Lebensmittelkennzeichnung – Vorschriften werden oft nicht eingehalten

Eingepackt in einem Tiefkühlbeutel und immerhin mit einem Preis versehen. Doch was ist das?Eingepackt in einem Tiefkühlbeutel und immerhin mit einem Preis versehen. Doch was ist das?

Stichproben der Verbraucherzentrale in Bremen

Die Vorschriften zur Kennzeichnung von Lebensmitteln werden häufig nicht eingehalten – das hat die Verbraucherzentrale Bremen festgestellt. Sie hat sich stichprobenartig Wochenmärkte, Kioske und ausländische Lebensmittelgeschäfte angesehen.

Herkunft von Obst und Gemüse oft rätselhaft

Es ist ein alter Hut – die Angabe der Herkunftsländer sucht man auf Wochenmärkten oft vergebens. Bis auf wenige Ausnahmen ist jedoch eine Herkunftsangabe bei frischem, unverarbeitetem Obst und Gemüse vorgeschrieben. Die Ausnahmen sind Bananen, Oliven, Zuckermais, Kokosnüsse, Paranüsse, Datteln und – erstaunlicherweise Kartoffeln. Auf den Wochenmärkten Domshof, Liebfrauenkirchhof und Findorff gibt es Händler, die offenbar glauben, allein mit der Sortenangabe bei Äpfeln hätten sie ihre Pflicht erfüllt.

Doch viele Verbraucher interessiert nicht nur die Sorte, sondern auch das Anbauland. Außerdem gibt es Marktstände mit umfangreichen Angeboten, die bei ihren Obst- und Gemüsesorten die Herkunftsländer fast komplett unterschlagen. Manche handgeschriebenen Angaben wiederum sind verwischt und kaum oder gar nicht lesbar. So geht das aber nicht!

Preislose Kiosk-Produkte

Ein Check von Kiosken vor allem im Bereich Neustadt ergab, dass nur bei einem Drittel sämtliche Waren die vorgeschriebene Preisauszeichnung enthielten. Vor allem Süßigkeiten und Getränke liegen und stehen häufig „preislos“ in den Regalen. Doch gerade diese Produktgruppen werden in Kiosken gekauft. Und den Betreibern wird schon eine Ausnahme zugestanden, die der normale Einzelhandel zusätzlich zu erfüllen hat – sie können auf die Angabe des Grundpreises verzichten.

Dieser zweite Preis bezieht sich immer auf eine bestimmte Menge, entweder 100 Gramm bzw. 100 Milliliter oder ein Kilogramm bzw. ein Liter eines Produktes. Er erspart damit die Kopfrechnerei, wenn Verbraucher in einem Geschäft die Preise bei unterschiedlichen Produktgrößen vergleichen möchten.

Kennzeichnung: auf Chinesisch – ja, auf Deutsch – nein?

Die Verbraucherzentrale hat sich schließlich auch einmal ausländische, insbesondere asiatische, afrikanische und türkische Lebensmittelgeschäfte in verschiedenen Bremer Stadtteilen angesehen. Dabei entdeckte sie zahlreiche Produkte mit Zutatenlisten und Verkehrsbezeichnungen in allen möglichen Sprachen, nur nicht auf Deutsch. Bei einem Produkt blieb völlig unklar, worum es sich überhaupt handelt – optisch nicht zu identifizieren und ohne deutschsprachige Kennzeichnung.

Lebensmittel, die in Deutschland verkauft werden, müssen in deutscher Sprache gekennzeichnet werden. Dazu genügt ein entsprechender Aufkleber mit den erforderlichen Angaben. Die Verantwortung dafür trägt der Importeur, nicht der Einzelhändler.

Aber die Preisauszeichnung ließ auch hier in vielen Geschäften zu wünschen übrig. Preise für Obst und Gemüse, Grundpreise für viele andere Lebensmittel? Häufig Fehlanzeige. Und dafür sind die Händler verantwortlich.

Nach Auffassung der Verbraucherzentrale Bremen zeigen die Beispiele, dass Kontrolleure und damit Kontrollen in Bremen fehlen. So ist es ziemlich einfach, bestehende Gesetze nicht einzuhalten.

Fragen zur Kennzeichnung von Lebensmitteln beantwortet die Verbraucherzentrale dienstags von 10 bis 13 Uhr und donnerstags von 14 bis 16 Uhr unter der Durchwahl 0421/1607754.

Stand: 17.12.2013

111 Führerscheine bei Alkoholkontrollen an Silvester eingezogen

Bei umfangreichen Verkehrskontrollen in der Silvesternacht hat die nordrhein-westfälische Polizei insgesamt rund 13.700 Autofahrer überprüft. Fast jeder vierte davon musste pusten. Bei 241 von ihnen stellten die Polizisten mehr als 0,5 Promille fest. 187 davon hatten so viel getrunken, dass sie eine Blutprobe abgeben mussten. Bei 111 Fahrzeugführern wurde sofort der Führerschein beschlagnahmt, das sind rund 30 Prozent mehr als im Vorjahr (80). „Bei Alkohol am Steuer kennt die Polizei kein Pardon und zieht uneinsichtige Fahrer konsequent aus dem Verkehr“, sagte Innenminister Ralf Jäger in Düsseldorf bei der Bilanz der Alkoholkontrollen zum Jahreswechsel. Die Verkehrskontrollen wurden auch in diesem Jahr im Vorfeld angekündigt. Dennoch zog die Polizei in diesem Jahr deutlich mehr Führerscheine ein.

Die Zahl der Verkehrsunfälle mit Verletzten sank im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent. Bei insgesamt 63 Unfällen war bei 22 Alkohol im Spiel. Ein Mensch starb bei einem Verkehrsunfall, 62 wurden verletzt. Trotz des Rückgangs der Unfallzahl forderte Jäger noch mehr Verantwortungsbewusstsein von den Autofahrern: „Wer sich betrunken ans Steuer setzt, wird zur rollenden Gefahr auf unseren Straßen.“

Probleme der Armutswanderung sachlich und pragmatisch angehen

In der Debatte zur Arbeitnehmerfreizügigkeit für Bulgaren und Rumänen mahnt der nordrhein-westfälische Staatssekretär für Integration, Thorsten Klute, zur Besonnenheit: „Vor einem Rückfall in die ideologischen Grabenkämpfe der 90er Jahre kann ich nur warnen. Die Debatte, die derzeit vom Süden der Republik aus angeheizt wird, ist nicht aufrichtig. Denn hier wird künstlich Aufregung erzeugt, statt konstruktiv und pragmatisch auf neue Herausforderungen an die Einwanderungs- und Integrationspolitik in Deutschland zu reagieren.“ Die Arbeitnehmerfreizügigkeit für die Menschen aus Bulgarien und Rumänien komme nicht über Nacht. Sie sei bereits vor sieben Jahren beschlossen worden.

Staatssekretär Klute verweist darauf, dass auf Bundesebene Grundlagen für entschiedenes Handeln gegeben seien: „Der Koalitionsvertrag von CDU, SPD und CSU ist durchaus ausgewogen und enthält sowohl Vereinbarungen zur Vermeidung von Sozialleistungsmissbrauch als auch zur wirksamen Unterstützung des Integrationsprozesses der Menschen in den Kommunen.“

Die Erfahrungen der letzten Jahre zeigten, dass die Einwanderung aus Osteuropa auch große Chancen mit sich bringe, so der Staatssekretär weiter. „Es wandern hoch qualifizierte Fachkräfte ein, die Deutschland dringend benötigt. Natürlich sind unter den Einwanderinnen und Einwanderern auch Menschen mit geringem Bildungsniveau. Die Probleme mit der Integration bildungsferner Gruppen vor allem in einigen Großstädten sind nicht zu leugnen. Aber da hilft kein Lamentieren. Diese Probleme müssen mit praktischer Hilfe durch die Länder, den Bund und die Europäische Union angegangen werden.“ Die NRW-Landesregierung habe hier früh reagiert und den besonders betroffenen Städten der Rhein-Ruhr-Schiene mit einem Maßnahmenpaket in Höhe von jährlich rund 7,5 Millionen Euro wirksame Unterstützung zugesagt.

Staatssekretär Klute: „Ich wünsche mir von der neuen Bundesregierung ganz im Sinne des früheren Bundespräsidenten Johannes Rau, die Chancen der Einwanderung zu fördern und zu nutzen und deren Risiken zu mindern – ohne Angst und ohne Träumerei, wie es Rau im Mai 2000 formuliert hat.“ Das gelinge am besten mit Realitätssinn und politischem Engagement in den Bereichen Qualifizierung, Stadtentwicklung und Bildung.

Der Staatssekretär verweist abschließend darauf, dass es auch vor der ersten EU-Osterweiterung im Jahr 2004, als u. a. Polen und die Slowakei beigetreten sind, manche aufgeregte Diskussion gegeben habe. „Mittlerweile wissen wir, dass die seither zu verzeichnende Zuwanderung eine Erfolgsgeschichte ist“, so Staatssekretär Klute.

Die Besten Instagram-Fotos der Stars aus 2013

Von dem Foto mit dem meinsten `gefällt mir`-Klicks bis zu den heißesten Selfies, wir schauen uns die Fotos an, die die Stars 2013 auf Instagram gepostet haben.

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