Schlagwort-Archiv: Deutschland

Flugzeugabsturz: Hilfe für Hinterbliebene der Opfer

Münster (lwl). Therapeutische Hilfe finden Betroffene in Trauma- und Opferambulanzen in ganz Nordrhein-Westfalen. Anlaufstellen in Westfalen-Lippe stehen unter http://bit.ly/1EIDcWL

Trauma- und Opfertherapeuten halten sich auch in allen erwachsenen- sowie kinder- und jugendpsychiatrischen LWL-Kliniken und deren Ambulanzen bereit. Mehr unter http://www.lwl.org/LWL/Gesundheit/psychiatrieverbund/traeger/Einrichtungen.

Deutschland bleibt Europas „Süßwaren-Billigland“

(aid) – Die ISM – Internationale Süßwarenmesse – findet traditionell Ende Januar/Anfang Februar in den Kölner Messehallen statt. In diesem Jahr war es die 45. Auflage der weltweit größten und wichtigsten Messe für Süßwaren und Knabberartikel.

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie e.V. blickt für die Branche auf ein durchwachsenes Jahr 2014 zurück. Das Exportgeschäft blieb der Wachstumsmotor der deutschen Süßwarenindustrie, während im gesättigten Inlandsmarkt nur ein leichtes Umsatzplus erzielt werden konnte. Im nunmehr 40. Jahr konnte die deutsche Süßwarenindustrie ihren Titel als Exportweltmeister verteidigen. Insgesamt wurden schätzungsweise 1,95 Millionen Tonnen Süßwaren und Knabberartikel exportiert. Das entspricht gegenüber dem Vorjahr einem Zuwachs von 6,2 Prozent.

Über 80 Prozent aller Süßwarenausfuhren werden in die Mitgliedstaaten der Europäischen Union geliefert. Knapp 20 Prozent der Exporte gehen in Drittländer außerhalb der EU, allen voran in die USA, die Schweiz, nach Russland und Australien. Der Exportumsatz stieg im Jahr 2014 um 8,8 Prozent und lag bei rund 6,87 Milliarden Euro.

Das Inlandsangebot (= Produktion + Einfuhr – Ausfuhr) ging im Jahr 2014 leicht zurück. Der Absatz in Deutschland sank mengenmäßig um 0,4 Prozent auf knapp 2,61 Millionen Tonnen, während der Inlandsumsatz im gleichen Zeitraum um schätzungsweise 1,3 Prozent auf rund 9,43 Milliarden Euro stieg.

Die Hersteller sahen sich im vergangenen Jahr mit stark gestiegenen Rohstoffpreisen bei Kakao, Kakaobutter, Haselnüssen und Mandeln konfrontiert. Grund hierfür waren Ernteausfälle oder Ernterückgänge und die deutlich gewachsene globale Nachfrage. Auch die Umstellung auf die neue Lebensmittelinformations-Verordnung (LMIV) war vor allem für mittelständische Unternehmen ein Kraftakt, so Branchenvertreter. Dennoch können sich die Verbraucher in Deutschland, wie schon die Jahre zuvor, über die günstigsten Süßwarenpreise in ganz Europa freuen.

Das Marktforschungsinstitut Nielsen hatte im Herbst 2014 im Auftrag des internationalen Süßwarenhandelsverbands in 20 europäischen Ländern die Preise für einen identischen „Süßwarenkorb“ erhoben. Während die Konsumenten in Deutschland 23,65 Euro für den Süßwarenkorb – bestehend aus 17 Markenprodukten (sechs Schokoladenprodukte, fünf Zuckerwaren, drei Süßgebäckprodukte und drei Salzige Snacks) – bezahlen mussten, waren es in Norwegen mit 50,05 Euro mehr als das Doppelte und im zweitteuersten Land Schweiz kostet der Süßwarenkorb 39,72 Euro. In der Rangliste der teuersten Länder folgen Dänemark (35,62 Euro) und Schweden (33,75 Euro).

Rüdiger Lobitz, www.aid.de

Fleischstatistik: Erzeugung in Deutschland auf Höchststand

(aid) – Noch nie hat Deutschland so viel Fleisch produziert: Im Jahr 2014 wurden insgesamt 8,2 Millionen Tonnen in gewerblichen Schlachtunternehmen erzeugt – 1,3 Prozent mehr als im Vorjahr. Das geht aus einer Erhebung des Statistischen Bundesamts hervor.

Vor allem die Erzeugung von Geflügelfleisch hat zugenommen. Im Jahr 2014 stieg die produzierte Menge um 4,8 Prozent auf 1,5 Millionen Tonnen. Regional gesehen konzentrierten sich die Geflügelschlachtungen auf Niedersachsen und Bayern. Der Anteil an der Gesamtfleischerzeugung lag bei 18,7 Prozent.

Auch die Rindfleischproduktion verzeichnet ein Plus, da das Angebot von heimischen Rindern gestiegen ist. Insgesamt wurden 3,6 Millionen Tiere gewerblich geschlachtet (plus 1,9 %) – in erster Linie in Bayern und Nordrhein-Westfalen. Der Anteil an der Gesamtfleischerzeugung in Deutschland hat sich auf 13,8 Prozent eingependelt.

Die Anzahl der geschlachteten Schweine stieg im Jahr 2014 lediglich um 0,2 Prozent auf 58,7 Millionen Tiere. Die erzeugte Fleischmenge lag bei 5,5 Millionen Tonnen (plus 0,3 %). Rund 67 Prozent der gesamten Fleischproduktion in Deutschland stammte im Jahr 2014 vom Schwein. Die gewerbliche Schaf- und Lammfleischerzeugung spielt dagegen mit 19.700 Tonnen eine untergeordnete Rolle.
Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.was-wir-essen.de/abisz/fleisch.php

www.destatis.de/DE/ZahlenFakten/Wirtschaftsbereiche/LandForstwirtschaftFischerei/TiereundtierischeErzeugung/TiereundtierischeErzeugung.html

Die Dicksten der Welt

(aid) – In Kuwait ist Übergewicht besonders stark verbreitet: Knapp 43 Prozent der Bevölkerung sind fettleibig. Auf der „Skala der dicksten Nationen“ folgen weitere Länder des Nahen Ostens wie Saudi-Arabien (35,2 %), Ägypten (34,6 %), Jordanien (34,3 %) und die Vereinigten Arabischen Emirate (33,7 %). Das haben Untersuchungen im Rahmen des aktuellen Global Food Security Index (GFSI) ergeben, der vom britischen Marktforschungsunternehmen Economist Intelligence Unit (EIU) erstellt wurde.

Das Körpergewicht wurde anhand des Körpermassenindex (BMI) eingeschätzt, der sich aus dem Verhältnis von Gewicht zu Körpergröße ergibt. Bei einem Wert über 30 spricht man definitionsgemäß von Fettleibigkeit, bei einem Wert über 25 von Übergewicht. Der BMI berücksichtigt allerdings nicht, wo die Fettpolster sitzen. Dabei ist gerade die Verteilung des Körperfetts wichtig, um das Risiko für Diabetes und Herz-Kreislauferkrankungen abschätzen zu können.

Weltweit hat sich der Anteil der Menschen mit Fettleibigkeit in den vergangenen 30 Jahren nahezu verdoppelt. Die USA lagen überraschenderweise nur auf dem achten Platz der insgesamt 109 untersuchten Länder – mit einem Anteil an Fettleibigen von 31,8 Prozent.

Übergewicht ist nicht nur ein Problem von Industrieländern. So war zum Beispiel in Mexiko, Syrien und Venezuela ebenfalls knapp ein Drittel der Einwohner fettleibig. Untersuchungen lassen vermuten, dass in Industrieländern vor allem die ärmsten Menschen an Übergewicht leiden, während in Entwicklungsländern meist die Wohlhabenden betroffen sind. Denn ein großer Leibesumfang wird in diesen Ländern gesellschaftlich positiv gesehen und mit Reichtum in Verbindung gebracht. Erwartungsgemäß hatten die ärmsten Länder den geringsten Anteil an Fettleibigen: In Bangladesh, Äthiopien, Nepal, Vietnam, Madagaskar und Indien waren weniger als zwei Prozent der Bürger betroffen.

In Deutschland ist nach Zahlen des Statistischen Bundesamts aus dem Jahr 2013 offenbar jeder zweite Erwachsene übergewichtig. Damit ist der Anteil der Übergewichtigen im Vergleich zu 1999 um 48 Prozent gestiegen. Aber auch hier war der BMI das alleinige Kriterium für die Einschätzung des Körpergewichts.

Heike Kreutz, www.aid.de

Quelle:
The Economist Intelligence Unit; Global Food Security Index 2014; http://foodsecurityindex.eiu.com/Home/DownloadResource?fileName=EIU_GFSI%202014_Special%20report_Obesity.pdf; Statistisches Bundesamt Deutschland (destatis), Pressemeldung Nr. 386 vom 5. November 2014.

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