Gegen die Übelkeit bei Kopfschmerzen

(ots) – Mindestens jeder zweite Migränepatient leidet vor oder während einer Attacke auch an Übelkeit, mehr als zehn Prozent erbrechen sich. Dagegen kann der Arzt zusätzliche Medikamente, sogenannte Antiemetika, verschreiben. Präparate aus der Gruppe der Antihistaminika können ebenfalls helfen, machen aber müde, berichtet die „Apotheken Umschau“.

Sinnvoll sei der Einsatz solcher Arzneimittel bei Migränepatienten, denen herkömmliche Schmerzmittel nützen. Triptane, die speziell gegen Migräne eingesetzt werden, wirken dagegen meist gleichzeitig gegen Übelkeit. Das Antiemetikum nimmt man am besten etwa 15 Minuten vor dem Schmerzmittel. Das beschleunige die Wirkung und verhindere zudem, dass man das Mittel erbricht.

Pflege im Akkord

"Cornelia Schmitt telefoniert: Die Patientin beruhigen und nebenbei noch telefonieren. Multitasking ist Alltag für Cornelia Schmitt, Pflegebereichsleiterin auf der inneren Station. Foto: ZDF
„Cornelia Schmitt telefoniert: Die Patientin beruhigen und nebenbei noch telefonieren. Multitasking ist Alltag für Cornelia Schmitt, Pflegebereichsleiterin auf der inneren Station.Foto: ZDF

Je älter die Deutschen werden, desto mehr Pflegepersonal müsste es in Krankenhäusern geben – stattdessen gibt es immer weniger. Wie gehen Krankenpfleger mit den größer werdenden Belastungen in ihrem Beruf um? Damit beschäftigt sich die „37°“-Dokumentation „Pflege im Akkord“ am Dienstag, 19. Mai 2015, 22.15 Uhr, im ZDF. Der Film von Iris Pollatschek begleitet Frank, Christina und Cornelia in ihrem anstrengenden Alltag und fragt, wie sich der tägliche Balanceakt zwischen „Zeitdruck und Zuwendung“ auf sie auswirkt und was diese Entwicklung für unsere Gesellschaft bedeutet.

Frank Möbus ist seit 24 Jahren Krankenpfleger auf der Krebsstation. Immer wieder ist er mit dem Tod konfrontiert. Das muss man aushalten können. „Ich würde es immer wieder tun, denn Zuwendung ist für die Patienten wichtig.“ Und dafür braucht Frank Zeit. Zeit, die nicht mehr da ist im Krankenhausbetrieb.

Auch die 35-jährige Krankenschwester Christina Carneiro spürt den immer größer werdenden Zeitdruck bei ihrer Arbeit. Und obwohl sie versucht, dagegen zu steuern, kann sie oft nach Feierabend nicht sofort abschalten.

Cornelia Schmitt, 51 Jahre alt, ist seit 35 Jahren Krankenschwester. Trotz des Drucks liebt Cornelia ihren Job noch immer. „Pflege ist schön, aber nicht, wenn man durch den Dienst hetzt.“ Manchmal aber stößt sie einfach an ihre Grenzen: „Mir standen auch schon die Tränen Oberlippe Unterkante.“

Israelis & Deutsche: Eine Ausstellung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft

(ots) – Vor 50 Jahren nahmen Deutschland und Israel diplomatische Beziehungen auf. Viele Brücken sind seither zwischen den Bürgern beider Staaten gebaut worden. Doch wer sind die Brückenbauer? Welche Gedanken und Gefühle bewegten sie? Dem geht die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) in ihrer Wanderausstellung „Israelis & Deutsche: Die Ausstellung“ nach. Sie wird am 15. Oktober 2015 im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages in Berlin feierlich eröffnet und ist ab dem 16. Oktober dort zu sehen. Eine Preview mit Video-Interviews ausgewählter Brückenbauer steht ab sofort zur Verfügung.

„Das Jubiläumsjahr ist eine perfekte Gelegenheit, das Engagement der vielen Akteure in Deutschland und Israel zu würdigen“, erklärt Reinhold Robbe, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e. V.. „Gleichzeitig regt die Ausstellung zum Nachdenken an, wie wir gemeinsam das Verständnis füreinander vertiefen können – besonders auf der zwischenmenschlichen Ebene, jenseits der großen Politik.“

Aktuelle Interviews, unbekannte historische Fotografien und neue literarische Quellen zeichnen die bewegte Geschichte der deutsch-israelischen Beziehungen nach. Besucher können in der Ausstellung unbekannte Facetten der gemeinsamen Geschichte neu entdecken oder bekannte Momente in einem neuen Zusammenhang sehen. Die Foto-, Text- und Videodokumente lassen die zaghafte Annäherung in den 1950er- und 1960er-Jahren ebenso fassbar werden wie die fast schon alltäglichen Kontakte auf kultureller, wirtschaftlicher oder sportlicher Ebene heute.

Eigens für die Ausstellung gestaltete Raum-Skulpturen machen die Geschichte visuell und akustisch erlebbar. Zur Visualisierung tragen historische Fotografien namhafter Chronisten bei. Aufnahmen des israelischen Magnum-Fotografen Micha Bar-Am, David Rubinger und Vardi Kahana werden zum Teil erstmals in Deutschland zu sehen sein. Bisher unveröffentlichte private literarische Quellen wie Briefe eröffnen den Besuchern zusätzlich neue Perspektiven und gewähren Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt israelischer und deutscher Akteure. Sie rücken die Geschichten hinter der offiziellen Diplomatie-Geschichte stärker in den Vordergrund. Und sie geben den Blick frei für die vielschichtigen zwischenmenschlichen Beziehungen von Israelis und Deutschen – beginnend mit dem Kriegsende bis in die Gegenwart hinein. In zwölf Video-Interviews kommen des Weiteren Brückenbauer verschiedener Generationen aus Kultur und Politik zu Wort.

„Auch wenn wir miteinander schlafen, die Geschichte ist immer da“*

Preview mit sieben Video-Stimmen zum deutsch-israelischen Verhältnis

Bereits im Vorfeld der Ausstellung machen Auszüge mit Kernaussagen von sieben Brückenbauern unterschiedlicher Herkunft und verschiedenen Alters auf der Website unter www.israelis-und-deutsche.de neugierig. Sie schildern ihre Empfindungen, Erfahrungen und Gedanken zum deutsch-israelischen Verhältnis – wie die 1968 in Deutschland geborene israelische Schauspielerin Sara von Schwarze: „Wenn ein Israeli und ein Deutscher sich treffen, ist die Geschichte immer da. Auch wenn wir miteinander schlafen, die Geschichte ist immer da.“ Die 1954 in Israel geborene Schriftstellerin Nava Semel betont, wie sensibel die beidseitigen Beziehungen noch heute seien. Deutsche und Israelis müssten wie Zirkusjongleure vorsichtig die Beziehungsbälle in der Luft behalten und sorgsam darauf achten, dass sie nicht zu Boden fielen.

Entspannter fällt das Urteil des jungen, israelischen DJs Dan Yoel (Lt. Dan, Jahrgang 1978) aus. Nach seiner Meinung schätzten die Deutschen den Freigeist, die Spontaneität, den Schweiß und sogar die Lautstärke der Israelis, während die Israelis einfach glücklich wären, wenn ihre Busse mal pünktlich fahren könnten wie in Deutschland. Für den deutschen Politiker Dr. Hans-Jochen Vogel (1926) ist der unmittelbare menschliche Kontakt wichtig für das zukünftige Verhältnis – nicht nur der Kontakt zwischen den Repräsentanten. Genau das jedoch sei anfangs sehr schwer gewesen, meint die 1923 in Deutschland geborene Avital Ben-Chorin. Sie hatte bereits in den 1950er Jahren gemeinsam mit ihrem Mann Shalom Ben-Chorin den Grundstein für den deutsch-israelischen Jugendaustausch gelegt. Deshalb – so glaubt der israelische Dramaturg Joschua Sobol (1939) – gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man verharrte in Ressentiments oder startete einen sehr intensiven Dialog zwischen beiden Völkern. Ein dritter Weg – sich mit Gleichgültigkeit zu begegnen – stand nie zur Debatte. Und aus Sicht von Chaim Noll (1954) würde eine Beziehung, die in ewiger Betroffenheit an der Schoah erstarre, auch „keinen Spaß“ machen. Der in Berlin geborene Schriftsteller zog 1983 von Ost- nach Westberlin und wanderte Anfang der 1990er-Jahre nach Israel aus.

Tournee durch Deutschland und Israel

Die Wanderausstellung wird am 15. Oktober 2015 feierlich im Paul-Löbe-Haus eröffnet und ist dort bis zum 13. November 2015 zu Gast. Anschließend wird sie bis Ende 2016 in 13 weiteren Städten Deutschlands gezeigt. Eine hebräischsprachige Version der Ausstellung wird ab Oktober 2015 in vier israelischen Städten zu sehen sein. Ihre Premiere feiert sie Ende Oktober in Tel Aviv. Die Ausstellung wird maßgeblich vom Auswärtigen Amt aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Informationen rund um „Israelis & Deutsche: Die Ausstellung“ erhalten Interessierte auf der Website www.israelis-und-deutsche.de, deren Inhalte regelmäßig ergänzt werden.

*Sara von Schwarze, 1968 in Deutschland geborene israelische Schauspielerin

Über die Deutsch-Israelische Gesellschaft

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. (DIG) mit Sitz in Berlin wurde 1966, ein Jahr nach der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen, gegründet. Die Gesellschaft vereint heute 50 Regionalgruppen mit knapp 5.000 Mitgliedern. Als überparteiliche Organisation will sie dazu beitragen, die menschlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Verbindungen zwischen den Bürgern in Israel und Deutschland zu festigen und weiterzuentwickeln.

Herbert Grönemeyer im BIOGRAFIE-Portrait

(ots) – Herbert Grönemeyer gibt ungern Einblicke in sein Privatleben – es gibt keine Homestorys, und er verteidigt akribisch sein Revier in Berlin und London. Auf der Bühne hingegen ist er nicht verschlossen: Seine persönlichen Songs begeistern und bewegen Tausende. Wie er die Kraft und die Ideen für seine emotionalen Texte findet, ist in der aktuellen Ausgabe von BIOGRAFIE nachzulesen, die ab sofort im Handel erhältlich ist, und dem erfolgreichen deutschen Sänger ihre Titelgeschichte widmet.

Die Stahlseil-Stimmbänder sind sein Markenzeichen, seine Verse so widersprüchlich wie seine Gedanken. Gerade diese Kombination scheint ihn zu einem der beliebtesten deutschen Sänger zu machen. In seiner Biografie wird schnell deutlich, warum viele Deutsche sich in Grönemeyers emotionsgeladenen Texten wiederfinden: Er ist auf dem Boden geblieben. Besonders seine persönlichen Schicksalsschläge zeigen, wie viel Mensch in ihm steckt. Im Jahr 1998 verliert er innerhalb weniger Tage seinen Bruder und seine Frau an den Krebs. Die künstlerische Verarbeitung in seinen Trauerliedern bewegt noch heute ganze Stadien. Fragt man Grönemeyer, wie er auf seine Songzeilen kommt, sagt er: „Ich sitze wirklich nicht rum und überlege, besonders kluge Sätze zu formen. Das kommt so.“ Er nennt es „Bananentext“, wenn er am Klavier spielt und irgendwann den Faden einer Melodie findet, ihn weiterspinnt und dazu irgendwas „Bananiges“ auf Englisch singt, „coffee or beer, I think about, my dear“. Später, wenn die Melodie steht, verpasst er ihr einen Text.

BIOGRAFIE ist ab sofort im Handel erhältlich, hat einen Umfang von 106 Seiten und kostet 5 Euro.

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