Zu viel Alkohol: Gedächtnisverlust im Alter beschleunigt

Ein hoher Alkoholkonsum kann bei Männern den Gedächtnisverlust im Alter um mehrere Jahre beschleunigen. Das lässt eine britische Studie vermuten, an der über 7.000 Menschen teilnahmen. Die Männer und Frauen machten in einem Zeitraum von zehn Jahren regelmäßig Angaben zu ihren Trinkgewohnheiten. Im Anschluss nahmen die Probanden im Alter von 44 bis 69 Jahren an kognitiven Tests teil, die im folgenden Jahrzehnt wiederholt wurden. Die Wissenschaftler prüften nicht nur die Gedächtnisleistung, sondern auch „exekutive Funktionen“. Das sind geistige Fähigkeiten, die das menschliche Denken und Handeln steuern wie Ziele setzen, planen und die Aufmerksamkeit kontrollieren.

Je nach Geschlecht war das Trinkverhalten sehr unterschiedlich. So konsumierten Männer deutlich mehr Alkohol als Frauen. Bei Männern war ein hoher Alkoholkonsum von im Durchschnitt mehr als 36g täglich mit schlechteren Gedächtnisleistungen verbunden. Die Resultate entsprachen einer um bis zu knapp sechs Jahre beschleunigten Alterung. Auch die sogenannten exekutiven Funktionen waren vermindert. Die Grenze von 36g wird bereits bei drei Bier am Tag überschritten. Wer weniger als 20g Alkohol am Tag konsumierte, zeigte die gleichen kognitiven Fähigkeiten wie abstinent lebende Männer. Frauen tranken deutlich weniger Alkohol und hatten auch geringere Beeinträchtigungen bei einem Höchstkonsum von durchschnittlich mehr als 19g. Bei beiden Geschlechtern wirkte sich der Konsum von Spirituosen besonders schädlich auf das Gehirn aus.

Weitere Studien sind jedoch notwendig, um die Resultate zu untermauern. Die genauen Mechanismen im Gehirn sind bislang nicht bekannt. Die Wissenschaftler vermuten, dass die abnehmende Gedächtnisleistung auf neurotoxische Schäden durch Trinkexzesse zurückzuführen ist. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) hält eine tägliche Alkoholmenge von 10g für gesunde Frauen und 20g für gesunde Männer als akzeptabel. 10g Alkohol stecken in einem „Drink“, also einem Glas Bier, Wein oder Schnaps.

Heike Kreutz, www.aid.de

Quelle:
American Academy of Neurology, 15. Januar 2014

Landwirtschaft: 90 Prozent Familienbetriebe

Im Jahr 2013 haben 285.000 Betriebe eine landwirtschaftlich genutzte Fläche von knapp 16,7 Millionen Hektar bewirtschaftet. Damit ist die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe im Vergleich zum Jahr 2010 um rund fünf Prozent gesunken, meldet das Statistische Bundesamt. Die landwirtschaftlichen Unternehmen haben sich vergrößert und bewirtschaften mit je durchschnittlich 59 statt 56 Hektar eine größere Fläche als vor drei Jahren. Das lassen vorläufige Ergebnisse der Agrarstrukturerhebung 2013 vermuten, für die rund 80.000 landwirtschaftliche Betriebe unter anderem zur landwirtschaftlich genutzten Fläche, zum Viehbestand und zur Anzahl der Beschäftigten befragt wurden.

Die deutsche Landwirtschaft ist nach wie vor von Familienbetrieben geprägt. Bei rund 256.000 Unternehmen leisten Bauern mit ihren Familien die Arbeit, was einem Anteil von 90 Prozent entspricht. Mehr als die Hälfte dieser Betriebe wirtschaften im Nebenerwerb. Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2014 zum Internationalen Jahr der familienbetriebenen Landwirtschaft ausgerufen, um bäuerliche Familienunternehmen besser politisch unterstützen zu können.

Rund 18.000 Betriebe wurden ökologisch bewirtschaftet, was sechs Prozent aller landwirtschaftlichen Unternehmen entspricht. Die ökologisch bewirtschaftete Fläche hat im Vergleich zu 2010 um sieben Prozent auf etwa eine Million Hektar zugenommen. In fast 200.000 bäuerlichen Unternehmen wurden im Jahr 2013 Tiere gehalten: 12,4 Millionen Rinder, 28,7 Millionen Schweine, 1,9 Millionen Schafe, 130.000 Ziegen und 177,3 Millionen Geflügeltiere.
Heike Kreutz, www.aid.de

Mission Wahnsinn: Max Uthoff und Claus von Wagner präsentieren „Die Anstalt“

Max Uthoff, Claus von Wagner  © Foto: ZDF/Jürgen Nobel
Max Uthoff, Claus von Wagner
© Foto: ZDF/Jürgen Nobel

Die beiden Kabarettisten Max Uthoff und Claus von Wagner hauchen der „Anstalt“ im ZDF neues Leben ein. In „Die Anstalt“, ab Dienstag, 4. Februar 2014, 22.15 Uhr, rütteln sie mit Schärfe, Witz und Tempo an den bestehenden politischen und gesellschaftlichen Verhältnissen des Landes.

Nachdem die Anstaltsleitung sich im vergangenen Jahr verabschiedet hat, wird das verlassene Flaggschiff des deutschen Fernseh-Kabaretts nun von einem dynamischen Satireduo geentert: Ex-Anstaltsjurist Max Uthoff geht als wortgewandter Zyniker und bissiger Analytiker mit den aktuellen Geschehnissen und Entwicklungen hart ins Gericht. Ihm zur Seite steht mit dem aus der „heute-show“ bekannten Claus von Wagner ein engagierter Visionär und Rebell, der das neue kongeniale Kabarettgespann komplettiert. Die beiden haben eine gemeinsame Mission: Sie wollen „Die Anstalt“ nutzen, um mit ihrer ganz eigenen Kombination aus Wahnsinn, Aufklärung und Ironie die Welt ein bisschen besser zu machen. In der ersten Sendung werden sie dabei unterstützt von Simone Solga, Nico Semsrott und Matthias Egersdörfer.

„Nicht alles war schlecht“ sorgt für Diskussionen

Bereits vor Ausstrahlung des ersten Teils der „ZDFzeit“-Dokumentation „Nicht alles war schlecht“ am Dienstag, 28. Januar 2014, wurde in den sozialen Netzwerken Facebook und Twitter heftig und emotional diskutiert – dabei sorgte vor allem der Titel der Sendung für Aufregung. 3,77 Millionen Zuschauer (Marktanteil 11,5 Prozent) verfolgten die Dokumentation über das Leben in der DDR vor dem Bildschirm. Dabei interessierten sich mit 7,5 Prozent Marktanteil erfreulich viele junge Zuschauer für „Liebe, Frust und Freiheit“ in der DDR. Im zweiten Teil der Doku mit dem Titel „DDR – Sehnsucht, Trotz und Rock ’n‘ Roll“, der am Dienstag, 4. Februar 2014, 20.15 Uhr, im ZDF zu sehen ist, stehen die Reiselust der DDR-Bürger und die Sehnsucht der ostdeutschen Jugend nach Freiheit und Rock ’n‘ Roll im Fokus.

DDR-Bürger waren die reiselustigsten Bewohner der sozialistischen Welt. Die Auswahl der Urlaubsziele blieb östlich der Mauer zwar begrenzt, aber Jahr für Jahr fuhren volle Züge und ganze Kolonnen von Trabis in Richtung Ostsee, Harz, Balaton oder Schwarzes Meer. Besonders beliebt war das Gefühl von Freiheit beim Camping am FKK-Strand. Schauspieler Constantin von Jascheroff besucht mit seinem Vater Mario den Strand von Warnemünde. Hier hatte die Familie früher jeden Sommer Ferien gemacht.

Die Sehnsucht nach Freiheit trieb die Jascheroffs schließlich zur Flucht aus der DDR, denn der SED-Staat hatte sich wie ein Krake über das Privatleben der Menschen gelegt. Wie man gekleidet war, welches Auto man fuhr, welche Musik man hörte – all das versuchten die selbst ernannten Hüter des angeblichen „Paradieses der Arbeiter und Bauern“ zu kontrollieren. Schlimmer noch als die äußerlichen Einmischungen waren für die meisten Jugendlichen die Denkverbote: „Es gab keine kritische Auseinandersetzung und keine freie Suche nach Wegen“, erinnert sich Roland Jahn, heute Leiter der Stasiunterlagenbehörde. Jahn wurde zwangsausgewiesen.

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