Krankheitsforschung ohne Umwege

Wissenschaftler, die die Ursachen wichtiger Erkrankungen erforschen und Therapien entwickeln, sind auf geeignete Modellorganismen angewiesen. Forscher der Universität Bonn haben nun eine neuartige Methode entwickelt, mit der sich solche maßgeschneiderten Krankheitsmodelle effizienter erschaffen lassen. Die Technologie kürzt den herkömmlichen Weg um rund ein Jahr ab. Die Ergebnisse werden jetzt in „Nature Communications“ vorgestellt.

Marc Beyer und David Sommer
Dr. Marc Beyer (links) und Daniel Sommer vom LIMES-Institut der Universität Bonn beim Beladen des Pipettierroboters für die Herstellung der TALENs. (c) Foto: Volker Lannert/Uni Bonn

Wie funktioniert das Immunsystem? Für welche Funktionen ist ein bestimmtes Gen verantwortlich? Wissenschaftler untersuchen solche medizinischen und biologischen Fragestellungen, um drängende Fragen zu Erkrankungen zu beantworten. Sie schalten hierfür in Modellorganismen bestimmte Gene in Immunzellen aus oder fügen ein künstliches Erbgutstück mit neuen Eigenschaften, z.B. ein fluoreszierend leuchtendes Reporterprotein, hinzu. Hierdurch kann dann die Wirkungsweise und Lokalisation dieser Proteine näher untersucht werden.

Ein wichtiges Protein für die Funktion von Immunzellen ist SATB1; ein Faktor, der an der Ablesung der DNA beteiligt und für die Aktivierung von Immunzellen notwendig ist, um bei einer Infektion die eindringenden Mikroorganismen wirkungsvoll zu bekämpfen. „Dann beobachten wir, welche Folgen diese Veränderungen in der Expression von SATB1 für Immunzellen haben und können daraus auf die Funktionsweise des untersuchten Gens schließen“, sagt Dr. Marc Beyer vom Life and & Medical Sciences (LIMES) Institut der Universität Bonn.

Voraussetzung für die Untersuchung solch wichtiger immunologischer Fragestellungen sind geeignete Tiermodelle. „Die Herstellung dieser Modelle ist ein sehr zeit- und arbeitsaufwendiger Prozess“, erklärt Dr. Beyer. Inklusive aller Vorarbeiten und Kreuzungsversuche dauere es im Schnitt ein bis zwei Jahre, bis zum Beispiel ein neues Modell in der Maus etabliert wird. Für die Generierung neuer Mausmodelle greifen die Wissenschaftler bislang auf embryonale Stammzellen der Tiere zurück. Die Gene in den Stammzellen werden verändert und anschließend in einen Embryo implantiert, aus dem dann der Organismus heranwächst.

Mit speziellen Erbgutscheren lässt sich der Weg abkürzen

Wissenschaftler des LIMES-Instituts der Universität Bonn und des Hauses für experimentelle Therapie des Universitätsklinikums Bonn haben nun eine neue Methode entwickelt, mit der sich der Weg zum gewünschten Tiermodell um etwa ein Jahr abkürzen lässt. Sie nutzten sogenannte „TALENs“ (Transcription activator-like effector nucleases), mit denen sie den Erbgutstrang von Mäusen an einer bestimmten Stelle durchschnitten. Diese neuen Erbgutscheren verwenden Wissenschaftler erst seit einigen Jahren, um Genveränderungen auf Zellebene durchzuführen. „Unserem Team gelang es nun erstmals, mit den TALENs künstliches Erbgut direkt in das Genom eines lebenden Organismus einzubringen“, berichtet der Forscher der Universität Bonn. Die aufwendigen Vorarbeiten mit den Stammzellen entfielen dabei.

Die Wissenschaftler injizierten die TALENs zusammen mit einem künstlichen DNA-Abschnitt in die befruchtete Eizelle einer Maus. Die Genscheren schnitten dabei den Erbgutdoppelstrang an einer ganzen bestimmten Stelle durch, wodurch sich das künstliche Erbgutstück dort automatisch einfügte. Dabei nutzten die Wissenschaftler den natürlichen Mechanismus aus, mit dem Zellen Erbgutveränderungen reparieren. Die auf diese Weise veränderte Eizelle wurde dann von einer anderen Maus ausgetragen. Daraus entstand ein Tier, mit dem sich jetzt die Funktion von SATB1 in unterschiedlichen Immunzellen einfach untersuchen lässt.

Viele aufwendige Schritte entfallen

„Bei unserer Methode entfallen viele aufwendige Schritte, die bei der herkömmlichen Technik erforderlich sind“, sagt der LIMES-Forscher. Die Wissenschaftler stellten unter Beweis, dass sich mit der neuen Methode auch sehr komplexe DNA-Fragmente in Modellorganismen einbringen lassen. „Mit den TALENs ist es gelungen, ein neues Verfahren zu entwickeln, mit dem neue Mauslinien, z.B. auch für Krankheitsmodelle, auf relativ einfache Weise etabliert werden können“, resümiert der Forscher. Damit werde eine wichtige Grundlage geschaffen, um mit Hilfe von Tiermodellen drängende Fragen in der Medizin und den Grundlagenwissenschaften effizienter zu erforschen.

Für die Funktion von SATB1 bedeutet dies, dass die Forscher in T Lymphozyten jetzt durch die Kreuzung mit anderen Mauslinien SATB1 spezifisch ausschalten können und die Frage beantworten werden, wie SATB1 die Antwort des Immunsystem gegen Krankheitserreger kontrolliert.

Publikation: Efficient genome engineering by targeted homologous recombination in mouse embryos using transcription activator-like effector nucleases”, Nature Communications, DOI: 10.1038/ncomms4045

Krabben-Lachs-Spieße mit exotischem Dip (laktosefrei)

Krabben-Lachs-Spieße mit exotischem Dip (laktosefrei) Foto: Wirths PR
Krabben-Lachs-Spieße mit exotischem Dip (laktosefrei)
Foto: Wirths PR

Krabben-Lachs-Spieße mit exotischem Dip (laktosefrei)
(für 4 Personen)

12 Riesenscampi
400 g Lachs
1/2 Ananas
1/2 Mango
2 Bananen
1 Knoblauchzehe
Pfeffer
Salz
60 g laktosefreie Butter
200 g laktosefreier Schmant
50 ml laktosefreie Schlagsahne
2 TL Kokosflocken
1-2 TL Currypulver
1 kleine Chili
2 EL Zitronensaft
Zimt
125 g Baguette (achten Sie auf laktosefreie Backware)
rote Pfefferkörner

Scampi und Lachs säubern, kalt abbrausen und trocken tupfen. Den Lachs in 5-6 cm große Würfel schneiden. Die Ananas in 5 Scheiben schneiden und diese nochmals halbieren, die Mango in Spalten schneiden. Eine Scheibe Ananas und eine halbe Banane für den Dip aufheben. Die restlichen Bananen in 3 cm große Stücke schneiden. Scampi, das Obst und Lachs abwechselnd auf 4 Spieße stecken, pfeffern und salzen und in einer großen Pfanne in 30 g Butter von beiden Seiten 2-3 Minuten braten.

Für den Dip den Schmant mit Sahne, der halben zerdrückten Banane, Kokosflocken und dem Currypulver glatt rühren. Die Ananasscheibe ganz fein würfeln, die Chili in kleine Ringe schneiden. Beides unter den Schmant rühren. Mit Zitronensaft, Zimt und Salz abschmecken. Das Baguette in sehr dünne Scheiben schneiden. In einer zweiten Pfanne in der restlichen Butter kurz anrösten. Die Krabben-Lachs-Spieße mit dem Dip anrichten, mit zerstoßenem roten Pfeffer bestreuen und die Baguettescheiben dazu reichen.

Pro Person: 680 kcal (2843 kJ), 34,5 g Eiweiß, 44,0 g Fett, 36,0 g Kohlenhydrate

Legalisierter Raub – Ausstellung in der KZ-Gedenkstätte Osthofen

Blick in die Ausstellung bei der Erstpräsentation im Goldsaal des hr 2002 Foto: hr
Blick in die Ausstellung bei der Erstpräsentation im Goldsaal des hr 2002
Foto: hr

„Legalisierter Raub. Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen und Rheinhessen 1933 – 1945“ heißt eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts und des Hessischen Rundfunks (hr), die auf Einladung der Gedenkstätte KZ Osthofen am Donnerstag, 16. Januar, um 18 Uhr in der Gedenkstätte (Ziegelhüttenweg 38, D-67574 Osthofen) eröffnet wird. Dr. Carsten Kühl, Minister der Finanzen des Landes Rheinland-Pfalz, hat die Schirmherrschaft für die Präsentation übernommen. Die Ausstellung wird von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und dem Förderverein Projekt Osthofen e. V. in der Gedenkstätte in Osthofen bei Worms bis 5. Juni 2014 gezeigt.

Die mit Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst entstandene Ausstellung beschäftigt sich mit den Gesetzen und Verordnungen, die ab 1933 auf die Ausplünderung jüdischer Bürger zielten. Sie stellt die Beamten der Finanzbehörden vor, die die Gesetze in Kooperation mit weiteren Ämtern und Institutionen umsetzten, und sie erzählt von denen, die Opfer dieser Maßnahmen wurden: von jüdischen Familien aus Mainz, Osthofen, Eich, Bodenheim und Alzey, aber auch aus Frankfurt, Wiesbaden, Groß-Gerau, Dornheim und Sprendlingen.

Die Ausstellung zeigt, wie das „Dritte Reich“ durch die Reichsfluchtsteuer, zahlreiche Sonderabgaben und schließlich durch den vollständigen Vermögenseinzug sowohl an denen verdiente, die in die Emigration getrieben wurden, wie an jenen, die blieben, weil ihnen das Geld für die Auswanderung fehlte oder weil sie ihre Heimat trotz allem nicht verlassen wollten. Nach den Deportationen kam es überall zu öffentlich angekündigten Auktionen aus „jüdischem Besitz“: Tischwäsche, Möbel, Kinderspielzeug, Geschirr, Lebensmittel wechselten die Besitzer.

Zur Ausstellungseröffnung sprechen Wolfgang Faller, Direktor der Landeszen-trale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, und Dr. Carsten Kühl, Minister der Finanzen des Landes Rheinland-Pfalz und Schirmherr der Ausstellung.
Katharina Stengel, Fritz Bauer Institut, führt in das Thema der Ausstellung ein.
Helge Heynold, Hessischer Rundfunk, liest aus Dokumenten zum Thema.
Die musikalische Umrahmung übernehmen Leonie Flaksman (Violine) und Juliane Flaksman (Violoncello).

Die Ausstellung wird von einem umfangreichen Veranstaltungsprogramm mit Lesungen, Vorträgen, Workshops, Film- und Theatervorführungen, Vorträgen und Spaziergängen zu historischen Orten in der Gedenkstätte KZ Osthofen, in Mainz, Worms, Gimbsheim, Oppenheim und Alzey begleitet, das in Zusammenarbeit mit den Partnern des Projekts entstand.

Die regionale Präsentation wird unterstützt von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz, dem Förderverein Projekt Osthofen e. V., der Sparkasse Worms-Alzey-Ried, der AG Juden im Alzeyer Land im Altertumsvereins Alzey und Umgebung e. V., der Anna-Seghers-Gesellschaft Berlin und Mainz e. V., dem Dominikanerkloster St. Paulus Worms, dem Evangelisches Dekanat Worms-Wonnegau, von den Evangelischen Dekanaten Alzey und Oppenheim/Fachstelle Gesellschaftliche Verantwortung, von der Evangelische Stadtkirchenarbeit Worms, vom Forum Anwaltsgeschichte e.V., von Gegen Vergessen – Für Demokratie e. V. / Rhein-Main, Jugendhaus Oppenheim, Katholisches Bildungswerk Rheinhessen, Kulturdezernat der Landeshauptstadt Mainz, Landesarchiv Speyer, Landtag Rheinland-Pfalz, Museum Alzey, Museum der VG Eich in Gimbsheim, Oppenheimer Geschichtsverein e. V., Stadtarchiv Worms, Verein für Sozialgeschichte Mainz e. V., Warmaisa – Gesellschaft zur Förderung und Pflege jüdischer Kultur in Worms e. V., Zentrum Gesellschaftliche Verantwortung der EKHN in Mainz/Pfarrstelle für Landwirtschaftliche Familienberatung in Rheinhessen.

Die Daten der Präsentation im Überblick:

Legalisierter Raub.
Der Fiskus und die Ausplünderung der Juden in Hessen und
Rheinhessen 1933-1945

Eine Ausstellung des Fritz Bauer Instituts und des Hessischen Rundfunks
mit Unterstützung der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst
präsentiert von der Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz und dem Förderverein Projekt Osthofen e. V.
in der Gedenkstätte KZ Osthofen
unter Schirmherrschaft von Dr. Carsten Kühl, Minister der Finanzen des Landes Rheinland-Pfalz

Ausstellungszeitraum:
Freitag, 17. Januar, bis Donnerstag, 5. Juni 2014

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag von 9 – 17 Uhr
Samstag, Sonntag und an Feiertagen von 13 – 17 Uhr
(Rosenmontag, Fastnachtsdienstag, Karfreitag und Ostersonntag geschlossen)

Führungen (ab 10 Personen)
sind kostenfrei, müssen aber mindestens acht Tage vor dem gewünschten Termin vereinbart werden

Anmeldung unter:
NS-Dokumentationszentrum Rheinland-Pfalz/
Gedenkstätte KZ Osthofen
Ziegelhüttenweg 38
D-67574 Osthofen
Tel.: +49 (0) 62 42 – 91 08 10
Fax: +49 (0) 62 42 – 91 08 20
info@ns-dokuzentrum-rlp.de

Eintritt: frei

Link:
www.fritz-bauer-institut.de/
www.hr-online.de/
www.gedenkstaette-osthofen-rlp.de
www.projektosthofen-gedenkstaette.de

Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer

Der lang ersehnte Starttermin der vierten Staffel von „Game of Thrones – Das Lied von Eis und Feuer“ steht nun fest: Am 7. April, nur wenige Stunden nach der US-Premiere, ist die erste der zehn neuen Episoden der vierten Staffel in der Originalfassung über Sky Go im Web, auf dem iPad, iPhone und der Xbox 360 verfügbar. Einen Tag später steht sie dann auf Sky Anytime, empfangbar über den HD-Festplattenreceiver Sky+, auf Abruf bereit. Die lineare Ausstrahlung der synchronisierten Fassung erfolgt ab 2. Juni auf Sky Atlantic HD. An den Wochenenden ab dem 17. Mai werden die vorausgegangenen Staffeln eins bis drei in Marathonprogrammierungen wiederholt.

Facts:

Originaltitel: „Game of Thrones“, Fantasyserie, 4. Staffel, USA 2014, 10 Episoden à ca. 60 Min., Regie: David Benioff, D.B. Weiss u.a., Produzenten: David Benioff, D.B. Weiss, Carolyn Strauss, Frank Doelger, Bernie Caulfield. Darsteller: Peter Dinklage, Lena Headey, Emilia Clarke, Nikolaj Coster-Waldau, Kit Harrington, Sophie Turner, Maisie Williams, Natalie Dormer.

Ausstrahlungstermine:
4. Staffel:
Ab 7.4.2014 auf Sky Go / ab 8.4.2014 auf Sky Anytime
Ab 2.6., montags, 21.00 Uhr, auf Sky Atlantic HD
17. & 18.5.2014 ab jeweils ca. 16.00 Uhr, je fünf Episoden der 1.
Staffel
24. & 25.5.2014 ab jeweils ca. 16.00 Uhr, je fünf Episoden der 2.
Staffel
31.5. & 1.6.2014 ab jeweils ca. 16.00 Uhr, je fünf Episoden der 3.
Staffel

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