Kritik an Schweizer Votum zu Zuwanderung

Auch wenn das Ergebnis denkbar knapp ausfiel, es ist ein Sieg der Populisten in der Schweiz. Mit der Volksabstimmung erreicht die rechtskonservative SVP, dass das Land künftig Zuwanderung über Quoten begrenzt.

Julius Brink zu Sotschi: „Die Entwicklung ist abscheulich“

Während des 44. Ball des Sports in Wiesbaden protestierten etwa 30 Personen gegen die Diskriminierung von Homosexuellen in Russland.

Personalberater: Aus Rumänien kommen vor allem Fachkräfte und Hochqualifizierte

Auswanderung und die Suche nach einem Job im Ausland hat viele Gründe. Wer nach Rumänien schaut, wird feststellen, dass es dort in der Regel nicht Armut ist, die Menschen nach Westeuropa zieht, sondern eher die allgemeinen Lebensbedingungen und die individuellen Entwicklungschancen. Insbesondere bei Ärzten, IT-Profis, Ingenieuren und anderen Hochqualifizierten ist dies der Fall. Die verdienen gemessen an dortigen Verhältnissen nämlich recht gut. Es sind eher Fragen des persönlichen Lebensstandards, nach gesellschaftlichen und politischen Maßstäben, nach Freizeitmöglichkeiten und anderen weichen Faktoren, die solche Menschen bewegen. Die Debatte über Armutszuwanderung aus dem Balkanland geht an der Realität vorbei, meint der in Bergisch Gladbach lebende Ärztevermittler und Personalberater Dr. Thomas Wendel.

Dr. Thomas Wendel ist Personalexperte und ausgewiesener Osteuropakenner
Dr. Thomas Wendel ist Personalexperte und ausgewiesener Osteuropakenner

„Die deutsche Wirtschaft profitiert von Zuwanderung aus Rumänien und Bulgarien“, weiß Wendel aus der Praxis. Seine Personalberatung tw.con vermittelt seit vielen Jahren Ärzte und IT-Fachkräfte aus Rumänien an Unternehmen im deutschsprachigen Raum. „Die kommen nicht mit dem Eselkarren“, sagt er. Im Gegenteil, denn sie bringen viel Know-how aus dem IT- und Technologieland Rumänien mit. Wo in Deutschland Fachkräfte besonders fehlen – in der Gesundheitswirtschaft und in der IT-Branche – können Experten aus dem Ausland die Lücken schließen. „Die deutsche Wirtschaft braucht qualifizierte Zuwanderung. Das Reservoir gut ausgebildeter und motivierter Fachkräfte ist in Rumänien sehr hoch“, so sein Appell an die Politik, die seiner Meinung nach falsche Vorstellungen hat oder irreale Klischees bedient in der jüngsten Debatte.

Eigentlich, so der Personalvermittler, müsste genau das Gegenteil von dem passieren, was gerade diskutiert wird. „Deutschland müsste noch mehr werben. England und die skandinavischen Länder sind für viele Hochqualifizierte wesentlich attraktiver. Dort herrscht eine andere Willkommenskultur, die Löhne sind höher als hierzulande und die schwere und nicht weit verbreitete deutsche Sprache sorgt auch nicht dafür, sich mal eben für Deutschland zu entscheiden“, verdeutlicht Wendel. Auch fehlten in Deutschland Integrationsprogramme, die auf Hochqualifizierte zugeschnitten seien. So würden Chancen vergeben, die Besten ins Land zu holen.

Dass Deutschland dennoch von Zuwanderung profitiere, liege derzeit vor allem an der schlechteren Wirtschaftslage in anderen europäischen Staaten und den Ungleichgewichten innerhalb Europas. Die aktuelle deutsche Wirtschaftsdynamik helfe im Kampf um die besten Köpfe. Die neue Arbeitnehmerfreizügigkeit, die nun auch für Rumänien und Bulgarien gilt, sei Segen und nicht Fluch. Auf Dauer müsse aber wesentlich mehr geschehen.

Wer Armutszuwanderung fürchte, solle sich mal in den IT-Abteilungen großer deutscher Unternehmen umsehen oder in Krankenhäusern und Kliniken, mahnt Wendel. Hier seien rumänische Akademiker seit Jahren hoch willkommen und gelten dort sowohl als Know-how-Träger als auch als Teil der kreativen Wertschöpfung. Die deutsche Politik dürfe die momentanen Chancen nicht verspielen. So leicht wie heute kämen Unternehmen hierzulande nicht mehr an gut ausgebildete Spezialisten. Es gelte einzuladen statt abzuschrecken.

Mehr zu den Themen internationales Recruiting, Personalberatung, Ärztevermittlung sowie über Dr. Thomas Wendel gibt es unter www.twcon.de.

Olympia-Fans setzen für Live-Ergebnisse aufs Web

Mehr als jeder siebte Internetnutzer (15 Prozent) wird die Olympischen Winterspiele live im Web verfolgen. Das entspricht mehr als 8 Millionen Deutschen. So lautet das Ergebnis einer repräsentativen Bevölkerungsumfrage im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM im Vorfeld der Olympischen Winterspiele. Demnach setzen vor allem die Jüngeren auf das Web: Jeder fünfte Internetnutzer zwischen 14 und 29 Jahren (20 Prozent) plant die Wettkämpfe live im Web zu verfolgen. Bei den 50- bis 64-jährigen Usern sind es immer noch 11 Prozent. „Viele Sportbegeisterte setzen bei den Olympischen Winterspielen auf die Live-Berichterstattung im Web. Dort kann man auch den aktuellen Ergebnissen von Sportarten folgen, die im Fernsehen ansonsten nicht zu sehen sind“, sagt BITKOM-Experte Michael Schidlack.

Beliebtester Informationskanal im Web sind Liveticker. Knapp drei Viertel aller Internetnutzer (73 Prozent), die die Olympischen Winterspiele live im Web verfolgen, möchten Liveticker nutzen. Jeder Zweite (56 Prozent) will sich Live-Übertragungen von Fernsehsendern im Internet ansehen. Am häufigsten werden die Olympischen Winterspiele am Desktop-PC verfolgt. Rund 58 Prozent derjenigen, die Wettkämpfe live im Internet verfolgen wollen, verwenden dafür einen stationären Rechner. Gut jeder Dritte (36 Prozent) greift hierfür auf einen Laptop zurück, 34 Prozent nutzen Mobilgeräte wie Smartphones und Tablet Computer, jeder Fünfte (20 Prozent) ein Smart-TV.

Zur Methodik: Für die Angaben zum Verfolgen der Olympischen Winterspiele live im Web befragte das Meinungsforschungsinstitut ARIS 1.370 Deutsche ab 14 Jahren. Alle Angaben sind repräsentativ.

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