Blumenpracht am Bosporus

Bosporus Foto: www.oeger.de
Bosporus Foto: www.oeger.de

Wer sich kurzfristig für einen Städtetrip nach Istanbul entscheidet, kann die Metropole am Bosporus sprichwörtlich in den schönsten Farben blühen sehen. Denn im April jährt sich dort das Internationale Tulpenfestival zum 10. Mal.

Für das Tulpenfestival wurden Millionen von Tulpenzwiebeln gepflanzt; über 250 verschiedene Tulpensorten werden in den Parks von Istanbul in großer Blumenpracht erstrahlen. Besonders bunt und vielfältig wird der oberhalb des Bosporus gelegene Emirgan-Park bepflanzt; ein Ausflug dorthin ist während der Tulpenzeit sehr zu empfehlen.

Tatsächlich stammt die beliebte Frühlingsblume ursprünglich aus dem Mittleren Orient. Unter Sultan Suleiman dem Prächtigen (1494-1566) begann in der Türkei die sogenannte „Tulpenzeit“. Seinen Palast schmückten so viele Tulpen, dass er im Volksmund „Palast der Tulpen und der Tränen“ genannt wurde. Noch heute sind Tulpen in Istanbul und der Türkei allgegenwärtig – in der Kunst, auf Wandfliesen, Vasen und Schmuck sind insbesondere rote Tulpen häufig zu bewundern.

Gefeiert wird das Blumenfestival mit einem angemessenen Rahmenprogramm, das unter anderem Livemusik sowie diverse Kunstvorführungen und Ausstellungen beinhaltet.

Quelle: www.oeger.de

Gärreste vermarkten

(aid) – Die Nährstoffe in den Gärresten haben einen wirtschaftlichen Wert. Damit haben sich verschiedene Vorträge auf der Tagung „Pflanzenbauliche Verwertung von Gärresten aus der Biogasanlage“ der Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe in Berlin beschäftigt.

Nach Dr. Gerd Reinhold von der Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft haben Gärreste einen Wert zwischen sechs und acht Euro je Tonne. Er steigt mit Zunahme des Einsatzes nachwachsender Rohstoffe (Nawaro). Bezogen auf die Futter- und Düngungsfläche entspreche jedes kW einer Biogasanlage einer Großvieheinheit. Vor dem Hintergrund der Regelungen in der Düngeverordnung, die maximal 170 kg N/ha zulässt, würden etliche Biogasanlagen in Niedersachsen Probleme bekommen, so Reinhold. In Bayern etwa sind Großvieheinheiten und die Zahl der Biogasanlagen so aufeinander abgestimmt, dass sich die Betriebe an dieser Grenze bewegen.

Überlegungen, überschüssige Gärreste zu vermarkten sind nicht abwegig. Nach Professor Carsten Herbes von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt in Nürtingen ist der Markt für Gärreste allerdings sehr inhomogen. Unbehandelte Gärprodukte können zwischen fünf und 15 Euro je Kubikmeter erzielen, Pellets und Kügelchen erreichen zwischen Null und 100 Euro je Tonne und für Pellets als Hühnereinstreu werden auch schon mal 200 Euro je Tonne gezahlt. Sogar Privatkonsumenten kaufen Gärreste, müssen aber pro Liter bis zu neun Euro bezahlen. Mitunter verzichten Kunden wegen des Geruchs auf einen zweiten Einkauf. Kleine Betriebe mit kleinen Anlagen haben nach Professor Herbes kaum eine Chance für den Aufbau einer Produktpalette und Vermarktungsschiene. Allerdings könnten sich Anlagenbetreiber für eine Vermarktung zusammenschließen.

Generell gilt: Der Vorzüglichkeit von Gärresten sind lediglich durch die Transportkosten Grenzen gesetzt, fasste Professor Joachim Aurbacher vom Institut für Betriebslehre an der Justus-Liebig-Universität Gießen zusammen. Bei durchschnittlicher Gärrestqualität liegt der Nährstoffwert zwischen 10 und 15 Euro je Tonne. Im Nahbereich kostet die Ausbringung zwischen drei und vier Euro je Tonne. Erst ab einer Entfernung von 15 bis 40 Kilometern übersteigen die Kosten der Ausbringung den Nährstoffgehalt – abzüglich gesparter Ausbringungskosten für Mineraldünger. Dennoch kann sich auch ein weiterer Transport lohnen. Betriebe, die nicht in die Substratlieferung eingebunden sind, können auf diesen Wertstoff zugreifen. Möglicherweise rechnet sich sogar eine Kooperation zwischen dem Biogasbetreiber und Marktfruchtbetrieben der Nachbarschaft, die sonst keinen Zugang zu Wirtschaftsdüngern haben.
Roland Krieg, www.aid.de

Hummelflug: Wichtige Bestäuber in Land- und Gartenbau

(aid) – Es ist wieder soweit: Mit Beginn des Frühlings erwachen Insekten und Tiere aus ihrer Winterstarre. Auch die pelzige Hummel verlässt ihr Winterquartier im Boden und unternimmt erste Flüge. Während Honigbienen und andere Bestäuber es wärmer mögen, fliegt die Hummel bereits bei einstelligen Temperaturen und ist so im oft noch kühlen Frühjahr zu beobachten. Dieses Verhalten kommt auch der Landwirtschaft zugute. Vor allem der Obst- und Gartenbau sind auf die frühen Bestäuber angewiesen.

Allerdings bereitet die heutige Agrarlandschaft den fleißigen Insekten große Probleme. Wissenschaftler beobachten seit einigen Jahren einen dramatischen Rückgang der Hummelpopulationen. Von den 30 in Deutschland vorkommenden Arten stehen bereits 16 auf der roten Liste gefährdeter Arten; einzelne Arten gelten in manchen Regionen bereits als ausgestorben. Als Gründe werden fehlende Nist- und Futtermöglichkeiten angegeben.

Maßnahmen der Landwirte, wie zum Beispiel das Anlegen von Blühstreifen, sind wertvolle Beiträge zum Erhalt der Artenvielfalt. Aber auch zuhause im eigenen Garten oder auf dem Balkon kann jeder etwas für das Überleben von Hummeln tun. Es gibt viele verschiedene Pflanzen, die nicht nur toll aussehen, sondern auch den für uns so wichtigen Insekten als Nektar- und Pollenquelle dienen. Beispiele hierfür sind Krokusse, Narzissen, Rhododendronarten oder die allseits bekannte Sonnenblume. Warum also diesen Sommer nicht mal sich selbst und den Hummeln etwas Gutes tun und den eigenen Garten bunter und individueller gestalten?
Marilena Kipp, www.aid.de

Weitere Informationen:

aid-DVD „Hummeln schützen“, Bestell-Nr. 7650, 12,00 Euro, www.aid-medienshop.de
www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=7650

www.aid.de/verbraucher/garten_pflanzenschutz.php

Wie kam der Weizen auf die Insel?

(aid) – Weizen gibt es auf den Britischen Inseln schon deutlich länger als gedacht. Durch zahlreiche archäologische Funde ist belegt, dass er dort zwar erst seit rund 6.000 Jahren angebaut wird. Gegessen hat man ihn aber wohl auch schon rund 2.000 Jahre früher.

Zu dieser Erkenntnis gelangte ein Team von britischen Wissenschaftlern nach der Analyse von Bohrproben aus der entsprechenden Zeit. Die Proben stammen von einer unterseeischen Fundstätte auf der Isle of Wight. Diese Insel im Ärmelkanal ist heute durch eine Meerenge von Großbritannien getrennt. Bis vor ca. 6.000 Jahren war sie jedoch Teil der Hauptinsel. Die Fundstätte lag vor 8.000 Jahren noch über dem Meeresspiegel. Dass dort damals Menschen lebten, war bereits von früheren Untersuchungen her bekannt.

Die Wissenschaftler untersuchten unter anderem DNA-Spuren aus dem Bohrkern. So lässt sich ein detailliertes Profil der am Fundort aufgetretenen Tier- und Pflanzenarten erstellen. Dabei stießen sie auf starke Signale für frühe kultivierte Weizensorten, speziell Einkorn und Emmer. Angebaut wurde das Getreide in der Gegend damals aber wohl nicht; Pollen der entsprechenden Getreidearten fanden sich in keiner der untersuchten Proben. Vermutlich ist es tatsächlich durch Fernhandel aus dem Nahen Osten gekommen. Dort, an der Wiege des Ackerbaus, wurde es damals schon seit Langem angebaut. Die frühesten Nachweise für Getreideanbau auf dem nahegelegen französischen Festland finden sich dagegen erst gut 400 Jahre später.

Möglich wären solche Handelsbeziehungen durchaus, zumindest theoretisch. Durch den niedrigeren Meeresspiegel gab es im entsprechenden Zeitraum sehr wahrscheinlich eine Landbrücke von Großbritannien zum Festland. Auch weitere archäologische Funde deuten zudem darauf hin, dass schon in dieser Zeit ein reger Austausch der noch als Jäger und Sammler lebenden Menschen im Norden Europas mit den frühen Bauern weiter südlich stattfand. Wie und auf welchen Wegen das geschah, werden vielleicht künftige Untersuchungen klären können.
Dr. Margit Ritzka, www.aid.de

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