75 Mio. Euro Fördergelder an LEADER Regionen

28 Zusammenschlüsse aus Dörfern und Gemeinden der ländlichen Regionen in NRW wurden für eine Förderung des LEADER-Programms ausgewählt. Den ausgewählten Regionen, die sich im Rahmen eines Förderwettbewerbs mit insgesamt 43 Teilnehmern durchgesetzt haben, stehen nun bis zum Jahr 2020 zusammen rund 75 Millionen Euro zur Verfügung, um ihre Ideen und Strategien für die Entwicklung ihrer Region zu realisieren. „Es ist beeindruckend, mit wie viel Engagement und Leidenschaft die Regionen an den Wettbewerbsbeiträgen gearbeitet haben“, lobte Minister Remmel die Qualität der Bewerbungen. „Schon heute ist klar, dass unser Heimatland NRW vielfältig und bunt ist und mit vielen engagierten Menschen, einer starken Wirtschaftskraft und einer hohen Lebensqualität gute Zukunftsperspektiven für die ländlichen Räume bietet. Zielsetzung von LEADER ist es, gerade diese Attribute zu stärken, und zwar gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern“, so Remmel weiter. „Ich gratuliere den neuen LEADER-Regionen zu ihrem Erfolg im Auswahlverfahren und der damit verbundenen Möglichkeit diese Zielsetzung mit innovativen Projektideen anzugehen und so die Zukunft der eigenen Region selbst in die Hand zu nehmen.“

Die ausgewählten Entwicklungsstrategien zeigen dabei Lösungsansätze für ganz alltägliche Probleme auf, die zum Beispiel entstehen, wenn das letzte Geschäft im Dorf geschlossen wurde. Es werden aber auch Strategien entwickelt, um zum Beispiel Fachkräfte für die vielen mittelständischen Unternehmen im ländlichen Raum zu finden und zu halten, Investoren für neue Arbeits- und Einkommensquellen zu finden oder sich mit den Folgen des demografischen Wandels auch auf dem Lande auseinanderzusetzen.

Mit unter den ausgewählten Regionen sind auch elf der zwölf LEADER-Regionen der vorangegangenen Förderperiode. „Die Qualität der LEADER-Prozesse in den letzten Jahren hat uns überzeugt“, betonte Remmel. Unter anderem die sehr guten Erfahrungen der vergangenen Jahre haben dann auch dazu geführt, das EU-Programm LEADER mit viermal mehr an Geldmitteln auszustatten, als in der vergangenen Förderperiode.

Remmel: „Der Vorteil von LEADER ist, dass der große bürgerschaftliche Zusammenhalt und die Identifikation mit der eigenen Heimat genutzt wird, um innerhalb der Bürgerschaft Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Genau das zeigt sich auch in den einzelnen Bewerbungen: Die Menschen vor Ort wissen am besten wo der Schuh drückt, welche Pro­bleme am drängendsten sind und gelöst werden müssen.“

Grundlage der Auswahlentscheidung waren die in den Regionen unter großer bürgerschaftlicher Beteiligung erarbeiteten regionalen Entwicklungsstrategien, die von einer Jury aus Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Verwaltung und Verbänden begutachtet und bewertet worden sind. Bei dieser Beurteilung standen Qualitätskriterien wie Pilotcharakter, Innovationsgehalt und die Nachhaltigkeit der Strategien im Vordergrund.

Die ausgewählten Regionen können sich über eine finanzielle Unterstützung, abhängig von der Einwohnerzahl, in Höhe von 2,3 Millionen bis 3,1 Millionen Euro freuen.

Eine Zulassung als LEADER-Region erhielten im Einzelnen:

Nr. Region LEADER Budget in Euro
1 AHL – Kulturlandschaft Ahaus, Heek, Legden 2.300.000,00
2 Baumberge 2.700.000,00
3 Bergisches Wasserland 3.100.000,00
4 BiggeLand – Echt.Zukunft 2.700.000,00
5 Bocholter Aa 2.700.000,00
6 Börde trifft Ruhr 2.700.000,00
7 Eifel 3.100.000,00
8 Hochsauerland 2.700.000,00
9 Kulturland Kreis Höxter 3.100.000,00
10 LEADER sein! Bürgerregion am Sorpesee 3.100.000,00
11 Leistende Landschaft 2.700.000,00
12 LenneSchiene 2.700.000,00
13 Lippe-Issel-Niederrhein 2.700.000,00
14 Lippe-Möhnesee 2.700.000,00
15 Niederrhein – natürlich lebendig 2.300.000,00
16 Nordlippe 2.300.000,00
17 Oben an der Volme 2.300.000,00
18 Oberberg 3.100.000,00
19 Rheinisches Revier an Inde und Rur 3.100.000,00
20 Steinfurter Land 3.100.000,00
21 Südliches Paderborner Land 2.700.000,00
22 Tecklenburger Land 3.100.000,00
23 Wittgenstein 2.300.000,00
24 Zülpicher Börde 2.300.000,00
25 3 L in Lippe 2.700.000,00
26 3-Länder-Eck 2.300.000,00
27 4 mitten im Sauerland 2.300.000,00
28 5verBund 2.700.000,00

Weitere Informationen zu LEADER sind zu finden unter www.umwelt.nrw.de.

NRW: Landesregierung kürt 31 neue Orte des Fortschritts

Nordrhein-Westfalen bekommt 31 neue „Orte des Fortschritts“. Die Ministerien für Wissenschaft, Wirtschaft und Städtebau vergeben die Auszeichnung an Einrichtungen, die Ökonomie, Ökologie und Soziales innovativ verbinden und damit Fortschritt für die Gesellschaft ermöglichen. Das Spektrum der Gewinnerinnen und Gewinner ist breit: Forschungsinstitutionen und Unternehmen zählen ebenso dazu wie Umweltschutzorganisationen, Kommunen oder Bürgerinitiativen.

Seit 2011 hat die NRW-Landesregierung 38 „Orte des Fortschritts“ aus-gezeichnet. Gewürdigt werden Projekte, die das Leben der Menschen spürbar verbessern. Mit der Auszeichnung will die Landesregierung qualitativen Fortschritt ‚made in NRW‘ sichtbar machen. Sie soll Anerkennung und Ansporn sein sowie eine Vernetzung der Initiativen und Projekte in Nordrhein-Westfalen erleichtern.

„Die ausgezeichneten Einrichtungen geben auf lokaler Ebene Antworten auf gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel oder demographische Entwicklung“, sagte Wissenschaftsministerin Svenja Schulze. „Sie sind Vorbilder, die zeigen, wie wir gesellschaftlichen Fortschritt gestalten können“, sagte Städtebauminister Michael Groschek. „Ihre Ideen und Initiativen möchten wir würdigen – und andere zu solchem Engagement ermuntern“, so Wirtschaftsminister Garrelt Duin.

Von Anfang Januar bis Mitte Februar 2015 waren Bewerbungen um die Auszeichnung „Ort des Fortschritts 2015“ möglich. In diesem Zeitraum gingen 144 Vorschläge aus ganz Nordrhein-Westfalen ein. Nach eingehender Vorbegutachtung wurden die Bewerbungen durch ein Bewertungsgremium von Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft abschließend beraten.

Auf Basis der Empfehlungen des Gremiums geht die Auszeichnung „Orte des Fortschritts 2015“ an folgende Institutionen:

Nach der Bekanntgabe der Preisträger findet in Düsseldorf am 1. Juni 2015 im Beisein der Ministerin und der beiden Minister bereits das erste Netzwerktreffen der bestehenden und der 31 neuen „Orte des Fortschritts“ statt. Ab Juni wird jeder Ort durch die Minister persönlich ausgezeichnet.

Studieren ohne Abitur muss eine Selbstverständlichkeit werden

Immer mehr Menschen ohne Abitur studieren. So gibt es in NRW einen kontinuierlichen Anstieg bei der Zahl der an den nordrhein-westfälischen Hochschulen eingeschriebenen Studierenden, die statt eines Abiturs eine anerkannte berufliche Qualifikation haben. Zum Wintersemester 2014/15 haben bereits 1.260 Studienanfängerinnen und -anfänger mit beruflicher Qualifikation ein Studium begonnen. NRW nimmt somit in diesen Bereich bundesweit die Spitzenposition ein.

Die Gesamtzahl dieser Studierenden an den Fachhochschulen stieg im Zeitraum vom Wintersemester 2010/11 zum Wintersemester 2014/15 von 487 auf 842 Personen. An den Universitäten ist die Zahl um mehr als das doppelte von 190 auf 417 Personen angewachsen. Die Vergleichswerte für Frauen wie Männer stiegen dabei etwa gleich stark an. Berücksichtigt man in der Statistik auch die Fernuni Hagen, liegt die Gesamtzahl noch einmal im vierstelligen Bereich höher.

Wissenschaftsministerin Svenja Schulze will diesen positiven Trend auch zukünftig fortsetzen. „NRW braucht alle Talente. Mit einer größeren Durchlässigkeit zwischen den Systemen müssen wir allen, die sich weiterqualifizieren wollen, dies auch ermöglichen. Studieren ohne Abi muss daher schlicht eine Selbstverständlichkeit werden.“

So hat die Ministerin bereits vor einiger Zeit die Patenschaft über ein Modellprojekt übernommen, das helfen soll, die Berührungsängste beruflich Qualifizierter mit dem akademischen Sektor abzubauen. An diesem Stipendienprogramm der Hans-Böckler-Stiftung für insgesamt

90 beruflich Qualifizierte sind die Universität Duisburg-Essen und die FH Niederrhein als Kooperationspartner beteiligt.

Drei Varianten gibt es beim „Studieren ohne Abitur“:

  1. Meister oder Personen mit einer vergleichbaren Aufstiegsfortbildung können direkt ins Studium durchstarten. Es besteht direkter Zugang zu allen Studiengängen an sämtlichen Universitäten und Fachhochschulen in NRW.
  2. Studierwillige, die eine mindestens zweijährige Berufsausbildung abgeschlossen haben und mindestens drei Jahre in ihrem erlernten Beruf tätig waren, können direkt und ohne Zugangsprüfung Studiengänge beginnen, die fachlich ihrer Ausbildung und Berufspraxis entsprechen. Hierüber entscheidet im Einzelfall die jeweilige Hochschule.
  3. Mit einer abgeschlossenen, mindestens zweijährigen Berufsausbildung und drei Jahren Berufspraxis können Studieninteressierte ohne Abitur auch Fächer studieren, die nicht ihrem bisherigen Berufsweg entsprechen. Dies gilt auch, wenn sie nach der Ausbildung Kinder erzogen oder Angehörige gepflegt haben. Diese Zeit wird als Berufspraxis anerkannt. Mit diesen Qualifikationen haben sie die Wahl zwischen einem Probestudium (nichtzulassungsbeschränkte Studiengänge) oder einer Zugangsprüfung an der jeweiligen Hochschule.

Komm’Tour besucht neun Gemeinden am Niederrhein

Kommunalminister Ralf Jäger startete  heute zu seiner dritten „Komm’Tour“. In den nächsten drei Tagen wird er unter dem Motto „NRW vor Ort begegnen“ mit dem Rad durch neun Gemeinden am Niederrhein fahren und dabei Vertreterinnen und Vertreter aus Rat und Verwaltung treffen. „Wir können in Düsseldorf viel entscheiden. Wichtig ist mir zu sehen, was die Menschen vor Ort leisten und wo ihnen der Schuh drückt“, sagte Jäger beim Start der Tour in Moers. Die Route der „Komm’Tour“ führt dieses Jahr über Rheinberg, Dinslaken, Hünxe, Schermbeck, Wesel, Xanten und Kalkar bis nach Bedburg-Hau.

Das bürgerschaftliche Engagement im Ehrenamt und im Bereich Kultur ist auch dieses Jahr ein Schwerpunkt der „Komm’Tour“. Jede vom Innenminister besuchte Gemeinde stellt während der drei Tage Initiativen, Vereine oder spezielle Projekte vor, die vom ehrenamtlichen Engagement der Bürger getragen werden. Auf dem Programm stehen unter anderem Kirchenprojekte, ein Besuch bei den Moerser Caritas Kickern, der Bürgergruppe Freilicht in Dinslaken und die Besichtigung der Jugendkulturwerkstatt „exit“ in Xanten. „Unsere Gesellschaft lebt von ehrenamtlichem Engagement. Ohne die Menschen, die das Ehrenamt ausfüllen, würde vor allem in sozialen Bereichen buchstäblich das Licht ausgehen. Ich bin den Menschen, die sich engagieren sehr dankbar und freue mich, auf meiner Tour einige der Helfer kennenzulernen“, sagte Jäger.

Die zweite „Komm’Tour“ führte im Jahr 2013 durch das westliche Münsterland. Im Rahmen der ersten „Komm’Tour“ waren die Städte und Gemeinden rund um den Nationalpark Eifel das Ziel der Besuche. Künftig will Minister Jäger jedes Jahr einen Regierungsbezirk besuchen.

 

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