Obst und Gemüse selbst anbauen

Den Apfel selbst vom Baum gepflückt, Auberginen und Zucchini aus dem eigenen Beet sogleich zu Ratatouille weiterverarbeitet – es gibt nichts Schmackhafteres als selbst angebautes Obst und Gemüse. Denn diese Lebensmittel sind garantiert frisch, vitaminreich und unbelastet von Pestiziden. Neben ungeahnten Gaumenfreuden bietet so ein hübsches Nebeneinander von Nutz- und Zierpflanzen natürlich auch gleich noch was fürs Auge!

3455_Obst_Gemuese_UM.indd, page 1 @ PreflightOb 1 oder 1000 qm, wer im Garten oder auf dem Balkon ein Plätzchen für Johannisbeeren, Radieschen & Co reserviert, liegt damit goldrichtig. Wie man erfolgreich einen eigenen Küchengarten anlegt, zeigt Renate Hudak im Praxisratgeber Obst & Gemüse von GU. Angefangen beim Vorziehen über das Pflanzen, Vermehren und vorbeugenden Pflanzenschutz bis hin zum richtigen Ernten, Lagern und Verwerten erfährt der Leser Schritt für Schritt in Bild und Text wie’s geht.

Diagnosetafeln helfen, Schädlinge und Krankheiten schnell zu erkennen. In einer eigenen Frage-und-Antwort-Rubrik beantwortet die Autorin die häufigsten Fragen zum Thema. Eine Doppelseite präsentiert die für den Anbau benötigten Grundmaterialien, Werkzeuge sowie Zubehör. Ein Arbeitskalender im Anhang gibt einen Überblick über den jeweils richtigen Zeitraum für bestimmte Gartenarbeiten. Über 60 ausführliche Steckbriefe zu den beliebtesten Salat-, Gemüse- und Obstsorten sowie Kurzporträts von leckeren Wildgemüsen und Wildfrüchten runden den Pflanzenratgeber ab.

Renate Hudak ist diplomierte Gartenbau-Ingenieurin. Nach ihrem Studium arbeitete sie mehrere Jahre in verschiedenen Baumschulen und Garten-Planungs-Büros. Seit 1993 ist sie im Botanischen Garten Augsburg tätig. Dort ist sie für Bürgerberatung, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit zuständig und organisiert ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm. Seit mehreren Jahren arbeitet sie als freie Gartenautorin und gibt Seminare rund um die Themen Garten, Natur und Pflanzen.

Renate Hudak
Obst & Gemüse selbst anbauen
Schritt für Schritt zum Eigenen Küchengarten
128 Seiten, ca. 250 Farbfotos
Format 17 x 23,5 cm, Hardcover
Preis: 9,99 € (D)/ 9,99 € (A)/ 14,90 sFr
ISBN: 978-3-8338-3455-4

Erdbeer-Quark-Torte

Erdbeer-Quark-Torte Foto: Wirths PR
Erdbeer-Quark-Torte
Foto: Wirths PR

Erdbeer-Quark-Torte
(ergibt 12 Stück)

225 g Zucker
100 g Butter
1 Prise Salz
Saft von 1/2 Zitrone
2 Eier
200 g Mehl
2 gestrichene TL Backpulver
9 Blatt Gelatine
400 g Magerquark
400 ml Schlagsahne
2 Eigelb
750 g Erdbeeren
1 Päckchen Tortenguss
1 EL Zucker
50 g Mandelblättchen

Für die Herstellung des Bodens 100 g Zucker, Butter, Salz, 1 EL Zitronensaft und die Eier cremig rühren. Das mit Backpulver vermischte Mehl unterrühren. Die Masse in eine mit etwas Butter ausgestrichene runde Backform (26 cm Ø) streichen und bei 180 °C ca. 25 Minuten backen. Den Boden aus der Backform lösen und abkühlen lassen. Für die Quarkfüllung die Gelatine nach Packungsanweisung in Wasser quellen lassen. Quark mit 125 g Zucker, 1 Prise Salz, 2 Eigelb, 100 g pürierten Erdbeeren und dem restlichen Zitronensaft cremig rühren. Die Sahne steif schlagen. Die Gelatine leicht auspressen, unter vorsichtigem Erwärmen auflösen.

Die flüssige Gelatine erst unter einen kleinen Teil der Sahne, dann mit dem Rest mischen und unter den Quark heben. Den Boden in eine Ringform stellen, die Quark-Sahne-Masse einfüllen, glatt streichen und mindestens 2 Stunden kalt stellen. Die Erdbeeren waschen, putzen, große Erdbeeren halbieren und den Kuchen damit belegen. Den Tortenguss nach Packungsanweisung zubereiten, die Torte damit bestreichen. Anschließend die Ringform entfernen. Die Mandeln in einer Pfanne leicht anrösten und den Tortenrand mit den Mandeln dekorieren.

Pro Stück: 386 kcal (1616 kJ), 10,9 g Eiweiß, 21,6 g Fett, 36,8 g Kohlenhydrate

Schulung für übergewichtige Kinder geht in die vierte Runde

Schlittschuhlaufen der jungen Teilnehmer © Johanna Wachendorff
Schlittschuhlaufen der jungen Teilnehmer
© Johanna Wachendorff

Aufgrund der großen Resonanz geht jetzt ein Hilfsangebot für Kinder und Jugendliche mit starkem Übergewicht weiter. In Kooperation mit dem Kinderneurologischen Zentrum Bonn, dem Förderverein Psychomotorik Bonn e.V. und der Familienbildungsstätte Bonn bietet das Universitätsklinikum Bonn das ambulante einjährige Therapieprogramm „DURCH DICK UND DÜNN“ zum vierten Mal an. Die medizinische und psychologische Betreuung ist dabei kombiniert mit Ernährungslehre, Kochkursen sowie einer Bewegungstherapie. Ziel ist es, dass die Betroffenen mit Unterstützung ihrer Eltern langfristig abnehmen. Eine Anmeldung ist ab sofort möglich.

Immer mehr Kinder und Jugendliche in Deutschland leiden an krankhaftem Übergewicht. Ursache ist unter anderem, dass sie ihre Freizeit oft eher vor dem Fernseher oder dem Computer verbringen, anstatt sich körperlich aktiv zu bewegen. Hinzu kommt ein übergroßes Angebot an zum Teil sehr ungesunden Nahrungsmitteln. „Unser Ziel für alle Teilnehmer ist ein langfristiger Gewichtsverlust“, sagt Prof. Dr. Joachim Wölfle, stellvertretender Direktor der Allgemeinen Pädiatrie am Bonner Universitätsklinikum. Denn je länger eine Adipositas besteht, desto mehr steigt das Risiko für Folgerkrankungen wie Altersdiabetes oder Herz-Kreislauferkrankungen.

Erfolg ist nicht sofort auf der Waage messbar

Eine Adipositas entsteht langsam – also gibt es keine Therapie, die sofort greift. Nur durch eine Änderung der Lebensgewohnheiten, die ursächlich für das Übergewicht sind, kann der Betroffene dauerhaft sein Gewicht reduzieren und stabilisieren. An diesem Punkt setzt das Therapieangebot „DURCH DICK UND DÜNN“ an. „Neben kleinen Erfolgen bei der Gewichtsabnahme ist es für uns wichtig, das positive Selbstwertgefühl und die Eigenverantwortung der Kinder und Jugendlichen zu fördern sowie Frustration und Leidensdruck zu senken“, sagt Prof. Wölfle. Dabei sei es auch wichtig, den Fokus weg von der Waage auf mehr Fitness und Bewegung im Alltag zu lenken. „Ohne die Eltern geht es nicht. Die Kinder und Jugendlichen brauchen für eine erfolgreiche Therapie die Unterstützung der ganzen Familie“, betont Kinderarzt Prof. Wölfle.

Erste Zwischenbilanz ist positiv

Mitmachen können alle Jungen und Mädchen zwischen acht und sechzehn Jahren. Neben Theorie-Stunden über das Krankheitsbild und richtige Ernährung, gehen die Teilnehmer zusammen einkaufen und kochen gemeinsam. In der Gruppe können sie ihre Erfahrungen austauschen und lernen viel über sich selbst. Und es macht ihnen auch Spaß. So hat sich die dritte Gruppe vor kurzem an einem gelungenen Nachmittag auf der Schlittschuhbahn „Bonn on Ice“, die das gemeinsame Schlittschuhlaufen mit zusätzlichen Trainerstunden sponserte, voneinander verabschiedet.

Das vierte Therapieangebot startet diesmal im September mit zwei gleichzeitig stattfindenden Kursen. „Ziel ist es, die Gruppen hinsichtlich des Alters und der Entwicklung harmonisch aufeinander abzustimmen“, sagt Projektkoordinatorin Katalin Wachendorff. Die Schulung dauert zwölf Monate und findet zweimal pro Woche statt – außer in den Schulferien. Viele Krankenkassen übernehmen die Kosten für die Schulung. Bei individuellen Anfragen zu Kostenübernahme gibt es im Rahmen des Programms Hilfestellung. Für die Teilnahme an der Adipositas-Schulung ist eine Überweisung des Kinderarztes erforderlich.

Eine Anmeldung ist ab sofort unter der E-Mail info@adipositas-uni-bonn.de möglich.

Mehr Information zum ambulanten Adipositas-Schulungsprogramm gibt es unter http://www.adipositas-uni-bonn.de/

Ackerbohne und Lupine: Anspruchsvoll, aber wirtschaftlich möglich

Sowohl im ökologischen als auch im konventionellen Anbau ist die Erzeugung heimischer Eiweißpflanzen wirtschaftlich möglich. Erfahrungen mit dem Anbau von Lupinen und Soja im ökologischen Anbau stellten Thomas Miedke und Georg Ludwig, Fehrower Agrarbetrieb GmbH, auf dem Fachgespräch „Eiweißpflanzen anbauen und verwerten“ auf der Internationalen Grünen Woche in Berlin vor.

Im Spreewald bewirtschaftet der Betrieb zu 50 Prozent leichte Sandböden mit 25 Bodenpunkten und 50 Prozent Niedermoorgrünland. Für den Milchviehbetrieb ist der Zukauf von Eiweißfuttermitteln schwierig und teuer. Traditionell wurden auf dem Betrieb Gelbe Lupinen angebaut, die jedoch wegen der Krankheit Anthraknose aus dem Anbau verschwunden sind. Unter dem Druck, Eiweißfutter erzeugen zu müssen, wird seit einigen Jahren die Blaue Lupine angebaut. Ganz wesentlich für den Erfolg ist dabei die Fruchtfolge: Winterroggen, Landsberger Gemenge, Winterroggen, einjähriges Weidelgras als Zwischenfrucht, Mais und Blaue Lupine. Probleme im Anbau bereitet u. a. der wärmeliebende Blattrandkäfer.

Die Aussaat erfolgt daher erst ab ca. 20. April, damit die Lupine möglichst schnell auflaufen und dem Käfer sozusagen davon wachsen kann. Das kostet zwar Ertragspotenzial, verhindert aber Totalausfälle. Aus Praktikersicht hat die Blaue Lupine großes Potenzial als Eiweißfuttermittel. Miedke bedauerte aber, dass die Züchtungsanstrengungen nur gering sind.

Die Sojabohne ist in dem Öko-Betrieb seit fünf Jahren im Anbau und wird in einer Fruchtfolge aus Kleegras, Kleegras, Mais, Soja und Weizen angebaut. Sie ist kein Ersatz, aber eine Ergänzung zur Lupine. Öko-Landwirt Miedke schätzt vor allem den großen Vorfruchtwert der heimischen Leguminosen.

Für den konventionell wirtschaftenden Betrieb Teichmann/Vollmer im Landkreis Göttingen waren es in erster Linie arbeitswirtschaftliche Gründe, die Ackerbohne in die Fruchtfolge aufzunehmen. Die Mähdrescherauslastung war an ihre Grenzen gekommen, so dass es darum ging, die Fruchtfolge zu erweitern. Aber auch eine Erhöhung der Bodenfruchtbarkeit und das Resistenzmanagement waren für den viehlosen Betrieb Gründe, die Leguminose anzubauen. Für Gerhard Teichmann ist der Anbau wirtschaftlich möglich, wenn die ackerbaulichen Anforderungen umgesetzt werden. Dazu gehören saubere Bestände. Die Aussaat erfolgt bereits Ende Februar, damit die Bohne vor der Sommertrockenheit zur Blüte kommt. Die Vermarktung ist auf dem Niveau von Winterweizen möglich und war laut Teichmann noch nie ein Problem. Wirtschaftlich liegt die Ackerbohne in dem Betrieb auf dem Niveau von Winterraps und Stoppelweizen.

Daten zur Wirtschaftlichkeit stellte Dr. Ulrike Klöble vom Kuratorium für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL) vor. Sie betonte, dass Leguminosen vielfältige Vorteile haben und diese Zusatzleistungen sich auch monetär bemerkbar machen. Dazu gehören zum Beispiel bessere Bodenfruchtbarkeit, Humusaufbau, hoher Vorfruchtwert oder Stickstofffixierleistung.

Zu dem Fachgespräch hatten der aid infodienst, das KTBL und das Forschungsinstitut für biologischen Landbau eingeladen.

Renate Kessen, www.aid.de

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