DRV fördert Nachwuchstalente

Sie sind alle unter 25 Jahre jung und haben sich unter mehr als 700 Interessenten im Bewerbungsverfahren durchgesetzt: 20 Azubis und Touristikstudenten – acht Männer und zwölf Frauen – fliegen Anfang Dezember auf Einladung des Deutschen ReiseVerbandes (DRV) mit zur 64. DRV-Jahrestagung nach Abu Dhabi. Der Branche liegt der Förderung der jungen Talente am Herzen: 14 Branchenunternehmen haben die Patenschaft für das „Young Talent Program“ übernommen und unterstützen das Engagement des Branchenverbandes auch finanziell.

Das spezielle Tagungsprogramm ist inzwischen finalisiert worden und die hoch motivierten 20 jungen Teilnehmer (drv.de/aktuelles/drv-jahrestagung/abu-dhabi-2014/programm-nachwuchstouristiker/teilnehmer) des diesjährigen Nachwuchskräfteprogramms erwarten spezielle Workshops zu den Themen Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Online-Reputation, ein Austausch mit namhaften Touristikern aus der Branche – etwa mit DRV-Präsident Norbert Fiebig und DRV-Vizepräsident Michael Tenzer – über Karrierewege im Tourismus sowie ein Treffen mit den 14 Partnerunternehmen.

„Die große Bewerberzahl zeigt, dass der DRV mit dem ‚Young Talent Program‘ den richtigen Ansatz gewählt hat“, ist Prof. Armin Brysch, Vorsitzender des DRV-Ausschusses Bildung, überzeugt. „Das Programm kombiniert aktuelle Branchen- und Verbandsthemen und unterstützt die Nachwuchskräften beim Aufbau eines Netzwerks.“

Das vollständige Programm, an dem auch junge Touristiker aus dem Emirat Abu Dhabi teilnehmen, steht in englischer Sprache zum unter: drv.de/fileadmin/servicegmbh/Dokumente/Veranstaltungen/DRV-Jahrestagung/JT_2014/Broschueren/Programm_Nachwuchskraefte.pdf zur Verfügung.

Das Nachwuchskräfteprogramm auf der DRV-Jahrestagung, so Prof. Brysch, sei jedoch nur ein Baustein der Nachwuchsförderung des Verbandes. Bereits jetzt werden die jungen Talente, die an der DRV-Jahrestagung teilgenommen haben im Folgejahr z.B. zur ITB Berlin eingeladen, um sie über neue Entwicklungen im Reisemarkt sowie über die Arbeit des DRV aus erster Hand zu informieren. Auf dem Programm stehen zudem Besuche anderer Aussteller, um den Nachwuchstalenten die Chance zu geben, weitere Branchenvertreter und DRV-Mitgliedsunternehmen persönlich kennenzulernen und Kontakte zu knüpfen.

„Durch die Ausschreibung und die Durchführung eines speziellen Nachwuchskräfteprogramms im Rahmen der DRV-Jahrestagung konnten wir erreichen, dass sich einerseits mehr junge Touristiker intensiv mit dem DRV und seiner Arbeit und andererseits mit ‚ihrer‘ Branche auseinandergesetzt haben“, betont Prof. Brysch. „Langfristig wollen wir erreichen, dass sich auch junge Touristiker im DRV stärker engagieren und den Gemeinschaftsgedanken der Branche damit unterstützen.“

Ermöglicht wird das Nachwuchskräfteprogramm dank finanzieller Unterstützung durch insgesamt 14 Partnerunternehmen: Dazu zählen die Reiseveranstalter Ameropa-Reisen, Thomas Cook, Alltours, Gebeco, JT Touristik und TUI Deutschland, die Franchisevertriebsorganisation Derpart, die Reisebürokooperation RTK, das Versicherungsunternehmen Allianz, das DRV-Vorsorgemanagement, der Flughafen München, der Mietwagenanbieter Sunny Cars, das IST Studieninstitut sowie der Service-Dienstleister Ohl Logistik.

Quelle: http://www.drv.de

(dvf, sy)

Wertverlust der deutschen Autobahnen stoppen

Das Nettoanlagevermögen des Straßennetzes in Deutschland sinkt seit Jahren. Seit 2012 hat der Wertverlust auch die Autobahnen erfasst. Von rund 36 Millionen Euro im Jahr 2012 schnellte das Defizit 2013 auf 197 Millionen Euro, das zeigt die Vermögensrechnung des Statistischen Bundesamtes. „Selbst bei den Autobahnen leben wir von der Substanz, weil die Investitionen des Bundes unter den Abschreibungen liegen“, stellte Dr. Peter Fischer, Präsident des Infrastrukturverbandes Pro Mobilität kritisch fest. Der Etatentwurf 2015 entschärfe den Trend nicht, sondern lasse eine weitere Verschlechterung erwarten.

Mit einem rückläufigen Anlagevermögen folgen die Autobahnen in Deutschland der Entwicklung des gesamten Straßennetzes. Hier summierte sich der Wertverlust 2011 auf rund 800 Millionen Euro. Im folgenden Jahr waren es bereits über zwei Milliarden Euro, die sich 2013 auf mehr als vier Milliarden Euro verdoppelten. Der Gesamtwert des Straßennetzes beträgt in Preisen von 2010 rund 300 Milliarden Euro.

„Der Haushaltsausschuss des Bundestages kann in der kommenden Woche bei seinen abschließenden Beratungen des Etatentwurfs 2015 den Desinvestitionskurs bei Fernstraßen korrigieren“, betonte Fischer. Die bisher im Entwurf des Haushaltsgesetzes vorgesehenen Investitionen erreichten mit 5,2 Milliarden Euro nicht einmal das Niveau der Jahre 2012 und 2013 mit 5,3 bzw. 5,4 Milliarden Euro. „Werden die Mittel nicht verstärkt, wird der Vermögensverlust des Autobahnnetzes weiter zunehmen.“

„Angesichts eines erwarteten Anstiegs der Verkehrsleistung von 2010 bis 2030 um 39 Prozent bei Lkw und um 10 Prozent bei Pkw, ist ein rückläufiges Nettoanlagevermögen verkehrspolitisch nicht hinnehmbar“, erklärte Fischer. Trotz konjunktureller Unsicherheiten werde das Steueraufkommen in den nächsten Jahren weiter steigen. Jetzt sei der richtige Zeitpunkt, den Infrastrukturversäumnissen der Vergangenheit nicht weitere hinzuzufügen. „Deutschland muss endlich wieder mehr in ein sicheres, umweltfreundliches und leistungsfähiges Straßennetz investieren.“

Quelle:: http://www.promobilitaet.de

„Weselsky will die Spaltung der Belegschaft“

Anlässlich des kleinen Gewerkschaftstages der Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) in Fulda äußert deren Chef Alexander Kirchner in hr1 deutliche Kritik an GDL-Chef Claus Weselsky und seiner Streiktaktik: „Er schadet nicht nur der Bahn, er schadet der Gewerkschaftsbewegung, weil er eine andere Gewerkschaftslandschaft haben will.“ Verschiedene Tarifverträge für gleiche Berufsgruppen bei der Bahn lehnt EVG-Chef Kirchner in hr1 ab: „Wir haben bei der Bahn bessere Tarifabschlüsse herausgeholt als die GDL. Es ist also völlig falsch, dass diese Organisation effektiver für die Interessen der Beschäftigten kämpft!“

Früher hätten die verschiedenen Bahngewerkschaften gemeinsam für ihre Interessen gekämpft, so Kirchner weiter in hr1. „Der Unterschied zwischen Weselskys und unserer Position ist, dass wir in Partnerschaft und Kooperation Tarifpolitik gestalten wollen, während Herr Weselsky die Spaltung der Belegschaft will.“ Der EVG-Chef plädiert im Gespräch für die Erhaltung des Mehrheitsprinzips, das den größeren Gewerkschaften mehr Entscheidungsrechte einräumt. Den Gesetzentwurf von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles für eine Tarifeinheit lehnt Kirchner in der jetzigen Form allerdings ab. Die Regelungen darin könnten „am Ende sogar zu einer Radikalisierung der Tarifpolitik führen“.

Jeder zweite hat Übergewicht

Im Jahr 2013 waren insgesamt 52 % der erwachsenen Bevölkerung (62 % der Männer und 43 % der Frauen) in Deutschland übergewichtig. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) weiter mitteilt, ist damit der Anteil Übergewichtiger im Vergleich zu 1999 (insgesamt 48 %, 56 % der Männer, 40 % der Frauen) gestiegen. Das zeigen die Ergebnisse der Mikrozensus-Zusatzbefragung 2013, bei der Fragen zu Körpergröße und Gewicht gestellt wurden.

Übergewicht wird nach dem so genannten Body-Mass-Index bestimmt. Dieser Index wird errechnet, indem man das Körpergewicht (in Kilogramm) durch das Quadrat der  Körpergröße (in Metern) teilt. Die Weltgesundheitsorganisation stuft Erwachsene mit einem Body-Mass-Index über 25 als übergewichtig ein, mit einem Wert über 30 als stark übergewichtig. So gilt beispielsweise ein 1,80 Meter großer Erwachsener ab 81 Kilogramm als übergewichtig und ab 97 Kilogramm als stark übergewichtig. Stark übergewichtig waren in Deutschland insgesamt 16 % (17 % der Männer und 14 % der Frauen).

Fragen zum Gesundheitszustand waren ebenfalls Bestandteil der Mikrozensus-Zusatzbefragung. Im Jahr 2013 bezeichneten sich insgesamt 16 % der Bevölkerung, die Angaben zu ihrem Gesundheitszustand machten, als gesundheitlich beeinträchtigt (15 %) oder unfallverletzt (1 %). Über die Hälfte aller Kranken (53 %) und zwei Drittel der Unfallverletzten (67 %) war bis zu maximal sechs Wochen krank oder unfallverletzt. Im Durchschnitt dauerte eine Krankheit der bis zu sechs Wochen Kranken rund 10 Tage, eine entsprechende Unfallverletzung 16 Tage.

Personen, die sich als gesundheitlich beeinträchtigt einstuften, hatten deutlich häufiger starkes Übergewicht als Gesunde: Von den kranken Männern hatten 23 % einen Body-Mass-Index von mehr als 30, der Anteil bei den gesunden Männern betrug 16 %. Unter den kranken Frauen lag der Anteil der stark Übergewichtigen bei 21 % gegenüber einem Anteil von 13 % unter den gesunden Frauen.

Die Mikrozensus-Zusatzbefragung enthielt auch Fragen zu den Rauchgewohnheiten. Ehemalige Raucher und Raucherinnen waren deutlich häufiger übergewichtig als aktive: Bei den ehemals rauchenden Männern hatten 73 % einen Body-Mass-Index von mehr als 25, der Anteil bei aktiven Rauchern betrug 57 %. Ehemalige Raucherinnen waren zu 47 % übergewichtig, aktive Raucherinnen zu 37 %.

Insgesamt zählten sich 76 % der Bevölkerung über 15 Jahren im Jahr 2013 zu den Nichtrauchern. Von den Personen, die Angaben zu ihren Rauchgewohnheiten machten, hatten 56 % noch nie geraucht, 19 % waren ehemalige Raucher. Als aktive Raucherinnen und Raucher bezeichneten sich knapp 25 %. Dieser Anteil ist seit 1999 (28 %) gesunken (bei Männern von 35 % auf 29 %, bei Frauen von 22 % auf 20 %).

Der Nichtraucheranteil ist im Jahr 2013 im Vergleich mit 2009 vor allem in den jüngeren Altersgruppen gestiegen. Bei den 15- bis 19-jährigen Männern lag er mit 84 % und bei den Frauen mit 89 % jeweils um 4 Prozentpunkte höher als noch vor vier Jahren. In der Altersgruppe der 20- bis 24-Jährigen betrug der Anstieg an Nichtrauchern 5 Prozentpunkte bei Männern (auf 65 %) beziehungsweise 7 Prozentpunkte bei Frauen (auf 74 %).

Der Anteil der Zigarettenraucher, die regelmäßig mehr als 20 Zigaretten täglich rauchen, fiel 2013 im Vergleich zu 1999 um ein Drittel auf 12 % aller Zigarettenraucher.

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