Braucht Deutschland Kampfdrohnen?

Der Einsatz von bewaffneten Drohnen in Konfliktregionen ist umstritten. Das Institut für Völkerrecht beteiligt sich an dieser öffentlichen Debatte und lädt zur Podiumsdiskussion: „Braucht Deutschland Kampfdrohnen?“ lautet die Frage am 25. November 2014 um 18.30 Uhr in Hörsaal C der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät.

Während Militärangehörige den Einsatz von bewaffneten Drohnen in Konfliktregionen für ein erforderliches Mittel halten, verstehen Kritiker solche unbemannten Luftfahrzeuge als „Killermaschinen“. Die Bundeswehr hat sich bislang auf den Einsatz von unbewaffneten Drohnen zu Aufklärungszwecken beschränkt – anders als etwa die Vereinigten Staaten, die bewaffnete Drohnen in Somalia, Pakistan oder im Jemen einsetzen. Seit der Ankündigung durch Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen, die Bundeswehr zukünftig mit bewaffneten Drohnen ausstatten zu wollen, wird das Thema öffentlich debattiert. Was geografisch und gedanklich in weiter Ferne schien, könnte schon bald Realität ein.

Das Institut für Völkerrecht beteiligt sich an der öffentlichen Debatte durch die Ausrichtung der Podiumsdiskussion „Braucht Deutschland Kampfdrohnen?“ am Dienstag, 25. November 2014, um 18.30 Uhr im Hörsaal C der Rechts- und Staatswissenschaftlichen Fakultät der Universität Bonn, Adenauerallee 24-42, 53115 Bonn.

Es diskutieren der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages, Hellmut Königshaus, der Bundestagsabgeordnete und Verteidigungspolitiker Dr. Alexander Neu, der Kommandeur der Einsatzverbände der Luftwaffe, Generalleutnant Martin Schelleis, der Physiker und stellvertretene Vorsitzende des International Committee for Robot Arms Control, PD Dr. Jürgen Altmann, sowie der Co-Direktor des Instituts für Völkerrecht der Universität Bonn, Prof. Dr. Stefan Talmon, über das politische und juristische Für und Wider der Anschaffung und Nutzung bewaffneter Drohnentechnologie durch die Bundesrepublik Deutschland. Die Debatte witrd moderiert von Lorenz Hemicker, Redakteur der Frankfurter Allgemeinen Zeitung

Dabei werden auch diese Fragen diskutiert werden: Welche militärischen und politischen Gründe sprechen für oder gegen die Anschaffung bewaffneter Drohnen? Ist der Einsatz  mit der deutschen Verfassung, den internationalen Menschenrechten und dem humanitären Völkerrecht überhaupt vereinbar? Dient der Einsatz von Drohnen der Durchsetzung oder Wiederherstellung des Rechts? Wird durch den Einsatz das Risiko militärischer Eskalation erhöht oder kann er zur Begrenzung von Konfliktherden beitragen? Ist die Bundesregierung vielleicht sogar ethisch oder rechtlich dazu verpflichtet, Drohnen anzuschaffen, um so die eigenen Soldaten im Gefecht besser schützen zu können?

Klare Diagnose dank genauer Ortung von Tumornestern

Endlich eine klare Diagnose: Prof. Markus Essler (li) erklärt seinem Patienten Ludger A. das neue Verfahren; (c) Johann Saba, UK Bonn
Endlich eine klare Diagnose:
Prof. Markus Essler (li) erklärt seinem Patienten Ludger A. das neue Verfahren; (c) Johann Saba, UK Bonn

Regelmäßig ging Ludger A. zur Vorsorge, die deutliche Hinweise auf Prostatakrebs lieferten. Doch drei Biopsien, eine operative Entnahme von Gewebeproben, bestätigten dies nicht. Um endlich Klarheit zu haben, wandte sich der 75-Jährige an die Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Bonn, die jetzt eine hochempfindliche Methode zur Erkennung von Prostatakrebs anbietet. Dabei machen maßgeschneiderte radioaktive Marker auch kleinste Tumornester sowie Tochtergeschwulste in Lymphknoten und Knoten sichtbar. Das Verfahren ist auch zur Planung und Kontrolle von individuellen Therapien sehr gut geeignet.

In Deutschland ist Prostatakrebs der häufigste bösartige Tumor des Mannes. Da er spät mit Symptomen auf sich aufmerksam macht, wird er oft erst erkannt, wenn er längst streut. Doch häufig ist die Diagnose trotz Biopsien wie bei Ludger A. unklar: „Das ist sehr belastend. Es geht einem nicht aus dem Kopf, eventuell doch Krebs zu haben.“ Daher griff er den Rat seines Hausarztes gerne auf, sich an die Nuklearmedizin auf dem Bonner Venusberg zu wenden. Denn dort bieten die Ärzte jetzt ein neues zielgerichtetes Verfahren an. „Damit bekommen wir in jedem Fall eine klare Aussage, ob Prostatakrebs vorliegt und ob sich bereits Tochtergeschwülste gebildet haben“, sagt Prof. Dr. Markus Essler, Direktor der Klinik für Nuklearmedizin des Universitätsklinikums Bonn. Zudem ist es zur Planung und Kontrolle von individuellen Therapien sehr gut geeignet.

Ausbreitung des Prostatakarzinoms im Bild eingefangen

Das neue Diagnose-Verfahren macht sich eine besondere Eigenschaft der Prostatakrebszellen zu nutze. Denn diese bilden auf ihrer Oberfläche vermehrt ein spezielles Eiweiß, das so genannte Prostataspezifische Membranantigen (PSMA). Ein maßgeschneiderter Marker, der zusätzlich mit dem nur wenige Stunden haltbaren Isotop Gallium-68 schwach radioaktiv markiert ist, erkennt diese Eiweiß-Moleküle und dockt gezielt dort an. So wird im Tumorgewebe Radioaktivität angereichert, die mittels Positronenemmissionstomographie (PET) genau sichtbar wird. „Wir haben jetzt eine sehr empfindliche Sonde speziell für Prostatakrebs mit der wir auch sehr kleine Tumornester nachweisen können“, betont Prof. Essler. So ist dieses neue Verfahren vor allem für Patienten geeignet, bei denen trotz Operation erneut ein Prostatakarzinom auftritt.

Mit einer gleichzeitig durchgeführten Computertomographie (CT) kann der Nuklearmediziner die Tumornester zudem exakt örtlich zuordnen. „Durch die Überlagerung der PET- und CT-Bilder entsteht im übertragenen Sinne eine Tumor-Landkarte“, sagt Prof. Essler. Die neue Methode liefert dem behandelnden Urologen also ein höchst informatives Bild über die Ausdehnung des Prostatakarzinoms, auf das er einen individuellen Behandlungsplan aufbauen kann.

Zudem setzt der Bonner Nuklearmediziner auf neue maßgeschneiderte Wirkstoffe, die nach dem gleichen Prinzip ausschließlich an das Prostataspezifische Membranantigen (PSMA) andocken und das Tumorgewebe direkt bestrahlen. So wird das umliegende gesunde Gewebe geschont. Diese neue Therapiemöglichkeit bei fortgeschrittenem Prostatakrebs bietet Prof. Essler ab sofort an.

Endliche eine klare Diagnose

Ludger A. empfand das neue Untersuchungs-Verfahren als problemlos. Der radioaktive Marker wird intravenös gespritzt und verteilt sich über die Blutbahn im ganzen Körper. Nach einer Stunde erfolgt eine PET/CT-Untersuchung, die 20 Minuten dauert. Die Strahlenbelastung ist im Vergleich niedrig Häufiger auftretende Nebenwirkungen des radioaktiven Markers sind nicht bekannt, und auch allergische Reaktionen sind äußerst selten.

Zwar konfrontierten die Ergebnisse Ludger A. jetzt mit der Diagnose „Prostatakrebs“, doch war der 75-Jährige dankbar und nach Jahren der Unsicherheit sehr erleichtert: „Endlich habe ich Klarheit. Natürlich verspreche ich mir auf der Basis dieser Untersuchung eine besser auf mich angepasste Therapie.“ Denn neben seiner aktiven Teilnahme in einem Chor und verschiedenen ehrenamtlichen Tätigkeiten möchte er auch nächstes Jahr wieder als Einsatzleiter einer Ersten-Hilfe-Station der Malteser nach Medjugorje / Bosnien-Herzegowina gehen.

Den Video-Podcast zur Gallium-68 PSMA PET/CT-Untersuchung gibt es unter:
http://www.ukb.uni-bonn.de/KommZen/video/gpsmapet2014/gpsmapet2014.html

Pralinen: Fast die Hälfte überzeugte geschmacklich

Das muss nicht sein: In den Bandy Brooks Berliner Edel Marzipanpralinen wurde Mineralöl aus der Verpackung nachgewiesen. Damit kassierten die teuren Pralinen als einzige im Test der Stiftung Warentest die Gesamtnote „Mangelhaft“.

Bandy BrooksDie Pralinenschachtel enthält viel Mineralöl, das auf die Pralinen übergeht. Foto: test.de
Bandy BrooksDie Pralinenschachtel enthält viel Mineralöl, das auf die Pralinen übergeht.
Foto: test.de

Doch Schleckermäuler können sich freuen: gleich 10 von 23 Pralinen überzeugten im Geschmack auf ganzer Linie, heißt es in der Dezember-Ausgabe von „test“. Untersucht wurden 2 Sorten: Nougat- und Marzipan-Pralinen.

Auch wenn ein Pralinentest sehr Appetit machend klingt, ist er bei der Stiftung Warentest eine streng wissenschaftliche Angelegenheit. Die Pralinen wurden fachmännisch sensorisch verkostet, Experten prüften also Aussehen, Geruch, Geschmack, Nachgeschmack und Mundgefühl. Es gab selbstverständlich auch eine Schadstoffuntersuchung, in der unter anderem nach Kadmium, Pflanzenschutzmitteln, Weichmachern und Mineralölen gefahndet wurde. Probleme gab es nur bei Bandy Brooks, deren Verpackung aus recyceltem Papier oder Karton hergestellt war.

Die Tester analysierten die Schokolade sowie die Marzipan- und Nougat-Füllungen. Es wurde auch geprüft, ob drin ist, was drauf steht und ob alle Zutaten angegeben sind. Für die teuersten Pralinen im Test kam hierbei ein „Mangelhaft“ in der Deklaration heraus, denn der nachgewiesene Konservierungsstoff war nicht angegeben.

Sowohl Marzipanliebhaber als auch Nougatfans haben nach dem Test die Qual der Wahl, denn es gibt „gute“ Pralinen schon für 1,06 Euro pro 100 Gramm, man kann aber auch tiefer in die Tasche greifen und für dieselbe Menge 6,25 Euro ausgeben. Da hilft nur probieren.

Der ausführliche Test Pralinen erscheint in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 21.11.2014 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/pralinen abrufbar.

Fernseher: Gebogenes Display bietet kaum Vorteil

„Curved“ heißt das neue Zauberwort auf dem TV-Markt. Vorteile bieten die gebogenen Bildschirme aber kaum. Zwar ist ein Curved-Modell von Samsung Testsieger im aktuellen Fernseher-Test der Stiftung Warentest. Doch der Grund ist vor allem die hochwertige Technik, die in ihm steckt. Einen Einfluss der Displaykrümmung auf die Bildqualität konnten die Prüfer nicht feststellen.

Zudem ist der gebogene Samsung mit rund 2.000 Euro sehr teuer. „Gute“ flache Geräte mit derselben Bildschirmdiagonale von 140 cm gibt es im Test bereits ab 1.400 Euro. Wem 120 cm reichen, der kann noch mehr sparen: Fünf der sieben kleineren „guten“ Geräte sind schon für unter 700 Euro zu haben.

Die Achillesferse moderner Fernseher ist oft der Ton, den flachen Bildschirmen fehlt der Körper für satten Sound. Die Stiftung Warentest hat daher 19 Zusatzlautsprecher in Form von Soundbars und Soundplates ins Prüflabor geschickt. Testsieger sind die edleren Modelle, die zwischen 315 und 465 Euro kosten. Doch auch günstigere Modelle für rund 200 Euro können den Fernsehton spürbar aufpeppen.

Vor allem bei Musik, Kinofilmen und satter Lautstärke sind Zusatzlautsprecher den Fernsehlautsprechern überlegen. Bei Talkshows oder sanfter Lautstärke bringen sie dagegen kaum Vorteile.

Die ausführlichen Tests erscheinen in der Dezember-Ausgabe der Zeitschrift test (ab 21.11.2014 am Kiosk) und sind bereits unter www.test.de/fernseher bzw. www.test.de/soundbars abrufbar.

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