Milchsäure statt Titan

(ots) – Die Idee ist bestechend und keine reine Vision mehr: Implantate aus biologisch abbaubaren Materialien, eingesetzt zum Beispiel bei Knochenbrüchen, lösen sich auf, nachdem sie ihre Stützfunktion erfüllt haben. Das dabei am häufigsten verwendete Material ist Milchsäure. Der Körper baut sie zu Kohlendioxid und Wasser ab. Als Gefäßstütze (Stent), Schrauben, Platten, Stifte oder Dübel werden solche Implantate schon eingesetzt, wenn auch nur selten als Routinetechnik, berichtet die „Apotheken Umschau“.

Milchsäure ist wohl auch noch nicht das ideale Material. Die Belastbarkeit ist nicht groß, die Handhabung difizil, manchmal kommt es zu Entzündungen oder Knochenschäden – und die Produkte sind sehr teuer. Als Alternative wird mit Magnesium experimentiert. Aus diesem Material ist bereits eine Schraube verfügbar. Vielleicht sind solche Implantate eines Tages aber so selbstverständlich wie der auflösbare Faden, der schon lange in der Chirurgie Routine ist.

Kochen: Das Öl für alle Fälle

Besonders hoch erhitzbar: Öl aus dem cremigen Fruchtfleisch der Avocado. Foto: © Hensel / Wirths PR
Besonders hoch erhitzbar: Öl aus dem cremigen Fruchtfleisch der Avocado.
Foto: © Hensel / Wirths PR

Natives Olivenöl mit seinem nussig-vollmundigen Aroma und andere Speiseöle wie naturbelassenes Sonnenblumen-, Raps- oder Distelöl sind hervorragend für Salate und kalte Gerichte geeignet. Doch was viele nicht wissen: Zum scharfen Anbraten von Gemüse oder Fleisch sollten wir lieber keine nativen Öle verwenden. Diese Öle besitzen viele sehr gesunde, aber ebenso hitzeempfindliche Fettsäuren.

Werden sie zu stark erhitzt, bilden sich schädliche Transfette und der Geschmack wird bitter. Um diesen Vorgang zu verhindern, werden Öle häufig chemisch raffiniert. Avocadoöl, das mild-cremige Öl aus dem Fruchtfleisch reifer Avocados hingegen verträgt von Natur aus Temperaturen bis zu 255 °C. Das liegt vor allem an seinem hohen Gehalt an hitzestabiler Ölsäure. Es ist daher nicht nur für die kalte Küche geeignet, sondern gleichzeitig zum Anbraten von Gemüse, Fleisch und Fisch.

Wann wurde Sebastian Vettel geboren?

Sebastian Vettel, F1 World ChampionFoto: https://www.flickr.com/photos/dawilson/

3.7.1987 – Geburtstag von Sebastian Vett

Der deutsche Rennfahrer Sebastian Vettel wurde am 3. Juli 1987 in  Heppenheim (Bergstraße) geboren. Er startet seit 2007 in der Formel 1 und gewann dort in der Saison 2010 als zweiter Deutscher nach Michael Schumacher und bislang jüngster Fahrer die Weltmeisterschaft. Größe: 1,76 m

 

Die Binge-Eating-Störung

(ams). Ein leckeres Essen genießen und sich freuen, dass man satt ist – für Menschen mit der Binge-Eating-Störung ist das keine Selbstverständlichkeit. Bei Essanfällen verzehren sie große Mengen an Lebensmitteln. Anders als Patientinnen mit Ess-Brech-Sucht (Bulimie) versuchen sie nicht, die Essattacken ungeschehen zu machen, etwa durch Erbrechen oder Sport. „Die meisten Binge-Eater sind daher übergewichtig“, erläutert Dr. Astrid Maroß, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie im AOK-Bundesverband.

Die Binge-Eating-Störung wurde erst kürzlich im amerikanischen Diagnosesystem DSM-V als eigenständige Krankheit aufgenommen. Die in Europa übliche ICD-10-Klassifikation zählt sie zu den „nicht näher bezeichneten Essstörungen“. Daher gibt es über die Binge-Eating-Störung im Vergleich zu anderen Essstörungen zurzeit noch weniger gesichertes Wissen.

Bei fettleibigen Menschen kommt die Störung häufiger vor als bei Menschen mit Normalgewicht. Etwa ein Drittel der Betroffenen sind Männer. Im Gegensatz zu Bulimie und Anorexie (Magersucht) tritt die Binge-Eating-Störung nicht vorrangig bei Jugendlichen, sondern vor allem bei Erwachsenen auf.

Mindestens eine Essattacke pro Woche

Der Begriff „Binge“ kommt aus dem Englischen und bedeutet „Gelage“ oder „Orgie“. Betroffene haben in einem Zeitraum von drei Monaten mindestens eine Essattacke pro Woche. Dabei haben sie das Gefühl, die Kontrolle über das Essverhalten zu verlieren. Sie essen deutlich mehr, als die meisten Menschen zu sich nehmen würden, ohne Hunger zu haben.

Weitere Informationen zum Thema:

Starker Leidensdruck

Typisch für die Essstörung ist auch:

  • Die Betroffenen essen heimlich, oft auch deutlich schneller als normal.
  • Anschließend ekeln sie sich vor sich selbst und haben starke Scham- und Schuldgefühle oder sind deprimiert wegen des übermäßigen Essens.
  • Sie ergreifen nach den Essanfällen keine konkreten Maßnahmen, um eine Gewichtszunahme zu verhindern.
  • Es besteht ein deutlicher Leidensdruck wegen der Essanfälle.

In der Folge nehmen die meisten Betroffenen stark zu. Dadurch erhöht sich ihr Risiko für Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie Gelenkleiden. Das Übergewicht belastet die Patienten auch psychisch. Ihr ohnehin häufig geringes Selbstwertgefühl nimmt weiter ab. In der Folge können sie beispielsweise depressive Verstimmungen oder Suchterkrankungen entwickeln. Viele ziehen sich immer mehr zurück.

Unzufrieden mit dem eigenen Körper

Warum manche Menschen eine Binge-Eating-Störung entwickeln, ist bisher nicht bekannt. Eine starke Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper und wiederholte Diäten können der Störung vorausgehen. Experten vermuten, dass Betroffene mit den Essattacken versuchen, Stress, Spannungen, Ärger, Wut oder Kummer abzubauen. Sie kämpfen quasi mit unkontrolliertem Essen gegen negative Gefühle, Ängste, Beziehungskonflikte, Langeweile oder Einsamkeit an.

Die meisten Patienten mit einer Binge-Eating-Störung haben vor allem den Wunsch, abzunehmen. Die Gewichtsreduktion steht bei einer Therapie jedoch erst an zweiter Stelle. Ist die Störung erkannt, ist es zunächst entscheidend, dass die Betroffenen ihr Essverhalten in den Griff bekommen. Mit einer Therapie können viele Betroffene die Essstörung überwinden.

Gute Erfahrungen mit kognitiver Verhaltenstherapie

Als wirksam hat sich hierbei die kognitive Verhaltenstherapie erwiesen. Dabei können die Patienten mithilfe eines Tagebuches herausfinden, in welchen Stimmungen sie unkontrolliert essen. Sie trainieren, solche Situationen ohne Essattacken zu bewältigen und sich besser zu kontrollieren. Außerdem lernen sie, Hunger und Sättigung wahrzunehmen, regelmäßig zu essen und sich gesünder zu ernähren. Sie werden zudem angeregt, sich mehr zu bewegen, und setzen sich mit ihrem Bild vom eigenen Körper auseinander. Bei Patienten mit einer leichten Störung haben sich auch angeleitete Selbsthilfeprogramme, die an der kognitiven Verhaltenstherapie ausgerichtet sind, als hilfreich erwiesen. Andere psychotherapeutische Behandlungsansätze sind möglich. Dazu gibt es aber bisher weniger wissenschaftliche Begleitforschung. Medikamente werden für die Behandlung der Binge-Eating-Störung ohne eine zusätzliche psychische Begleiterkrankung nicht empfohlen.

Langfristig Ernährung ändern

Haben die Patienten ihr Essverhalten im Griff, können sie mit einer Gewichtsabnahme beginnen. Dabei sollten sie allerdings keine zu großen Erwartungen haben. Sie sollten auf kurzfristige Diäten verzichten, da bei diesen das Risiko besteht, dass der Teufelskreis einer Essstörung aufrechterhalten wird. Erfolgversprechend sind lediglich Programme, bei denen die Betroffenen langfristig ihren Lebensstil und ihre Ernährung ändern. Aber schon ein Leben ohne Essattacken ist für viele Betroffene ein deutlicher Gewinn – auch dann, wenn sie ihr Übergewicht nicht loswerden.

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