Staubsauger: Viel Kraft mit wenig Watt

Mit weniger als 1600 Watt Leistung effizient Staub saugen – das gelingt im aktuellen Test der Stiftung Warentest sieben der 15 geprüften Staubsauger „gut“. Ob ein Staubsauger den Staub gut entfernt, lässt sich nicht an der Watt-Zahl erkennen. Entscheidend für die Saugleistung sind die Konstruktion und das Zusammenspiel von Gerät und Düse. Die „guten“ Staubsauger aus dem Test bringen diese Leistung mit durchschnittlich 1200 bis 1400 Watt, einer braucht dazu nicht einmal 900 Watt.

Ein Staubsauger soll Staub effizient entfernen, von Teppichböden und glatten Hartböden, aus Ritzen, Ecken und an Kanten. Sieben bewältigten diese Aufgabe im Test „gut“. Allerdings liegen diese Staubsauger eher im oberen Preissegment. Lediglich ein Gerät, das Aldi (Nord) im Juli 2013 als Aktionsware für 80 Euro anbot, konnte hier mithalten. Ansonsten gilt: Staubsauger für weniger als 100 Euro saugten im Test nur „befriedigend“ bis „mangelhaft“.

Ob Staubbox oder Beutel ist für die Qualität des Geräts nicht entscheidend. Es gibt in beiden Gruppen „gute“ Geräte. Auch die Fähigkeit, Staub im Gerät zu halten, ist keine Systemfrage. Sehr gut können das sowohl die Beutelsauger Eio Razzer Eco2 und der Siemens Q5.0 Extreme Silence Power sowie die Boxsauger FC8769 Power Pro Eco von Philips und der insgesamt „befriedigende“ AEG Ultraperformer Öko. Allerdings ist es beim Leeren der Staubbox kaum möglich, sich Staub komplett vom Leib zu halten – ein Problem für Hausstauballergiker.

Der Unmut gegen die EU-Ökodesign-Richtlinie für Staubsauger, die ab September 2014 nur noch maximal 1600 Watt für neue Staubsauger zulässt, ist nicht gerechtfertigt. Das zeigen die Testergebnisse. Dass es mit noch weniger Watt geht, beweist der Siemens Q5.0 Extreme Silence Power: ein „gutes“ Gerät mit „guter“ Saugleistung – mit nur 870 Watt. Ausgerechnet das hat Siemens aus dem Sortiment genommen. Denn dieser Sauger erfüllt, was die Leistungsaufnahme betrifft, schon jetzt die EU-Anforderungen für 2017.

Der ausführliche Test Staubsauger ist in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift test nachzulesen und unter www.test.de/staubsauger abrufbar.

Lebensmittel: Oft weniger drin als die Verpackung verspricht

In der alltäglichen Hektik soll auch der Einkauf im Supermarkt schnell gehen. Da bleibt wenig Zeit, stehen zu bleiben und die Etiketten der Waren genau zu studieren. Neben dem Preis entscheiden vor allem die Verheißungen auf der Vorderseite über den Weg in den Einkaufswagen. Obwohl es weitreichend bekannt ist, dass Produkthersteller versuchen, die Kaufentscheidung des Konsumenten durch auffallend geschönte Verpackungen zu beeinflussen, sind sich viele Käufer über den wahren Inhalt ihrer Lebensmittel kaum bewusst. Dabei sind transparente Angaben über die Zutaten und Zusatzstoffe mit wenigen Ausnahmen auf allen verpackten Lebensmitteln Pflicht. Wer sich gelegentlich die Zeit nimmt, diese zu lesen, merkt schnell, dass viele Produkte kaum das enthalten, was die Vorderseite vermuten lässt.

Oftmals versprechen die Bezeichnung und die Bebilderung wertvolle Zutaten. Die Zutatenliste offenbart, wie viel hiervon wirklich im Produkt steckt. Zutaten, die an erster Stelle stehen, sind mengenmäßig am meisten enthalten. So entpuppt sich manche Kräutermischung als ein Gemisch aus vorwiegend Salz, Geschmacksverstärkern und Zucker. Auch wer sich morgens mit Nüssen den ersten Nährstoffkick holen will, sollte bei fertigem Nussmüsli aufpassen. Dieses enthält mitunter gerade einmal fünf Prozent Nüsse.

Wer die Verpackung vor seinem geistigen Auge in hundert Teile teilt, merkt rasch, dass fünf Teile nur einen winzigen Anteil des Produkts ausmachen. Bemerkenswerterweise tauchen hingegen Zutaten wie Zucker, Mehl, Pflanzenöl oder Sirup oft weiter vorn in der Liste auf – Zutaten, die wohl kaum jemand in ein selbstgemachtes Müsli geben würde. Auch bei einigen Süßungsmitteln ist Vorsicht geboten, denn neben dem eigentlichen Süßstoff können weitere Zutaten enthalten sein. Manche Streusüße, die groß mit Stevia wirbt, enthält beispielsweise nur drei Prozent des Steviolglykosids. Den Mammutteil macht der Füllstoff Maltodextrin aus, der im Gegensatz zum Süßstoff durchaus Kalorien liefert und sich auf den Blutzucker auswirkt. Kalorienfreies Süßen darf hier nicht erwartet werden.

Gerade bei neuen Produkten ist es sinnvoll, einen genauen Blick auf die Verpackungsrückseite zu werfen. Welche Zutaten sind laut Reihenfolge am meisten enthalten und handelt es sich vorwiegend um Zutaten, die ich erwartet hätte? Dabei ist besonders auf die Platzierung von kritischen Zutaten wie Zucker, Glukosesirup, gehärteten Fetten und Geschmacksverstärkern zu achten, aber auch an welcher Stelle versprochene Zutaten stehen. Sichert der Name des Produktes eine bestimmte Zutat zu wie etwa bei Erdbeerjoghurt oder Nussmüsli, muss deren prozentualer Anteil vermerkt sein. Hierdurch lässt sich gut abschätzen, ob das Produkt das hält, was der Käufer erwartet.

Worauf es bei einer Verpackung ankommt, verrät das Miniposter „Lebensmittelverpackungen richtig deuten“. Weitere Beispiele, was die Verpackung suggeriert und welche Zutaten letztlich enthalten sind, gibt das Miniposter „Zutatenlisten lesen und verstehen“. Beide Beratungsunterlagen sowie weitere Miniposter zur Bewertung von Lebensmitteln finden sich im Onlineshop unter www.fet-ev.eu.

Redaktion: Dipl.troph. Christine Langer

Quengeln im Supermarkt: Wer nachgibt, hat verloren

Drei Fragen an Christel Hoyer, Diplom-Psychologin bei der AOK

Der Ton wird schrill, das Gesicht verzerrt sich, jetzt geht das Quengeln los: Wie kommt es, dass die meisten Kinder diese Disziplin so gut beherrschen?

Hoyer: Viele Eltern glauben, ihr Kind quengelt gezielt und bewusst. Grundsätzlich handelt es sich jedoch erst einmal um den Ausdruck einer körperlichen Wahrnehmung: Das Kind teilt dem Erwachsenen mit, dass es ein unbefriedigtes Bedürfnis verspürt. Es gerät in Stress, der sich auch in einer körperlichen Anspannung und verändertem Ton äußert. Das ist für die Eltern recht unangenehm. Zur Spirale und zum Machtkampf eskaliert die Situation dann, wenn die Kinder merken: Wenn ich so bin, erreiche ich das, was ich will.

Wenn Kinder quengeln, stresst das auch die Eltern. Wozu raten Sie?

Hoyer: Besonders bringt es Eltern ja meist auf die Palme, wenn ihre Kinder in der Öffentlichkeit quengeln, etwa im Supermarkt. Man ist selbst schon gestresst, alle Leute gucken und machen vielleicht auch noch Bemerkungen über das ungezogene Kind und die hilflosen Eltern. Wer diese Situation kennt, sollte sich selbst und das Kind bestmöglich auf Einkäufe vorbereiten. Was wollen wir als Familie zulassen, was nicht? Wie werde ich mich verhal-ten? Wie bereite ich mein Kind vor? Entscheidend für die weitere „Quengel-Karriere“ des Kindes ist es, ob Mama und Papa konsequent bleiben oder nachgeben. Wer nachgibt, hat verloren: Das Kind lernt, dass es sich ab und an lohnt zu quengeln und probiert es daher routinemäßig.

Eltern in Berlin ist es gelungen, dass ein Supermarkt die Quengelzone an der Kasse abgeschafft hat. Ein Vorbild für ganz Deutschland?

Hoyer: Natürlich wäre es sehr hilfreich und gesundheitsförderlich, wenn es diese Versuchungszonen in der Warteschlange erst gar nicht mehr gäbe. Dennoch locken genug andere süße, bunte Produkte in den Regalen, die besonders für Kinder gestaltet sind. Sie alle sind potenzielle Quengelauslöser. Entscheidend für die Kinder ist die Erfahrung, dass Quengeln unbelohnt bleibt. Das ist am Anfang mühsam für die Eltern, mit ein wenig Übung macht es das Leben aber für alle Beteiligten – auch für die Kinder – sehr viel leichter.

Ostermenü mit Putenfilet und Käse-Spätzle

Ostermenü mit Putenfilet und Käse-Spätzle Foto: www.ostermenue.de
Ostermenü mit Putenfilet und Käse-Spätzle
Foto: www.ostermenue.de

Ostermenü mit Putenfilet und Käse-Spätzle
(für 4 Personen)

Blätterteigtaschen mit Blattspinat und Camembert
100 g Blattspinat
1/2 Knoblauchzehe
1 EL Butter
50 g Camembert
4 Scheiben Blätterteig (Fertigprodukt)

Blattspinat waschen, säubern, grob hacken und in etwas Salzwasser 5 Minuten dünsten, anschließend abtropfen lassen. Knoblauchzehe schälen, in hauchdünne Scheiben schneiden und ganz kurz in heißer Butter andünsten. Den Blattspinat zugeben und nochmals 1-2 Minuten erhitzen, anschließend abkühlen lassen. Den Camembert in Würfel schneiden und mit dem Spinat quer auf die Blätterteigscheiben verteilen. Zwei gegenüber liegende Ecken darüber schlagen und leicht andrücken, kurz andrücken. Im vorgeheizten Backofen 200 °C 18-20 Minuten backen.

Filettopf mit Camembert überbacken
200 g Mehl
3 Eier
1/2-1 Tasse Wasser
Salz
oder 800 g fertige Eierspätzle
100 g Champignons
2 Möhren
500 g Putenfilet
6 EL Butter
Pfeffer
Salz
Muskat
125 g Camembert
Petersilie

Mehl, Eier, Wasser und etwas Salz gut verrühren und den Teig so lange schlagen, bis er geschmeidig ist. Champignons putzen, waschen und in Scheiben, die Möhren schälen und in dünne Streifen schneiden. Putenfilet kalt abspülen, trocken tupfen und in zwölf gleich große Medaillons schneiden. Inzwischen einen großen Kochtopf zur Hälfte mit Wasser füllen und zum Kochen bringen, etwas Salz und 1 EL Butter zugeben.

Den Spätzleteig von Hand schaben oder mit einem Spätzlehobel bzw. Spätzlepresse in das kochende Wasser geben. Ca. 5 Minuten kochen, mit dem Schaumlöffel herausnehmen, abtropfen lassen. 3 EL Butter in einer großen Pfanne erhitzen. Die Medaillons von beiden Seiten je 2 Minuten braten. Anschließend würzen, herausnehmen und warm stellen. Champignons und Möhren zugeben und kurz andünsten und leicht würzen.

Nochmals 2 EL Butter zugeben und abgetropften Spätzle in der Pfanne kurz durchschwenken. Camembert entrinden und in Scheiben schneiden. Spätzle, Champig¬nons, Möhren und Filets in einen Topf geben, mit Camembertscheiben belegen. Im Backofen bei 200 °C 5-6 Minuten überbacken, bis der Käse schmilzt. Mit etwas Petersilie bestreut servieren.

Sahniges Quarkdessert mit Erdbeeren
200 g frische Erdbeeren
125 g süße Sahne
2 EL Zucker
125 g Sahnequark (40 %)
4 cl Maraschino
Zitronenmelisse zum Garnieren.

Erdbeeren waschen und putzen. Zwei schöne Erdbeeren zurückbehalten, die restlichen zur Hälfte pürieren bzw. in kleine Stücke schneiden. Die Sahne aufschlagen, leicht zuckern. Speisequark mit den pürierten Erdbeeren verrühren, mit Maraschino (oder einem anderen Likör) abschmecken und unter die Schlagsahne ziehen. Die Erdbeerstücke unterheben. Die Masse in vier Gläser füllen, mit Erdbeerhälften und Zitronenmelisse garnieren.

Pro Person gesamt: 1085 kcal (4.540 kJ), 60,6 g Eiweiß, 59,9 g Fett, 71,9 g Kohlenhydrate

Gesundheitstipp für die Ostertage

Damit das Festtagsmenü nicht auf den Magen schlägt: Bei reichlichem Essen, insbesondere fetthaltigem, ist Artischockensaft ideal. Er wird aus frischen Artischockenblättern- und knospen gewonnen und hat ei-nen herb-aromatischen Geschmack. Dem Saft werden wahre Wunderdinge zugesprochen. Verantwortlich dafür sind die im Saft enthaltenen Bitterstoffe und Cynarin, ein Verwandter der Kaffeesäure. Diese Substanzen fördern den Gallenfluss, helfen somit bei Gallensteinen und unterstützen außerdem die Entgiftungstätigkeit der Leber. Der reichliche Gallenfluss fördert außerdem unseren Fettstoffwechsel. Auch bei Übelkeit, Völlegefühl und Blähungen hat sich Artischockensaft als hilfreich erwiesen. Da er etwas bitter schmeckt, am besten mit Wasser oder Gemüsesäften mixen. Artischockensaft gibt es in Apotheken und Reformhäusern. Er sollte kurz vor der Mahlzeit getrunken werden.

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