Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Borken ist im Januar 2014 nur leicht gestiegen. Das teilt jetzt das „Jobcenter im Kreis Borken“ mit. Es weist für den vergangenen Monat insgesamt 5.071 erwerbsfähige Leistungsberechtigte aus, die als arbeitslos registriert wurden. Im Vergleich zum Dezember ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen damit um 161 Personen gestiegen. Die Quote der arbeitslosen Grundsicherungsempfänger an den zivilen Erwerbspersonen beläuft sich im Kreisgebiet somit auf 2,5 Prozent.
„Im gesamten vergangenen Jahr bewegte sich die Zahl der Arbeitslosen konstant auf einem sehr niedrigen Niveau „, erklärt dazu Landrat Dr. Kai Zwicker. Der aktuelle Anstieg um 161 Personen sei für die Jahreszeit völlig normal. So stieg die Langzeitarbeitslosigkeit im Kreis im vergangenen Januar (2013) um 182 Personen gegenüber dem Vormonat.
Nichtsdestotrotz hofft der Landrat auf ein schnelles Ende des Winters und ist zuversichtlich, dass sich im Frühjahr eine positive Entwicklung des Arbeitsmarktes im Kreis ergeben wird.
Auch die Gesamtzahl der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten stieg im Januar nur leicht. Sie liegt derzeit bei 10.780 Personen (+107). Hierzu gehören auch Männer und Frauen, die aktuell an Eingliederungsmaßnahmen teilnehmen und Jugendliche ab 15 Jahren, die eine Schule besuchen und somit dem Arbeitsmarkt zurzeit nicht zur Verfügung stehen. Personen, die neben ihrer Erwerbstätigkeit ergänzend auf Leistungen nach dem 2. Sozialgesetzbuch (SGB II) angewiesen sind, zählen ebenfalls zu dieser Gruppe. Inklusive deren Kinder unter 15 Jahren und weiterer nicht erwerbsfähiger Angehöriger haben im Januar 16.213 Personen (+214) in 7.920 Bedarfsgemeinschaften (+74) Grundsicherung für Arbeitsuchende erhalten.
In den Städten und Gemeinden des Kreisgebietes waren die Veränderungen gegenüber dem Vormonat ganz unterschiedlich. Während es in Raesfeld mit – 6 Personen und in Heiden mit – 5 Personen einen Rückgang zu verzeichnen gab, ist die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Januar in Bocholt (+47), Gronau (+39), Rhede (+19) und Ahaus (+18) leicht gestiegen.
Gegenüber Januar 2013 zählt das „Jobcenter im Kreis Borken“ 100 langzeitarbeitslose Personen mehr. In Gronau (+74), Velen (+18), Rhede (+17) und Ahaus (+17) gab es absolut den stärksten Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat. Die Städte Borken (-26), Bocholt (-16), Gescher (-5) und Stadtlohn (-5) können im Jahresvergleich den deutlichsten Rückgang verzeichnen.
Die Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent im Kreis Borken kann nicht auf die einzelnen Städte und Gemeinden heruntergebrochen werden. Dazu fehlt es an der gemeindebezogenen Zahl der zivilen Erwerbspersonen. Hilfsweise eignet sich für den Vergleich zwischen den Orten die Quote auf Basis der Bevölkerungsgruppe von 15 bis 65 Jahren. Diese Altersgruppe gilt nach dem 2. Sozialgesetzbuch grundsätzlich als erwerbsfähig.
Für das Kreisgebiet verharrt diese Quote im Vergleich zum Vormonat bei 2,0 Prozent. Die höchste Belastung weist die Stadt Gronau mit 3,5 Prozent aus, gefolgt von Bocholt mit 3,0 Prozent. Die kleineren Gemeinden Heek, Heiden, Legden, Raesfeld, Schöppingen und Südlohn weisen mit unter 1 Prozent die niedrigsten Quoten aus.