Lebendige Geschichte – Biker im Ritterlager

Auf den Spuren der Antike und des Mittelalters cruisen die Teilnehmer der dreitägigen „Motorrad-Römer-Tour“ von ADAC Reisen auf ihren Maschinen durch Taunus, Hunsrück und Westerwald. Auf kurvenreichen Strecken führt ein erfahrener Guide die Biker auf täglichen Etappen zu den historischen Sehenswürdigkeiten der Region. Dabei tauchen die Gäste auch abends in die spannende Welt der Römer und Ritter ein: Sie übernachten in einem Ritterlager in 2-Mann-Zelten, die nach historischem Vorbild hergestellt wurden. Auf die   Annehmlichkeiten des Alltages verzichten die Gäste dabei nicht, da jedes Zelt über Feldbetten, Licht, Heizung und ein privates Badezimmer in einem separaten Trailer verfügt.

Der Treffpunkt der Tour liegt im Naturpark Rhein-Westerwald im 400 Meter hoch gelegenen Kurtscheid. Von hier geht es auf kleinen, kurvigen Straßen, über Höhen und ausgedehnte Wälder nach Rheinbrohl zum Limesturm, dem ersten Wachturm der Römer am Limes. Die Saalburg im Taunus ist eins der großen Römerkastelle entlang des Limes und gibt interessanten Einblick in das tägliche Leben der Menschen zur Römerzeit. Durch das idyllische Weiltal fahren die Biker wieder zurück ins Zeltlager. Am dritten Tag endet die Motorradtour. Wer möchte, kann Verlängerungstage mit weiteren Touren zu römischen Sehenswürdigkeiten buchen, wie zur Tempelanlage in Marlberg oder zum römischen Weinschiffnachbau in Neumagen/Drohn.

Weitere Informationen:
www.adacreisen.de/buchen.html?service=transfer&art=xboxrundreise&xboxServiceId=QKO15000&xboxProductLine=A2&xboxLand=DE&xboxRegion=00184&xboxBeginn=14.08.15&xboxSpatesteBeginn=16.08.15&xboxReisedauer=32&xboxEinheiten=1&xboxErwachsene=2&xboxAutosubmit=true&xboxCategory=DI1&conf=adacavigo.

Komödie: Große Fische, kleine Fische

Paul (Uwe Ochsenknecht, r.) und Fiete (Dietmar Bär, l.). Foto:ZDF/ZDF/Conny Klein"
Paul (Uwe Ochsenknecht, r.) und Fiete (Dietmar Bär, l.).
Foto:ZDF/ZDF/Conny Klein“

Dietmar Bär und Uwe Ochsenknecht liefern sich im ZDF am Donnerstag, 21. Mai 2015, 20.15 Uhr, ein komödiantisches Duell in dem Fernsehfilm „Große Fische, kleine Fische“. Sie spielen zwei eigensinnige Ostseefischer und langjährige Freunde, zwischen denen ein turbulenter Kleinkrieg beginnt. Regie führte Oscarpreisträger Jochen Alexander Freydank (Kurzfilm „Spielzeugland“), der auch das Drehbuch schrieb. In weiteren Rollen sind unter anderen Axel Stein, Jürgen Tarrach, Katharina Thalbach, Cornelia Gröschel und Sönke Möhring zu sehen.

In einem kleinen Ostseedorf stehen große Veränderungen bevor, denn der ehrgeizige Bürgermeister (Jürgen Tarrach) will aus dem Ort einen Touristen-magneten machen. Dort leben auch der großmäulige Paul (Uwe Ochsenknecht) und der wortkarge Fiete (Dietmar Bär). Sie sind beste Freunde seit frühester Kindheit. Unter den alteingesessenen Fischern sind sie die beiden letzten, die tagtäglich zur See fahren. Ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als Paul durch einen aberwitzigen Zufall ein lang gehütetes Geheimnis erfährt: Nicht er ist der leibliche Vater seines erwachsenen Sohnes Piet (Axel Stein), sondern Fiete. Aus besten Freunden werden größte Feinde, die beginnen, sich auf abstruse Weise das Leben zur Hölle zu machen. Inmitten des Kleinkriegs kehrt Piet zurück in seine Heimat. Er gerät zwischen die Fronten der beiden sturen „Fischköppe“, ohne zunächst den wahren Grund des Streits zu kennen.

 

Zwangsarbeit in Westfalen – Projekte und Initiativen

Ausstellungskurator Hauke-Hendrik Kutscher (rechts) gab den Workshop-Teilnehmern bei einem Rundgang Einblicke in die aktuelle Sonderausstellung "Geraubte Jahre. Alltag der Zwangsarbeit in Westfalen" im LWL-Freilichtmuseum Detmold. Foto: LWl/Jähne
Ausstellungskurator Hauke-Hendrik Kutscher (rechts) gab den Workshop-Teilnehmern bei einem Rundgang Einblicke in die aktuelle Sonderausstellung „Geraubte Jahre. Alltag der Zwangsarbeit in Westfalen“ im LWL-Freilichtmuseum Detmold.
Foto: LWl/Jähne

Detmold (lwl). Mit dem Thema Zwangsarbeit haben sich in den vergangenen Jahren zahlreiche Initiativen und Geschichtsprojekte in Deutschland beschäftigt. Vieles von dem, was heute über die Zwangsarbeit während des Zweiten Weltkrieges in den Regionen, Städten und Dörfern bekannt ist, basiert auf der akribischen Forschung lokaler Geschichtswerkstätten. Grund genug für das LWL-Freilichtmuseum Detmold, einen Workshop mit Netzwerktreffen für solche Initiativgruppen zu veranstalten. Schließlich sind manche der Forschungsergebnisse in die diesjährige Sonderausstellung im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) unter dem Titel „Geraubte Jahre. Alltag der Zwangsarbeit in Westfalen“ eingeflossen.

„Ohne die Arbeit der zahlreichen Initiativen und Geschichtsprojekte hätten wir unsere Sonderausstellung zum Thema Zwangsarbeit nicht in dieser Form realisieren können.“ Da ist sich LWL-Museumsdirektor Prof. Dr. Jan Carstensen sicher und dankte den vielen ehrenamtlich Engagierten bei dem Workshop am vergangenen Wochenende ganz besonders.

Mitveranstalter des eintägigen Treffens war das LWL-Institut für westfälische Regionalgeschichte. Dessen Leiter, Prof. Dr. Bernd Walter, erklärte: „Leider erfährt die Arbeit lokaler Geschichtsinitiativen nicht immer die gebotene Wertschätzung. Dabei gehen von diesen immer wieder wichtige Impulse auch für die Fachwissenschaft aus.“ In ihrer Eigenschaft als Leitern des Dokumentationszentrums NS-Zwangsarbeit in Berlin-Schöneweide bestätigte Dr. Christine Glauning diese Einschätzung. Die Einrichtung des Berliner Dokumentationszentrums verdankte sich zunächst bürgerschaftlichen Engagements, wie sie in ihrem einleitenden Vortrag ausführte.

Der Großteil des Tages gehörte den einzelnen Projekten, die ihre jeweilige Arbeit in kurzen Beiträgen vorstellten. Das Spektrum war breit gefächert: Einzelpersonen untersuchen die Geschichte der Zwangsarbeit in ihrem Ort oder kümmern sich um die Identifizierung der Gräber von Kindern von Zwangsarbeiterinnen, ein Verein betreut die Nachfahren französischer Kriegsgefangener, Archive kooperieren mit Schulen und setzen Forschungs- und Ausstellungsprojekte um, Lehrerinnen pflegen mit ihren Schülern Grabanlagen von Zwangsarbeitern. Besondere Anerkennung fand die Arbeit mit Zeitzeugen, insbesondere die intensive Kontaktpflege mit ehemaligen Zwangsarbeitern, die eine Bielefelder Gruppe bis heute leistet.

Die Veranstalter hatten gehofft, den Initiativgruppen mit dem Workshop eine Plattform für das Knüpfen eines Netzwerks zu bieten. Dass dieses Ziel erreicht wurde, zeigt sich nicht zuletzt daran, dass bereits ein weiteres Treffen von den Teilnehmern für das kommende Jahr geplant wurde.

LWL-Einrichtung:
LWL-Freilichtmuseum Detmold
Westfälisches Landesmuseum für Volkskunde
Krumme Str.
32760 Detmold
Karte und Routenplaner

Joseph Beuys und der Volksaberglaube

Dr. Nicole Fritz, Direktorin des Kunstmuseums Ravensburg. Foto: Anja Köhler.
Dr. Nicole Fritz, Direktorin des Kunstmuseums Ravensburg.
Foto: Anja Köhler.

Herne (lwl). Um „Joseph Beuys und den Aberglauben“ geht es im Vortrag von Dr. Nicole Fritz am Donnerstag (21.5.) um 19 Uhr im LWL-Museum für Archäologie in Herne im Rahmen der aktuellen Sonderausstellung „Aberglaube. Moderne Kunst trifft archäologische Funde“.

Der Herausbildung einer globalen weltumspannenden Kultur steht eine erneute Hinwendung zu überlieferten regionalen Kulturen gegenüber. In den westlichen Gesellschaften tauchen volkskulturelle Bräuche, Techniken und Symbole in den vergangenen Jahren verstärkt nicht nur in den Medien und in der Mode, sondern auch in der Bildenden Kunst wieder auf. Insbesondere das Werk von Joseph Beuys ist neben christlichen, schamanistischen und alchemistischen Traditionen auch vom heimischen Volksaberglauben mitgeprägt worden.

Fritz nimmt aus kulturwissenschaftlicher Perspektive das Werk des bekannten deutschen Künstlers in den Blick und zeigt, wie und warum dieser Symbole, Volksmagie und -heilkunde in der Rolle des Künstler-Schamanen im Rahmen seiner individuellen Mythologie für die Gegenwart produktiv gemacht hat.

Dr. Nicole Fritz studierte an der Universität Tübingen Kunstgeschichte und Empirische Kulturwissenschaft. Sie promovierte 2002 zum Thema „Bewohnte Mythen. Joseph Beuys und der Aberglaube“ und ist seit 2011 Direktorin des Kunstmuseums Ravensburg.
Die Veranstaltung ist Teil der Vortragsreihe des Fördervereins LWL-Museums für Archäologie e. V. zu aktuellen Sonderausstellungen, archäologischen Themen, zur Geschichte der Region Westfalen und zu neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen rund um die Archäologie. Der Eintritt ist frei.

Termin:
Donnerstag, 21.5., 19 Uhr
Joseph Beuys und der Volksaberglaube

Öffentlicher Vortrag von Dr. Nicole Fritz, Kunstmuseum Ravensburg
Eintritt frei.

LWL-Einrichtung:

LWL-Museum für Archäologie Herne
Westfälisches Landesmuseum
Europaplatz 1
44623 Herne
Karte und Routenplaner

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