„Finnish Glass Art“ und Lasismi

Mit dem Glasmuseum der Stadt Rihimäki pflegt die Glashütte Gernheim seit Jahren eine enge Beziehung. Bereits 2004 und 2008 waren die Finnen mit Wanderausstellungen zu Gast an der Weser. Derzeit stellen sie Arbeiten aus den Jahren 2005 bis 2010 in Gernheim aus. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt am Sonntag, 12. Januar, um 15 Uhr zu einer Sonderführung durch die Ausstellung „Finnish Glass Art 2005-2010“ in sein Industriemuseum nach Petershagen (Kreis Minden-Lübbecke) ein.
Die Teilnahme an der Führung ist kostenlos. Besucher zahlen nur den Museumseintritt.

Die Arbeit "Isis" von Camilla Moberg ist eines von rund 200 Objekten der Ausstellung "Finnish Glas Art". Foto: W. Zakowski
Die Arbeit „Isis“ von Camilla Moberg ist eines von rund 200 Objekten der Ausstellung „Finnish Glas Art“.
Foto: W. Zakowski

Ebenfalls Teil der Sonderführung ist die Werkschau sieben junger finnischer Glasdesigner der Gruppe „Lasismi“, die ihre Objekte im Herrenhaus der Glashütte zeigen. Die Genossenschaft von Glasmachern betreibt ein eigenes Studio in Riihimäki. Dort geben sie Workshops, führen Aufträge namhafter Designer aus und setzen ihre eigenen Entwürfe um.

Seit 1986 wird die Ausstellung Finnish Glass Art im Fünfjahres-Rhythmus vom finnischen Glasmuseum in Riihimäki neu konzipiert. Wegen des großen internationalen Interesses wird die Schau seit 1995 als Wanderausstellung angelegt. Für die aktuelle 6. Edition hat die Kuratorin Uta Lauren fast 200 Werke von 62 Künstlern zusammengestellt. Die Künstler im Alter von 25 bis 80 Jahren haben verschiedene Hintergründe und gestalterische Ausrichtungen. Einige von ihnen arbeiten ausschließlich mit Glas, andere kombinieren es mit anderen Materialien. Dabei kommen alle möglichen Techniken vom frei geformten bis zum formgeblasenen Glas zur Anwendung, die in den verschiedenen Arten veredelt werden.

LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Gernheim 12
32469 Petershagen-Ovenstädt
Karte und Routenplaner

Vom Gen zum Gockel: Die Vogelwelt bekennt Farbe

Dr. Jan Ole Kriegs spricht in seinem Vortrag zur Sex-Sonderausstellung über die bunte Vogelwelt. Foto: LWL/Oblonczyk
Dr. Jan Ole Kriegs spricht in seinem Vortrag zur Sex-Sonderausstellung über die bunte Vogelwelt.
Foto: LWL/Oblonczyk

Am Dienstag (14.1.) findet um 19.30 Uhr ein Vortrag zur Sonderausstellung „Sex und Evolution“ im LWL-Museum für Naturkunde in Münster statt. Dr. Jan Ole Kriegs, Kurator am LWL-Museum für Naturkunde, referiert über bunte Vogelmännchen, prächtige Gefieder und schillernde Gewänder und deren Sinn in der Vogelwelt.

Einen Partner zu finden ist oft nicht leicht. Vor allem dann nicht, wenn die beiden Geschlechter getrennt leben und sich nur selten begegnen. Regelmäßig machen daher die Männchen und Weibchen der meisten Tiere durch besondere Signale auf sich aufmerksam.

Damit die Weibchen das Männchen als Paarungspartner erwählen, müssen sich in der Vogelwelt die Männchen bunt schmücken, wie hier das Entenmännchen vor macht. Foto: LWL/Oblonczyk
Damit die Weibchen das Männchen als Paarungspartner erwählen, müssen sich in der Vogelwelt die Männchen bunt schmücken, wie hier das Entenmännchen vor macht.
Foto: LWL/Oblonczyk

Vögel erfreuen mit ihrem Gesang und viele sehen prächtig aus. Doch diese Eigenschaften tragen sie nicht, um den Menschen zu gefallen, sondern zumeist einzig um den bestmöglichen Partner zu erobern und sich erfolgreich fortzupflanzen. Schmuckfedern oder Farbenpracht sind für die Vogelweibchen also schlichtweg sexy. Der Vortrag berichtet über den Aufwand, den die Vogelwelt mit ihrem Aussehen betreibt und warum sich Färbung so gut eignet, den besten Partner zu finden.

Dr. Jan Ole Kriegs ist Biologe und Arbeitet als Wirbeltierzoologe am Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Zudem forscht er in Zusammenarbeit mit der Uni Münster an Vogelsystematik und Populationsgenetik (Promotion über „Frühe Evolution der Säugetiere“). Er ist Mitglied der Avifaunistischen Kommission der Nordrhein-Westfälsichen Ornithologengesellschaft. Seine Arbeitsschwerpunkte sind Feldornithologie, Beringung und Systematik.

Eintrittskarten zum Preis von 5,50 Euro / 3 Euro sind beim LWL-Museum für Naturkunde an der Sentruper Str.285 in Münster (Di-So von 9-18 Uhr) erhältlich.

LWL-Museum für Naturkunde
Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
Karte und Routenplaner

Schmuck aus Fimo und Glas

Anfänger und Fortgeschrittene erlernen am Samstag, 26. Januar, von 11 bis 16 Uhr im LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim verschiedene Techniken zum Gestalten von Fimoperlen, so entstehen Millefiori- und Cevronperlen nach venezianischem Vorbild. Das Angebot des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) richtet sich an Interessierte ab 15 Jahren. Die Kursgebühr beträgt 12 Euro, die Materialkosten 18 Euro. Als zusätzliches Werkzeug muss eine Stricknadel mitgebracht werden. Die Anmeldung ist bis zum 17.1.2014 dringend erforderlich. Der Kurs findet nur statt, wenn sich bis zu diesem Termin mindestens acht Teilnehmer gefunden haben.

Die Kombination von Fimo und Glas in einem individuellen Schmuckstück. Foto: J. Brandt
Die Kombination von Fimo und Glas in einem individuellen Schmuckstück.
Foto: J. Brandt

Die Kursleiterin Julia Brandt erklärt wie Fimoperlen hergestellt werden und wie das beliebte Millefiorimuster entsteht. Im Zentrum des Kurses steht die besondere Veredelung, die den Perlen ihren antiken Effekt und speziellen venezianischen Charme verleiht. Nachdem Aushärten der Fimomasse im Ofen werden die kleinen Kunstwerke gemeinsam mit Glasperlen zu individuellen Schmuckkreationen verarbeitet.

LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Gernheim 12
32469 Petershagen-Ovenstädt
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Wege der Kohle“ und ein Blick in die Maschinenhalle

Leseband in der Schachthalle der Zeche Zollern. Foto: LWL/Appelhans
Leseband in der Schachthalle der Zeche Zollern.
Foto: LWL/Appelhans

Was passiert, nachdem die Kohle den Weg aus der Erde ans Tageslicht gefunden hat? Wie wird sie weiterverarbeitet und welche Produkte entstehen aus Kohle? Klaus Senkel klärt am Sonntag, 12. Januar, diese und andere Fragen im LWL-Industriemuseum Zeche Zollern. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 14 Uhr zu der Themenführung „Wege der Kohle – Von der Rohkohle bis zum Verkaufsprodukt“ ein. Senkel nimmt die Besucher mit in die Schachthalle und schildert neben den Wegen des Rohstoffes auch, welche Menschen zu verschiedenen Zeiten dort gearbeitet haben.

Ab 16 Uhr können die Besucher dann ein echtes „Juwel der Industriekultur“ bestaunen.
Dann startet eine Führung durch die Maschinenhalle, die derzeit nicht allgemein zugänglich ist. Der Stahlfachwerkbau wird seit 2008 aufwendig saniert und ist in mehrfacher Hinsicht ein Objekt von herausragender Qualität: Das nach den Entwürfen des Berliner Architekten Möhring 1902/1903 errichtete Bauwerk steht für den Beginn der modernen Industriearchitektur. Stilistisch bezeichnet die Maschinenhalle den Übergang von Historismus und Jugendstil zur Moderne.

Wie jeden Sonntag finden darüber hinaus um 11.30 und 12 Uhr Führungen unter dem Titel „Ein Schloss der Arbeit“ statt, bei denen Besucher die Tagesanlagen der Zeche Zollern kennenlernen.

Teilnehmer aller Führungen zahlen nur den normalen Museumseintritt (Erw. 4 Euro); eine Anmeldung ist nicht erforderlich.

Link:
www.lwl-industriemuseum.de

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