Deutschlandweite Tour fördert kritische Haltung gegenüber Alltagsdrogen

Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) hat heute in Köln ihre diesjährige Tour der JugendFilmTage „Nikotin und Alkohol – Alltagsdrogen im Visier“ gestartet. In 14 Regionen Deutschlands werden sich in diesem Jahr rund 14.000 Schülerinnen und Schüler mit ihren Lehrkräften bei jugendgerechten Spielfilmen und attraktiven Mitmach-Aktionen über die gesundheitlichen Gefahren der Alltagsdrogen Nikotin und Alkohol informieren.

Anlässlich der Auftaktveranstaltung erklärt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der BZgA: „Die Studien der BZgA zeigen, dass eine kontinuierliche Präventionsarbeit erfolgreich sein kann. Mit einer Raucherquote von 12 Prozent bei den 12- bis 17-Jährigen hat sich der Anteil der rauchenden Jugendlichen in den letzten elf Jahren mehr als halbiert. Auch der regelmäßige Alkoholkonsum ist rückläufig, allerdings ist der Anteil der Jugendlichen, die sich einmal pro Monat in einen Rausch trinken, mit 15,2 Prozent immer noch deutlich zu hoch. Angebote in Kooperation mit lokalen Akteuren – wie die JugendFilmTage – sind daher im Sinne einer frühen Suchtprävention unverzichtbar.“

In Köln werden die JugendFilmTage zum zweiten Mal in Kooperation mit dem Amt für Kinder, Jugend und Familie der Stadt Köln und ihren Kooperationspartnern in der Suchtprävention durchgeführt. Rund 1.500 Jugendliche zwischen 12 und 19 Jahren und ihre Lehrkräfte nehmen am 12. und 13. Februar an den JugendFilmTagen teil.

Die JugendFilmTage werden von der BZgA mit Unterstützung des Verbandes der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) ausgerichtet. Sie sind Teil der bundesweiten Jugend-kampagnen „rauchfrei!“, „Null Alkohol – Voll Power!“ und „Alkohol? Kenn dein Limit.“ der BZgA.

Informationen zu den JugendFilmTagen in Köln

Bei den JugendFilmTagen in Köln sind die Spielfilme „Filmriss“, „Das Lächeln der Tiefseefische“, „LOL – Laughing Out Loud“, „Blöde Mütze!“, „Elefantenherz“ und „Nick & Norah – Soundtrack einer Nacht“ zu sehen. Im Kinofoyer finden vor den Filmen zahlreiche Mitmach-Aktionen statt. Die Filmbox „Dein Set. Deine Meinung.“ lädt die Jugendlichen ein, ihre Meinung zu Alkohol und Rauchen direkt in die Kamera zu sprechen. Beim Fragenduell „Denk mit und zeig, was du drauf hast“ können die Jugendlichen ihr Wissen überprüfen. Im Promille-Run „Voll neben der Spur“ erleben sie über Spezialbrillen, wie ein Alkoholrausch ihre Wahrnehmung und Koordination beeinträchtigt.

Die JugendFilmTage in Köln werden in Zusammenarbeit mit folgenden Institutionen durchgeführt: Stadt Köln; JUGEND SUCHT BERATUNG des SKM Köln/SkF Köln; Drogenhilfe Köln gGmbH; s.t.a.r.k. Suchtvorbeugung der Diakonie Köln; Movie Crew Cologne; CINEDOM Köln.

Weitere Informationen:
www.rauch-frei.info, www.kenn-dein-limit.info und www.null-alkohol-voll-power.de
Ergebnisse der Repräsentativstudien zum Thema Alkohol und Tabak stehen unter www.bzga.de/presse/daten-und-fakten/

Weitere Tourdaten 2014

– 29. + 30. April: Mecklenburgische Seenplatte

– 13. + 14. Mai: Wolfenbüttel

– 15. + 16. Mai: Hildesheim

– 24. + 25. Juni: Berlin Reinickendorf

– 26. + 27. Juni: Berlin Marzahn-Hellersdorf

– 01. + 02. Juli: Ludwigslust-Parchim

– Juli: Erfurt

– September: Lünen

– September: Suhl

– 12. + 13. November: Münster

– 18. + 19. November: Hochtaunuskreis

– 20. + 21. November: Hanau

Weniger Keime auf Lebensmitteln

Unsere Lebensmittel sind qualitativ hochwertig und in hohem Maße sicher. Allerdings können nicht alle Produkte keimfrei hergestellt werden, ohne dass ihr hoher Nährwert verloren geht. Zudem bringt das umfangreiche Lebensmittelsortiment der Supermärkte lange Transportwege und Lagerzeiten mit sich. Dadurch steigt auch das Risiko für Kontaminationen mit Krankheitserregern. Vor allem frisches Obst und Gemüse, Käse, Fleisch, Fisch und Eier sind anfällig für mikrobiellen Verderb.

Mit Hilfe der Plasmatechnologie lassen sich Verunreinigungen von Lebensmitteln mit Keimen verringern. Dennoch besteht weiterer Forschungsbedarf, resümiert das Netzwerk „Plasma4Food“ in der Zeitschrift „Deutsche Lebensmittel-Rundschau“. Das Netzwerk wurde im Jahr 2012 gegründet und besteht aus 15 kleinen und mittelständischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen.

Plasmen sind ionisierte Gase, die auch in der Medizin zur schnellen Entkeimung von Materialien und Packstoffen eingesetzt werden. Plasma zeichnet sich durch eine elektrische Leitfähigkeit aus, die durch freie Elektronen verursacht wird. Es wirkt gegen ein breites Spektrum an Mikroorganismen. Im Gegensatz zu thermischen und chemischen Verfahren werden die Produkte schonend und rückstandsfrei behandelt. Die Mindesthaltbarkeit der Lebensmittel kann so verlängert werden. Das hat Vorteile für Produktion und Handel und kann somit auch Lebensmittelverluste verringern.

Die Anwendung von Plasmen zur Entkeimung der Produktionsumgebung wie Transportbänder und Schneidwerkzeuge oder von Verpackungen befindet sich bereits in einem marktnahen Stadium. Im Gegensatz dazu ist die direkte Behandlung von Lebensmitteln noch weitestgehend unerforscht. Zukünftige Untersuchungen müssen noch zeigen, ob sich die Plasmen auf die Lebensmittelqualität auswirken und Aussehen, Geruch, Geschmack und Inhaltsstoffe verändern.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
www.plasma4food.de
aid-Heft „Verpackungen für Lebensmittel“, Bestell-Nr. 1496, 3,50 Euro, www.aid-medienshop.de

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