Fachkraft Agrarservice: Ein junger Beruf hat sich etabliert

Landwirtschaftliche Dienstleistungen im Bereich Pflanzenproduktion und Landtechnik anbieten – das ist das Aufgabenspektrum einer Fachkraft Agrarservice. Obwohl die Ausbildung erst seit einigen Jahren möglich ist, hat sich dieser junge Beruf bereits fest etabliert.

Das aid-Heft „Berufsbildung Fachkraft Agrarservice“ informiert über die dreijährige Ausbildung, in der Kenntnisse zum fachgerechten Führen und Instandhalten von landwirtschaftlichen Maschinen, zur Bodenbearbeitung und im Pflanzenbau vermittelt werden. Neben Umweltschutz und Qualitätssicherung spielt auch der Bereich Kundenberatung und Kundenservice in diesem Beruf eine wichtige Rolle.

Bedingt durch Vegetationsverlauf, Witterung und Anforderungen der Kunden ist die tägliche Arbeit einer Fachkraft Agrarservice sehr abwechslungsreich. Zunehmend entwickeln sich auch Tätigkeitsfelder außerhalb der Landwirtschaft, beispielsweise im kommunalen Bereich.

Das Heft erläutert die schulischen und persönlichen Voraussetzungen, die Jugendliche mitbringen sollten. Es stellt den Ablauf der Ausbildung dar, beschreibt die Tätigkeitsfelder und zeigt Perspektiven auf, zum Beispiel die Fortbildung zum Agrarservicemeister/-in. Wichtige Adressen und Ansprechpartner sowie weiterführende Recherchequellen sind aufgeführt.

www.aid.de

aid-Heft „Berufsbildung Fachkraft Agrarservice“
Bestell-Nr.: 1527, ISBN 978-3-8308-1104-6, Preis: 2,00 Euro (Rabatte ab 10 Heften), zzgl. einer Versandkostenpauschale von 3,00 Euro gegen Rechnung
www.aid-medienshop.de

Tiere als Co-Therapeuten

Dass Hunde oder Pferde sich positiv auf Menschen auswirken können, ist nicht neu. Sie werden vielfach in der Therapie von Kranken, Behinderten oder Verhaltensauffälligen eingesetzt. Aber auch Schweine, Rinder, Schafe und Ziegen haben Talente und vielfache Fähigkeiten, die gezielt in der Therapie eingesetzt werden können.

In Österreich hat das Kuratorium für Landtechnik und Landentwicklung (ÖKL) seit 2003 umfassende Tests durchgeführt. Aus den positiven Ergebnissen hat sich eine qualifizierte Dienstleistung mit eigenem Zertifizierungssystem entwickelt: „Tiergestützte Pädagogik – Therapie – soziale Arbeit am Bauernhof“. Möglichkeiten der tiergestützten Intervention gibt es in erzieherisch-pädagogisch-therapeutischen Praxisfeldern.

An die Betriebe werden hohe Anforderungen gestellt. Lehrgangsteilnehmer müssen eine Kombination aus landwirtschaftlicher Qualifikation und profunder pädagogischer, therapeutischer oder sozialer Qualifikation nachweisen. Das erfordert die Arbeit mit sensiblen Zielgruppen. Der Lehrgang des ÖKL umfasst 404 Unterrichtsstunden inklusive Praktikum. Es wird vermittelt wie landwirtschaftliche Nutztiere gezielt in Therapien eingesetzt werden können. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt auf der Praxis – die Praxisblöcke finden auf zertifizierten Bauernhöfen statt.

Inzwischen gibt es in Österreich 20 ÖKL-zertifizierte Bauernhöfe. 60 Teilnehmer haben den Lehrgang erfolgreich absolviert und die Nachfrage nach dieser Qualifizierung nimmt zu. Über das Angebot des ÖKL und den Zertifikatslehrgang berichtet die aid-Fachzeitschrift B&B Agrar ausführlich in ihrer Dezember-Ausgabe.

Weitere Informationen:
www.aid.de/fachzeitschriften/bub/bubonline/bub_aktuell_dezember_2013.php

Käse-Rezepte: Mecklenburger Käsesuppe

Käse-Rezepte: Mecklenburger Käsesuppe Foto: Wirths PR
Käse-Rezepte: Mecklenburger Käsesuppe
Foto: Wirths PR

Mecklenburger Käsesuppe
(für 4 Personen)

1 kleine Zwiebel
1 EL Butter
1/2 l Fleischbrühe
1/4 l Sahne
2 gekochte Kartoffeln
100 g Tilsiter
1/4 l Weißwein
1/2 TL Kümmel
Pfeffer
Salz
Petersilie
1 Toastbrotscheibe

Zwiebel abziehen, fein würfeln und in einem Suppentopf in dem heißer Butter andünsten. Fleischbrühe und Sahne aufgießen und erhitzen. Inzwischen die Kartoffeln reiben. Den Käse klein schneiden, an die Suppe geben und unter Rühren erhitzen, dabei den Wein zugeben. Die geriebenen Kartoffeln an die Suppe geben und die Suppe damit binden. Mit Kümmel, Pfeffer, Salz und Petersilie abschmecken. Das Brot toasten und in Würfel schneiden. Die Käsesuppe mit Croutons servieren.

Pro Person: 407 kcal (1703 kJ), 9,4 g Eiweiß, 32,7 g Fett, 16,8 g Kohlenhydrate

Trends im Öko-Gemüsebau: Bio-Erzeuger setzen auf Kürbisse, Zucchini und Erdbeere

Bio-Erzeuger haben im Jahr 2012 Kürbisse, Zucchini und Erdbeeren in deutlich größerem Umfang angebaut als bisher angenommen. Das geht aus aktuellen Zahlen einer Strukturdatenerhebung zum ökologischen Gemüseanbau in Deutschland hervor, die von der Agrarmarkt Informationsgesellschaft (AMI) in Bonn durchgeführt wurde. Darin wurden erstmals die Flächen einzelner Kulturen bzw. Kulturgruppen im Bio-Gemüseanbau berücksichtigt.

2012 wurden insgesamt 9,3 % der deutschen Gemüseflächen ökologisch bewirtschaftet. Das entspricht knapp 11.000 ha. Mit einem Flächenanteil von gemeinsam über 17 % (1.422 ha) lagen Fruchtgemüsearten wie Bio-Kürbisse und -Zucchini deutlich über dem Durchschnitt. Auch Erbsen und Bohnen, die vor allem als Tiefkühlware verkauft werden, hatten mit 15 % einen überdurchschnittlich hohen Flächenanteil. Das Schwergewicht im ökologischen Gemüseanbau bleiben aber weiterhin Wurzel- und Knollengemüsearten wie Möhren, Zwiebeln und Rote Beete. Mit insgesamt über 3.000 ha machen sie zusammen 29 % der deutschen Bio-Freilandgemüsefläche aus.

Unter dem Durchschnitt liegen dagegen Blatt- und Stängelgemüse wie Salat und Spinat sowie Kohlgemüsearten. Gründe dafür sind die besonderen Nährstoffansprüche und ein hoher Schädlingsdruck, die den ökologischen Anbau dieser Kulturen besonders anspruchsvoll machen.

Unerwartet hoch lagen die erstmals erhobenen Zahlen für Erdbeeren und Pilze. Mit über 1.000 ha machten Bio-Erdbeeren 7 % der gesamten Erdbeerflächen in Deutschland aus. Bei Bio-Pilzen, zum überwiegenden Teil Champignons, schätzen die Experten der AMI die Produktionsmengen auf etwa 4.000 Tonnen. Bisher ging man von deutlich geringeren Mengen aus. Die Gesamtmenge der in Deutschland erzeugten Pilze liegt nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes bei etwa 62.000 Tonnen.

Die größten Anbauflächen für Bio-Freilandgemüse sind in Bayern, Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen und Baden-Württemberg zu finden. Schlusslicht sind Rheinland-Pfalz, Hessen und Thüringen.

Jürgen Beckhoff, www.aid.de

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