Mit dem Höhlenhotel Sextantio le Grotte della Civita hat Jahn Reisen im Sommer 2015 eine ganz besondere Adresse neu im Programm. Das 4-Sterne-Hotel ist ein ungewöhnliches Kleinod: Die 18 Zimmer mit allem modernen Komfort sind in ursprünglichen Felsengrotten eingerichtet.
Im Süden Italiens, wo die Region Basilikata an Apulien grenzt, liegt das Städtchen Matera. Hier, am Rand einer steilen Schlucht, gibt es bereits seit der Antike eine ganz besondere Art zu wohnen. In die Tiefen der Erde hinein erstreckt sich von den kleinen Gassen der Altstadt aus ein Gewirr von Höhlen, Felsenkirchen und Kellern.
Diese antiken Stadtteile heißen Sassi – die Steine – und gehören zum Weltkulturerbe der Unesco. Der weiche Tuffstein erlaubte es, dass die Wohnungen in den natürlichen Höhlen im Laufe von Jahrhunderten immer tiefer in den Stein hinein erweitert wurden.
In dem historischen Teil von Materna liegt auch das Hotel Sextantio le Grotte della Civita. Der Name des 4-Sterne-Hotels bedeutet so viel wie „die bewohnten Höhlen“. Die 18 Zimmer sind jedes für sich einzigartig, von großen Doppelzimmern bis zu Suiten mit mehr als 140 Quadratmetern. Alle Höhlenzimmer inklusive Badezimmer und auch der öffentliche Bereich sind anhand antiker Handwerkstechniken restauriert worden. Ihre schlichte, klare Einrichtung lässt die ursprünglichen Formen bestens zur Geltung kommen. Die unverputzten Tuffsteinwände in den Zimmern fühlen sich an wie Sandpapier und strahlen Naturverbundenheit und Geborgenheit aus.
Insgesamt erinnert das Hotel an ein stilvoll eingerichtetes Museum mit viel Wohnkomfort. Der öffentliche Bereich war früher eine Felsenkirche. Heute wird hier das Frühstück mit köstlichen lokalen Produkten serviert. Am besten lässt man dieses besondere Wohnerlebnis abends bei Kerzenlicht im Garten oder auf der Terrasse auf sich wirken. Anschließend speist man vor dem flackernden Feuer des Kamins und genießt dazu einen Wein aus der Region. Ganz wie in früheren Zeiten.
Neben der Besichtigung der ungewöhnlichen Altstadt locken auch die zahlreichen Fresken, mit denen früher die Mönche in den Sassi die Höhlenkapellen ausgestattet haben. Mit dem Mietwagen kann man einen Ausflug nach Bari machen und dort mit den runden Trullihäusern eine weitere besondere Art des Wohnens entdecken.
Für Naturliebhaber und Tierfreunde, die auf ihrer Australienreise etwas ganz Besonderes erleben möchten, ist die neue dreitägige „Seelöwen und Outback Safari“ von Meier’s Weltreisen genau die richtige Kurzreise. Wo kann man sonst mit zutraulichen Seelöwen im Wasser schnorcheln? Mit etwas Glück gesellen sich auch Delfine dazu. Das maritime und sicher unvergessliche Tiererlebnis genießt der Gast in einer kleinen Lagune von Jones Island in der Bucht von Baird Bay. Die Tour beginnt jedoch zunächst in Adelaide mit einem Flug nach Port Lincoln. Das erste Highlight ist der Besuch der Koala-Kolonie der Mirkirra Station.
Im Kangaluna Camp in Gawler Ranges verbringen die Gäste zwei Nächte wahlweise im luxuriösen Safarizelt oder im „Swagon“, einem Planwagen mit freiem Blick in den australischen Sternenhimmel. Von hier aus starten sie zu einer Wildtierbeobachtung ins Outback, um Kängurus, Emus und viele Vogelarten in ihrer natürlichen Umgebung zu erleben. Am Salzsee Lake Gairdner bietet sich ein fast unwirkliches Bild: eine riesige, weiße Salzpfanne inmitten der roten Outback-Szenerie. Durch die tierreiche Landschaft des Outback mit guten Chancen auf Tiersichtungen geht es zurück zum Camp. Wahlweise ist diese Reise auch mit drei Übernachtungen buchbar.
Das Sozialverhalten von Bienen ist nicht von einem einzigen Gen abhängig, sondern von einem hochkomplexen Zusammenspiel mehrere Genverbunde. Das hat ein internationales Forscherteam unter Beteiligung von Wissenschaftlern der Universität Hohenheim herausgefunden. Die Forscher haben das Erbgut von zehn Bienen analysiert und miteinander verglichen, um herauszufinden, ob es gemeinsame genetische Grundlagen für das Sozialverhalten unterschiedlicher Bienenarten gibt. Die Ergebnisse ihrer Arbeit wurden gestern Abend im renommierten Wissenschaftsjournal „Science“ veröffentlicht: www.sciencemag.org/content/early/2015/05/13/science.aaa4788.abstract
Für ihre Studie haben die Wissenschaftler aus Europa, Asien und Amerika das Erbgut von zehn Bienenarten verglichen, die unterschiedliche Grade an Sozialverhalten aufzeigen.
„Die verschiedenen Bienenarten haben sehr unterschiedliche Lebensweisen“, erläutert Prof. Dr. Martin Hasselmann, Leiter des Fachgebiets Populationsgenomik bei landwirtschaftlichen Nutztieren an der Universität Hohenheim. „Manche Arten leben allein, andere wie die Honigbiene sind hoch sozial organisiert und durch strikte Arbeitsteilung gekennzeichnet.“
Die Studie, die am Donnerstagabend in „Science“ veröffentlicht wurde, entstand unter Federführung der University of Illinois at Urbana-Champaign und unter Beteiligung zahlreicher internationaler Forschungseinrichtungen, zu denen auch die Universität Hohenheim gehört.
Sozialverhalten nicht von einem Gen abhängig
Für ihre Arbeit haben die Wissenschaftler das Genom, also das Erbgut von fünf Bienenarten erstmals entschlüsselt und auch fünf bereits bekannte Bienen-Genome verwendet.
Zur Überraschung der Forscher stellte sich heraus, dass auch bei komplexen sozialen Organisationen nicht immer dieselben Gene aktiv sind. „Unsere Studie zeigt, dass die Entstehung von komplexem Sozialverhalten nicht von einem oder wenigen Genen abhängt “, erklärt Prof. Dr. Hasselmann.
Gen-Netzwerk reguliert Sozialverhalten
Stattdessen ließen sich Muster in den regulatorischen Netzwerken finden, die für die Aktivität vieler verschiedener Gene zuständig sind. Diese Netzwerke stellen eine Art Verbund mehrerer Gene dar, die zusammen an- oder abgeschaltet werden. Je komplexer die soziale Organisation der Bienen ist, desto größer das Netzwerk an gemeinsam regulierten Genen.
Weiterhin stellten die Forscher fest, dass mit einem zunehmenden Grad der sozialen Organisation die Zahl so genannter Transkriptionsfaktor-Bindestellen zunimmt. Diese Bindestellen sind für die Regulation, also das An- und Abschalten einzelner Gene, notwendig. Auch die Methylierung von Genen nimmt bei komplexen Sozialformen zu. Dabei handelt es sich um einen Mechanismus zur Regulation, der beeinflusst, ob ein Gen aktiviert wird oder nicht.
Universität Hohenheim untersucht Gene zur Geschlechtsbestimmung
Prof. Dr. Martin Hasselmann beschäftigte sich innerhalb des Projektes vor allem mit Genen, die Einfluss auf die Geschlechtsbestimmung der Bienen haben. „Wenn im Bienenvolk Inzucht herrscht, kann ein Teil der Nachkommen eine reduzierte Fitness haben oder sogar nicht überleben“, so Prof. Dr. Hasselmann.
Das Gen, das für die Geschlechtsbestimmung der Bienen verantwortlich ist, müsse hoch variabel sein um den Inzuchteffekt zu verringern: „Für die Honigbiene konnten wir dies in den letzten Jahren schon zeigen, jedoch kann durch die Zerstückelung der Lebensräume auch für Wildbienen Inzucht immer mehr zum Problem werden“, meint der Experte.
Die Frage, welche Bienenarten damit sensitiver auf Umweltfaktoren reagieren als andere, habe nicht nur für den Naturschutz Relevanz, erklärt Prof. Dr. Hasselmann. „Die wirtschaftliche Bedeutung von Wildbienen und Hummeln als wichtige Blütenbestäuber ist immens. Jedoch wissen wir noch zu wenig über die komplexen Interaktionen und deren genetische Vielfalt. Hier können die aktuellen Genomstudien helfen, diese in Zukunft genauer zu analysieren.“
Universität Halle-Wittenberg untersucht springende Gene
Kooperationspartner der Universität Hohenheim ist das Institut für Biologie der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg (MLU). Prof. Dr. Robin Moritz und PD Dr. Michael Lattorff haben die verschiedenen Bienen-Genome auf so genannte springende Gene untersucht.
„Das sind DNA-Abschnitte, die ihre Position im Genom verändern, also in andere Gene hineinspringen und diese zum Beispiel deaktivieren können“, erklärt Dr. Lattorff.
In sozial komplexeren Bienenarten konnten die Forscher weniger dieser Elemente nachweisen. Ob dies die Ursache für eine komplexe soziale Organisation, oder eine Folge davon ist, ist dabei noch nicht abschließend geklärt.
Hummel-Genome geben Aufschluss
Die Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Hasselmann war auch an einer weiteren Publikation beteiligt, die kürzlich im Fachjournal „Genome Biology“ erschienen ist. In dieser Studie haben sich die Forscher speziell mit dem Genom der dunklen Erdhummel und der in Nordamerika beheimateten östlichen Hummel befasst und deren Genome entschlüsselt.
In der Publikation haben die Forscher das Erbgut der beiden Hummeln mit dem der nah verwandten Honigbiene verglichen. „Obwohl die Hummeln eine primitive Sozialstruktur aufweisen, ist ihr Erbgut dem der Honigbiene überraschend ähnlich“, erklärt Prof. Dr. Hasselmann.
Dennoch gibt es geringe Unterschiede: So hat die Honigbiene beispielsweise mehr Gene, die für den Geruchssinn zuständig sind, während bei der Hummel eher der Fokus auf dem Geschmackssinn legt. „Diese minimalen Unterschiede könnten mit der Ausprägung der Arbeitsteilung zusammenhängen“, vermutet der Experte.
Publikationen:
Kapheim et al. 2015. Genomic Signatures of Evolutionary Transitions from Solitary to Group Living. Science, 14.05.2015; DOI: dx.doi.org/10.1126/science.aaa4788
Sadd et al. 2015. The genomes of two key bumblebee species with primitive eusocial organization, Genome Biology; DOI: dx.doi.org/10.1186/s13059-015-0623-3
(aid) – Waldmeister und Mai – die beiden sind untrennbar miteinander verknüpft. In diesen Wochen ist die Haupterntezeit für die jungen Triebe mit den dunkelgrünen schmalen Blättchen. Oft wandert das aromatische Kraut in die beliebte Maibowle. Doch auch für viele andere Getränke und Süßspeisen ist es eine köstliche Zutat.
Hat man frischen Waldmeister am Waldrand oder im Garten geerntet oder auf dem Wochenmarkt ergattert, dann spült man die Stängel am besten gleich ab und lässt sie dann ein paar Stunden anwelken oder legt sie für eine gute halbe Stunde ins Gefrierfach. So wird der Geschmack intensiver.
Der unbestrittene Klassiker unter den Waldmeister-Rezepten ist die Maibowle. Als Basis dient Weißwein, Apfelsaft oder heller Traubensaft. Die frischen Stängel werden im Bündel kopfüber in die Trägerflüssigkeit gehängt, so dass keine bittere Flüssigkeit aus den Stängelenden austreten kann. Nach ein bis zwei Stunden werden die Pflanzenteile entfernt. Jetzt kommen die übrigen Zutaten – Früchte, Kräuter oder essbare Blüten – hinzu. Sekt oder Mineralwasser sorgen für Spritzigkeit.
Auch im selbst gemachten Eis, dem Parfait oder der Vanillesauce zum Früchtekompott ist frischer, ganz fein geschnittener Waldmeister gut aufgehoben. Oder er wird in Frischkäse, Quark oder Joghurt gerührt, mit Gelatine gebunden und dann als Tortenfüllung verwendet. Perfekte Begleiter sind strahlend rote Erdbeeren.
In Form von Sirup lässt sich das Frühlingsaroma hervorragend bewahren. Frischer Waldmeister zieht einfach fünf bis sechs Wochen in einer Zuckerlösung. Waldmeistersirup eignet sich hervorragend zum Aromatisieren von Limonaden, Eistees und Cocktails, aber auch von Kuchen und Cremes. Ähnlich breit ist das Anwendungsspektrum von Waldmeisterzucker. Dafür werden vollständig getrocknete Pflanzenteile im Mixer mit Zucker vermengt.
Seinen süßlich-würzigen Geschmack und den typischen Heu ähnlichen Duft verdankt Waldmeister dem Inhaltsstoff Cumaringlycosid. Das wird durch Welken, Einfrieren oder Trocknen der Pflanze in Cumarin umgewandelt. „So lecker das Aroma auch ist – in größeren Mengen verursacht Cumarin unangenehme Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen“, warnt Harald Seitz, Ernährungswissenschaftler beim aid infodienst. „Bei der Dosierung sollte man deshalb vorsichtig sein.“ In der Regel verwendet man auf einen Liter Flüssigkeit etwa drei Stängel Waldmeister.
Niedrig dosiert wirkt Waldmeister krampflösend und beruhigend. Es wird daher als Heilpflanze bei Kopfschmerzen, Durchblutungsstörungen oder Schlaflosigkeit empfohlen. Eva Neumann, www.aid.de