Licht und Reifen: Auto fit für den Winter machen

Die Tage werden kürzer, es naht die dunkle Jahreszeit. Gerade jetzt heißt es wieder: Gutes Licht am Auto ist Pflicht.

© TÜVRheinland
© TÜVRheinland

Deshalb startete das Kfz-Gewerbe und die Deutsche Verkehrswacht zum 58. Mal die Aktion Licht-Test. „Vom 1. bis 31. Oktober konnten Fahrer von Pkw, Transportern, Lkw und Bussen die Beleuchtungsanlage ihrer Fahrzeuge auch in allen über 130 TÜV Rheinland-Prüfstellen kostenlos checken lassen“, sagt Hans-Ulrich Sander, Kraftfahrtexperte von TÜV Rheinland. Nach erfolgreicher Prüfung gab es die Licht-Test-Plakette 2014 für die Windschutzscheibe. Sie signalisiert bei Polizeikontrollen: Die Beleuchtung ist ordnungsgemäß geprüft.

Beleuchtung regelmäßig kontrollieren

Darüber hinaus empfiehlt der TÜV Rheinland-Fachmann allen Autofahrern, sämtliche Leuchten regelmäßig zu kontrollieren. Beim Check in der Dunkelheit hilft das Garagentor oder eine Hauswand. Rück- und Bremslichter lassen sich beispielsweise vor einem Schaufenster überprüfen. Ist eine Scheinwerfer- oder Rücklichtbirne defekt, am besten die zweite gleich mit austauschen, da sie meist eine ähnliche Lebensdauer hat. Den Wechsel von Xenonbrennern wegen der Hochvolttechnik besser der Fachwerkstatt überlassen. Bei Schmuddelwetter die Scheinwerfergläser häufiger gründlich reinigen, denn schon wenig Schmutz verringert die Lichtstärke erheblich.

Pneus rechtzeitig montieren

Neben einer intakten Beleuchtung sind Winterreifen für eine sichere Fahrt unabdingbar. „Die Faustregel für die Montage lautet von O bis O – also von Oktober bis Ostern. Damit sind Autofahrer auch rechtlich auf der sicheren Seite, denn der Gesetzgeber schreibt eine den Witterungsverhältnissen angemessene Bereifung vor“, erklärt Hans-Ulrich Sander. Durch ihr stärker verzahntes Profil und die speziell an die Kälte angepasste Gummimischung haften Winterreifen bei Schnee und Eis erheblich besser auf der Fahrbahn. Beim Kauf von neuen Pneus auf das Schneeflockensymbol achten. Reifen, die lediglich die M+S-Bezeichnung für Matsch und Schnee tragen, sind häufig nur eingeschränkt wintertauglich, obwohl sie den gesetzlichen Anforderungen genügen.

Hahn oder Henne?

Neue Methode zur Geschlechtsbestimmung vor dem Schlüpfen

(aid) – Lässt sich das Geschlecht eines Kükens bestimmen bevor es schlüpft? Wenn sich diese Frage mit einem einfachen „Ja“ beantworten ließe, dann würden in Zukunft etwa 40 Millionen männliche Küken, die jährlich bei der Legehennenvermehrung allein in Deutschland anfallen, nicht mehr unmittelbar nach dem Schlupf aussortiert. Sie werden getötet, weil sie zu langsam an Gewicht zulegen und zu wenig Fleisch ansetzen.

Das ist jedoch aus ethischen, rechtlichen und gesellschaftspolitischen Gründen nicht zu rechtfertigen. Deshalb werden im Rahmen eines Forschungsverbundes Ansätze für eine Geschlechtsbestimmung im Ei entwickelt und auf ihre Praxistauglichkeit geprüft. Ziel des Projektes ist es, eine Methode zu finden, bei der das Geschlecht im Ei so früh wie möglich identifiziert werden kann. Und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem nach gegenwärtigem Kenntnisstand noch keine Schmerzempfindungsfähigkeit des Hühnerembryos zu erwarten ist.

Dr. Gerald Steiner von der Technischen Universität Dresden, ein Vertreter von insgesamt sechs Verbundpartnern im Projekt, hat Mitte Oktober 2014 bei den Innovationstagen der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in Bonn Hintergründe und den aktuellen Stand des Forschungsprojekts vorgestellt. Es gibt keinen Zusammenhang zwischen dem Aussehen eines Hühnereis und dem Geschlecht des später schlüpfenden Kükens. Also mussten die Wissenschaftler nach anderen Methoden suchen. Letztlich landeten sie bei der Nah-Infrarot-(NIR)-Raman-Spektroskopie mit der das Geschlecht bereits ab dem 3. Bebrütungstag bestimmt werden kann. Ein Spektrometer bricht das Licht in seine Spektralfarben wie bei einem Regenbogen auf.

Für die Untersuchung wird das Ei wie bei einem Frühstücksei entdeckelt, mit dem Spektrometer gelasert und mit Klebeband wieder verschlossen. Da männliche und weibliche Eier unterschiedliche, charakteristische Farbspektren aufweisen, ist das der Schlüssel zum Erfolg. Allerdings: „Kein Ei gleicht dem anderen – und das hat uns voll getroffen“, sagte Steiner und so liegt die Zuverlässigkeit der Methode bei den „weiblichen“ Eiern bei 84 Prozent und bei den „männlichen“ Eiern bei 92 Prozent. Wenn Menschen das Geschlecht der Küken anhand ihrer Daunenfärbung und Schwungfederentwicklung bestimmen, dann liegt die Quote bei 98 Prozent.

Der Mensch ist der Maschine aber nicht nur in der Genauigkeit weit überlegen, sondern auch in der Geschwindigkeit. Diese Akkordarbeiter, sogenannte „Sexer“, bestimmen in einer Stunde das Geschlecht von rund 2.000 Küken. Diese Geschwindigkeit könnte nach Aussage von Steiner nur über den Einsatz mehrerer, parallel arbeitender Maschinen ausgeglichen werden. Die Mehrkosten für den Einsatz der NIR-Raman-Spektroskopie liegen bei rund zwei Cent pro Küken.

Die Methode zieht im Übrigen keine deutliche Verringerung der Schlupfrate nach sich. Denn was hilft eine perfekte Geschlechtsbestimmung im Ei, wenn am Ende kein Küken schlüpft?

Britta Ziegler, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.ble.de

Auch rezeptfreie Medikamente können die Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen

Bei Schmerzen oder leichten Erkrankungen wie einer Erkältung ist die Einnahme rezeptfreier Arzneimittel weit verbreitet. Laut Statistischem Bundesamt gab in einer Befragung ein Drittel der Teilnehmer an, in den vergangenen drei Monaten aufgrund von Kopf- oder Zahnschmerzen Schmerzmittel eingenommen zu haben. Mittel gegen Erkältung nahmen über 20 Prozent ein und rund 7 Prozent konsumierten rezeptfreie Medikamente gegen Ischias, Rheuma, Gelenk- oder Rückenbeschwerden. Über längere Zeit sollten rezeptfreie Arzneimittel ohne ärztlichen Rat nicht angewendet werden. Zudem gilt es, einige Vorsichtmaßnahmen zu beachten, beispielsweise im Straßenverkehr oder im Beruf. Dr. Wiete Schramm, Fachärztin für Arbeitsmedizin bei TÜV Rheinland: „Im Beruf gilt:

Die Einnahme rezeptfreier Präparate kann die Arbeitsfähigkeit beeinflussen. Mögliche Nebenwirkungen und Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten können zu verminderter Aufmerksamkeit, längeren Reaktionszeiten, Gleichgewichtsstörungen oder auch zu Schwindel und Übelkeit führen.“ Arbeitnehmer sollten sich daher bei der Selbstmedikation in der Apotheke oder von ihrem Arzt beraten lassen.

Arzneimittel können die
Arbeitsfähigkeit beeinträchtigen

Unerwünschte Effekte treten oft bei der ersten Anwendung eines Arzneimittels auf. Sie kommen aber auch vor, wenn bei einer langfristigen Behandlung die Dosierung verändert wird. Bei Blutdruck-senkenden Arzneimitteln kann es dann beispielsweise vermehrt zu Schwindel, Benommenheit und Kopfschmerzen kommen. Verschiedene Medikamente können die Reaktionsfähigkeit reduzieren und zu Müdigkeit führen. Beeinflusst dieser Effekt die Arbeitsleistung, lohnt es sich, den Arzt oder Apotheker nach einer Alternative zu fragen.

Bei Schlafmitteln ist auch auf den Zeitpunkt der Einnahme zu achten, denn die Wirkdauer liegt bei acht bis zehn Stunden. Hier ist insbesondere bei Beschäftigten mit Fahrtätigkeiten Vorsicht geboten. Augentropfen, die eine Pupillenweitstellung verursachen, sowie die Anwendung von Gelen und Salben im Auge beeinträchtigen eine klare Sicht. Das schränkt alle Tätigkeiten ein, die gutes Sehen erfordern. Anwender sollten in dieser Zeit nicht am Straßenverkehr teilnehmen, nicht ohne sicheren Halt arbeiten und keine Maschinen bedienen.

Chronische Erkrankungen:
Gemeinsam berufliche Perspektiven finden

Bei chronischen Erkrankungen wie Diabetes mellitus, Herzrhythmusstörungen oder Epilepsie können die meisten Arbeitnehmer dank einer ärztlichen Behandlung mit wirkungsvollen Medikamenten ihrem Beruf nachgehen. Bei einer effektiven Medikation und je nach Tätigkeitsbereich sind sie voll leistungsfähig. Voraussetzung ist dabei, dass sich der Betroffene an die Therapieempfehlungen des Arztes hält. „Der Betriebsarzt sollte über die Einnahme bestimmter Medikamente informiert sein. Er kann den Beschäftigten zur beruflichen Tätigkeit beraten“, so Schramm. Das gelte beispielsweise bei neu festgestellten psychischen oder neurologischen Erkrankungen wie Epilepsie, die medikamentös behandelt werden.

Aber auch Diabetiker oder Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten den Betriebsarzt oder den behandelnden Arzt zu Rate ziehen, wenn die benötigten Arzneimittel die Arbeitsfähigkeit beeinflussen. Ein Gespräch mit dem Vorgesetzten oder dem Arbeitgeber trägt bei einer dauerhaften Einschränkung durch die Medikamenteneinnahme dazu bei, bedarfsgerechte Tätigkeitsfelder für den Betroffenen zu finden. Für den Beschäftigten bieten sich durch die Anpassung der Arbeitsaufgaben neue berufliche Perspektiven und Arbeitgeber können das Wissen erfahrener Fachkräfte dem Betrieb erhalten.

Lebensmittel frei Haus

Lieferservice immer noch Nische

(aid) – Immer mehr Verbraucher nutzen für ihren Lebensmitteleinkauf Lieferservices, auch wenn der Markt mit einem Anteil von unter einem Prozent noch gering ist. Das hat eine Untersuchung des Unternehmens Dr. Grieger & Cie gezeigt, für die im Juli und August 2014 mehr als 2.000 Personen im Alter von 18 bis 69 Jahren interviewt wurden. Die Marktforscher nahmen 19 Lieferservices mit einem Marktanteil von insgesamt über 70 Prozent aus Verbraucherperspektive unter die Lupe. Zum Teil waren es Ableger „normaler“ Supermärkte.

Mehr als jeder vierte Deutsche hat bereits Lebensmittel bestellt und über die Hälfte kann es sich grundsätzlich vorstellen. Die Kunden schätzen vor allen Dingen die Flexibilität und die fehlende Bindung an Öffnungszeiten (79,7 %), aber auch, dass sie keine schweren Gegenstände nach Hause tragen müssen (79,3 %). Weitere Vorteile aus Verbrauchersicht sind die Zeitersparnis (74,8 %), der bequeme Einkauf vom Sofa aus (73,4 %), die Möglichkeit eines unbegrenzt großen Einkaufs (71,5 %) und das größere Sortiment der Shops (71,2 %).

Noch ist der Markt für Lebensmittel-Lieferservices mit einem Anteil von nur 0,6 Prozent sehr gering. Voraussichtlich werden die Umsätze im kommenden Jahr aber um mehr als 44 Prozent steigen, kalkulieren die Marktforscher. Für die folgenden Jahre wird ebenfalls ein Zuwachs im zweistelligen Bereich erwartet.

Die deutschen Lebensmittel-Lieferservices unterscheiden sich deutlich in Bekanntheit, Nutzung und zukünftigem Wachstum. Es werden überwiegend Produkte wie Süßwaren (57,0 %), Kaffee, Kakao und Tee (54,4 %) sowie Getränke (54,0 %) bestellt. Frische Kost wie Obst und Gemüse hat lediglich einen Anteil von knapp 30 Prozent. Rund 80 Prozent der Lebensmittel-Bestellungen werden ein bis drei Tage im Voraus getätigt. Zwei Drittel der Aufträge geben die Kunden über den PC, 15 Prozent telefonisch und 12 Prozent per Mail auf. Bestellungen über das Smartphone (5 %) werden in Zukunft wahrscheinlich deutlich an Bedeutung gewinnen.

Heike Kreutz, www.aid.de

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...