„Hysterie, die dem Unternehmertum schadet“

Die Regelungsdichte nimmt fast täglich zu. Immer mehr Unternehmen verbieten ihren Führungskräften, Geschenke anzunehmen, die einen Wert von zehn Euro überschreiten oder sich zum Essen einladen zu lassen, wenn dieses mehr als zwei Gänge beinhaltet. Was früher primär für den öffentlichen Dienst galt, um Bestechlichkeit zu vermeiden, wird zur Regel in Konzernen und bei vielen Mittelständlern. Compliance nennen das die Unternehmen. Im vorauseilenden Gehorsam und aus Angst vor Kriminalisierung oder gesellschaftlichen Neiddebatten wird reguliert, was das Zeug hält – auch wenn der Preis hoch ist. Misstrauen leitet die Compliance-Abteilungen. Dabei droht die Entmenschlichung der Unternehmen und das Ende des wertvollen Beziehungsmanagements, warnt die Expertin für Erfolgsnetzwerke Magda Bleckmann.

„Compliance-Regeln killen den persönlichen Austausch“, mahnt die Grazer Buchautorin und Karriere-Beraterin Magda Bleckmann. Schließlich seien Kontakte, Beziehungen, menschlicher Umgang mit Kollegen und das Gewinnen von Informationen immens wichtig für Unternehmen. Jahrelang haben Firmen ihre Mitarbeiter in Kommunikationstrainings in die „hohe Schule des Netzwerkens“ eingeführt und sie fit gemacht, um sympathisch im Dialog mit Lieferanten, Partnern, Kunden und Dienstleistern positiv zu wirken und für sich und das Unternehmen zu werben. Nun könnte ihnen deswegen Ungemach drohen. „Erst geben dann nehmen“, lautet eine noch immer aktuelle Regel des strategischen Networkings, der Kunst, lose Kontakte und belastbare Beziehungen umzuwandeln. Und gegeben wurden eben oft auch gemeinsame Abendessen oder kleine Aufmerksamkeiten. „Nun stehen Regelungen dem im Wege“, so Bleckmann. Der erfolgreiche Netzwerker und aktive Werber stehe nunmehr unter Generalverdacht.

Unlängst hat Bleckmann in ihre Netzwerk- und Karriere-Trainings einen neuen Themenkomplex eingebaut: „Netzwerken ohne Ärger“. „Schade, dass so etwas nötig geworden ist“, meint sie dazu. Denn schließlich sei es wichtig, Branchenwissen auszutauschen, über Unternehmens- und Hierarchiegrenzen hinweg Produkte und Innovationen zu kommunizieren oder auf dem „kleinen Dienstweg“ Themen auf den Weg zu bringen. „Das soll nun alles nicht mehr möglich sein – zumindest nicht mehr beim entspannten Drei-Gänge-Menü?“, fragt sie kritisch. Gerade für Start-ups und inhabergeführte Unternehmen sei der persönliche Kontakt die beste Werbung. Wo Mittel für Marketing-Kampagnen fehlten seien von jeher Empfehlungen und das Kontaktmanagement die beste Wahl gewesen. Nun werde das zunehmend erschwert. Es drohe die gesellschaftliche Ächtung und innerbetriebliche Bestrafung wegen eines persönlichen Dialogs oder einem kleinem Geschenk. Bleckmann wertet die Regelungswut als „Hysterie, die dem Unternehmertum schadet und Kontaktpflege behindert“. Das Pendel schlage fast nur in eine Richtung aus.

Dennoch müsse Netzwerken sein. Ohne persönliche Kontakte und die Einbettung in ein tragfähiges Beziehungs- und Informationsgeflecht seien viele Erfolge unmöglich. Notwendig, so Bleckmann abschließend, seien neue, moderne und angepasste Formen der Beziehungspflege, basierend auf Vertrauen und Gegenseitigkeit. „Das gilt noch immer uneingeschränkt“, sagt sie. Nun kämen notwendige Ansprachen mit der Compliance-Abteilung hinzu. Netzwerken gehe heute anders. Wie, erklärt sie in ihren Trainings und Vorträgen.

Wer mehr über die Expertin für Erfolgsnetzwerke, Rednerin und Buchautorin („Die geheimen Regeln der Seilschaften“) erfahren möchte oder sich für ihre Trainings und Vorträge interessiert, bekommt weitere Informationen unter www.magdableckmann.at.

Hintergrund

Mag. Dr. Magda Bleckmann ist Expertin für Erfolgsnetzwerke. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre ist sie seit vielen Jahren als Rednerin, Lektorin an verschiedenen Fachhochschulen, als Wirtschaftscoach und Trainerin tätig. Als professionelles Mitglied der German Speakers Association (GSA) und der Experts Group Kooperation und Netzwerke der Wirtschaftskammer Österreich lebt sie das, wovon sie spricht. Aufgrund ihrer langjährigen politischen Tätigkeit besitzt sie ausreichend Erfahrung zum Thema Kommunikation, Motivation und Netzwerken und begleitet mit diesem umfassenden Wissen Führungskräfte auf ihrem Weg nach oben.

Mehr Informationen unter: www.magdableckmann.at

Das unbekannte Münster

 Unbekanntes Münster - Schützenstraße Foto: Stadtmuseum Münster

Unbekanntes Münster – Schützenstraße Foto: Stadtmuseum Münster

Am Samstag, 12. Oktober, bietet das Stadtmuseum Münster um 16 Uhr eine Sonderführung durch die aktuelle Ausstellung „Das unbekannte Münster – Fotos von 1950 bis 1965“ an. Ausstellungskoordinatorin Regine Schiel erläutert während der etwa einstündigen Führung die weitgehend unbekannten Ansichten der Zerstörung und des Wiederaufbaus in Münster, die in der Fotoausstellung zusammen getragen worden sind. So ist im Frühjahr 1954 das Annette-von-Droste-Hülshoff-Gymnasium, aufgenommen an der Schützenstraße / Ecke Krumme Straße (Foto) kaum zu erkennen. Den Kern der Ausstellung bilden Fotografien des Pressefotografen Willi Hänscheid, private Leihgaben ergänzen das Bild des unbekannten Münster. Foto: Stadtmuseum Münster. Veröffentlichung mit dieser Pressemitteilung honorarfrei.

Mineralwasser: Mehr als ein kalorienarmer Durstlöscher

Mineralwasser ist ein Multitalent – und nicht nur ein Durstlöscher. Speisen lassen sich beispielsweise mit kohlensäurehaltigem Mineralwasser verfeinern. Eier- und Mehlspeisen gelingen besser, wenn man einen Schuss Mineralwasser zugibt. Der Teig wird dadurch besonders luftig und locker. Das gilt sowohl für Rühreier als auch für Pfannkuchen, Waffeln oder Spätzleteig.

Kohlensäurehaltiges Mineralwasser hilft auch Fett und damit Kalorien einzusparen, denn es macht Magerquark so cremig wie Sahnequark. Mineralwasser mit viel, etwas oder ganz ohne Kohlensäure verdünnt Fruchtsäfte zu durstlöschenden und kalorienärmeren Schorlen. Sie bieten vor allem im Sommer eine herrliche Erfrischung und sind gleichzeitig eine gesunde Alternative zur herkömmlichen Limonade. Denn eine Schorle enthält nicht nur weniger Kalorien, sondern liefert gleichzeitig mehr Mineralstoffe und Vitamine. Es muss aber nicht immer nur Apfelschorle sein. Mixen Sie auch Schorlen aus Saft von Trauben, Kirschen, Birnen oder Rhabarber. Das sorgt für Abwechslung im Geschmack und in der Farbe, denn besonders Kinder lieben farbige Getränke. Auch Cocktails mit oder ohne Alkohol verleiht Mineralwasser mit Kohlensäure ein angenehmes Prickeln.

Wem das Mineralwasser auf Dauer zu langweilig schmeckt, kann es einfach mit Eiswürfeln aus Säften aufpeppen. Das Getränk erhält so einen fruchtig-spritzigen Geschmack und sieht zudem appetitlich bunt aus.

Und noch ein Tipp: Mineralwasser mit Kohlensäure hilft bei einigen Flecken. Geben Sie etwas davon auf den Fleck, lassen es rund fünf Minuten einwirken und saugen dann die Flüssigkeit mit einem Schwamm oder Tuch ab. Danach den Fleck wie gewohnt weiterbehandeln.

Dr. Claudia Müller, www.aid.de

Weitere Informationen rund um das Thema Wasser und Mineralwasser finden Sie im aid-Heft „Wasser“, Bestell-Nr. 1598, Preis: 4,00 Euro, www.aid-medienshop.de.
www.was-wir-essen.de/abisz/wasser.php.

„Was ist uns das Essen in der Schule wert?“

Lecker, cool, gesund, fitnessfördernd, nachhaltig und alles zu einem bezahlbaren Preis – die Messlatte für den Einzug von guter Verpflegung in Schulen ist hoch! Die Berücksichtigung aller Qualitätskriterien im Schulalltag kommt jedoch an ihre Grenzen, wenn es in erster Linie darum geht, dass Schüler satt werden zu einem annehmbaren Preis.

Eine gute Verpflegungsqualität ist jedoch nicht zum Nulltarif zu haben und funktioniert zudem auch nur, wenn sämtliche Akteure – Schüler, Eltern, Schule, Schul- und Betreuungsträger, Caterer sowie Kommunen gemeinsam an einem Strang ziehen. „Was ist uns das Essen in der Schule wert?“ – Diese Frage stand im Zentrum der Fachtagung der landesweit tätigen Vernetzungsstelle Schulverpflegung, angesiedelt bei der Verbraucherzentrale NRW, die sie am 26, September anlässlich des dritten Tags der Schulverpflegung in Kooperation mit der Stadt Münster mit Fachleuten und Interessenten in Münster durchführt. Anhand von Vorträgen und Diskussionsrunden soll ausgelotet werden, wie sich die Wertschätzung von Essen als Kulturgut und Basis von Gesundheit alltagstauglich in Einklang bringen lässt mit Angeboten, Kosten und Nachfrage bei den Ganztagsangeboten an nordrhein-westfälischen Schulen.

Ein wichtiges Thema, das viele Familien und Schulen auf den Plan ruft: Rund 40 Prozent aller Kinder besuchen in Nordrhein-Westfalen eine Ganztagsschule. Es ist erklärter Wunsch der Landesregierung, „dass die Verpflegung in Kitas und Schulen in einer hohen gesundheitlichen und ökologischen Qualität angeboten wird.“ Wollen Schulen und ihre Träger diesen Anspruch gewährleisten, zahlen Grundschüler mindestens drei Euro und Gymnasiasten vier Euro zum Beispiel für einen kleinen Salatteller und Nudelauflauf.

Für viele Eltern bedeutet dies, dass sie für eine zufrieden stellende Schulverpflegung ihrer Kinder jeden Monat tief in die Tasche greifen müssen. Denn die Kosten für die Mahlzeiten schultern Schulträger und Eltern gemeinsam. Die Schulträger zahlen Einrichtung und Betrieb ihrer Mensen. Das Essen wird meist von beauftragten Dienstleistern gekocht und geliefert. Eltern beteiligen sich anteilig an den Kosten. Die Caterer beklagen jedoch geringe Gewinnspannen sowie ein starkes Missverhältnis zwischen der Akzeptanz ihrer Preise und den Ansprüchen von Schulen, Trägern, Eltern und Schülern.

Wie sich dieser Wirkmechanismus im Schulalltag praktikabel und nicht einseitig zu Lasten eines der beteiligten Akteure knacken lässt, diskutiert die Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW mit Vertretern der Stadt Münster sowie der zuständigen Ministerien, mit Schulen, Speiselieferanten und Eltern. Ziel ist es, die Teilnehmer darüber zu informieren, welche Qualitätskriterien eine gesunde und nachhaltige Schulverpflegung ausmachen, welche Finanzierungs- und Kostenhürden hierbei zu nehmen sind, um mit den Beteiligten Lösungen zu finden, wie sich das Speisenangebot in der Schule als wertgeschätztes Gut zur Zufriedenheit aller sinnvoll integrieren lässt.

Die Vernetzungsstelle Schulverpflegung NRW ist Teil des nationalen Aktionsplans der Bundesregierung „IN FORM“ – Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung“, an dem sich auch die Länder beteiligen. Finanziert wird das Netzwerk durch Bundesmittel und in Nordrhein-Westfalen durch die hiesigen Ministerien für Klimaschutz, Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz sowie für Schule und Weiterbildung.

Weitere Informationen zu den Angeboten rund um den dritten Tag der Schulverpflegung gibt’s im Internet unter www.vz-nrw.de/schulverpflegung, per E-Mail unter schulverpflegung@vz-nrw.de oder unter der Rufnummer 0211/38 09-714 bei der Verbraucherzentrale NRW.

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