Jüdisches Frauenleben zwischen Halacha und Moderne

„Als Jüdin der sogenannten ‚zweiten Generation’ fühle ich mich dem liberalen europäischen Judentum zugehörig und wehre mich gegen eine Holocaust-Opfer-Rolle … Ich bin eine lebende jüdische Deutsche. Durch meine Arbeiten möchte ich mit jüdischem Leben heute in Deutschland bekannt machen und so Brücken der Verständigung schlagen. Mit meiner Dialogarbeit will ich die Anerkennung für den fremden Anderen wecken.“

Die bemerkenswerte jüdische Schriftstellerin Petra Kunik wird in ihrem Vortrag Einblicke geben in die Rolle der Frauen zu biblischen Zeiten, Veränderungen im Lauf der Geschichte aufzeigen und zu gemeinsamer Verantwortung aller für die Weitergabe religiöser Werte und Traditionen heute ermuntern. Sie beschreibt fröhlich und temperamentvoll ihren Weg in eine liberale jüdische Gemeinde, in der Frauen aus der Thora lesen und deren Gottesdienste von einer Rabbinerin geleitet werden. Schließlich tritt sie für eine gleichberechtigte Beteiligung von Frauen und Männern im jüdischen Gottesdienst ein.

Petra Kunik, geboren 1945, ist in Frankfurt a. M. aufgewachsen und aktives Mitglied der jüdischen Gemeinde. Sie ist Vorsitzende der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit in Frankfurt a.M.. Die ausgebildete Schauspielerin begann 1963 ihre Karriere als „Kleiner Prinz“ im Kellertheater „Die Katakombe“. Neben verschiedenen Engagements am Theater führte sie auch Regie und trat als Autorin von Kindertheaterstücken in Erscheinung. Heute lebt Kunik als interreligiöse / interkulturelle Referentin und freie Autorin; als solche hat sie zahlreiche Bücher sowie Essays veröffentlicht. Petrau Kunik ist Vorstandsmitglied der interreligiösen Frauengruppe Sara-Hagar Hessen und Rheinland- Pfalz sowie des Egalitären Minjan in der jüdischen Gemeinde Frankfurt. Außerdem ist sie Mitglied im Gesprächskreis Juden und Christen im Zentralkomitee der deutschen Katholiken und im Deutschen Islamforum und Abrahamischen Forum, beide beim Interkulturellen Rat Deutschland.

Der Vortrag, im Rahmen der Veranstaltungsreihe 2013, findet am Sonntag, 20. Oktober 2013, um 14.45 Uhr, in der Gedenkstätte „Landjuden an der Sieg“, Bergstraße 9, 51570 Windeck – Rosbach, statt. Der Eintritt ist kostenfrei.

Link: www.rhein-sieg-kreis.de/gedenkstaette

„Die Zeit zurückdrehen …

Zeitreise: LaGa-Gelände in Gronau. Foto: Kreis Borken
Zeitreise: LaGa-Gelände in Gronau. Foto: Kreis Borken

Seit 1. Oktober 2013 bietet der Fachbereich Geoinformation und Liegenschaftskataster des Kreises Borken einen außergewöhnlichen Service. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können dort dann ganz besondere „Filmstreifen“ ordern und dabei „Die Zeit zurückdrehen …“. So lautet auch der Name dieses neuen Angebots. Es geht immer um fünf Luftbildaufnahmen der im Internet-Geodatenatlas des Kreises unter www.kreis-borken.de/zeitreise verfügbaren Befliegungs-Jahrgänge 1989/97, 2000/02, 2005/06, 2009 und 2012.

Mit der jeweiligen Wunschadresse im Zentrum lassen sich so über diese lange Zeitreihe hinweg Veränderungen in der Landschaft, der Bebauung oder der direkten Nachbarschaft sowie die Entwicklung von Städten und Gemeinden bebildern. Die „Filmstreifen“ eignen sich hervorragend auch als Geschenke, die im Wortsinne auf die zu Beschenkenden „zugeschnitten“ sind.

Entsprechende Muster der möglichen „Filmstreifen“ sind im Internet unter www.kreis-borken.de/filmstreifen zu finden. Die darin enthaltenen Einzelbilder decken immer ein Gebiet von 150 mal 200 Metern ab. Gedruckt werden sie auf hochwertigem 190g/m² Fotopapier. Im Format 90 x 30 Zentimeter kosten diese „Filmstreifen“ dann 30,- Euro und im Format 60 x 20 Zentimeter 20,- Euro (Versandkosten inklusive).

Bestellkarten dafür gibt es bei den Städten und Gemeinden sowie den Sparkassen und Volksbanken im Kreisgebiet. Erhältlich sind die Bestellkarten natürlich auch im Borkener Kreishaus, Burloer Straße 93, 46325 Borken, und in den Nebenstellen des Kreises (zum Beispiel in den Kfz-Zulassungstellen in Ahaus und Bocholt sowie im Hamaland-Museum in Vreden) oder als Online-Formular unter www.kreis-borken.de/zeitreise.

Auskünfte zum neuen Serviceangebot gibt beim Kreis Borken Julia Exner, Telefon 02861/82-2410, E-Mail: zeitreise@kreis-borken.de, Informationen zum Thema Geodatenatlas generell Thomas Westhoff, Telefon 02861/82-2440, E-Mail: gdm@kreis-borken.de.

Fast jeder zweite Hähnchenschenkel enthält zu viele Keime

9 von 20 Hähnchenschenkeln schneiden kurz vor oder am Verbrauchsdatum mikrobiologisch nur „ausreichend“ oder „mangelhaft“ ab. Produkte von „Bio Geflügel“ und „Le Marensin“ enthielten mehr Listerien als die EU erlaubt. Bei anderen Keimen waren oft Richt- oder Warnwerte der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie überschritten. Das ergab eine Untersuchung der Stiftung Warentest, die in der Oktober Ausgabe der Zeitschrift test erscheint.

So entstehen und verbreiten sich resistente Keime © Stiftung Warentest
So entstehen und verbreiten sich resistente Keime © Stiftung Warentest

Besonders wenig Keime und keine antibiotikaresistenten Bakterien fanden die Tester bei Friki Geflügellaune und den bei Kaufland eingekauften Hähnchenschenkeln. Der beste Bio-Hähnchenschenkel ist von Rewe. Auffällig war, dass die fünf Bio-Produkte im Test viele Verderbnis- und Krankheitskeime enthielten. Selbst das beste Bio-Produkt ist deshalb nur „Befriedigend“.

Dafür fand die Stiftung Warentest nur in einem der fünf getesteten Bio-Hähnchenschenkel antibiotikaresistente Bakterien. Eine mögliche Erklärung dafür: Bei Bio-Erzeugnissen ist der Antibiotikaeinsatz stark beschränkt. Dagegen fanden die Tester bei 11 von 15 konventionellen Produkten antibiotikaresistente Keime. Selbst die Hähnchenschenkel, die im Test „gut“ abgeschnitten haben, sind nicht keimfrei. Das wäre biologisch unmöglich. Deshalb gilt: Gut Durchgaren oder –braten tötet Bakterien – auch schädliche und resistente.

Der ausführliche Test Hähnchenschenkel ist unter www.test.de/gefluegel abrufbar.

Herbst bringt Bauernglatteis und „Hopfenspikes“

Autofahrer müssen jetzt vermehrt mit überbreiten landwirtschaftlichen Fahrzeugen und den Hinterlassenschaften von Erntemaschinen auf den Straßen rechnen. Aufbauten von Pflug, Maishäcksler und Rübenroder ragen meist weit – und vielfach nicht ausreichend gekennzeichnet – in den Fahrstreifen des Gegenverkehrs hinein. Gerade bei Ausweich- und Überholmanövern kann dies zu brenzligen Situationen führen. Deshalb sollten Motorrad- und Autofahrer jetzt auf Land- und Kreisstraßen mit erhöhter Vorsicht unterwegs sein. Außerdem haben die breiten Erntemaschinen beim Abbiegen einen größeren Radius, was viele Autofahrer unterschätzen.

Akute Rutschgefahr besteht beim so genannten „Bauernglatteis“. Es entsteht, wenn landwirtschaftliche Fahrzeuge nach der Ernte die Straßen verschmutzen. Lehm- und Erdklumpen können sich bei Feuchtigkeit zu einem gefährlichen Schmierfilm verbinden, auf dem Autos und Zweiräder leicht außer Kontrolle geraten. Eine weitere saisonal bedingte Gefahr stellen die „Hopfenspikes“ für die Verkehrsteilnehmer dar. Diese Drahtnadeln, die mit den Hopfenreben in ein bis zwei Zentimeter lange Stücke gehäckselt und als Düngerbeimischung zurück auf die Äcker gebracht werden, fallen wegen der Erschütterungen beim Transport durch den Ladehänger auf die Fahrbahn. Sie können sich dann in Auto-, Motorrad- und Fahrradreifen bohren und so schwerwiegende Unfälle verursachen.

Der ADAC appelliert an die Landwirte, ihrer Verantwortung Rechnung zu tragen und die benutzten Fahrbahnen im Nachhinein mit einem Kehrgerät zu säubern. Außerdem sollten sie alle gesetzlich vorgeschrieben Beleuchtungseinrichtungen ihrer Fahrzeuge regelmäßig überprüfen, reinigen und vor allem nachts auch nutzen.

Vorsicht Wild! Bei Sichtkontakt abbremsen und Fernlicht ausschalten. Scheinwerferlicht irritiert die Tiere. © ADAC

Vorsicht Wild! Bei Sichtkontakt abbremsen und Fernlicht ausschalten. Scheinwerferlicht irritiert die Tiere. © ADAC

 

Wildunfälle: Dämmerstunden besonders gefährlich

2012 wurden mehr als 3000 Verkehrsteilnehmer bei einem Wildunfall verletzt, über 600 schwer, 20 Menschen starben. Mit Herbstbeginn ist besonders in den Morgen- und Abendstunden wieder vermehrt mit Wild auf Deutschlands Straßen zu rechnen. Vorausschauende Fahrweise und angepasste Geschwindigkeit sind laut ADAC die besten Voraussetzungen, um Unfälle zu vermeiden. Tiere können die Geschwindigkeit von Kraftfahrzeugen nicht einschätzen und wechseln auch unmittelbar vor dem Fahrzeug auf die Fahrbahn. Deshalb: Bei Sichtkontakt kontrolliert abbremsen und das Tier so langsam wie es die Verkehrssituation erlaubt, passieren lassen. Gegebenenfalls hupen, um das Tier zu verscheuchen. Außerdem: Fernlicht ausschalten. Scheinwerferlicht irritiert die Tiere, sie verlieren die Orientierung.

Viele Wildunfälle lassen sich trotz vorsichtiger Fahrweise nicht verhindern. Ausweichmanöver sollten aber auf jeden Fall vermieden werden. Sie enden oftmals im Gegenverkehr oder an einem Baum und führen zu schwereren Unfallfolgen als die Kollision mit dem Tier. Nach einem Zusammenstoß gilt: Anhalten, Unfallstelle sichern und Verletzte versorgen. Anschließend die Polizei informieren, damit diese den Wildunfall aufnehmen und für die Versicherung bestätigen kann. Das Mitnehmen von überfahrenen Wildtieren ist strafbar. Um das getötete oder verletzte Tier kümmert sich der Revierinhaber, der von der Polizei informiert wird. Übrigens: Auch wenn ein Tier nur angefahren worden ist und wieder verschwindet, müssen aus Gründen des Tierschutzes Polizei und Jäger informiert werden.

Laut ADAC müssen auch die Straßenbauämter alles tun, um Wildunfälle zu vermeiden. Dazu gehört: Straßenbegleitgrün niedrig halten und Büsche/Bäume ausschneiden. Reflektoren, Duftzäune oder Ultraschall sorgen dafür, dass Wildtiere Straßen vorsichtig queren. Gewässerquerungen, Talbrücken, Straßentunnel, Durchlässe und Grünbrücken bieten sichere Querungsmöglichkeiten für Wildtiere. Außerdem sollten die Straßenseitenräume auf keinen Fall mit Süßgräsern oder fruchttragenden Bäumen und Sträuchern bepflanzt werden, weil dies die Tiere anlockt.

Fahren im Nebel ist anstrengend! Deshalb unbedingt auf ausreichenden Sicherheitsabstand achten. © ADAC

Fahren im Nebel ist anstrengend! Deshalb unbedingt auf ausreichenden Sicherheitsabstand achten. © ADAC

 

Fahren im Nebel

Schlechte Sichtverhältnisse sowie nicht angepasste Geschwindigkeit und zu geringer Abstand zum Vordermann sind die Hauptgründe für schwere Unfälle im Nebel. Im vergangenen Jahr kam es zu 386 nebelbedingten Unfällen mit Personenschaden. Der ADAC gibt Tipps, wie man jetzt sicher durch den Herbst kommt.

• Auf plötzliche Sichtbehinderungen einstellen, auch tagsüber mit Abblendlicht fahren und stets bremsbereit sein.

• Ausreichend Abstand halten. Als Regel gilt: Mindestabstand ist gleich Geschwindigkeit. Beträgt die Sicht also beispielsweise weniger als 50 Meter (Abstand zwischen den Pfosten am Fahrbahnrand), darf man nicht schneller als 50 km/h fahren.

• Bei Sichtweiten unter 50 Metern das Tempo drosseln und die Nebelschlussleuchte aktivieren. Haben sich die Sichtverhältnisse wieder gebessert, muss diese wieder ausgeschaltet werden, um den Nachfolgeverkehr nicht zu blenden.

• Nebelfahrten sind anstrengend. Wenn die Augen durch das Starren in die Nebelwand zu brennen beginnen, sollte eine Pause eingelegt werden.

• Während der Pausen eventuell Scheinwerfer und Leuchten abwischen, um Schmutz und Feuchtigkeit zu beseitigen. Während der Fahrt regelmäßig die Scheibenwischer anschalten.

Automatische Lichtschalter, die dem Autofahrer das Ein- und Ausschalten des Fahrlichts in der Dämmerung oder im Tunnel ersparen, sind nicht darauf programmiert, auch bei Nebel für optimale Sicherheit zu sorgen. Sie reagieren lediglich auf Helligkeitsunterschiede, nicht aber auf andere Sichtbehinderungen wie Nebel, Rauch oder starken Regen, bei gleichzeitiger relativer Helligkeit. Der ADAC rät den Autofahrern deshalb dringend, bei eingeschränkter Sicht selbst zum Lichtschalter zu greifen. Auch die Nebelschlussleuchte wird durch die Lichtautomatik nicht betätigt und muss in jedem Fall manuell zugeschaltet werden.

 

Tipps zum Fahren bei Wind und Sturm

Wenn jetzt die ersten Herbststürme über Deutschland hinwegfegen, können Autofahrer in brenzlige Situationen geraten. Der ADAC gibt Tipps, wie man trotz Sturmböen sicher und unbeschadet ans Ziel kommt.

• Mit angepasster Geschwindigkeit fahren. Nur so hat man das Fahrzeug unter Kontrolle. Wird man von einer Böe erfasst, gegenlenken.

• Auf Brücken und in Waldschneisen auf Windsäcke oder Hinweisschilder achten. Hier ist die Gefahr besonders groß, von Windböen erfasst zu werden. Aufschluss über die jeweilige Windstärke können auch Bäume und Sträucher geben.

• Besondere Vorsicht gilt beim Überholen von Lkws oder Bussen. Während man zunächst im Windschatten des überholten Fahrzeugs fährt, wird man nach dem Überholvorgang voll vom Seitenwind erfasst.

• Dachlasten wie Fahrräder oder Skiboxen erhöhen aufgrund der größeren Aufprallfläche die Sturmauswirkungen. Besonders anfällig für Seitenwind sind Wohnmobile und Wohnwagengespanne sowie Busse und Lkw. Diese Fahrzeuge können im schlimmsten Fall sogar umkippen.

Schäden am Auto, die durch umstürzende Bäume oder herab fallende Äste entstehen, können über die Teilkaskoversicherung abgewickelt werden. Viele Versicherer begleichen aber einen Sturmschaden erst ab einer bestimmten Windstärke. Wer auf einen bereits umgestürzten Baum auffährt, geht bei der Teilkaskoversicherung leer aus. Hier springt, wenn vorhanden, die Vollkaskoversicherung ein.

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