Das Münsterland auf Identitätssuche

Fahrräder und Pferdewirtschaft oder Wasserschlösser und Wissenschaft? Das Münsterland hat viele Facetten. Doch wie sehen die Münsterländer selbst ihre Region und wie wird sie von außerhalb wahrgenommen? Diesen Fragen geht ein Forschungsprojekt am Institut für Kommunikationswissenschaft der WWU Münster in Kooperation mit dem Münsterland e. V. nach. Ziel der Studie: der regionalen Identität auf den Grund zu gehen. Hierzu werden in den kommenden Monaten rund tausend Personen befragt: online, telefonisch und in Regionalzügen. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2014 veröffentlicht.

Für aussagekräftige Ergebnisse ist das Forschungsprojekt auf die Unterstützung motivierter Münsterländer angewiesen. Als Dankeschön für ihre Teilnahme an der Online-Umfrage (www.befragung-muensterland.de) werden unter allen Befragten Büchergutscheine verlost. Projektleiterin Prof. Ulrike Röttger erwartet Vielversprechendes: „In unserem Forschungsprojekt sind wir auf die Unterstützung vieler Münsterländer angewiesen. Wir gehen von einem recht stark ausgeprägten Gefühl der regionalen Verbundenheit aus. Für uns stellt sich die Herausforderung, ein aktuelles Bild der Bürger von ihrer Region einzufangen.“

Was macht die Gegend lebenswert, welche Potenziale birgt sie und wo gibt es vermeintliche Defizite? Unterscheidet sich das regionale Zugehörigkeitsgefühl zwischen der kreisfreien Stadt Münster sowie den Kreisen Coesfeld, Steinfurt, Borken und Warendorf? Die Ansichten der Bewohner werden anschließend verglichen mit den Ergebnissen einer bundesweiten Befragung unter Nicht-Münsterländern. Zudem soll erforscht werden, inwiefern sich die Region als selbstbewusster Wirtschaftsstandort wahrnimmt.

Link zur Studie http://www.befragung-muensterland.de

Kohlrouladen Gaumenschmaus

Kohlrouladen Gaumenschmaus Foto: Wirths PR
Kohlrouladen Gaumenschmaus Foto: Wirths PR

 
Kohlrouladen Gaumenschmaus
(für 4 Personen)

8 Blätter Spitzkohl

für die Füllung:
250 g Gabelspaghetti
250 g Hackfleisch
1 Ei
1 TL Senf
2 EL Paniermehl
Salz
Pfeffer
1 Zwiebel
1 kleine Möhre
100 g Champignons
2 EL Butter

für die Sauce:
1 Tomate
1 Möhre
1/2 Kohlrabi
1 Stange Staudensellerie
1 Zwiebel
Salz
Pfeffer
3 EL Sahne
2 EL trockener Weißwein
Schnittlauchröllchen

Kohlblätter blanchieren und abtropfen lassen, das Kochwasser beiseite stellen. Für die Füllung Gabelspaghetti nach Packungsanweisung zubereiten und abtropfen lassen. Hackfleisch, Ei, Senf und Paniermehl kneten und mit Salz und Pfeffer würzen. Zwiebeln abziehen, Möhre schälen und waschen. Champignons evtl. waschen und putzen. Zwiebeln in feine Würfel, Möhren in Streifen und Champignons in Scheiben schneiden. Zwiebelwürfel, Möhrenstreifen und Champignonscheiben sowie Gabelspaghetti zu dem Hackfleisch geben und vermischen. Die blanchierten Kohlblätter mit Hackfleisch-Nudelmasse füllen, mit einem Bindfaden fixieren und in heißer Butter von allen Seiten anbraten.

In der Zwischenzeit für die Sauce Tomate kreuzweise einritzen, mit kochendem Wasser überbrühen und die Haut abziehen. Gemüse in Würfel schneiden, zu den Kohlrouladen geben und kurz mitdünsten. 0,4 l des verbliebenen Kohlkochwassers angießen und die Rouladen ca. 15 Minuten garen. Die Rouladen herausnehmen und warm stellen. Den Braten-Gemüsefond pürieren, mit Sahne und Weißwein verfeinern, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Rouladen mit der Sauce und mit Schnittlauchröllchen garniert servieren.

Pro Person: 539 kcal (2255 kJ), 27,3 g Eiweiß, 24,2 g Fett, 49,6 g Kohlenhydrate

Pferdeklappe: Hilfe für überforderte Halter

Horse Play
Foto: www.flickr.com/photos/goingslo/

Reitsport hat sich in den vergangenen Jahren immer mehr zum Breitensport entwickelt. Zahlreiche Reiter sind inzwischen auch Pferdebesitzer und verbringen viel Zeit mit ihren Tieren. Doch nach der anfänglichen Euphorie stellt sich bei vielen Haltern auch Ernüchterung ein. Denn ein Pferd zu halten, kostet nicht nur Zeit, sondern vor allem Geld. Auch der Arbeitsaufwand für die Versorgung der Tiere ist nicht zu unterschätzen. Für die Tiere endet das nicht selten tragisch. Sie werden vernachlässigt, vereinsamen, werden krank oder magern ab.

Mit der Gründung des Vereins „Notbox“ wurde in Norderbrarup im Raum Schleswig-Flensburg eine Pferdeklappe eingerichtet. Dabei handelt es sich um eine abgelegene, aber gut ausgeschilderte Koppel, auf der überforderte Pferdebesitzer ihr Tier anonym abstellen können. Da Pferde Herdentiere sind, leben zwei ältere Artgenossen permanent auf dieser eingezäunten Weide und leisten dem Neuankömmling solange Gesellschaft, bis die Gründerin des Vereins, Petra Teegen, oder ehrenamtliche Helfer der Pferde- und Ponysportgemeinschaft Rurup den Gast spätestens am nächsten Tag in Empfang nehmen. Kranke oder verwahrloste Pferde werden aufgepäppelt mit dem Ziel, sie zu einem späteren Zeitpunkt wieder an gute Plätze zu vermitteln.

Im Verlauf von vier Wochen hat der Besitzer anschließend Zeit, sein Pferd gegen Zahlung der entstandenen Kosten wieder abzuholen. Da der Verein keinen Gnadenhof betreibt, erklärt sich der Besitzer bei Abgabe seines Tieres mit diesem Verfahren einverstanden. Der Verein „Notbox“ freut sich über Spenden, die diese Arbeit unterstützen.

Anke Klabunde, www.aid.de

 

„Mein Revier! 150 Jahre Zuwanderung ins Ruhrgebiet“

Antonio Usai vor dem Gastarbeiterwohnheim der Zeche Hugo. Gelsenkirchen, um 1958 Foto: LWL
Antonio Usai vor dem Gastarbeiterwohnheim der Zeche Hugo. Gelsenkirchen, um 1958
Foto: LWL

Seit über 150 Jahren ist das Ruhrgebiet eine Zuwanderungsregion. Einblicke in die Geschichte und Gegenwart der Zuwanderung ins Revier gibt der Historiker und Migrationsexperte Dietmar Osses am Donnerstag (17.10.) im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt um 19 Uhr zu dem Vortrag ein. Die Veranstaltung ist Teil der interkulturellen Wochen „Pott Püree 2013“. Der Eintritt ist kostenfrei.

Der Vortrag des LWL-Museumsleiters folgt den Spuren der Zuwanderung ins Revier. Millionen von Menschen kamen mit der Industrialisierung ins Ruhrgebiet – viele mit der Hoffnung auf gutes Geld für harte Arbeit, manche aber aus Zwang oder auf der Flucht. Bebildert schlägt der Vortrag einen Bogen von der beginnenden Arbeitsmigration Ende des 19.Jahrhunderts, über die Zäsuren der Kriegsjahre, den Gastarbeitern ab Mitte der 1950er Jahre hin zu Flüchtlingen und Spätaussiedlern der 1980er und 1990er Jahre.

Heute leben Menschen aus über 170 Nationen im Revier. Mehr als 100 verschiedene Glaubensrichtungen werden praktiziert. Schon längst gilt das Revier als „Schmelztiegel der Kulturen“ und zeigt durch die gemeinsame Vergangenheit auch Perspektiven für eine gemeinsame Zukunft auf.

Weitere Veranstaltungen im Rahmen von „Pott-Püree 2013“:

Mittwoch, 30.10.2013, 20 Uhr
Olé – StandUp-Migranten. Die Comedian Abdelkarim und Moderator Helmut Sanftenschneider präsentieren migrantische Augenblicke des Alltags zwischen Ghetto und Germanen.
Eintritt: 15 Euro. Karten unter 0234 6100-874 oder zeche-hannover@lwl.org.

Aktuelle Ausstellung

Glück auf! 25 Jahre Förderverein – 120 Jahre Fördermaschine Zeche Hannover
28.9.-3.11.2013
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover, Bochum
Geöffnet: Mi-Sa 14-18 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 11-18 Uhr

Ost-West Begegnungen in Krieg und Frieden. Auf den Spuren einer Familiengeschichte
11.10.-3.11.2013
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover, Bochum
Geöffnet: Mi-Sa 14-18 Uhr, an Sonn- und Feiertagen 11-18 Uhr

LWL-Einrichtung:
LWL-Industriemuseum Zeche Hannover
Westfälisches Landesmuseum für Industriekultur
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
Karte und Routenplaner

Link: http://ruhr-trend.de/

 

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