Hausapotheke einfach selbst gemacht: Tee

Dass bestimmte Tee-Sorten eine heilsame Wirkung haben, ist weitgehend bekannt. Am besten greift man dabei zu Tee in Arzneimittelqualität (z. B. von H&S, erhältlich in der Apotheke), um eine möglichst hohe Konzentration an Wirkstoffen zu garantieren. Eine Alternative bieten Frischpflanzenpresssäfte (z. B. von Schoenenberger, ebenfalls in Apotheken sowie Reformhäusern erhältlich). Bei diesen werden die natürlichen Zutaten ohne Zugabe von Zusatzstoffen schonend verarbeitet und behalten so ihren gesamten Wirkstoffring in konzentrierter Form.

Will man nicht auf diese vorgefertigten Produkte zurückgreifen, kann man auch Tee selbst herstellen. Zwei Beispiele dafür sind Weißdorn- und Thymian-Tee.

Weißdorn-Tee

Weißdorn ist gut für das Herz. © Wirths PR
Weißdorn ist gut für das Herz.
© Wirths PR

2 TL Weißdornblüten
250 ml heißes Wasser

Nach dem Übergießen der Blüten (können auch mit Blättern gemischt sein) mit heißem Wasser 20 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Den abgekühlten Tee kann man gut mit Honig (am besten Manuka-Honig, s.o.) süßen.

Weißdorn ist die wichtigste Heilpflanze zur Stärkung und bei Beschwerden von Herz und Kreislauf. Für den Tee verwendet man Blätter (Ernte im Mai und Juni) und Blüten (Ernte im Mai bis September). Entscheidend für die Heilkraft des Weißdorns sind vor allem spezielle Flavonoide (z. B. Rutin, Hyperosid) sowie oligomere Procyanidine. Diese zu den sekundären Pflanzenstoffen zählenden Substanzen kommen in den Blättern und Blüten reichlich vor. Durch seine gefäßerweiternden Eigenschaften erleichtert Weißdorn dem belasteten Herzen die Arbeit und hat einen positiven Einfluss auf Blutdruck und Kreislauf. Seine Wirkstoffe sorgen insbesondere für eine verbesserte Durchblutung der Herzkranzgefäße und können auch bei Herzrhythmusstörungen helfen. Weißdorn kann man vorbeugend, aber auch nach einer schweren Infektionskrankheit oder nach einem Herzinfarkt im Rahmen einer ärztlichen Behandlung sowie gegen das so genannte Altersherz einsetzen. Auch gestressten Berufstätigen wird er zur Herzstärkung und zur Vorbeugung gegen einen Herzinfarkt empfohlen.

Thymian-Tee

Bei Husten hilft Thymian. © Wirths PR
Bei Husten hilft Thymian.
© Wirths PR

1 TL Thymianblätter
250 ml heißes Wasser

Nach dem Übergießen der Blätter mit heißem Wasser 5 Minuten ziehen lassen, dann abseihen. Den Tee kann man gut mit Honig (am besten Manuka-Honig, s.o.) süßen.

Als Heilkraut steht Thymian vor allem bei Husten- und Bronchialbeschwerden hoch im Kurs. Seine reichlich enthaltenen ätherischen Öle, vor allem das Thymol, wirken in den Bronchien krampflösend und fördern gleichzeitig das Abhusten von Schleim. Deshalb gilt Thymian als eines der besten Mittel bei krampfartigem Husten, Keuchhusten, chronischer und akuter Bronchitis oder asthmatischen Anfällen.

Gehirnstimulation löst unfaires Verhalten aus

Mit dem Transkraniellen Magnetstimulator hemmt Sabrina Strang (hinten) vom Center for Economics and Neuroscience (CENs) der Universität Bonn an einer Probandin die Aktivierung in bestimmten Hirnstrukturen. Mit dieser Methode untersucht das Forscherteam den Zusammenhang von Gehirn und unfairem Verhalten. (c) Foto: Katharina Wislsperger/UKB
Mit dem Transkraniellen Magnetstimulator hemmt Sabrina Strang (hinten) vom Center for Economics and Neuroscience (CENs) der Universität Bonn an einer Probandin die Aktivierung in bestimmten Hirnstrukturen. Mit dieser Methode untersucht das Forscherteam den Zusammenhang von Gehirn und unfairem Verhalten. (c) Foto: Katharina Wislsperger/UKB

Die Fähigkeit, sich normgeleitet zu verhalten, ist eine wichtige Voraussetzung für das Zusammenleben in menschlichen Gesellschaften. Wissenschaftler der Universitäten Bonn und Maastricht wiesen nun direkt nach, wie der dorsolaterale präfrontale Kortex im Gehirn die Verletzung sozialer Normen in Schach hält. Mit Hilfe von Transkranieller Magnetstimulation konnten sie die Aktivität dieser Gehirnstruktur hemmen und dadurch unfaires Verhalten in den Probanden hervorrufen. Die Ergebnisse sind jetzt vorab online in der Fachzeitschrift „Social Cognitive and Affective Neuroscience” erschienen.

Wer in menschlichen Gesellschaften zurechtkommen will, muss auf andere Rücksicht nehmen und mit ihnen teilen. Wer nur auf sein eigenes Wohlergehen bedacht ist, steht rasch als Außenseiter da. Damit dies nicht passiert, eignen sich die meisten Menschen eine Strategie der Fairness an. Schon seit längerem sehen Wissenschaftler einen Zusammenhang zwischen fairem Verhalten und einer Gehirnstruktur, die „dorsolateraler präfrontaler Kortex“ genannt wird und im Stirnlappen des Gehirns angesiedelt ist. „Diese Gehirnregion ist für die Selbstkontrolle verantwortlich. Davon brauchen wir ein gehöriges Maß, um unsere eigennützigen Impulse zurückzudrängen“, sagt Sabrina Strang, Mitarbeiterin von Prof. Dr. Bernd Weber am Center for Economics and Neuroscience (CENs) der Universität Bonn.

Den beiden Wissenschaftlern des CENs ist es nun mit Kollegen der Universität Maastricht (Niederlande) gelungen, den direkten funktionalen Zusammenhang zwischen dem dorsolateralen präfrontalen Kortex und normgeleitetem fairem Verhalten in einem Experiment nachzuweisen. Dabei nutzte das Forscherteam die wissenschaftliche Erkenntnis, dass Menschen eher bereit sind zu teilen, wenn ihnen ansonsten Sanktionen drohen. „Bei Kindern ist die Bereitschaft viel größer, Süßigkeiten zu teilen, wenn ihnen als Strafe angedroht wird, die Leckereien ganz weggenommen zu bekommen“, nennt Strang ein Beispiel, das abgewandelt auch bei Erwachsenen funktioniert.

Probanden schlüpften in die Rolle von „Diktatoren“

Im Labor der Universität Maastricht führten die Wissenschaftler ein sogenanntes „Diktator-Spiel“ durch. Insgesamt 17 Probanden schlüpften in die Rolle der Diktatoren: Sie durften frei entscheiden, welchen Anteil eines vorher festgelegten Geldbetrags sie mit ihren Mitspielern teilen wollten. Als „Empfänger“ fungierten 60 weitere Probanden. Die Spielsituation wurde in zwei verschiedenen Varianten durchgeführt: In einer Version mussten die Empfänger schlicht hinnehmen, welche Entscheidung die Diktatoren trafen. In der zweiten Variante hatten sie dagegen die Möglichkeit, die Diktatoren zu bestrafen. Wenn ihrer Meinung nach der zugeteilte Geldbetrag zu gering ausgefallen war, konnten sie den Diktator mir einer Geldstrafe sanktionieren. Wenn die Diktatoren keine Sanktionen zu befürchten hatten, waren sie – wie erwartet – deutlich knausriger, als wenn die „Empfänger“ sie für ihren Geiz bestrafen konnten.

Kurz bevor die Probanden die zwei Varianten des Diktatorspiels gespielt haben, schalteten die Forscher den dorsolateralen präfrontalen Kortex mit Hilfe der Transkranieller Magnetstimulation kurzfristig aus. Dabei wird mit einer Spule von außen durch die Schädeldecke der Probanden hindurch ein Magnetfeld erzeugt, das die Aktivität bestimmter Hirnregionen hemmen kann. „Diese Methode ist für die Testpersonen ungefährlich und nach wenigen Minuten reversibel“, sagt Strang. Wenn die Diktatoren mit gehemmter Gehirnregion an die Verteilung der Geldbeträge gingen, war das Ergebnis deutlich: Sie handelten egoistischer und waren schlechter darin, ihr Verhalten den drohenden Sanktionen anzupassen, als wenn der dorsolaterale präfrontale Kortex aktiv war.

Egoistisches Handeln wider besseres Wissen

„Obwohl die Probanden genau wussten, dass ihr unfaires Verhalten zu einer Geldstrafe führen würde, konnten sie offensichtlich aufgrund der eingeschränkten Aktivität der Hirnstruktur nicht mit angemessenen Strategien reagieren“, sagt Prof. Weber von der Universität Bonn. Es sei ganz erstaunlich, dass sich ein solch komplexes Verhalten möglicherweise auf eine einzige Gehirnstruktur zurückführen lässt. Normgeleitetes Verhalten sei eine wichtige Voraussetzung für funktionierende Gesellschaften, der dorsolaterale präfrontale Kortex sei ein Schlüssel dazu, so die Forscher. „Es gibt allerdings noch keine Möglichkeit, die Gehirnstruktur bei einer Unterfunktion langfristig zu steigern, um faires Verhalten zu befördern“, sagt Prof. Weber.

Publikation: Be Nice if You Have to – The Neurobiological Roots of Strategic Fairness, “Social Cognitive and Affective Neuroscience”, DOI: 10.1093/scan/nsu114

Quelle/Text/Redaktion: Universität Bonn www.uni-bonn.de

Über Äpfel

Äpfel – vielseitig verwendbar. © Wirths PR
Äpfel – vielseitig verwendbar.
© Wirths PR

Der aus dem Gebiet des Kaspischen und Schwarzen Meeres stammende Apfel hat sich aus einer Pflanze ähnlich dem heutigen Heckengewächs Holzapfel entwickelt. Schon zur Römerzeit breitete er sich rasch über viele Länder aus. Durch anschließende Züchtungen entstanden die heutigen Äpfel.

Von diesen gibt es mittlerweile eine unübersehbare Vielfalt an Sorten. Ob Boskoop, Golden Delicious, Jonagold oder Granny Smith, alle haben ihr eigenes Aroma und ihre Verehrer. Neben diesen Tafeläpfeln gibt es auch noch Most- und Wirtschaftsäpfel, die jedoch in wesentlich geringerem Umfang angebaut werden. Sie sind nur zur Verarbeitung zu Saft, Most oder Mus geeignet. Äpfel werden in ganz Deutschland angebaut, hauptsächlich am Bodensee, an der Niederelbe, im Rheinland und in Baden-Württemberg. Die Sorten werden oft nach ihrem Erntezeitpunkt unterschieden. Die Sommersorten werden schon im Juli oder August gepflückt, die Herbstsorten im September und die sogenannten Wintersorten im Oktober. Der Pro-Kopf-Verbrauch (inclusive Saft) liegt etwa bei 40 kg im Jahr – dies entspricht etwa der Hälfte unseres gesamten Obstkonsums. So können auch gute Apfelernten den Bedarf nicht decken. Große Mengen an Äpfeln werden daher aus Ländern wie z. B. Italien, Frankreich, Südafrika, Chile oder Neuseeland importiert.

Die meisten Äpfel müssen nach der Ernte erst gelagert werden. Man unterscheidet nämlich zwischen der Pflückreife und der Mundreife. Pflückreif ist der Apfel, wenn sich sein Stiel leicht vom Baum ablösen lässt, mundreif ist er, wenn er optimal schmeckt. Diesen Zustand erreichen die Äpfel der verschiedenen Sorten erst Tage, Wochen oder Monate nach der Pflückreife. Als Faustregel gilt: Duftet der Apfel stark nach seinem Aroma, so ist er mundreif. Am besten erfolgt die Lagerung im dunklen, kühlen Keller mit hoher Luftfeuchtigkeit. Lagern Sie Äpfel nicht zusammen mit Gemüse, da dieses durch das Ethylengas (Reifegas) des Apfels schneller verdirbt. Auch Äpfel mit unterschiedlichen Reifezeitpunkten sollten stets getrennt gelagert werden.

Da der Apfel in so großen Mengen verzehrt wird, spielt er eine große Rolle in der Ernährung. In ihm sind 11 Vitamine und 12 Mineralstoffe enthalten, wenn auch nicht immer in hohen Dosen. Herauszustellen ist der hohe Vitamin-C-Gehalt. Mit 200 g Boskoop deckt man schon seinen gesamten Tagesbedarf. Weiterhin interessant ist der Ballaststoffgehalt, der besonders durch das Pektin cholesterinsenkend wirkt. Noch ein Tipp: Haben Sie Probleme mit Durchfall? Probieren Sie es mit Äpfeln. Reiben Sie rohe, ungeschälte Äpfel und nehmen Sie diese mehrmals am Tag zu sich.

Hausapotheke einfach selbst gemacht

Honig ist reich an heilsamen Inhaltsstoffen. © neuseelandhaus.de / Wirths PR
Honig ist reich an heilsamen Inhaltsstoffen.
© neuseelandhaus.de / Wirths PR

Die eigene Gesundheit und die seiner Liebsten hat man immer noch am besten selbst in der Hand. Erst bei schwerwiegenden Leiden zieht man in der Regel einen Arzt zurate. Viele Menschen vertrauen zuerst auf die eigene Hausapotheke, die immer häufiger mit natürlichen Mitteln bestückt wird; zum einen, weil sie meist frei von Nebenwirkungen sind, zum andern gelten sie als besonders mild und gut verträglich. Dabei fällt der Blick unwillkürlich auf die Heilmittel, die uns von der Volksmedizin überliefert wurden und die heute auch von Fachleuten anerkannt werden. Viele davon lassen sich wunderbar selbst herstellen. Manche eignen sich zur Bevorratung und sind nötigenfalls rasch zur Hand.

Honig

Denkt man an Honig in der Hausapotheke, fällt manchem spontan nur der Klassiker „warme Milch mit Honig“ gegen Einschlafschwierigkeiten ein. Damit wird Honig enorm unterschätzt, wie die Naturheilkunde und die Wissenschaft bestätigen. Während der Haushaltszucker bis auf Kohlenhydrate keine weiteren Nährstoffe liefert, enthält Honig Eisen, Chrom, B-Vitamine, Vitamin C, Vitamin K und Carotin, zudem noch Säuren, Enzyme und andere wichtige Stoffe. Die keimtötende Wirkung von Honig beruht auf einem Mix aus diversen Hemmstoffen. Bis heute sind diese so genannten Inhibine noch wenig erforscht. Aber wir wissen, dass sie in ihrem Zusammenspiel eine stark antibakteriell wirken und damit auch gut fürs Immunsystem sind. Manche Honige enthalten weitere spezielle Wirkstoffe, die sehr gesund sind. So wirkt der neuseeländische Manuka-Honig beispielsweise mit seinem Wirkstoff MGO (Methylglyoxal) um ein Vielfaches antibakterieller als andere Honigsorten.

Die enthaltenen Säuren tragen nicht nur zum Geruch und Geschmack der Honigsorten bei. Sie regen auch den Appetit und die Verdauung an und hemmen das Wachstum von Keimen. Salicylsäure, die bei der Herstellung von Aspirin Anwendung findet, wirkt schmerzlindernd und fiebersenkend. Ebenfalls in Medikamenten zum Einsatz kommt Acetylcholin. Die hormonähnliche Substanz wirkt sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System aus.

Honig wirkt beruhigend auf Magen und Darm und auf die Nerven. Warme Milch mit Honig ist ein beliebtes Hausmittel bei Schlaflosigkeit. Der regelmäßige Verzehr soll das Immunsystem stärken und Erkältungen vorbeugen. Denn bei der Umwandlung des Zuckers durch Enzyme in andere Zuckerarten entstehen Substanzen mit antibakterieller Wirkung.

Der Heilpraktiker Detlef Mix hat sich in seinem Buch „Die Heilkraft des Honigs“ (erschienen bei F.A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH) mit den Anwendungen, die dieses Bienenprodukt umfassen, ausführlich auseinander gesetzt.

Aus diesem Buch stammen auch folgende Zubereitungsarten von Honig, die sich bei Husten bewährt haben:

Honig-Essig-Wasser

1 EL Honig
1 Glas (warmes) Wasser
Apfelessig

Das Wasser sollte abgekocht sein und auf etwa 40 °C abgekühlt sein, bevor man einen gut gefüllten Esslöffel Honig einrührt und einen kräftigen Schuss Apfelessig dazugibt. Daraufhin in kleinen Schlucken langsam trinken. Wenn die Mischung abgekühlt ist, wieder erwärmen. Besonders gut geeignet ist Manuka-Honig (erhältlich unter anderem im Onlineshop von Neuseelandhaus.de); er ist hitzebeständig und verliert dadurch keine seiner antibakteriellen Eigenschaften.

Zwiebel-Sirup

Variante 1:
2 Zwiebeln
200 ml Wasser
1 EL Blütenhonig
1 EL Tannenhonig

Die gereinigten Zwiebeln samt wertvoller Außenhaut, sofern diese sauber und unverdorben ist, in Stücke oder Scheiben schneiden und mit dem Wasser und Blütenhonig köcheln lassen, bis der Sirup eindickt. Noch warm abseihen und den Tannenhonig unterrühren. Bei Bedarf alle zwei Stunden einen Esslöffel davon langsam herunterschlucken. Bei Kindern reicht ein Teelöffel.

Variante 2:
2 Zwiebeln
1 EL Honig (mindestens)

Die Zwiebeln entweder mit einer Saftpresse oder klein gehackt durch ein Tuch gepresst entsaften.

Eine dritte Variante ist der Kaltauszug, wobei die Zwiebeln in dünne Scheiben geschnitten werden und der Honig darüber geträufelt wird. Kurze Zeit stehen lassen, bis der Saft sich gesammelt hat und abseihen. Die Honigmenge ergibt sich aus dem individuellen Geschmack.

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