Uni-Barometer 2013: Betreuungsrelation sinkt auf 1:64

Die Zahl der Universitätsprofessuren hat sich im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr leicht erhöht. Dies geht aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervor, die die Zeitschrift „Forschung & Lehre“ in ihrer Januar-Ausgabe exklusiv als „Universitätsbarometer 2013“ veröffentlicht. Demnach lehrten 25.973 Professoren an deutschen Universitäten und ihnen gleichgestellten Hochschulen. Das sind 291 mehr als im Jahr 2011.

Über den Zeitraum von zehn Jahren (2002: 23.739 Professoren) sind sogar 2.234 Professuren hinzugekommen. Mit dem Zuwachs bei den Studierendenzahlen halten die Professorenzahlen allerdings nicht Schritt. Die Zahl der Studierenden ist mit 1.673.675 gegenüber 2011 (1.605.401) um knapp 70.000 gestiegen, gegenüber dem Jahr 2002 (1.422.688) um 250.987. Damit hat sich das Betreuungsverhältnis wie in den vergangenen Jahren weiter verschlechtert. Es liegt jetzt im Durchschnitt bei 64 Studierenden pro Hochschullehrer. 2011 waren es noch 63 Studierende, 2010 60. Wie bereits in den letzten Jahren hat sich die Zahl der Abschlussprüfungen wieder erhöht: von 2011 um 34.175 auf nunmehr 360.727.

www.hochschulverband.de

Keks für Kleinkinder wird „handliche Süßigkeit“

Die Werbung für „Alete Kleine Entdecker Schoko Kekse“ der Firma Nestlé hat bei manch einem Elternteil von Kleinkindern für Verärgerung gesorgt. Insbesondere die Hinweise, dass diese auf der Basis kleinkindgerechter Rezeptur und damit auf die besonderen Bedürfnisse von Kleinkindern abgestimmt seien, sorgten für Verstimmung.

„Auch wir sehen solche Versprechen sehr kritisch“, sagt Anne-Katrin Wiesemann von der Verbraucherzentrale Sachsen.

Der Kinderkeks entspricht zwar den Vorgaben der Diätverordnung, mit dem recht hohen Zucker- und reichlichem Fettgehalt unterscheidet er sich aber nicht wirklich von anderen Mürbeteigkeksen. Doch viele Eltern verbinden gerade mit einer „kleinkindgerechten Rezeptur“ auch einen gesundheitlichen Zusatznutzen für ihre Kinder, wie beispielsweise weniger Zucker als in vergleichbaren Keksen für Erwachsene.

Diese enttäuschten Erwartungen waren der Anlass für die Verbraucherzentrale Sachsen, den Hersteller aufzufordern, diese fragwürdige Werbung zu überdenken.

In einer Stellungnahme gegenüber der Verbraucherzentrale Sachsen hat sich die Firma Nestlé dazu entschlossen, im Rahmen der nächsten Verpackungsüberarbeitung die Angaben „in kleinkindgerechter Rezeptur“ zu entfernen und „kleinkindgerecht“ im Zusammenhang mit der handlichen Größe der Kekse darzustellen.

„Wenn diesem Entschluss bald Taten folgen, so ist dies ein zufriedenstellender Kompromiss“, stellt Wiesemann fest. Wünschenswerter wäre nach deren Meinung jedoch noch der zusätzliche Hinweis, dass Kekse in der Kleinkindernährung selten, in geringen Mengen und vor allem im Rahmen einer ansonsten vollwertigen Ernährung verzehrt werden sollten. Diese Klarstellung würde dafür sorgen, dass der Keks als das eingeordnet wird, was er auch tatsächlich sein soll, nämlich als eine (handliche) Süßigkeit.

Verbraucherinnen und Verbraucher mit ähnlichen Erfahrungen oder Feststellungen können sich über das vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz geförderte Internetportal der Verbraucherzentralen www.lebensmittelklarheit.de direkt beschweren, wenn sie sich durch die Werbung für Lebensmittel bzw. deren Kennzeichnung getäuscht sehen.

www.verbraucherzentrale-sachsen.de

Jennifer Aniston und Courteney Cox Cox zeigen ihre Bikini-Körper

Die beiden Stars verbrachten die Feiertage in Mexiko und zeigten ihre tollen Körper.

Der zerbrochenen Traum der Inge Brandenburg

Auf einem Münchener Flohmarkt entdeckte vor einiger Zeit ein Sammler ein altes Fotoalbum mit Bildern einer attraktiven Frau, die ihm völlig unbekannt war. Es handelte sich um Deutschlands verstorbene Jazzsängerin Nummer eins Inge Brandenburg (1929-1999). Der Sammler erwarb einen Teil ihres Nachlasses und wollte mehr erfahren. Gemeinsam mit dem Filmemacher Marc Boettcher tauchte er ein in ein Leben voller Entbehrungen, Sehnsüchte und Exzesse. In vierjähriger Recherche entstand aus zahllosen Ton- und Bildfragmenten ein facettenreiches Porträt.

Die Jazzsängerin Inge Brandenburg (1929 - 1999) Foto: hr/MB-Film Marc Böttcher
Die Jazzsängerin Inge Brandenburg (1929 – 1999)
Foto: hr/MB-Film Marc Böttcher

Das hr-fernsehen zeigt „Sing! Inge, sing! – Der zerbrochene Traum der Inge Brandenburg“ in der Nacht von Sonntag, 5. Januar, auf Montag um 1.00 Uhr in der 118-minütigen Kinofassung, in der unter anderem Zeitzeugen und Weggefährten wie Emil Mangelsdorff, Fritz Rau, Joy Fleming, Udo Jürgens, Peter Herbolzheimer, Paul Kuhn, Max Greger, Dusko Goykovic, Wolfgang Dauner, Joana und Klaus Doldinger zu Wort kommen. So entdeckt der für den Grimme-Preis nominierte und als Koproduktion des Hessischen Rundfunks (hr) mit NDR und Arte entstandene Film nicht nur einen zu Unrecht in Vergessenheit geratenen Star wieder, sondern erzählt gleichzeitig ein wichtiges Stück deutscher Zeit- und Kulturgeschichte.

Aufgewachsen in schwierigen Verhältnissen in Leipzig und frühzeitig gewohnt, auf eigenen Beinen zu stehen, wird Inge Brandenburg 1960 plötzlich als beste europäische Jazzsängerin gefeiert, vom Time Magazin mit Billie Holiday verglichen, auf Händen getragen von Musikern – und ignoriert und (erfolglos) auf Schlager reduziert von der deutschen Plattenindustrie. Ein Frauenschicksal der 1950er und 60er Jahre, einer Zeit, in der es in Deutschland keinen Platz gab für selbstbewusste Frauen mit überregionalen Träumen, mit dramatischem Interpretationsstil und einer emanzipierten Erotik.

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