IT-Branche bietet beste Chancen für Hochschul-Absolventen

Für eine Laufbahn in einem IT-Beruf wird eine einschlägige Hochschulausbildung immer wichtiger. Während es für Quereinsteiger künftig schwieriger wird, haben vor allem Absolventen von Master- und Dualen Studiengängen gute Chancen. Rund die Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) aus der Informationstechnologie und Telekommunikation wollen künftig stärker als bisher auf Master-Absolventen zurückgreifen. 45 Prozent setzen verstärkt auf Duale Studiengänge. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte. „Die Komplexität in der IT steigt weiter, damit wird ein entsprechendes Studium immer wichtiger. Einschlägige Qualifikationen sind zwingend notwendig, zum Beispiel für Aufgaben in der Beratung, im Management und beim technischen Design“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf.

Auch mit einem normalen Bachelor-Abschluss ohne die Praxisintegration wie bei einem Dualen Studiengang sind die Chancen für den Jobeinstieg sehr gut. Allerdings wollen die Unternehmen auf diesem Qualifikationsniveau die Beschäftigung weniger stark ausbauen. Nur rund jedes dritte Unternehmen (30 Prozent) wird nach eigenem Bekunden künftig mehr Bachelor-Absolventen beschäftigen.

140121_HochschulabsolventenAnders bei den Dualen Studiengängen. Hier werden Theorie und Praxis besonders stark miteinander verzahnt. Fast jedes zweite Unternehmen (45 Prozent) will künftig mehr Absolventen aus diesem Bereich einstellen. Für Duale Studiengänge gibt es verschiedene Modelle. In der „ausbildungsintegrierenden“ Variante schließen die Studierenden einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen und erwerben bereits während des Studiums einen dualen Ausbildungsabschluss. Häufig erfolgt in diesem Modell der Wechsel von Studium und Arbeit im Unternehmen im Drei-Monats-Rhythmus. In der „praxisintegrierenden“ Variante sind statt den üblichen 6 bis 8 Wochen Praktika häufig bis zu 12 Monate Praktikum in Unternehmen vorgesehen. Zudem sind die Praxisphasen  auf die Struktur des Studiengangs abgestimmt und mit diesem verzahnt. „Die Chancen der Dualen Studiengänge haben sowohl kleine als auch große Unternehmen erkannt und wollen mehr solche Absolventen einstellen. Eine starke Praxisorientierung passt hervorragend zur IT, bei der man besonders auf die Wünsche der Anwender eingehen muss“, so Kempf.

Aktuell haben vier von zehn IT-Spezialisten (43 Prozent) in ITK-Unternehmen einen fachspezifischen Hochschulabschluss. Dabei liegt der Anteil in größeren Unternehmen ab 500 Beschäftigten mit 51 Prozent  deutlich höher als in kleineren Unternehmen. In mehr als einem Drittel der größeren Unternehmen  (39 Prozent) liegt der Anteil der IT-Spezialisten mit entsprechendem Hochschulabschluss sogar über 61 Prozent. Ein solch hoher Akademikergrad wird nur in jedem vierten kleineren Unternehmen (25 Prozent) erreicht.

Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Meinungsforschungsinstitut Aris 700 Geschäftsführer und Personalleiter von Unternehmen aus der ITK-Branche befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.

Unwetter in England – Betroffene fühlen sich im Stich gelassen

Seit Tagen kämpft der Süden Englands mit Regenfällen und Überflutungen. Hunderte Häuser sind ohne Strom, viele Menschen mussten ihre Häuser evakuieren. In der Bevölkerung macht sich Ärger breit.

Lasten so verteilen, dass Computer ihre Arbeit schaffen

Prof. Dr. Tobias Friedrich erforscht gemeinsam mit Kollegen, wie zahlreiche Computer am effektivsten ... Foto: Jan-Peter Kasper/FSU
Prof. Dr. Tobias Friedrich erforscht gemeinsam mit Kollegen, wie zahlreiche Computer am effektivsten.
Foto: Jan-Peter Kasper/FSU

Gemeinsam mit seinem ebenfalls aus Deutschland stammenden Kollegen Dr. Thomas Sauerwald, der jetzt an der Universität von Cambridge (UK) arbeitet, wird Prof. Dr. Tobias Friedrich von der Universität Jena die „Analyse Diskreter Lastbalancierung auf heterogenen Netzwerken“ – kurz: ADLON – in Angriff nehmen. Für das auf drei Jahre angelegte neue Forschungsprojekt hat die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) jetzt über 315.000 Euro zur Verfügung gestellt.

Der für Laien kryptische Titel beinhaltet ein grundlegendes Problem des Informationszeitalters: Die Menge der digitalen Daten verdoppelt sich alle zwei Jahre. Der Leistungszugewinn einzelner Computer kann damit nicht mehr mithalten. Daher werden viele Probleme heute verteilt über eine Vielzahl von Rechnern bearbeitet. „Google betreibt schätzungsweise eine Million Server“, nennt Prof. Friedrich ein Beispiel. „Diese beantworten gemeinsam täglich etwa drei bis vier Milliarden Suchanfragen.“ Die Herausforderung hierbei ist, die zu erledigenden Aufgaben auf die beteiligten Rechner möglichst gleichmäßig zu verteilen. „Immer dann, wenn große Berechnungen auf mehreren Rechnern gemeinsam durchgeführt werden müssen, stellt sich das Problem der Lastbalancierung“, sagt der Jenaer Lehrstuhlinhaber für Theoretische Informatik. Es ist wie im menschlichen Alltag: Wenn zwei Personen gemeinsam eine Arbeit erledigen, dann sollte jeder die Hälfte abarbeiten, um am effektivsten und schnellsten zum Ziel zu kommen.

An der Frage einer schnellen Lastbalancierung arbeiten die beiden Wissenschaftler bereits seit einem gemeinsamen Forschungsaufenthalt in Berkeley (USA) im Jahr 2008. „Ein Großteil der Forschung der letzten Jahre beschränkt sich jedoch auf die Analyse wohl-strukturierter homogener Netzwerke“, sagt Tobias Friedrich. Das Problem: „Die meisten Resultate werden der komplexen und heterogenen Struktur heutiger Netzwerke nicht gerecht“. Das neue Projekt hat den Ehrgeiz, diese Lücke zu schließen. Es sollen Lastbalancierungsprobleme für praktisch relevante heterogene Netzwerke mathematisch untersucht werden.

Über das DFG-Projekt, das auch wissenschaftliche Mitarbeiter einbinden wird, soll ein reger beiderseitiger Austausch zwischen Jena und Cambridge stattfinden. Den Anfang macht Dr. Sauerwald, der im Sommer für zwei Monate nach Jena kommen wird.

Weitere Informationen:
http://www.uni-jena.de

Brennende Regierungsgebäude in Bosnien – 200 Verletzte

Freitagnacht haben Demonstranten in Bosnien zahlreiche Regierungsgebäude besetzt und angezündet. Sie werfen der Regierung Korruption und Unfähigkeit vor.

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