Russland zeigt sich enttäuscht über die Berichterstattung des Westens über die Olympischen Spiele in Sotschi. Christoph Wanner berichtet vor Ort.
Archiv für den Monat: Februar 2014
Ethik ist für Anleger wichtiger als Ökologie
Ethische Aspekte sind Verbrauchern bei ethisch-ökologischen Geldanlagen wichtiger als ökologische. Ansonsten haben sie aber sehr unterschiedliche Vorstellungen davon, was ihnen bei dieser Form der Geldanlage wichtig ist. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa bei 1014 Personen, die darüber entschieden, wie in ihrem Haushalt finanzielle Angelegenheiten geregelt werden. In Auftrag gaben die Umfrage die Stiftung Warentest und die Verbraucherzentrale Bremen, die das Projekt „Klimafreundliche Geldanlage“ durchführt.
Vor die Wahl gestellt, hielt die Hälfte der Befragten ethische Aspekte für das wichtigste Kriterium, der Umwelt gaben nur ein gutes Viertel den Vorzug, der Rest mochte sich nicht entscheiden. Am wenigsten akzeptabel fanden die Befragten Investments, die mit Waffen und Kinderarbeit zu tun haben. Aber auch klassische Laster wie Glücksspiel, Pornografie, Alkohol und Tabak stießen auf wenig Gegenliebe, ebenso wie Atomkraft, industrielle Tierhaltung und Gentechnik in der Landwirtschaft. Auch die Finanzdienstleister schafften es noch vor Erdöl und Chemie in die Top Ten der Branche, in die kein Geld aus ethisch-ökologischer Geldanlage fließen soll.
Armutsbekämpfung wählten die Befragten am häufigsten bei der Frage, in welche Bereiche auf alle Fälle Geld fließen soll. Auf die Plätze dahinter setzten sie Krankenhäuser, Pflegeeinrichtungen und Bildung. Ökologische Themen folgen ab Rang vier mit erneuerbaren Energien, ökologischer Landwirtschaft und nachhaltiger Forstwirtschaft.
Fast die Hälfte sprach sich für die Vorgabe aus, die hinsichtlich ethischer und ökologischer Aspekte vorbildlichsten Unternehmen einer Branche zu berücksichtigen. Nur ein Drittel befürwortet einen strengeren Ansatz, der Investments aus umstrittenen Bereichen generell ausschließt.
Ausführlich sind die Umfrageergebnisse unter www.test.de/umfrage-ethisch abrufbar.
IT-Branche bietet beste Chancen für Hochschul-Absolventen
Für eine Laufbahn in einem IT-Beruf wird eine einschlägige Hochschulausbildung immer wichtiger. Während es für Quereinsteiger künftig schwieriger wird, haben vor allem Absolventen von Master- und Dualen Studiengängen gute Chancen. Rund die Hälfte der Unternehmen (52 Prozent) aus der Informationstechnologie und Telekommunikation wollen künftig stärker als bisher auf Master-Absolventen zurückgreifen. 45 Prozent setzen verstärkt auf Duale Studiengänge. Das ist das Ergebnis einer Studie im Auftrag des Hightech-Verbands BITKOM zum Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte. „Die Komplexität in der IT steigt weiter, damit wird ein entsprechendes Studium immer wichtiger. Einschlägige Qualifikationen sind zwingend notwendig, zum Beispiel für Aufgaben in der Beratung, im Management und beim technischen Design“, sagt BITKOM-Präsident Prof. Dieter Kempf.
Auch mit einem normalen Bachelor-Abschluss ohne die Praxisintegration wie bei einem Dualen Studiengang sind die Chancen für den Jobeinstieg sehr gut. Allerdings wollen die Unternehmen auf diesem Qualifikationsniveau die Beschäftigung weniger stark ausbauen. Nur rund jedes dritte Unternehmen (30 Prozent) wird nach eigenem Bekunden künftig mehr Bachelor-Absolventen beschäftigen.
Anders bei den Dualen Studiengängen. Hier werden Theorie und Praxis besonders stark miteinander verzahnt. Fast jedes zweite Unternehmen (45 Prozent) will künftig mehr Absolventen aus diesem Bereich einstellen. Für Duale Studiengänge gibt es verschiedene Modelle. In der „ausbildungsintegrierenden“ Variante schließen die Studierenden einen Ausbildungsvertrag mit einem Unternehmen und erwerben bereits während des Studiums einen dualen Ausbildungsabschluss. Häufig erfolgt in diesem Modell der Wechsel von Studium und Arbeit im Unternehmen im Drei-Monats-Rhythmus. In der „praxisintegrierenden“ Variante sind statt den üblichen 6 bis 8 Wochen Praktika häufig bis zu 12 Monate Praktikum in Unternehmen vorgesehen. Zudem sind die Praxisphasen auf die Struktur des Studiengangs abgestimmt und mit diesem verzahnt. „Die Chancen der Dualen Studiengänge haben sowohl kleine als auch große Unternehmen erkannt und wollen mehr solche Absolventen einstellen. Eine starke Praxisorientierung passt hervorragend zur IT, bei der man besonders auf die Wünsche der Anwender eingehen muss“, so Kempf.
Aktuell haben vier von zehn IT-Spezialisten (43 Prozent) in ITK-Unternehmen einen fachspezifischen Hochschulabschluss. Dabei liegt der Anteil in größeren Unternehmen ab 500 Beschäftigten mit 51 Prozent deutlich höher als in kleineren Unternehmen. In mehr als einem Drittel der größeren Unternehmen (39 Prozent) liegt der Anteil der IT-Spezialisten mit entsprechendem Hochschulabschluss sogar über 61 Prozent. Ein solch hoher Akademikergrad wird nur in jedem vierten kleineren Unternehmen (25 Prozent) erreicht.
Methodik: Im Auftrag des BITKOM hat das Meinungsforschungsinstitut Aris 700 Geschäftsführer und Personalleiter von Unternehmen aus der ITK-Branche befragt. Die Umfrage ist repräsentativ.