Welttag der Feuchtgebiete: Nachhaltige Nutzung afrikanischer Feuchtgebiete

Gerade in trockenen Regionen Afrikas sind Feuchtgebiete wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt. Das Projekt „GlobE – Wetlands in East Africa“ erarbeitet Richtlinien, um Nutzungsbereiche wie auch Schutzzonen in Feuchtgebieten auszuweisen. © Foto: Miguel Alvarez/Uni Bonn
Gerade in trockenen Regionen Afrikas sind Feuchtgebiete wichtig für den Erhalt der Artenvielfalt. Das Projekt „GlobE – Wetlands in East Africa“ erarbeitet Richtlinien, um Nutzungsbereiche wie auch Schutzzonen in Feuchtgebieten auszuweisen. © Foto: Miguel Alvarez/Uni Bonn

Am 2. Februar  war „Welttag der Feuchtgebiete“, der den Wert dieser wichtigen Ökosysteme ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken soll. Deutsche und afrikanische Wissenschaftler sind unter Federführung der Universität Bonn an einem internationalen Projekt beteiligt, mit dem das Management solcher Feuchtgebiete in Ostafrika nachhaltig verbessert werden soll. Hierzu bewilligte das Bundesforschungsministerium vor kurzem eine Förderung in Höhe von rund sechs Millionen Euro für die nächsten fünf Jahre.

Ewaso Narok Sumpf in Kenia: Nach Drainage können auf den fruchtbaren Böden hochwertige Gemüsekulturen für den Eigenverbrauch und den Markt erzeugt werden. Nicht nur der Umgang mit Ressourcen ist entscheidend für die Nachhaltigkeit intensiver Nutzungsformen. Auch deren Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung wird im Projekt „GlobE – Wetlands in East Africa“ untersucht. © Foto: Mathias Becker/Uni Bonn
Ewaso Narok Sumpf in Kenia: Nach Drainage können auf den fruchtbaren Böden hochwertige Gemüsekulturen für den Eigenverbrauch und den Markt erzeugt werden. Nicht nur der Umgang mit Ressourcen ist entscheidend für die Nachhaltigkeit intensiver Nutzungsformen. Auch deren Einfluss auf die Gesundheit der Bevölkerung wird im Projekt „GlobE – Wetlands in East Africa“ untersucht.
© Foto: Mathias Becker/Uni Bonn

In vielen afrikanischen Ländern nimmt die Pro-Kopf-Nahrungsmittelerzeugung ab. Bevölkerungswachstum, Bodendegradation und Klimavariabilität sind für diese Trends mit verantwortlich. „Mit ganzjähriger Wasserverfügbarkeit und relativ fruchtbaren Böden bieten die 20 Millionen Hektar Feuchtgebietsflächen in Ostafrika die Möglichkeit, mehrere Kulturen im Jahr zu ernten und die Ernährung und damit die Gesundheit breiter Schichten der Bevölkerung zu sichern“, sagt Prof. Dr. Mathias Becker vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz der Universität Bonn, Sprecher des internationalen Forschungsverbunds.

Urbarmachung führt häufig zur Zerstörung des Ökosystems

Die Ausweitung der Nahrungsmittelerzeugung in Feuchtgebieten könne allerdings nur dann langfristig und nachhaltig wirken, wenn neben einer gesteigerten Erzeugung von Lebensmitteln auch die anderen „Dienstleistungen“, welche Feuchtgebiete erbringen, erhalten werden können. Sie dienen zum Beispiel als Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten und stellen saubere Luft und sauberes Wasser bereit. „Für die Landwirtschaft stellt dieser Überschuss an Wasser ein Hindernis dar, weshalb Feuchtgebiete oft erst durch Entwässerung nutzbar werden“, sagt Prof. Becker. Eine solche Urbarmachung ziehe häufig die Zerstörung der Feuchtgebiete und somit den Verlust zahlreicher Ökosystemleistungen nach sich. Dies habe zur Folge, dass die Verbesserung des Nahrungsangebots aus Feuchtgebieten oft nur kurzfristig wirkt. Ziel müsse jedoch eine nachhaltige Nutzung der Feuchtgebiete im Einklang mit der Natur sein.

Der „sanfte Weg“: Gleichzeitig Landwirtschaft und Naturschutz

Wie beide Ziele – die Erhaltung der Ökosystemleistungen und die landwirtschaftliche Nutzung der Feuchtgebiete – unter einen Hut zu bringen sind, untersuchen nun die Wissenschaftler in dem Projekt „GlobE – Wetlands in East Africa“. Auf deutscher Seite sind die Universität Bonn, das Forschungszentrum Jülich sowie die Universitäten Köln und Mainz beteiligt. Aus Afrika wirken insgesamt neun Forschungsinstitutionen aus vier Ländern als Partner mit. Das Untersuchungsgebiet erstreckt sich auf Uganda, Kenia, Tansania und Ruanda. Insgesamt 40 Master-Studenten und 20 Doktoranden sollen in dem Projekt ausgebildet und als künftige Feuchtgebiets-Experten qualifiziert werden.

 

Pangani-Ebene in Tansania: Papyrus, Sumpfakazie, Reis, Mais, Feldgemüse - viele Feuchtgebietsstandorte unterstützen auch eine große Vielfalt von Kulturarten. Die Erzeugung von Nahrungsmitteln im Einklang mit der Natur ist ein vordringliches Ziel des Projekts „GlobE – Wetlands in East Africa“.  © Foto: Helida Oyieke
Pangani-Ebene in Tansania: Papyrus, Sumpfakazie, Reis, Mais, Feldgemüse – viele Feuchtgebietsstandorte unterstützen auch eine große Vielfalt von Kulturarten. Die Erzeugung von Nahrungsmitteln im Einklang mit der Natur ist ein vordringliches Ziel des Projekts „GlobE – Wetlands in East Africa“. © Foto: Helida Oyieke

Verschiedene Akteure sind an der Umsetzung beteiligt

Die Wissenschaftler wollen die Stoffflüsse in den Feuchtgebieten in hoher räumlicher und zeitlicher Auflösung erfassen und Wege finden, wie die wertvollen Ökosystemleistungen durch landwirtschaftliche Nutzung möglichst wenig beeinflusst werden. Basierend auf Simulationsmodellen sollen Entscheidungshilfen für künftige Nutzungsformen entwickelt werden. Aber auch die wichtige Rolle des Menschen als Bewohner, Nutzer und Gestalter des Feuchtgebietes wird betrachtet. Ethnologische, ökonomische und gesundheitswissenschaftliche Forschungen ergänzen insofern die ganzheitliche Projektausrichtung. „Die Einbindung von Akteuren aus Forschung, Entwicklung und der Politik stellt die praktische Umsetzung der erarbeiteten Maßnahmen in der Region sicher“, sagt Prof. Becker.

Links:
www.wetlands-africa.de

Für jedes Gericht die richtige Zwiebel

Zwiebeln sind in der Küche unverzichtbar. Ein Alleskönner ist die braune Haushaltszwiebel mit dem pikant-scharfen Aroma. Sie eignet sich beispielsweise für Soßen zu Fleisch, Fisch und kräftigem Gemüse, für Quiche und Omelette. Die große Gemüsezwiebel schmeckt milder und kann wunderbar gefüllt werden – etwa mit Hackfleisch, Käse oder Couscous. Aufgrund ihrer Größe ist sie auch für Klassiker wie Zwiebelsuppe und Zwiebelkuchen die erste Wahl.

Die rote Zwiebel hat eine milde Schärfe und einen leicht süßlichen Geschmack. Feinschmecker verwenden sie gerne für Salate, aber auch Suppen, Marinaden und Soßen. Die edle Schalotte ist sehr würzig, aber nicht zu scharf und wird für die kalte Küche und als Basis für feine Soßen verwendet. Die Frühlingszwiebel hat ein helles Wurzelende und lange grüne Stiele. Nur die Wurzeln müssen entfernt werden. Ihr feines Laucharoma gibt Salaten, Dipps und Gemüse aus dem Wok eine besondere Note. Die weiße Zwiebel mit dem süßlich-milden Aroma finden Feinschmecker nur selten im Sortiment. Sie wird gerne für Marinaden und helle Soßen verwendet.

Zwiebeln liefern reichlich Vitamin C, Folsäure, Eisen und Kalium, aber kaum Kalorien. Das Aroma ist auf den hohen Gehalt an ätherischen Ölen zurückzuführen, die den Appetit anregen und antibakteriell wirken. Beim Schneiden der Zwiebel schießen oft die Tränen in die Augen. Denn durch das Schneiden werden die Zellen der Zwiebel zerstört. Ein im Innern der Zelle vorhandenes Enzym kommt mit einer schwefelhaltigen Aminosäure aus der Zellwand in Kontakt. Dabei bildet sich ein schleimhautreizendes Gas, das die Tränen fließen lässt. Diese Reaktion lässt sich abmildern, indem man Messer, Schneidebrett und Zwiebel kurz in Wasser taucht.

Frische Zwiebeln sind prall, fest und trocken – ohne grüne Triebe oder dunkle Stellen. Frische Frühlingszwiebeln haben ein kräftiges sattes Grün. Lagern Sie Zwiebeln an einem kühlen, trockenen und dunklen Ort, luftig und nicht in Beuteln oder Tüten. So halten sich braune Zwiebeln bis zu einem halben Jahr, weiße Knollen mehrere Wochen. Rote Zwiebeln und Frühlingszwiebeln werden am besten im Gemüsefach des Kühlschranks aufbewahrt und sollten innerhalb einer Woche verbraucht werden.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
aid-Heft „Gemüse“, Bestell-Nr. 1024 Preis: 3,50 Euro, www.aid-medienshop.de

Campingführer 2014

Camper haben auch 2014 die Wahl: Über 5 400 Campingplätze in 38 Ländern stellt der jetzt erschienene „ADAC Campingführer 2014“ vor. Unterteilt in die beiden Bände „Südeuropa“ und „Deutschland/Nordeuropa“ liefert das Standardwerk bis zu 300 Einzelinformationen pro Platz. Ein Team von sorgfältig geschulten Inspekteuren testet dafür jährlich rund 2 400 Campingplätze in ganz Europa.

Das Fünf-Sterne-Bewertungssystem gibt einen ersten und schnellen Überblick über die Gesamtbeurteilung des Platzes. Der differenzierte Säulenvergleich in zehn verschiedenen Bereichen hilft, den zu den eigenen Urlaubswünschen passenden Campingplatz zu finden. Die detaillierten Informationen und Bewertungen geben Auskunft über Sanitärausstattung (Qualität/Quantität), Platzgelände (Größe/Ausstattung, Pflege und Gestaltung), Versorgung (Einkaufsmöglichkeiten/Gastronomie), Freizeitangebote (Umfang und Qualität/Animationsprogramm) und Bademöglichkeiten (natürliche/Schwimmbäder).

Die zugrunde liegenden Kriterien werden jährlich den aktuellen Trends und Entwicklungen angepasst. 14 Piktogramme erläutern, für welche Zielgruppen – Kanufahrer oder Reiter beispielsweise – der Platz besonders geeignet ist.  Die aktuell ermittelten Preise sind inklusive Nebenkosten aufgeschlüsselt. Ein ADAC Vergleichspreis für eine Musterfamilie zeigt, in welchem Preissegment sich der Campingplatz befindet. GPS-Koordinaten und eine zuverlässige Zufahrtsbeschreibung sorgen für eine zielgenaue Navigation.  

Bares Geld kann mit der beiliegenden CampCard gespart werden. Durch sie genießt man auf vielen europäischen Campingplätzen attraktive Sonderpreise in der Nebensaison, Rabatte in der Hauptsaison sowie Ermäßigungen für Mietunterkünfte. Details dazu sind in einem eigenen Block bei der jeweiligen Campingplatz-Beschreibung übersichtlich dargestellt.   Der ADAC Campingführer 2014 ist in zwei Bänden (Band Südeuropa, Band Deutschland/Nordeuropa) für je 21,99 Euro erhältlich. Die Produkte sind im Buchhandel, in den ADAC Geschäftsstellen, im Internet unter www.adac.de/shop

 

Geburtskliniken sind wichtige Partner in den Frühen Hilfen

98 Prozent aller Kinder in Deutschland werden in Geburtskliniken geboren. Sie sind der ideale Ort, um Mütter und Väter über Angebote der Frühen Hilfen zu informieren. Leider ist es in Deutschland noch immer nicht selbstverständlich, dass Familien dort Informationen über Unterstützungsangebote erhalten. Das ist besonders bedauerlich, da die Fachkräfte in den Geburtskliniken bereits rund um die Geburt erkennen können, ob eine Familie sich durch das Neugeborene überfordert fühlt und Hilfe benötigt.

Um diese Situation zu verbessern, sind EndeJanuar über 200 Fachkräfte aus Geburtskliniken und anderen Bereichen der Frühen Hilfen zur Tagung „Weil der Anfang zählt – Frühe Hilfen und Geburtskliniken“ in Köln zusammen gekommen. Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen (NZFH) hat sie gemeinsam mit dem Deutschen Caritasverband e.V. und der WHO/UNICEF-Initiative „Babyfreundlich“ eingeladen. Das Ziel ist, Geburtskliniken in die regionalen Netzwerke der Frühen Hilfen besser einzubeziehen, Belastungen und Überforderungen von jungen Eltern bereits rund um die Geburt zu erkennen und passgenaue Unterstützung anzubieten, damit alle Kinder von Anfang an gute Chancen auf eine gesunde Entwicklung haben.

„Geburtskliniken sind ideale Partner in den Netzwerken Früher Hilfen, in denen alle Angebote organisiert sind, die es für junge Familien – wenn es mal schwierig wird – in einer Kommune gibt, betont Regina Kraushaar, Abteilungsleiterin im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). „Derzeit stellt der Bund den Kommunen im Rahmen einer Bundesinitiative bis Ende 2015 177 Millionen Euro für den Ausbau der Frühen Hilfen zur Verfügung“

In ihrer Begrüßung sagt Prof. Dr. Elisabeth Pott, Direktorin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, in der das NZFH angesiedelt ist: „Geburtskliniken sind für die Frühen Hilfen besonders wichtig, denn gerade nach der Geburt eines Kindes sind Eltern oft dankbar und offen für Angebote, die sie unterstützen. Am Anfang der Elternschaft sind viele Eltern verunsichert und wollen nichts falsch machen.“

Prof. Dr. Ute Thyen, Vorsitzende des Beirates des NZFH, informiert in ihrem Vortrag: „Ich helfe gerne, aber ich kann das nicht allein – Kooperation zwischen den Systemen“ über Aspekte der notwendigen Zusammenarbeit zwischen Fachkräften aus den unterschiedlichen Bereichen im Gesundheitssystem und der Kinder- und Jugendhilfe. Darüber hinaus stellen fünf Kliniken aus verschiedenen Regionen Deutschlands und Kooperationspartner des lokalen Netzwerks ihre Zusammenarbeit vor. Auch Eltern kommen zu Wort, die in Kliniken angesprochen wurden und dadurch über die Angebote der Frühen Hilfen erfahren und bereits genutzt haben. Sie berichten über ihre Erfahrungen.

Das Nationale Zentrum Frühe Hilfen wird gemeinsam von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung und dem Deutschen Jugendinstitut e.V. getragen. Es unterstützt seit 2007 im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend die Fachpraxis dabei, familiäre Belastungen früher zu erkennen, bedarfsgerechte Unterstützungsangebote bereitzustellen und die Vernetzung der unterschiedlichen Berufsgruppen zu fördern. Außerdem koordiniert es die 2012 gestartete Bundesinitiative Frühe Hilfen auf Bundesebene.

Weitere Informationen unter:
www.fruehehilfen.de

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