Was Kleinkinder brauchen

„Ich bin doch kein Baby mehr!“ Wenn Kinder aus dem Säuglingsalter herauswachsen, beginnt eine bewegte neue Zeit, ganz nach dem Motto: Ich will selber. Die Kurzinfo „Was Kleinkinder brauchen“ von „Gesund ins Leben“, einer IN FORM-Initiative des Bundesernährungsministeriums, gibt praktische Tipps zur Ernährung und Bewegung für 1- bis 3-Jährige, von denen jede Familie profitiert. Jedes Kind ist anders, natürlich auch beim Essen und Trinken. Die kompakte und kostenlose Veröffentlichung fasst in verständlichen Botschaften zusammen, wie das Essenlernen gelingt und wie regelmäßige kindgerechte Mahlzeiten über den Tag verteilt aussehen können. Eltern erfahren zudem, was Kleinkindern in Sachen Bewegung gut tut und wie sich all das einfach in den Alltag integrieren lässt.

Auch ohne viele Worte macht ein neuer Aufkleber Eltern klar, was sie für ihren Nachwuchs machen können. Er ermuntert sie, ein gesundes Umfeld für ihre Sprösslinge und die ganze Familie zu schaffen und ihrer Vorbildrolle bei der Prägung des Lebensstils ihres Nachwuchses gerecht zu werden. Den Aufkleber hat „Gesund ins Leben“ in Abstimmung mit Experten verschiedener Fachgesellschaften entwickelt. Er passt genau auf die Rückseite des Kinder-Untersuchungshefts, damit die Informationen immer präsent bleiben. Sieben freche Sprüche zeigen, worauf es in Sachen Ernährung und Bewegung für 1- bis 3-Jährige ankommt. Auch die Vorteile einer rauchfreien Umgebung werden deutlich.

www.aid.de

aid-Kompaktinfo „Was Kleinkinder brauchen“
16 Seiten, Bestell-Nr. 0361, aid-Aufkleber „Was Kleinkinder brauchen – Kinderuntersuchungsheft-Aufkleber“, Bestell-Nr. 3688, kostenlos
zzgl. einer Versandkostenpauschale von 3,00 EUR

www.aid-medienshop.de

Hintergrundinformation:
Das Netzwerk Gesund ins Leben (www.gesund-ins-leben.de) vereint die führenden Institutionen, Fachgesellschaften und Verbände zur praxisnahen Unterstützung junger Familien. Es ist ein Projekt des Nationalen Aktionsplans IN FORM – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung (www.in-form.de) der Bundesregierung und wird vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziell gefördert. Die Kompaktinfo und der Aufkleber sind Teil eines umfangreichen Medienangebots, das auf Multiplikatoren im Bereich der Elternberatung zugeschnitten ist.

Zuckerhaltige Getränke und Übergewicht: Studien mit Interessenkonflikt gesteuert?

Pharmazeutische Wirksamkeitsstudien werden seit jeher mit Argusaugen begutachtet. Jedem leuchtet ein, dass eine Untersuchung eines medizinischen Produktes, die vom jeweiligen Pharmahersteller finanziert wurde, zumindest zu einem „anderen“ Ergebnis führen kann, als eine unabhängige Studie. Dass das ebenso für Studien rund um Lebensmittel gelten könnte, ist neu.

Die spanische Universität Navarra und das Deutsche Institut für Ernährungsforschung (DIfE) in Potsdam zeigten nun erstmals in einer Literaturanalyse, dass systematische Übersichtsarbeiten, bei denen ein finanzieller Interessenkonflikt aufgrund industrieller Förderung angegeben war, durchaus zu anderen Ergebnissen und Schlussfolgerungen kommen als ohne Förderung. Bei der umfangreichen Analyse ging es um den viel diskutierten und umstrittenen Zusammenhang zwischen dem Konsum zuckerhaltiger Erfrischungsgetränke und einer Gewichtszunahme. Mit dem Ergebnis: Geförderte Studien kommen fünfmal häufiger zu dem Ergebnis, dass kein Zusammenhang besteht als Studien, bei denen kein Interessenkonflikt vorlag.

In Zahlen: 83,3 Prozent der systematischen Übersichtsarbeiten, die in den Manuskripten ohne Interessenkonflikt beschrieben waren, kamen zu dem Schluss, dass ein hoher Konsum von zuckerhaltigen Getränken direkt mit einer Gewichtszunahme oder Übergewicht verbunden ist. Dagegen kamen ebenso 83,3 Prozent der Arbeiten, bei denen Interessenkonflikte angegeben waren, zu dem entgegengesetzten Ergebnis. Nämlich dass die vorliegenden Daten keinen Zusammenhang belegen.

Ein spannender Hinweis auf die Glaubwürdigkeit von Studieninterpretationen, findet auch Matthias Schulze, Co-Autor und Leiter der Abteilung Molekulare Epidemiologie am DIfE: „Obwohl unsere Untersuchung nicht darauf ausgerichtet war, zu klären, welche Interpretation der verfügbaren Daten richtig ist, stimmen die Ergebnisse uns doch bedenklich, da sie annehmen lassen, dass finanzielle Interessenkonflikte die Schlussfolgerungen einer Übersichtsarbeit beeinflussen können.“ So sei auffällig, dass industriell geförderte Studien oft über einen fehlenden Zusammenhang zwischen dem Konsum von zuckerhaltigen Erfrischungsgetränken und Übergewicht berichteten, obwohl dies im Widerspruch zu den Ergebnissen der Originalarbeiten stehe, erklären die Autoren weiter.

Das DIfE kommt zum Schluss, dass wissenschaftliche Aussagen, die auf industriell geförderte Studien zurückgehen, möglicherweise Ungenauigkeiten beinhalten. Ein Ausrufezeichen, bei dem man sehr genau hinschauen muss. Nicht zuletzt, weil Studien auch die Grundlage für politische Entscheidungen darstellen – auch im Bereich Lebensmittel und Prävention ernährungsbedingter Krankheiten.

Harald Seitz, www.aid.de

Weitere Informationen:

aid-Heft „Fruchtsäfte und Erfrischungsgetränke“, 56 Seiten, Bestell-Nr. 1373, Preis: 3,00 Euro, www.aid-medienshop.de

wissenschaftlicher Artikel:
www.plosmedicine.org/article/info%3Adoi%2F10.1371%2Fjournal.pmed.1001578

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