Udo Lindenbergs Musical „Hinterm Horizont“ bricht alle Rekorde

Erfolgreiches Berlin-Musical: Panik-Rocker Udo Lindenberg (links) feiert drei Jahre von "Hinterm Horizont" am Potsdamer Platz in Berlin. Für die Hauptdarsteller Josephin Busch und Serkan Kaya gab es den berühmten Lindenberg-Hut als Geburtstagstorte. © Foto: Stage Entertainment Berlin/Eventpress Radke

Erfolgreiches Berlin-Musical: Panik-Rocker Udo Lindenberg (links) feiert drei Jahre von „Hinterm Horizont“ am Potsdamer Platz in Berlin. Für die Hauptdarsteller Josephin Busch und Serkan Kaya gab es den berühmten Lindenberg-Hut als Geburtstagstorte.
© Foto: Stage Entertainment Berlin/Eventpress Radke

Endlich ein Musicalerfolg für die Hauptstadt: Vor drei Jahren feierte „Hinterm Horizont“ Weltpremiere im Berliner Stage Theater am Potsdamer Platz. Seitdem wurden alle Rekorde gebrochen. Rund 1,5 Millionen Karten wurden verkauft und machen die Show zu Berlins erfolgreichstem Musical aller Zeiten. Auch internationale Touristen sollen künftig als Gäste gewonnen werden. Das Stück kann man jetzt mit englischen Übertiteln verfolgen.

Panikrocker Udo Lindenberg zeigte sich heute Nachmittag tief bewegt bei der Geburtstagsvorstellung. „Es ist ein Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Diese Show bringt mir 365 Tage pure Freude, das ist echt ein Hammer“ so Udo Lindenberg. „Schon drei Jahre sind vergangen und das Team von ‚Hinterm Horizont‘ begeistert immer noch das Land, mitten im Herzen Berlins. Das dritte Jahr hat geknallt wie ein Turbo. Und im vierten machen wir rockigen Geschichtsunterricht auch für die internationalen Touristen in Berlin“.

Auch zahlreiche internationale Gäste des diplomatischen Corps aus über 30 verschiedenen Nationen waren zum Geburtstag geladen, denn ab sofort zeigen LED-Displays im Stage Theater am Potsdamer Platz neben der Bühne englische Übertitel, so dass auch nicht-deutschsprachige Besucher ein musikalisches Stück deutsch-deutscher Geschichte erleben können. Die Texte sind teilweise 1:1 übersetzt worden. „Wie cool! Menschen, die kein Deutsch sprechen, können endlich auch unsere East-West-Lovestory verstehen. Und sie kapieren auch, was auf der Bühne so abgeht“, so Lindenberg. „Der Fall der Mauer war die schönste Party meines Lebens. Es ist wichtig, dass auch unsere internationalen Gäste diese Geschichte verstehen können.“

HINTERM HORIZONT
Stage Theater am Potsdamer Platz Berlin
Tickets und Infos: www.grandiose-shows.de

Hintergrund:

Rund 20 Jahre nach der Deutschen Einheit brachten Stage Entertainment und das St. Pauli Theater, gemeinsam mit Udo Lindenberg, Regisseur Ulrich Waller und Erfolgsautor Thomas Brussig („Sonnenallee“) das Musical 2011 live auf die Bühne. Am Potsdamer Platz in Berlin, unmittelbar dort, wo früher die Mauer Deutschland trennte, vereint „Hinterm Horizont“ mit 29 Hits von Udo Lindenberg Dichtung und Wahrheit in einer bewegenden Geschichte über das „Mädchen aus Ostberlin“. Mit dem dritten Geburtstag geht es in die vierte Spielzeit in Berlin.

Schnelle Rezepte: Krabben-Omelette

Schnelle Rezepte: Krabben-Omelette Foto: Wirths PR
Schnelle Rezepte: Krabben-Omelette
Foto: Wirths PR

Schnelle Rezepte: Krabben-Omelette
(für 4 Personen)

12 Eier
4 EL kaltes Wasser
1 EL Weizenstärke
1/2 TL Salz
weißer Pfeffer
Muskatnuss
6 EL Sonnenblumenöl
200 g Krabben
einige Zweige Dill

Die Eier trennen und die Eidotter mit 2 EL Wasser eine Minute mit der Gabel schlagen, in dem restlichen Wasser die Stärke auflösen und unter die Eimasse rühren. Mit Salz, Pfeffer und ganz wenig Muskatnuss würzen. Das Eiweiß steif schlagen und unterheben. Die Krabben kalt abbrausen, gut abtropfen lassen und mit Küchenkrepp trocken tupfen. Den Dill fein wiegen. 1 EL Sonnenblumenöl in einer kleinen Pfanne nicht zu stark erhitzen (ideal ist eine Omelettepfanne), ein Viertel der Eimasse eingießen und die Omelettes portionsweise ausbacken. Dabei die Pfanne mehrmals rucken, damit das Omelette nicht anbackt und bei geschlossenem Deckel 4-5 Minuten backen, bis die Masse an der Oberfläche gestockt ist. In einer zweiten Pfanne 2 EL Öl erhitzen, die Krabben zugeben und unter vorsichtigem Wenden 2 Minuten erhitzen. Omelettes mit den Krabben belegen und mit etwas Dill bestreut servieren.

Pro Person: 425 kcal (1779 kJ), 29,4 g Eiweiß, 33,4 g Fett, 1,0 g Kohlenhydrate

Tipp: Wer das Krabben-Omelette besonders rustikal mag, kann die Krabben auch in Knoblauchöl anbraten.

Kosmische Raserei

Die Lokale Gruppe, in der sich unser Milchstraßensystem befindet, rast mit rund zwei Millionen Stundenkilometern durch das Weltall. Wissenschaftler rätseln, was die Ursache für diese kosmische Raserei ist. Ein internationales Forscherteam unter wesentlicher Beteiligung von Physikern der Universität Bonn kommt zu dem Schluss, dass neben dem gigantischen Shapley-Superhaufen eine weitere riesige Masse mit ihrer Gravitation die Lokale Gruppe auf Touren bringt. Die Ergebnisse sind im Fachjournal “Astronomy & Astrophysics” vorab online veröffentlicht. Die Printausgabe erscheint voraussichtlich in den nächsten Wochen.

Mit der Andromeda-Galaxie, dem Dreiecksnebel (M33) und kleineren Galaxien bildet das Milchstraßensystem die Lokale Gruppe, die mit rund zwei Millionen Stundenkilometern durch das Universum rast. „Der Grund für die rasante Fahrt und die Ursache für ihre Bewegungsrichtung sind bis heute nicht schlüssig erklärt“, sagt Prof. Dr. Marek Kowalski vom Physikalischen Institut der Universität Bonn. Ein internationales Forscherteam aus den USA, Frankreich, Australien und China hat unter wesentlicher Beteiligung der Physiker der Universität Bonn nun einen Ansatz gefunden, wie sich das Bewegungsprofil der Lokalen Gruppe erklären lässt. In dem Konsortium ist auch der US-Astrophysiker Prof. Dr. Saul Perlmutter vertreten, der im Jahr 2011 den Physik-Nobelpreis erhielt.

Im Rahmen des Supernova-Factory-Projekts nutzte das internationale Wissenschaftlerteam mehr als 100 Supernovae-Beobachtungen vom Typ Ia mit dem 2,2-Meter-Teleskop der Universität Hawaii auf dem Gipfel des Vulkans Mauna Kea. Bei Supernovae handelt es sich um Sterne, die am Ende ihrer Lebenszeit in einer gigantischen Explosion so hell wie eine ganze Galaxie aufleuchten. Die Forscher verwendeten sie als eine Art Leuchttürme im All: „Anhand ihrer Helligkeit können wir feststellen, wie weit entfernt die Supernovae sind und mit welcher Geschwindigkeit sie sich im Weltraum bewegen“, erklärt Prof. Marek Kowalski.

Die Forscher teilen den Weltraum in Zwiebelschalen auf

Wie bei einer Zwiebel teilten die Forscher den Weltraum um die Erde in einzelne kugelförmige Schalen auf und bestimmten anhand der sich darin befindenden Supernovae die Geschwindigkeit und Bewegungsrichtung dieser Teilräume. „Unsere Hypothese war, dass für die Bewegung der Lokalen Gruppe die Anziehungskraft einer gigantische Masse die Ursache ist“, sagt Ulrich Feindt, Doktorand bei Prof. Kowalski und Erstautor der Studie. In der Vorzugsrichtung der durch das Universum rasenden Lokalen Gruppe befindet sich der Shapley-Superhaufen (SCI 124), die größte Ansammlung von Sternensystemen in einer Entfernung von 650 Millionen Lichtjahren zur Milchstraße.

„Unsere Berechnungen ergaben jedoch, dass die Gravitation des Shapley-Superhaufens nicht ausreicht, um das Geschwindigkeitsprofil der Lokalen Gruppe zu erklären“, berichtet Prof. Kowalski. „Wir müssten eine zweite, noch einmal annähernd gleichgroße Masse hinzufügen, um auf die erforderliche Anziehungskraft zu kommen.“ Die Wissenschaftler vermuten, dass es sich bei dieser rätselhaften gigantischen Masse um eine lockere Ansammlung verschiedener Galaxien handeln könnte, der sogenannten Sloan Great Wall. Die Gravitation dieser Agglomeration und des Shapley-Superhaufens zusammen könnten nach den Erkenntnissen der Forscher sowohl die Geschwindigkeit als auch die Bewegungsrichtung der Lokalen Gruppe erklären.

Einfluss noch aus einer Milliarde Lichtjahre Entfernung

Die Studie ist die bislang umfassendste zum Thema. Das internationale Forscherkonsortium verwendete ein Schalenmodell und Daten, die nahezu doppelt so tief in den Weltraum hineinreichen wie die vorangegangener Arbeiten. „Wir konnten damit zeigen, dass Strukturen in rund einer Milliarde Lichtjahre Entfernung noch einen Einfluss auf die Bewegung der Lokalen Gruppe haben“, sagt Prof. Kowalski. Damit verbunden sind sehr grundsätzliche Fragen der Kosmologie: Ist das Universum auf großen Skalen in alle Raumrichtungen gleichartig beschaffen? „Unsere Untersuchungen zeigen, dass diese Grundannahme im Standardmodell der Kosmologie hier an ihre Grenzen stößt“, sagt Prof. Kowalski. Denn die Kräfte, die die Strukturen im Weltraum beeinflussen, wirkten auch im ganz Großen.

Publikation: Measuring cosmic bulk flows with Type Ia Supernovae from the Nearby Supernova Factory, Journal “Astronomy & Astrophysics”, DOI: 10.1051/0004-6361/201321880

 

Zu viel Chips vor dem Fernseher?: Pessimisten sind eher gefährdet

Emotionen wie Trauer und Freude können das Geschmacksempfinden und damit auch das Essverhalten beeinflussen. Das lässt ein Experiment der Julius-Maximilians-Universität Würzburg vermuten, an der 80 Probanden im Alter von 19 bis 47 Jahren teilnahmen. Zunächst schätzten die Wissenschaftler mit psychologischen Tests die allgemeine Stimmungslage der Teilnehmer ein und prüften, ob sie etwa unter leichten, nicht krankhaften Depressionen litten. Dann zeigten sie den Probanden zweiminütige Filmausschnitte mit einer lustigen, traurigen und neutralen Szene, um die entsprechenden Emotionen hervorzurufen. Davor und danach sollte die Intensität des Geschmacks von fünf verschiedenen Flüssigkeiten (süß, sauer, bitter, umami, fettig) in fünf Konzentrationen bewertet werden.

Interessanterweise konnten eher pessimistische Menschen nicht mehr zwischen fettiger und fettarmer Milch unterscheiden, wenn sie zuvor lustige oder traurige Filmszenen gesehen hatten. Vor dem Experiment und nach einer neutralen Sequenz war die Beurteilung der unterschiedlichen Fettkonzentrationen kein Problem. Das könnte erklären, warum manche Menschen vor dem Fernseher bei einem rührseligen Spielfilm mehr fettige Snacks wie Chips verdrücken als andere. Möglicherweise wird bei einer negativen Stimmungslage die Aufmerksamkeit viel stärker auf den Film gelenkt. Die Kontrolle über das Essverhalten versagt, sodass man unbewusst isst und leicht zu große Mengen verzehrt. Vor allem Menschen mit leichten Depressionen und Gewichtsproblemen könnten betroffen sein, meinen die Wissenschaftler.

Bittere und süße Geschmacksproben beurteilten leicht depressive und eher ängstliche Studienteilnehmer dagegen intensiver als positiv gestimmte Probanden. Das könnte daran liegen, dass sie generell sensibler auf Sinneseindrücke reagieren. Die genauen Zusammenhänge zwischen Gemütszustand, Emotionen und Geschmacksempfinden sind aber bislang noch nicht wissenschaftlich geklärt. Da ist offenbar noch viel Forschungsarbeit notwendig.

Heike Kreutz, www.aid.de

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