Smartphones: Die neuesten, die besten und die Preis-Leistungs-Sieger

Unglaublich, aber wahr: „Gute“ Smartphones gibt es ab 100 Euro. Das zeigt der aktuelle Preis-Leistungs-Vergleich der Stiftung Warentest. In der Februar-Ausgabe stellt die Zeitschrift test die derzeitigen Preis-Leistungs-Sieger aus den Tests von 2013 vor. Dazu gibt es 19 neue Geräte im Test und eine Übersicht über die besten getesteten Smartphones auf dem Markt.

test_Februar_2014Hochwertige Displays, schnelle Prozessoren – das lassen sich Handyanbieter meist gut bezahlen. Tatsächlich schneiden teure Smartphones in der Gesamtbetrachtung am besten ab. Doch ein teures Handy ist nicht automatisch ein besseres Handy.

Ein Beispiel: Das LG E975 Optimus G kostet derzeit etwas über 300 Euro, bei einer Note von 2,0. Damit ist es genauso gut wie das aktuelle iPhone 5s, doch das ist mit etwa 700 Euro doppelt so teuer.

Preis-Leistungs-Sieger der Handys ist das Samsung Galaxy S III Mini. Es kostet noch etwas über 200 Euro und hat in den Tests „gut“ abgeschnitten. Noch günstiger ist das Huawei Ascend Y300 für rund 100 Euro. Es hat kleine Schwächen, etwa wenn man bei wenig Licht fotografiert, und bei der Genauigkeit des GPS. Dafür telefoniert und surft man damit ordentlich und es hat einen guten Akku. Es ist das günstigste „gute“ Smartphone. Wer auf den Preis achtet, kann auch statt des neuesten Smartphones zu einem älteren Gerät greifen.

Für Innovationshungrige hat die Stiftung 19 neue Smartphone-Modelle getestet. Hier setzt sich der Trend zu größeren Displays fort und LTE entwickelt sich zur Standardausstattung. Die test-Ergebnisse sind zwischen „Gut“ und „Ausreichend“ aber weit gestreut.

Wer hohe Ansprüche hat, der sollte sich eines der besten Smartphones besorgen. Der Sieger aller Klassen ist aber kein ganz neues Modell, sondern das Samsung Galaxy S4. Wer lieber ein Windows-Phone haben möchte, sollte sich an das Nokia Lumia 1020 halten. Das beste Apple-Gerät, das iPhone 5s, bekommt das viertbeste Urteil.

Der ausführliche Test Smartphones ist in der Februar-Ausgabe der Zeitschrift test nachzulesen. Die Testergebnisse aller getesteten Handys sind unter www.test.de/smartphones abrufbar.

Wollnys große Wunderkammer wird in Frankfurt geöffnet

„Es hat eine besondere Kraft, die einen erst mal umhaut“, so beschrieb der Pianist Michael Wollny das Projekt „Wunderkammer XXL“, kurz nachdem er es zum ersten Mal mit der hr-Bigband auf die Bühne gebracht hatte. Das war beim Deutschen Jazzfestival 2012. Der Auftritt wurde von der Presse gefeiert, und die CD-Produktion mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkritik 2013 ausgezeichnet. Nun kann man die außergewöhnliche „Wunderkammer XXL“ im hr-Sendesaal erleben: am Samstag, 22. Februar, um 20 Uhr.

Zusammen mit der hr-Bigband und der israelischen Cembalistin Tamar Halperin lässt der Hoffnungsträger des deutschen Jazz und Gewinner des Binding Kulturpreises 2013, Michael Wollny, „unbändige Spielfreude und kreativ-intelligente Gestaltungskraft“ entstehen, wie die FAZ einst schrieb. Zusammen erkunden alle mit Klavier, Celesta, Cembalo, Harmonium und Fender Rhodes neue Klanglandschaften, die sich irgendwo zwischen Minimal Music, elektronischer Musik und modalem Jazz einordnen lassen. Hier treffen ein barockes Cembalo und filmmusikalische Anleihen aufeinander, energetische Jazz-Improvisationen und Rockeinflüsse sind zu hören. Arrangeur Jörg-Achim Keller, der für die Bigband–Arrangements verantwortlich ist, wird das Konzert leiten.

Die Minimal-Art-Reihe des hr-Sinfonieorchesters umfasst sieben Konzerte, zwei davon werden von der hr-Bigband gestaltet.

Weitere Infos unter hr-bigband.de, youtube.com/hrbigband sowie auf facebook.com/hrbigband.

„Wunderkammer XXL“
Michael Wollny, Klavier, Kalimba, Effekte; Tamar Halperin, Cembalo u.a.;
Jörg Achim Keller, Leitung

Datum: Samstag, 22. Februar 2014, 20 Uhr
Ort: hr-Sendesaal, Bertramstraße 8, 60320 Frankfurt
Karten: 19 Euro unter Telefon 069-155-2000 und www.hr-ticketcenter.de

Aus dem Regenwald in den Computer

Die Universität Bonn festigt ihre Position als weltweit führendes Zentrum für Sprache und Schrift der Maya-Kultur. Prof. Dr. Nikolai Grube von der Abteilung für Altamerikanistik und sein Team beginnen ein neues Großprojekt ihrer Disziplin: eine umfassende Gesamtdarstellung der klassischen Maya-Sprache samt Online-Datenbank aller Hieroglypheninschriften. Die Nordrhein-Westfälische Akademie der Wissenschaften und Künste unterstützt das 15-Jahres-Projekt mit 5,4 Millionen Euro.

Hieroglyphenplatte: Elisabeth Wagner, Prof. Dr. Nikolai Grube und Dr. Christian Prager von der Abteilung für Altamerikanistik der Universität Bonn mit einer Nachbildung der linken Tafel aus dem Sonnentempel der Maya-Stadt Palenque (Mexiko). Die Hieroglypen erzählen von der Erschaffung der Welt und von der Geburt des Sonnengottes. (c) Foto: Volker Lannert/Uni Bonn
Hieroglyphenplatte:
Elisabeth Wagner, Prof. Dr. Nikolai Grube und Dr. Christian Prager von der Abteilung für Altamerikanistik der Universität Bonn mit einer Nachbildung der linken Tafel aus dem Sonnentempel der Maya-Stadt Palenque (Mexiko). Die Hieroglypen erzählen von der Erschaffung der Welt und von der Geburt des Sonnengottes. (c) Foto: Volker Lannert/Uni Bonn

„Hiermit schließt denn das Leben. Es gibt nichts mehr zu sehen. Die Weisheit der Könige ist dahin.“ So endet das Popol Vuh, das „Buch des Rates“ der Maya-Kultur. Dass zumindest ein Teil vom Wissen dieses altamerikanischen Volkes aus dem Dunkel der Vergangenheit wieder auftauchte, ist auch ein Verdienst der Menschen, denen es in den letzten Jahrzehnten gelang, die einst nicht lesbare Hieroglyphenschrift der Maya zu großen Teilen zu entschlüsseln. Das Weltzentrum der Maya-Forschung liegt an der Universität Bonn – an der Abteilung für Altamerikanistik des Instituts für Archäologie und Kulturanthropologie. Der Geschäftsführende Direktor Prof. Dr. Nikolai Grube und sein Team beginnen nun ein wegweisendes Großprojekt: Das erste Gesamt-Wörterbuch der klassischen Maya-Sprache, komplett mit Online-Datenbank aller Hieroglyphentexte. Die Arbeit am „Interdisciplinary Dictionary of Classic Maya“ (IDIOM) ist auf 15 Jahre veranschlagt. Sie wird von der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste mit 5,4 Millionen Euro unterstützt.

Rund 8000 Hieroglyphentexte hat die Maya-Kultur hinterlassen: Sie reichen von kurzen Namensangaben bis zum in Stein gemeißelten 2000-Zeichen-Geschichtsbuch auf der großen Tempeltreppe von Copán und zu den geheimnisvollen „Codizes“, Büchern aus Baumrinde, von denen nur drei den Scheiterhaufen der spanischen Eroberer entgingen. Insgesamt gibt es etwa acht- bis neunhundert verschiedene Schriftzeichen; gesichert lesen können die Forscher, wie Professor Dr. Grube erklärt, „nach konservativer Schätzung etwa 500“. Jetzt wollen die Bonner Experten alle Texte digital sammeln und analysierbar machen. Dazu erfassen sie Abbildungen aller Schrifttafeln, Stelen und sonstiger Texte – mit allen Hieroglyphen, mit Umschrift der Aussprache und mit englischer Übersetzung. Hinzu kommen auch Kommentare zur Grammatik, Stichworte zum Inhalt und Hinweise auf noch offene Übersetzungsfragen.

„Raster-Fahndung“ nach unbekannten Zeichen

Computertechnisch greifen die Wissenschaftler auf das System „TextGrid“ („Textraster“) zurück, das an der Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen entstand; sie passen dieses für viele Sprachen einsetzbare Computerprogramm dazu erstmals an die Maya-Hieroglyphen an. „TextGrid“ ermöglicht es, eingespeiste Texte nach zuvor einprogrammierten Kriterien zu sortieren und zu durchsuchen. Das kann die Entzifferungsarbeit um entscheidende Schritte voranbringen: Für viele noch nicht entschlüsselte Zeichen gibt es Deutungshypothesen – die lassen sich leichter überprüfen, wenn man alle Texte kennt, in denen das jeweilige Zeichen vorkommt. Prof. Grube präzisiert: „Man sieht eine Hieroglyphe, die man noch nicht entziffern kann – und fragt das System: Wo kommt die sonst noch überall vor? Oder kommt eine Gruppe unentzifferter Zeichen vielleicht stets gemeinsam vor? Falls ja, kann einem das neue Ansätze zur Entzifferung liefern.“ Prof. Grube nennt das ein „Entzifferungslabor“: „Viele Zeichen, die bislang nicht lesbar sind, werden durch unsere Datenbank lesbar werden.“

Die Bonner Altamerikanisten wollen zudem eine Standardgrammatik erarbeiten – „ein umfassendes, systematisches Bild der Maya-Sprache der klassischen Zeit“, sagt Prof. Grube. „So eine Gesamtdarstellung gibt es bislang nicht.“ Die Kultur der Maya umspannt 1800 Jahre (von etwa 300 vor bis etwa 1500 nach Christus) – und weil sie als Kalender-Experten alle Texte mit Datum versahen, lässt sich die Entwicklung ihrer Sprache genau verfolgen. Wie veränderten sich die Schriftzeichen im Verlauf der Generationen? Haben sich die grammatischen Formen vereinfacht? Wichtige Fragen nicht nur für die Maya-Forschung, sondern für die Sprachwissenschaft insgesamt: „Alle Modelle darüber, auf welche Weise sich Sprachen verändern, sind auf europäischer Basis entstanden“, erklärt Prof. Grube. „Unser Projekt macht diese Modelle zum ersten Mal an einer amerikanischen Sprache überprüfbar.“

Die Inschriften-Datenbank geht schon im Jahr 2014 online

Als Druckversion soll das „Wörterbuch des Klassischen Maya“ drei Bände umfassen; als Zusatzband kommt eine Liste aller Hieroglyphen hinzu. Erscheinen wird das Werk erst zum Schluss des 15-Jahre-Projekts, weil sich das Wissen der Experten durch neue Ausgrabungen immer noch ständig vergrößert. Alle Zwischenergebnisse wollen die Bonner Forscher jedoch regelmäßig im Internet verfügbar machen – auch für Nichtwissenschaftler kostenfrei zugänglich. Als erster Schritt soll die Inschriften-Datenbank im Laufe des Jahres 2014 online gehen.

Russen staunen über neues Skigebiet in Sotschi

In dem eigens für die Olympischen Winterspiele in Sotschi errichteten Skigebiet in Rosa Chutor üben sich bereits die ersten Russen auf Ski und Snowboard.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...