Kohlen, Koks, Briketts, Heizöl und Getränke

Der LKW des Kohlen- und Getränkehandels Griesenbrock mit einer Ladung Milchkannen, aufgenommen im Jahr 1947. Foto: privat
Der LKW des Kohlen- und Getränkehandels Griesenbrock mit einer Ladung Milchkannen, aufgenommen im Jahr 1947.
Foto: privat

Dortmund (lwl). In den 1950er Jahren gehörten Kohlen in fast jeden Haushalt, und Kohlenhändler gab es zu Hauf. Man kaufte Eierkohlen, Koks oder Briketts im Sommer mit Rabatt, im Winter sorgte der Brennstoff dann für Wärme in den Wohnungen und Glut im Küchenherd. Ab den 1960er Jahren veränderte sich das Geschäft stark. Kohlehändler nannten sich jetzt Brennstoffhändler, denn fast alle verkauften zusätzlich Heizöl. So auch Erwin Spieckermann. Am Sonntag (8. 3.) erzählt der heute 77-Jährige im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern von seiner Zeit als Geschäftsführer eines Kohlen-, Brennstoff- und Getränkehandels in Menden. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 15 Uhr zu der Veranstaltung in der Reihe „Zeitzeugen“ in sein Dortmunder Museum ein.

Erwin Spiekermann, jüngstes von sechs Kindern, arbeitete nach einer Ausbildung als Handformer zunächst als Facharbeiter in einem Industriebetrieb in Menden. Ins Kohlegeschäft kam er durch seine Frau Beate, Tochter des Kohlenhändlers und Transportunternehmers Ferdinand Griesenbrock. 1961 wurde Erwin Spiekermann als zukünftiger Schwiegersohn Juniorchef der Firma. In den 40 Jahren seines Berufslebens musste der Chef oft selbst ran: „Wenn Not am Mann war, habe ich 100 bis 150 Zentner Kohlen auch selbst in die Keller der Kunden geschleppt“, so Erwin Spieckermann.

Neben dem Zeitzeugenvortrag finden wie jeden Sonn- und Feiertag um 11.30 und 12 Uhr unter dem Titel „Schloss der Arbeit“ Führungen durch das LWL-Industriemuseum statt.

Besucher zahlen nur den normalen Museumseintritt (Erwachsene 4 Euro, Kinder ab sechs Jahren 2 Euro, Familienkarte 9 Euro). Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum Zeche Zollern

Leuchtende Farben in eleganten Formen

Farbenfrohe Vasen im Stil des Art Déco aus der Ausstellung "Verreries Schneider". Foto: LWL/Appelhans
Farbenfrohe Vasen im Stil des Art Déco aus der Ausstellung „Verreries Schneider“.
Foto: LWL/Appelhans

Petershagen (lwl). Für Farbigkeit und stilvolle Formgebung war die französische Glashütte Schneider weltberühmt. Gläser aus ihrer bedeutendsten Produktionszeit zeigt das LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim in der Ausstellung „Verreries Schneider – Glas des Art Déco“. Am Sonntag (15. 3.) lädt der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) zu einer Führung durch die Schau ein. Teilnehmer zahlen nur den üblichen Museumseintritt.

Die ausgestellten Kunstgläser der „Verreries Schneider“ geben einen Überblick über die Produktion der Glashütte. Sie gehen vorwiegend auf die Zeit zwischen 1915 und 1930 zurück. Die farbenprächtigen Objekte tragen deutlich die Stilmerkmale des Art Déco: geometrische Formen, kontrastierende Farben, ausgewogene Proportionen.

Im Jahr 1913 erwarben die Brüder Charles und Ernest Schneider eine Glashütte in Epinay-sur-Seine. Sie stellten dort Kunstglas im Stil des Art Nouveau und Art Déco her. Ihre kunstvoll geätzten Gläser fanden großen Anklang beim Publikum: Die „Verreries Schneider“ entwickelten sich in den 1920er Jahren zur größten Kunstglashütte Frankreichs.

Die Sammler Jean-Paul und Laurence Serre sowie Barlach Heuer tragen seit vielen Jahrzehnten systematisch Objekte der Verreries Schneider zusammen. Ihrer Faszination für die Kunst der Schneider-Gläser ist diese Ausstellung zu verdanken.

Verreries Schneider. Glas de Art Déco
25. Januar bis 5. Mai 2015
LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim
Geöffnet Di – So, 10 – 18 Uhr

LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim

Wenn der Mond die Sonne verschlingt

Hier eine Archivaufnahme einer Sonnenfinsternis. Foto: Pellengahr
Hier eine Archivaufnahme einer Sonnenfinsternis.
Foto: Pellengahr

Münster (lwl). Am Freitag (20. März) gibt es über Münster eine Sonnenfinsternis zu sehen. In der Zeit von 9 bis 11.30 Uhr bietet das LWL-Museum für Naturkunde des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) die Möglichkeit, das Himmelsschauspiel durch das Fernrohr oder durch spezielle Beobachtungsfenster, welche die Augen vor Verbrennungen schützen, auf dem Museumsvorplatz zu betrachten- wenn das Wetter mitspielt. Um 9 Uhr sowie um 10 Uhr werden außerdem Kurzvorträge zum Thema Sonnenfinsternis im Planetarium zu hören sein. Der Astronom und Leiter des LWL-Planetariums, Dr. Björn Voss, wird Fragen beantworten und Erklärungen zur Finsternis geben. Des Weiteren stellen die Sternfreunde Münster e.V. ihre verschiedenen Teleskope für Live-Beobachtungen zur Verfügung und geben ebenfalls Auskunft.

Live-Beobachtung der Sonnenfinsternis im und vor dem Planetarium Münster. Foto: LWL/Fialla
Live-Beobachtung der Sonnenfinsternis im und vor dem Planetarium Münster.
Foto: LWL/Fialla

Bei einer Sonnenfinsternis schiebt sich der Neumond zwischen Erde und Sonne, so dass der Mondschatten auf die Erde fällt. In Münster ist dieses seltene Ereignis am 20. März zu beobachten. Die Sonnenfinsternis beginnt exakt um 9:32 Uhr und endet um 11:51 Uhr (MEZ). Die Sonnenfinsternis ist total, das bedeutet, dass der Mond sich komplett vor die Sonne schiebt. In Münster werden aber lediglich ca. 79 Prozent der Sonnenscheibe vom Mond bedeckt zu sehen sein, das Maximum ist dann um 10:40 Uhr. Die schmale Zone totaler Verfinsterung verläuft über dem Nordatlantik zwischen Großbritannien und Island, streift dann die Färöer-Inseln, Spitzbergen und endet am Nordpol. Hier kann man die Sonnenfinsternis am besten sehen.

Wie der Mond die Sonne verschlingt wird am 20. März - hoffentlich bei wolkenlosem Himmel - auf dem Museumsvorplatz des LWL-Museums zu sehen sein. Foto: LWL/Fialla
Wie der Mond die Sonne verschlingt wird am 20. März – hoffentlich bei wolkenlosem Himmel – auf dem Museumsvorplatz des LWL-Museums zu sehen sein.
Foto: LWL/Fialla

Eine Warnung spricht das LWL-Museum für Naturkunde an alle Beobachter aus: Vorsicht beim Anschauen der Sonne – niemals ungeschützt direkt in die Sonne sehen, denn das kann schwere Augenschäden hervorrufen. Sonnenbrillen, berußte Gläser etc. bieten ebenfalls keinen ausreichenden Schutz. Im Handel gibt es spezielle Sonnenfinsternisbrillen, die sich gut für die Beobachtung eignen. Für Fernrohrbeobachtung ist ebenfalls eine spezielle Sonnenfolie notwendig.

Treffpunkt: LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster

LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Naturkunde

Antibiotika-Leitlinien: Tierärztekammer informiert Veterinäre

(aid) – Veterinäre haben neben Humanmedizinern eine besondere Verantwortung beim Einsatz von Antibiotika. Seit dem Jahr 2000 gibt es für sie „Leitlinien für den sorgfältigen Umgang mit antibakteriell wirksamen Tierarzneimitteln“, die von der Bundestierärztekammer und der Arbeitsgemeinschaft der Leitenden Veterinärbeamten herausgegeben werden. Eine aktuelle dritte Auflage liegt nun vor und wurde allen approbierten Tierärzten mit dem Deutschen Tierärzteblatt übermittelt. Die Leitlinien beschreiben unter fachlichen Aspekten eine optimale Vorgehensweise bei der Anwendung von Antibiotika, wobei die arzneimittelrechtlichen Vorschriften zu beachten sind.
www.aid.de

Weitere Informationen:

www.bundestieraerztekammer.de/downloads/btk/leitlinien/Antibiotika-Leitlinien_01-2015.pdf

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