Mittelstand holt Schwung für 2014 – aber Risiken bleiben vorerst ungelöst

Rekordbeschäftigung, hohe Wettbewerbsfähigkeit und steigende Auftragszahlen sollten 2014 für einen weiteren Aufschwung im Mittelstand sorgen. Besonders im Maschinenbau, im Bereich der Elektrotechnik und im Kraftfahrzeugbau – den Branchen vieler „Hidden Champions“ – ist die Stimmung wegen der anziehenden Investitionsnachfrage im Ausland zuversichtlich. Aber auch in der Gastronomie, dem Einzelhandel und im Konsumgüterbereich sorgen der andauernde Beschäftigungsaufbau und die hohe Arbeitsplatzsicherheit für eine stabile Kaufkraft und damit für gute Stimmung.

„Allerdings dürfen die Risiken für 2014 nicht aus den Augen verloren werden: Mehr als 40 Prozent der Mittelständler sehen in den steigenden Energie- und Rohstoffpreisen und den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen die größten Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung. Auf Platz drei der größten Risiken folgt der Fachkräftemangel“, so kommentiert Matthias Gräßle, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Frankfurt am Main, eine Sonderauswertung der IHK-Konjunkturumfrage. „Nun ist die Politik gefordert, schnell die passenden Rezepte für diese Probleme zu finden. Mindestlohn, Rente mit 63 und die Mütterrente sind sicherlich nicht der richtige Weg, denn sie verteuern und verknappen Arbeit. Vielmehr müssen jetzt schnell Wege für bezahlbare und versorgungssichere Energie aufgezeigt und die sozialen Sicherungssysteme für den demografischen Wandel fit gemacht werden“, so Gräßle weiter.

www.frankfurt-main.ihk.de

Die Deutschen zahlen, die EU-Bürger fahren

Die Vereinigung Deutscher Autohöfe, kurz VEDA genannt, spricht sich deutlich gegen den ADAC-Vorschlag aus, dass die Pkw-Maut durch eine Mineralölsteuer-Erhöhung ersetzt werden soll. Er erscheint im ersten Moment nach Innen (Deutschland) gerecht, ist aber nach Außen (Europa) äußerst unklug mit nachvollziehbaren Nachteilen, nämlich mehr Verkehr und höhere Umweltbelastungen.

Deutschland ist das Durchreiseland Nr. 1 in Europa, sowohl für den Privat-, als auch für den Transport-Verkehr. Wir haben nicht nur die Belastungen der Straßen, sondern auch der Umwelt durch die Abgase. Deshalb ist es das wichtigste Ziel, die Durchfahrt auf das Notwendigste zu reduzieren. Der Ansatz des bayerischen Ministerpräsidenten Seehofer, alle EU-Bürger stärker an den Kosten der direkten Autobahnbenutzung zu beteiligen, geht in die richtige Richtung und kann sicherlich noch modifiziert werden. Zudem müssen die deutschen Pkw-Fahrer fast überall im Ausland Autobahngebühren bezahlen.

Nur wenn es etwas kostet wird eingespart, auch bei den Autobahnkilometern. Eine Mineralölsteuer-Erhöhung bringt aus dieser viel wichtigeren Sicht nur Nachteile, da man sein Fahrzeug bei der Einfahrt vor Deutschland noch volltankt und dann Deutschland passieren kann, bei den Lkws aufgrund der großen Tankkapazität und modernen Diesel-Pkw sogar zu 100%. Defakto haben die durchreisenden EU-Bürger dann keine Mehrkosten, was zwangsläufig mehr Verkehr- und Umweltbelastungen bedeutet aber gleichzeitig weniger Einnahmen für deutsche Rastanlagen und Tankstellen sowie den Fiskus.

Der ADAC-Vorschlag bedeutet keine Finanzierungsbeteiligung durch die ausländischen Pkws an den Kosten der Instandhaltung der Autobahnen und der daraus resultierende Tanktourismus wird sogar noch zusätzlich einen erheblichen Steuerverlust verursachen.

Und dann zur Stärkung der deutschen Wirtschaft die üblichen Hinweise des ADACs an seine Mitglieder in der Sommerreisezeit an den billigeren Tankstellen im Ausland zu tanken.

www.veda-ev.de

Umfrage zum Ausblick 2014: Familienunternehmer

Die große Mehrheit der Familienunternehmer blickt optimistisch ins kommende Jahr. In einer Umfrage unter 561 Mitgliedsunternehmern von DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER rechnen fast zwei Drittel (63 Prozent) mit einem wachsenden operativen Geschäft. Dies ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Dezember 2012, als nur 53 Prozent eine Zunahme erwarteten. Mehr als ein Drittel (34 Prozent) der deutschen Familienunternehmen will im nächsten Jahr zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, während nur acht Prozent vorhaben, die Zahl ihrer Arbeitsplätze zu reduzieren. Aus der Umfrage geht zudem hervor, dass die Familienunternehmer ihre Verantwortung als Ausbilder erfüllen: Drei Viertel aller befragten Unternehmen gaben an, die Zahl ihrer Ausbildungsplätze im kommenden Jahr konstant zu halten oder sogar zu erhöhen. Rund 80 Prozent aller Ausbildungsplätze in Deutschland werden in Familienunternehmen geschaffen.

„Wir Familienunternehmer gehen trotz der weiterhin unsicheren wirtschaftlichen Lage in Europa zuversichtlich ins neue Jahr. Die Reformen der vergangenen Jahre ermöglichten es vielen Unternehmern, neue Arbeitsplätze zu schaffen und Gewinne zu reinvestieren. Diese Erfolge darf die neue Bundesregierung nicht aufs Spiel setzen. Regulative Vorhaben wie die stärkere Begrenzung der Zeitarbeit sind zu einem großen Unsicherheitsfaktor für viele Familienunternehmer geworden. 59 Prozent unserer Mitgliedsunternehmen betrachten die geplante De-Flexibilisierung des Arbeitsrechts bereits mit großer Sorge“, betont Lutz Goebel, Präsident von DIE FAMILIENUNTERNEHMER.

Die Bundesvorsitzende von DIE JUNGEN UNTERNEHMER, Lencke Wischhusen, kritisiert: „Obwohl das Regierungsprogramm der Großen Koalition den Titel ‚Deutschlands Zukunft gestalten‘ trägt, beinhaltet der Vertrag keine Agenda für die Zukunft. Für uns junge Unternehmer ist es unverständlich, dass die Wörter Generationengerechtigkeit und Schuldentilgung an keiner Stelle im Koalitionsvertrag erwähnt werden. Statt die hohen Steuereinnahmen für den Schuldenabbau zu verwenden, planen Union und SPD teure Rentengeschenke zu Lasten der jungen Generation. 57 Prozent der Unternehmer befürchten, dass durch einen Anstieg der Sozialabgaben der Faktor Arbeit in Deutschland deutlich teurer wird.“

– 59 Prozent der Familienunternehmer machen sich große Sorgen über eine De-Flexibilisierung des Arbeitsrechts
– Für 57 Prozent ist ein Anstieg der Sozialabgaben ein Grund zur Sorge
– 56 Prozent befürchten im nächsten Jahr Steuererhöhungen
– Rund die Hälfte der Familienunternehmer betrachtet die Verschuldung der Kommunen (50 Prozent), der Länder (48 Prozent) und des Bundes (46 Prozent) mit großer Sorge
– Der Fachkräftemangel in Deutschland bereitet nur 7 Prozent große Sorgen

Die Umfrage wurde im Dezember 2013 unter 561 Familienunternehmern durchgeführt. Die vollständigen Ergebnisse der Erhebung finden Sie hier auf unserer Webseite: http://www.familienunternehmer.eu/publikationen/umfragen.html

Gewalt gegen Journalisten sofort verfolgen!

Der Deutsche Journalisten-Verband hat die Bundesregierung aufgefordert, sich auf internationaler Ebene für eine sofortige strafrechtliche Verfolgung aller Gewaltdelikte gegen Journalistinnen und Journalisten einzusetzen. Der von der UN- Vollversammlung vor kurzem festgelegte Stichtag für das Ende der Straffreiheit am 2. November 2014 müsse von Kriegs- und Bürgerkriegsparteien in Krisenländern als Freibrief verstanden werden, Korrespondenten als Zielscheiben zu missbrauchen, warnte DJV- Bundesvorsitzender Michael Konken: „Es ist zu befürchten, dass bis zum 2. November die Jagd auf Journalisten in Krisenregionen unvermindert weiter geht. Das ist durch nichts zu rechtfertigen.“

Der DJV-Vorsitzende wies in dem Zusammenhang auf die Liste der Gewalttaten gegen Journalisten hin, die die Internationale Journalisten- Föderation (IJF) erstellt hat. Demnach verloren 108 Journalisten und Medienschaffende im Jahr 2013 ihr Leben. Die meisten Morde und Attentate ereigneten sich in Syrien, Irak und Russland. Konken: „Die Täter müssen zur Rechenschaft gezogen werden, und zwar sofort.“

www.djv.de

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