Zu viel Bauchfett: Schon bei Kindern ist das Krankheitsrisiko erhöht

Kinder und Jugendliche mit bauchbetontem Übergewicht haben ein erhöhtes Risiko für Stoffwechsel- und Herzkreislauferkrankungen. Dieser Zusammenhang ist für Jungen stärker als für Mädchen. So lautet das Fazit einer Studie des Integrierten Forschungs- und Behandlungszentrums (IFB) AdipositasErkrankungen der Universität und des Universitätsklinikums Leipzig. In die Untersuchung gingen Daten von 1.278 Heranwachsenden im Alter von 11 bis 18 Jahren ein, die aus zertifizierten Adipositaszentren in Deutschland, Österreich und der Schweiz stammten.

Die Wissenschaftler hatten den Taillenumfang und den Körpermassenindex (BMI) mit dem Risiko für Adipositas-bedingte Krankheiten wie Typ-2-Diabetes, Fettleber und Arteriosklerose in Bezug gesetzt. Der BMI ist das Verhältnis von Körpergewicht zu Körpergröße. Auch Alter, Geschlecht und das Stadium der Pubertät wurden berücksichtigt.

Das Resultat: Je größer der Taillenumfang der übergewichtigen Kinder und Jugendlichen, desto höher war das Risiko für Stoffwechsel- und Kreislauferkrankungen. Vor allem pubertierende Jungen mit Fettpolstern am Bauch hatten häufig bereits erhöhte Leber- und Harnsäurewerte oder zu wenig „gutes“ HDL-Cholesterin im Blut. Erhöhte Leberwerte können auf eine beginnende Lebererkrankung hinweisen. Ein erhöhter BMI stand insbesondere in der Pubertät mit einer höheren Wahrscheinlichkeit für eine Insulinresistenz in Zusammenhang. Das kann ein erstes Anzeichen für eine Störung des Zuckerstoffwechsels sein.

In Deutschland sind über sechs Prozent der Kinder und Jugendlichen fettleibig. Wie im Erwachsenenalter ist bauchbetontes Übergewicht offenbar besonders schädlich. Denn das Fett im Bauchraum hat eine besondere Zusammensetzung. Es sammelt sich an den inneren Organen und ist sehr stoffwechselaktiv. Die Fettzellen am Bauch bilden deutlich mehr Botenstoffe und Hormone als gewöhnliche Fettzellen. Dazu gehören beispielsweise auch Substanzen, die Entzündungen fördern und vermutlich die Blutgefäßwände schädigen.

Die Wissenschaftler raten, den Taillenumfang bei übergewichtigen Kindern und Jugendlichen vor allem ab der Pubertät zu messen, da erhöhte Werte gute Hinweise auf Begleiterkrankungen liefern. Präventions- und Therapieprogramme sind von großer Bedeutung, damit erste Krankheitszeichen nicht schon in der Jugend auftreten. So können die Fettpolster am Bauch durch eine Ernährungsumstellung in Kombination mit speziellen Fitnessprogrammen reduziert werden. (Heike Kreutz, www.aid.de)

Weitere Informationen:

Universität Leipzig; www.zv.uni-leipzig.de

Fragen zu diesem Thema beantworten aid-Experten im Forum „Säuglings- und Kinderernährung“ und „Ernährung von Jugendlichen“ auf www.was-wir-essen.de

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Bestell-Nr. 1447, Preis: 2,50 EUR, www.aid-medienshop.de

Tiefkühlkost – Augen auf beim Einkauf

Raus aus dem Froster, rein in die Mikrowelle – die Deutschen lieben Tiefkühlkost (TK). Pro Jahr lässt sich nach Angaben des Deutschen Tiefkühlinstituts e.V. jeder Bundesbürger um die 40 Kilogramm Lebensmittel aus der Kälte schmecken. Begehrte Bestseller sind Gemüse, Fertiggerichte, Kartoffelprodukte, Pizza, Fisch und Backwaren. Die Vorteile: Tiefgekühltes lässt sich bequem und ohne viel Aufwand schnell zubereiten.

Obst und Gemüse, das hierzulande nur eine kurze Saison hat, sind rund ums Jahr erhältlich und der Gehalt an Vitaminen ist bei TK-Gemüse im Vergleich zu gelagerter Frischware oder gar Konserven um einiges höher. Doch wer glaubt, dass Lebensmittel im Froster unbegrenzt haltbar sind, irrt. Gefrierbrand, angetaute Ware oder unzureichende Kühlung können die Qualität mindern oder sogar zum Verderb führen.

Schon im Supermarkt heißt es „Augen auf“. Achten Sie auf einen gepflegten und übersichtlichen Eindruck des Tiefkühlgerätes. Anhand des Thermometers im Gerät können Sie kontrollieren, ob die vorgeschriebene Temperatur von mindestens minus 18 Grad Celsius eingehalten wird. Entnehmen Sie aus Truhen nur Produkte, die unterhalb der roten Stapelmarke liegen. Nur das garantiert eine ausreichende Kühlung. Stark vereiste Verpackungen sollten Sie liegen lassen, denn das deutet darauf hin, dass das Produkt schon einmal angetaut war.

Stark schwankende Lagertemperaturen aber auch beschädigte Verpackungen können zudem zu Gefrierbrand führen. Das ist erkennbar an einer weißen oder bräunlichen Verfärbung an der Oberfläche des Lebensmittels. Gesundheitsschädlich ist Gefrierbrand nicht, aber Konsistenz und Geschmack leiden.

Kaufen Sie Tiefkühlprodukte möglichst erst am Ende Ihres Einkaufs. Gut verpackt in einer Isoliertasche oder Kühlbox sollte die TK-Ware möglichst schnell in Ihr Gefriergerät zu Hause gelangen. Denn nur wenn die Tiefkühlkette eingehalten wird, bleibt das Gefriergut einwandfrei. Ein Verderb durch Bakterien und andere Mikroorganismen beginnt erst mit dem Auftauen. Hierbei ist Sauberkeit unerlässlich, um ein Ausbreiten eventuell vorhandener Keime zu vermeiden. (Beate Ebbers, www.aid.de)

Weitere Informationen zu Einkauf, Transport, Auftauen und Verarbeiten von Tiefkühlware und Tipps für das richtige Einfrieren von Lebensmitteln und Speisen im eigenen Haushalt gibt es in der aid-Broschüre „Lebensmittelhygiene – Praxishandbuch zur Lebensmittellagerung im Haushalt“, 108 Seiten, Bestell-Nr. 3922, Preis: 8,00 Euro, www.aid-medienshop.de

„Weiße Flecken“ werden weniger

Märkischer Kreis. Ein schnellerer Internet-Anschluss, die Fortführung der Wirtschaftsförderung, das Regionalmarketing sowie ein regionales Einzelhandelskonzept: Das waren einige Themen, mit denen sich die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Struktur und Verkehr beschäftigten.

Der Netzausbau für ein schnelleres Internet in den sogenannten „weißen Flecken“ im Märkischen Kreis schreitet voran. Das erfuhren die Mitglieder des Ausschusses für Wirtschaftsförderung, Struktur und Verkehr in ihrer jüngsten Sitzung. Die Informationen hatte der Geschäftsführer der Telekommunikationsgesellschaft Südwestfalen (TKG) mbH, Stefan M. Glusa, mitgebracht. Nachdem die TKG zuletzt gemeinsam mit anderen Partnern die Internet-Verbindungen in Plettenberg-Landemert sowie im Lüdenscheider Gewerbegebiet Wiebschla verbessern konnte, stehen bereits die nächsten Projekte an. Glusa nannte konkret Plettenberg-Himmelmert sowie die Iserlohner Ortsteile Sümmern, Stübbeken und Grürmannsheide. Für die Zukunft will die TKG auch die Gewerbegebiete Halver-Oeckinghausen und Herscheid-Friedlin ans Breitbandnetz anschließen. Den Kreispolitikern versprach er: „Sie können sicher sein, dass Ihre Beteiligung von 1,5 Millionen Euro an der TKG ausschließlich dafür verwendet wird, die weißen Flecken im Märkischen Kreis zu schließen.“

6,7 Millionen Euro hat sich Märkische Kreis als Hauptgesellschafter seit deren Gründung im Jahr 1997 seine Gesellschaft zur Wirtschafts- und Strukturförderung (GWS) kosten lassen – rund 535.000 Euro pro Jahr. „1,7 Millionen Euro haben wir selbst generiert“, berichtete GWS-Geschäftsführer Jochen Schröder im Ausschuss. „Vergleichbare Kreise haben für ihre Wirtschaftsförderungsgesellschaften ein Budget von rund 1,1 Millionen Euro.“ Schröder wies auf die strikte Aufgaben-Trennung zwischen der GWS, der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) und den örtlichen Wirtschaftsförderungsgesellschaften hin.

Weiteres zentrales Thema der Kreispolitiker war ein Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen nach einem regionalen Einzelhandelskonzept. Ziel der Bündnisgrünen mit ihrem Vorstoß ist es, die Entwicklung des Einzelhandels im Verbund voranzutreiben und die Innenstädte vor weiteren Verlusten des Handels zu schützen. Kreisdirektorin Barbara Dienstel-Kümper wies darauf hin, dass kommunale Einzelhandelskonzepte an Bedeutung gewonnen haben. Bis auf Schalksmühle und Neuenrade verfügten alle Städte und Gemeinden im Kreis über entsprechende Konzepte. Ein regionales Einzelhandelskonzept könne lediglich überregionale Belange berücksichtigen, etwa bei der Ansiedlung von Großbetrieben oder Outlet-Centern. Die Kosten für dafür bezifferte sie in ihrer Verwaltungsvorlage auf rund 60.000 Euro. Ganz aktuell brachte sie die Einschätzung aus der jüngsten Bürgermeisterkonferenz mit in die Sitzung, wonach die Bürgermeister das Thema als „nicht vorrangig“ bezeichnet hätten. Dieser Meinung schloss sich die Ausschuss-Mehrheit an.

Eine erfreuliche Zwischenbilanz zog Frank Adler vom Regionale-Team des Kreises nach dem Start des neuen Regionalmarketings unter dem Titel „Südwestfalen – Alles echt“. Am 1. Mai sei beispielsweise der neue Internet-Auftritt online gegangen. Bisher hätten fast 24.000 User diese Seite besucht. Ziel des Regionalmarketings sei es, qualifizierte Arbeitnehmer in der Region zu halten, sie langfristig zu binden und neue zu werben.

Einstimmig beauftragten die Kreispolitiker die GWS weiterhin mit der Erbringung von Dienstleistungen, die im allgemeinen wirtschaftlichen Interesse sind. Dieser Betrauungsakt soll zunächst für weitere fünf Jahre gelten. Der Zeitrahmen wurde auf Antrag der SPD festgesetzt, ursprünglich hatte die Verwaltung zehn Jahre vorgeschlagen. Einstimmig beauftragte der Ausschuss die Verwaltung mit der Voruntersuchung zur Vergabe öffentlicher Personenverkehrsdienste im Märkischen Kreis. Hintergrund ist die Fortschreibung des Nahverkehrsplanes.

 

 

Gesellig den goldenen Oktober erwandern

© schmallenberger-sauerland.de
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Mit sechs leichten Touren für Genusswanderer und parallel sechs sportiven Touren für geübte Wanderer bietet die 29. Herbstwanderwoche rund um das Bilderbuchdorf Oberkirchen im romantischen Lennetal vom 13. bis 20. Oktober 2013 Naturfreunden ein herbstlich buntes Programm – das gilt für die Streckenführung, die Unterhaltung und Geselligkeit gleichermaßen.

Wandern © schmallenberger-sauerland.de/Klaus-Peter Kappest
Wandern © schmallenberger-sauerland.de/Klaus-Peter Kappest

Inklusive 6 geführten Touren, zünftigen Wandermahlzeiten, Transfers, Liederabend, Vortrag und geselligem Abschluss 135 € pro Person zzgl. Unterkunft. Hinweis: Ob 10 oder etwa 20 km gelaufen werden, entscheiden die Teilnehmer täglich neu – nach Lust, Laune und Kondition. Weitere Informationen, auch zu freien Zimmern: Gästeinformation Schmallenberger Sauerland, Poststr. 7, 57392 Schmallenberg, Telefon: 02972 – 9740-0, täglich von 9 bis 21 Uhr, Fax: 0 29 72 – 97 40-26. www.schmallenberger-sauerland.de

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