Boris Becker: Vom Roten Teppich zurück auf den Tenniscourt

ZDF-Moderatorin Katrin Müller-Hohenstein begrüßt am Samstag, 1. Februar 2014, um 23.00 Uhr Tennislegende Boris Becker zum Gespräch im „aktuellen sportstudio“.

Der deutsche Wimbledon-Held hatte in jüngster Vergangenheit durch verschiedene TV-Auftritte für Furore gesorgt. Großes Aufsehen in der Sportwelt erregte Becker vor wenigen Wochen, als er die Kooperation mit Tennis-Ass Novak Djokovic bekannt gab. Mit dem Viertelfinal-Aus des Weltranglisten-Zweiten bei den Australian Open war die Arbeit des neuen Coachs allerdings noch nicht von Erfolg gekrönt. Im „aktuellen sportstudio“ äußert sich Becker unter anderem zu seinem weiteren Engagement als Trainer und zum Davis Cup.

Darüber hinaus steht der aktuelle Spieltag der Fußball-Bundesliga inklusive des Abendspiels Hannover 96 gegen Borussia Mönchengladbach im Blickpunkt der Sendung. Die weiteren Themen: Blick nach Sotschi: Pechstein und Co. – die ersten Sportler treffen ein; Davis Cup in Frankfurt: Deutschland gegen Spanien.

Frische Artischocken: Eine feinherbe Delikatesse

Die meisten Verbraucher kennen Artischocken nur eingelegt aus dem Glas. Dabei sind frisch zubereitete Blütenknospen besonders aromatisch und haben einen feinherben Geschmack. Die Delikatesse ist ganzjährig im Handel erhältlich. Im Frühling findet man auf dem Gemüsemarkt junge Artischocken, bei denen bis auf die äußeren Hüllblätter die ganze Blüte verzehrt werden kann. Diese zarten Knospen schmecken auch roh im Salat, während größere Exemplare gekocht werden müssen.

Vor der Zubereitung wird das Gemüse gewaschen und der Stiel herausgebrochen. Das geht zum Beispiel gut über einer Tischkante. So lösen sich die harten Fasern aus dem Boden. Anschließend zupft man die äußeren holzigen Blätter ab. Die Blütenknospen werden für 30 bis 45 Minuten in Salzwasser gekocht. Ein Schuss Zitronensaft verhindert, dass sich die Schnittstellen bräunlich verfärben. Beim Kochen wird die Knospe mit einem Teller beschwert, damit sie unter Wasser bleibt.

Da Artischocken den Appetit anregen, sind sie hervorragend als Vorspeise geeignet. Zu dem Edelgemüse wird beispielsweise eine Vinaigrette gereicht, in die man die Blätter taucht und den fleischigen Teil heraussaugt. Die Blätter selbst und das faserige „Heu“ am Boden sind nicht essbar. Zum Schluss kommt als besonderer Genuss das zarte Herz der Artischocke. Das Edelgemüse schmeckt aber nicht nur pur, sondern auch auf einer pikanten Tarte, im Risotto, in der Pasta oder gefüllt mit Möhren, Räucherspeck und Pilzen. Artischocken sind kalorienarm, aber reich an B-Vitaminen, Vitamin E, Pro-Vitamin A und Mineralstoffen wie Eisen, Kalzium, Magnesium und Phosphor. Der herbe Geschmack ist auf den Bitterstoff Cynarin zurückzuführen.

Die Artischocke (Cynara scolymus) ist eine distelartige Pflanze aus der Familie der Korbblütler und im östlichen Mittelmeerraum beheimatet. Schon bei den alten Römern und Ägyptern galt sie als besondere Gemüsespezialität. Die Artischocke ist mehrjährig und treibt jedes Jahr aus dem kräftigen Wurzelstock aus. In der Regel bringt sie aber nur für drei bis vier Jahre ausreichend Ertrag. Die Knospen werden geerntet, wenn sie noch geschlossen sind und die äußeren Blätter nur leicht abstehen. Beim Kauf fühlen sich frische Artischocken daher prall und fest an. Sie sollten keine trockenen und braunen Stellen aufweisen, der Stiel ist knackig und grün. Im Gemüsefach ist das Gemüse, in ein feuchtes Tuch eingewickelt, einige Tage haltbar.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.was-wir-essen.de/hobbygaertner/kulturen_gemuese_artischocke.php

Über die Freiheit zu sterben

Mehr als 10.000 Menschen nehmen sich jedes Jahr in Deutschland das Leben. Viele von ihnen sind unheilbar krank. Was in den Menschen vorgeht, bevor sie sich umbringen, das kann man nur ahnen, ebenso wie den Schock, den die Angehörigen erleiden, wenn sie vom Tod ihrer Nächsten erfahren. Ist Sterbehilfe für die, die unheilbar krank und des Lebens müde sind, eine Alternative? Darüber wird in Deutschland derzeit diskutiert, denn die organisierte Sterbehilfe ist verboten. Und was tun, wenn der eigene Vater darum bittet, ihm beim Sterben zu helfen?

Diese Frage musste sich die preisgekrönte französische Schriftstellerin Emmanuèle Bernheim stellen. In ihrem ersten dokumentarischen Buch schildert sie, wie sie ihrem Vater André nach einem schweren Schlaganfall den Freitod ermöglichte. Ihr literarischer Bericht „Alles ist gutgegangen“, der in Frankreich unter dem Titel „Tout c’est bien passé“ bereits großes Aufsehen erregte, erscheint nun inmitten der aktuellen Sterbehilfe-Diskussion in Deutschland.

Fast zeitgleich kommt der Film „Und morgen Mittag bin ich tot“ von Frederik Steiner in die deutschen Kinos. Seine Hauptfigur, die 22-jährige Lea, leidet unheilbar an der tödlichen Krankheit Mukoviszidose. Sie wird qualvoll ersticken und möchte ihr Leben bis zuletzt selbst bestimmen. Sie reist in die Schweiz, um sich dort beim Sterben helfen zu lassen. Ein Buch und ein Kinofilm, die sich offen und berührend mit einer der wichtigen gesellschaftlichen Fragen unserer Zeit befassen: Haben wir die Freiheit, selbst zu entscheiden, wann wir sterben?

„ttt – titel, thesen, temperamente“ hat die französische Schriftstellerin Emmanuèle Bernheim und den Filmregisseur Frederik Steiner getroffen und gefragt: Sollte man die Sterbehilfe in Deutschland endlich legalisieren? Die Sendung kommt am Sonntag, 2. Februar, vom Hessischen Rundfunk (hr) und ist um 23.05 Uhr im Ersten zu sehen; es moderiert Max Moor.

Außerdem bei „ttt“:
– Ein Land in Katerstimmung – Rafael Chirbes macht in seinem neuen Roman „Am Ufer“ die spanische Immobilienkrise zum Thema
– Bunte Landschaften als Therapie – Hermann Hesse als Maler
– „Operation Heimkehr“ – Das Leben von Bundeswehrsoldaten nach dem Auslandseinsatz
– Boy George – Ein Paradiesvogel feiert sein Comeback

Rheingau Musik Festival eröffnet mit „Ein Sommernachtstraum“

Das hr-Sinfonieorchester eröffnet das Rheingau Musik Festival im Kloster Eberbach Foto: hr/Ansgar Klostermann
Das hr-Sinfonieorchester eröffnet das Rheingau Musik Festival im Kloster Eberbach
Foto: hr/Ansgar Klostermann

Mit Felix Mendelssohn Bartholdys reizvoller Schauspielmusik „Ein Sommernachtstraum“ eröffnet das hr-Sinfonieorchester am Samstag, 28., und Sonntag, 29. Juni, jeweils 19 Uhr, das 27. Rheingau Musik Festival. In seiner neuen Funktion als Conductor Laureate leitet Paavo Järvi die beiden Konzerte im Kloster Eberbach. Im August präsentiert das hr-Sinfonieorchester unter Leitung seines neuen Chefdirigenten Andrés Orozco-Estrada ein weiteres Konzert im Kloster Eberbach. Die hr-Bigband lädt im Juli zu einer Jazz-Matinée auf Schloss Johannisberg.

Mendelssohns populäre musikalische Adaption von Shakespeares Komödie „Ein Sommernachtstraum“ ist eine Reise durch sommernächtliche Elfenszenen. Die Komödie der Liebe gerät zum Traum und Alptraum zugleich. Mit der 1. Sinfonie und „Das Märchen von der schönen Melusine“ sind zudem zwei weitere Werke von Mendelssohn zu hören.

Im zweiten Konzert des hr-Sinfonieorchesters beim Rheingau Musik Festival am 22. August, 20 Uhr, im Kloster Eberbach steht erstmals der neue Chefdirigent Andrés Orozco-Estrada am Pult des hr-Sinfonieorchesters. Zu erleben ist er mit der Tondichtung „Macbeth“ von Richard Strauss, Wagners Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isolde“ sowie einem weiteren großen chorsinfonischen Werk Mendelssohns: „Die erste Walpurgisnacht“.

Gast der hr-Bigband bei der Jazz-Matinee des Rheingau Musik Festivals am Sonntag, 6. Juli, um 11 Uhr im Hof von Schloss Johannisberg ist diesmal der deutsch-irische Gitarrist und Sänger Torsten Goods. Die Gitarrenlegende Les Paul holte den Musiker, der damals erst Anfang zwanzig war, zu einem Auftritt auf die Bühne. Zum Singen ermutigte den Deutschen mit der irischen Mutter ein anderes großes Vorbild: George Benson. Satter Swing, eine Prise Pop und Soul, groovender Funk und beseelter Blues: Torsten Goods wird das Spektrum seiner Kunst in diesem Programm vor den jazzorchestralen Klängen der hr-Bigband präsentieren.

Der Hessische Rundfunk begleitet das Rheingau Musik Festival seit dessen Anfängen vor 27 Jahren. Der hr ist der älteste Medienpartner und hat mit vielen Übertragungen in Hörfunk und Fernsehen sowie den Konzerten seiner beiden Orchester den großen Erfolg des Festivals mitbegründet. Das hr-fernsehen überträgt das Eröffnungskonzert, und hr2-kultur sendet regelmäßig Live-Übertragungen und Mitschnitte von Konzerten. Über die European Broadcasting Union (EBU) sind die Konzerte darüber hinaus weltweit zu hören. Zahlreiche Konzerte des Rheingau Musik Festivals, darunter die beiden Konzertprogramme des hr-Sinfonieorchesters, können zudem auch live und danach als Video on Demand auf www.arteliveweb.com sowie www.hrsinfonieorchester.de verfolgt werden.

Die Konzerte im Überblick:

Eröffnungskonzerte:
Samstag, 28. Juni, und Sonntag, 29. Juni, 19 Uhr, Kloster Eberbach, Basilika

Miah Persson, Sopran; Golda Schulz, Sopran
Estnischer Philharmonischer Kammerchor
hr-Sinfonieorchester; Paavo Järvi, Dirigent
Felix Mendelssohn Bartholdy
Das Märchen von der schönen Melusine /
1. Sinfonie / Ein Sommernachtstraum
Sendetermine:
hr2-kultur: Samstag, 28. Juni (Live-Übertragung)
hr-fernsehen: Sonntag, 6. Juli
3sat: Samstag, 12. Juli (genaue Sendetermine folgen)
Internet: www.arteliveweb.com und www.hrsinfonieorchester.de

Sonntag, 6. Juli 2014, 11 Uhr, Schloss Johannisberg, Cuvéehof, Geisenheim
Torsten Goods, Gitarre/Gesang
hr-Bigband; Jörg-Achim Keller, Dirigent

Freitag, 22. August, 20 Uhr, Kloster Eberbach
Elisabeth Kulman, Alt; Maximilian Schmitt, Tenor
Adrian Eröd, Bariton; MDR Rundfunkchor Leipzig
hr-Sinfonieorchester; Andrés Orozco-Estrada, Dirigent
Richard Strauss | Macbeth
Richard Wagner | Vorspiel und Liebestod aus „Tristan und Isolde“
Felix Mendelssohn Bartholdy | Die erste Walpurgisnacht
Internet: www.arteliveweb.com und www.hrsinfonieorchester.de

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