rohen Eier werden zunächst mit lauwarmem Wasser und Spülmittel gründlich gesäubert, um mikrobielle Verunreinigungen sowie den unansehnlichen Herkunftsstempel zu entfernen Anschließend werden sie mit Küchenkrepp oder einem weichen Tuch trockengerieben. Zum Löchermachen braucht man eine ruhige Hand und einen Eierstecher oder eine spitze Nadel. Damit werden zunächst oben und unten vorsichtig kleine Löcher gepiekst. Mit einem Zahnstocher oder einem Schaschlik-Spieß werden sie anschließend vergrößert. Dann sollten Eigelb und Eiweiß vorsichtig mit dem Spieß vermischt werden. So geht später das Auspusten leichter.

„Rohe Eier sollte man auf keinen Fall mit dem Mund auspusten“, warnt Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler beim aid infodienst. „Denn nicht nur auf der Schale, sondern auch im Ei könnten sich Salmonellen befinden.“ Ein gutes Hilfsmittel ist stattdessen ein dünner Strohhalm oder ein spezieller Mini-Blasebalg aus dem Bastel- oder Haushaltswarenladen. Nach dem Pusten wird die Schale so oft mit Wasser ausgespült, bis keine Eireste mehr zum Vorschein kommen.

Am besten wird die rohe Eimasse sofort verwertet. Dafür kommen im Prinzip alle Rezepte mit ungetrennten Eiern in Frage. Ganz oben auf der Liste stehen in den meisten Haushalten in der Osterzeit Rühreier in allen Varianten, dicht gefolgt von Omelette und Pfannkuchen. Auch für den Guss von Aufläufen und Quiches werden viele Eier benötigt. Und natürlich für Backwaren wie Waffeln, Käsekuchen, Windbeutel und Rührkuchen aller Art. Sind die Feiertage in Sicht, dann können auch die süßen Osterlämmer in den Ofen. Zur Not können rohe Ei-Inhalte wenige Tage in einem geschlossenen Gefäß im Kühlschrank bleiben wenn sie anschließend gut durchgegart werden.

Eva Neumann, www.aid.de

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