Reifenwechsel leicht gemacht

Wintereinbruch in höheren Lagen – jetzt wird es Zeit, von Sommer- auf Winterreifen umzurüsten. Der ADAC hat die wichtigsten Tipps für den Wechsel zusammengestellt:

Wintereinbruch: Jetzt wird es Zeit für den Reifenwechsel Foto: ADAC
Wintereinbruch: Jetzt wird es Zeit für den Reifenwechsel Foto: ADAC

Schritt 1: Überprüfung der Winterreifen

Der Gesetzgeber fordert eine generelle Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern, der ADAC empfiehlt aber aus Sicherheitsgründen Winterreifen schon ab einer Profiltiefe von vier Millimetern auszutauschen. Spätestens im Alter von zehn Jahren sollte ein Reifen ebenfalls ersetzt werden – das Herstellungsdatum verbirgt sich in der DOT-Nummer auf der Reifenflanke. Gleiches gilt, wenn Reifen oder Felgen Beschädigungen aufweisen. Zeigen sich an der Reifenflanke Beulen oder tiefe Risse, deutet dies auf Beschädigungen der Karkasse hin. Der betreffende Reifen muss sofort ausgetauscht werden. Falls für das Auto neue Winterreifen nötig sind, gibt der ADAC Winterreifentest dem Verbraucher einen guten Überblick über aktuelle Reifenmodelle. Mehr Informationen dazu unter: www.adac.de/Reifen.

Schritt 2: Kennzeichnung der Reifen

Vor dem Abmontieren sollten die Sommerreifen mit Kreide gekennzeichnet werden („VR“ für „vorn rechts“, „HL“ für „hinten links“). Dieses Vorgehen erleichtert die Montage nach dem Winter.

Schritt 3: Der richtige Druck

Den Reifendruck vor dem Einlagern um 0,5 bar erhöhen. Denn Reifen verlieren den Winter über Luft und können Schaden nehmen. Werden sie im Frühling wieder aktiviert, haben sie außerdem ausreichend Druck, um damit sicher bis zur nächsten Tankstelle zu kommen.

Schritt 4: Die korrekte Lagerung

Reifen auf Felgen sollten übereinander liegend gestapelt oder einzeln an speziellen Wandhaken aufgehängt werden. Reifen ohne Felgen müssen senkrecht, auf einem trockenen, nicht mit Öl oder Benzin verschmutzten Boden stehen. Außerdem sollten sie alle paar Wochen um ein Viertel des Umfangs gedreht werden. Reifen mögen es kühl, trocken und dunkel.

Wer seine Reifen nicht eigenständig wechseln möchte, der sollte sich möglichst bald für einen Termin mit einem Fachbetrieb in Verbindung setzen. Dort können die Pneus den Winter über auch gegen eine Gebühr eingelagert werden. Der ADAC empfiehlt den Verbrauchern vorab mehrere Angebote einzuholen, da sich die Gebühren für Wechsel und Einlagerung teilweise erheblich unterscheiden können.

Da es immer wieder vorkommt, dass Reifen nach der Einlagerung von der Firma nicht mehr aufgefunden werden können oder bei der Rückgabe Beschädigungen aufweisen, hat der ADAC ein Formular entwickelt, in dem Einzelheiten der eingelagerten Reifen wie zum Beispiel Hersteller, Modellbezeichnung, Größe etc. eingetragen werden. So können Verwechslungen ausgeschlossen und „verlorene“ Reifen leichter wieder aufgefunden werden. Das „Reifeneinlagerungsprotokoll“ kann unter www.adac.de heruntergeladen werden.

Masken, Schmuck und Stickereien

Kinder und Familien sind am Sonntag, 27. Oktober, von 14 bis 16:30 Uhr zu einem Rundgang durch die Dauerausstellung des Städtischen Museums Braunschweig, Haus am Löwenwall, Steintorwall 14, eingeladen.

Perlenstickerei aus Nordamerika - aus der Völkerkundlichen Sammlung des Städtischen Museums Braunschweig  Foto: Stadt Braunschweig
Perlenstickerei aus Nordamerika – aus der Völkerkundlichen Sammlung des Städtischen Museums Braunschweig
Foto: Stadt Braunschweig

Diesmal führt die Erkundung nach Amerika. Angeregt durch die Ausstellungsstücke werden im Anschluss kunsthandwerkliche Techniken erprobt. In der Kreativ-Werkstatt können alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer Masken, Perlenschmuck oder indianische Stickereien selbst herstellen. Der Kreativität sind kaum Grenzen gesetzt. Schön und auf jeden Fall einzigartig sind die selbst gestalteten kleinen Kunstwerke, die mit nach Hause genommen werden können.

Eingeladen sind Kinder ab acht Jahren. Die Kosten für die Teilnahme betragen 5 € pro Person. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, der Eintritt in die Ausstellung ist frei.

Ein Stück Hellweg öffnet neues Zeitfenster ins mittelalterliche Paderborn

Gerechnet haben sie nicht damit, dass plötzlich ein Stück Hellweg unter ihren Füßen auftaucht. Der Boden unter dem Fachwerkhaus an der Heiersstraße 14 in Paderborn hat jedoch schon einige Überraschungen für die Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) bereit gehalten. Aus dem 12. Jahrhundert stammt das Pflaster der für Westfalen wegweisenden Straße.

Das Straßenpflaster des Hellweges unter dem Fachwerkhaus in der Heiersstraße 14. Foto: LWL/Spiong
Das Straßenpflaster des Hellweges unter dem Fachwerkhaus in der Heiersstraße 14.
Foto: LWL/Spiong

Die Straßenbefestigung kam jetzt 50 Zentimeter unter dem heutigen Fußboden zu Tage und ist gut erhalten. Sie zeugt von einer wichtigen Bauepoche: Mit der Gründung der Stadt Paderborn in den Ausmaßen der heutigen Altstadt ließ der Bischof als damaliger Stadtherr zwischen 1150 und 1180 auch die Straßen ausbauen. Der Hellweg als wichtigste Handelsstraße durch Westfalen war innerhalb der Stadtbefestigungen durchgängig und sorgfältig mit Pflaster versehen. Auf die Häuser der Bewohner des ehemaligen Dorfes Aspethera wurde bei den umfangreichen Baumaßnahmen keine Rücksicht genommen. Das zeigen Pfostenlöcher der Holzhäuser des 12. Jahrhunderts, die unter der Straße liegen und verdeutlichen: Die Häuser mussten der Straße weichen.

Grabungsleiterin Eva Manz weiß, dass der Aufwand für den Bau der ursprünglich etwa 14 bis 18 Meter breiten Straßen enorm war. „Zunächst wurde der Oberboden abgetragen bis auf den darunter liegenden Kalkschotter“, erläutert sie. „Allein für einen Meter Straße mussten die Straßenbauer in Handarbeit zunächst sieben bis neun Kubikmeter Erde wegschaffen und knapp einen Kubikmeter Pflastersteine verlegen.“

Ausschnitt des Straßenpflasters. Foto: LWL/Spiong
Ausschnitt des Straßenpflasters.
Foto: LWL/Spiong

Bisherige Ausgrabungen in Paderborn haben gezeigt, dass der Hellweg und die Königstraße damals durchgängig gepflastert waren. Auch die aktuellen Ausgrabungen geben einen Eindruck davon, wie außerordentlich groß der Kraftakt für die Bauarbeiten und für die neue Stadt waren.

Allerdings: Der neu gebaute Hellweg verlor schon nach etwa 150 Jahren seine herausgehobene Bedeutung. Bereits um 1300 verengte sich die Straße, indem die Randbereiche mit Fachwerkhäusern überbaut wurden. Im späten Mittelalter reichte die Hausfassade auf der aktuellen Ausgrabung an der Heiersstraße schon zwei Meter in die ehemalige Straße hinein.

Aus Staub geboren: Das Einmaleins der Planetenentstehung

Am Dienstag (29.10.) ist Privatdozent Dr. Hubert Klahr vom Max-Planck-Institut für Astronomie zu Gast im Planetarium des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Münster. Um 19.30 Uhr spricht der Astronom über die Entstehung von Planeten in seinem Vortrag „Aus Staub geboren: Das 1×1 der Planetenentstehung“.

Aus Staub geboren: Das 1x1 der Planetenentstehung. Foto: NASA
Aus Staub geboren: Das 1×1 der Planetenentstehung.
Foto: NASA

Noch vor wenigen Jahren hielt man die Entstehung des Sonnensystems für einen außerordentlichen Glücksfall. Erst mit der Entdeckung der Planeten anderer Sterne änderte sich dieses Bild: Fast jeder Stern der Milchstraße, ja des Universums könnte von Planeten umgeben sein.

Planeten kommen in allen Größen, in allen möglichen Abständen von ihrem Zentralobjekt und um alle Arten von Sternen vor. All diese Entdeckungen führten zu einem besseren Verständnis der Entstehungsprozesse von Planeten.

Mittlerweile können Computer diese Prozesse abbilden und Vorhersagen treffen, wie Sterne die Eigenschaften ihrer Planetensysteme beeinflussen. Auch wenn folgendes Zitat von Metrodoros von Chios aus dem 4. Jahrhundert nicht belegt werden kann, so scheint es doch den Kern der Wahrheit zu treffen: „Die Erde als die einzige bevölkerte Welt im unendlichen All anzusehen, ist ebenso absurd wie die Behauptung, auf einem ganzen, mit Hirse gesäten Feld würde nur ein einziges Korn wachsen.“

Klahr ist Leiter der Theoriegruppe der Abteilung Planeten- und Sternentstehung am Max-Planck-Institut für Astronomie in Heidelberg. Dort arbeitet er an Simulationen, die zeigen, auf welche Weise und durch welche Prozesse in der Umgebung junger Sterne Planeten entstehen.

Eintritt: Erwachsene 5,50 Euro, Kinder 3 Euro. Eintrittskarten für den Vortrag sind erhältlich im LWL-Museum für Naturkunde, Infotelefon 0251 591-6050 (Servicezeiten Mo-Fr 8.30-12.30 Uhr, Mo-Do 14.00-15.30 Uhr)

LWL-Einrichtung:
LWL-Museum für Naturkunde
Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium
Sentruper Str. 285
48161 Münster
Karte und Routenplaner

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