(aid) – Wer eine vielseitige Kartoffel für alle Fälle sucht, liegt mit vorwiegend fest kochenden Sorten richtig. Die Knollen sind mäßig feucht, feinkörnig und daher gut geeignet als Beilage für Gerichte mit Soße und Dipp, für Suppen, als Salzkartoffeln, Pell- und Bratkartoffeln. Ihre Schale platzt beim Kochen leicht auf. Für Eintöpfe und Aufläufe sind sie ideal, da die Kartoffel ihre Struktur behält, aber dennoch eine weiche Konsistenz annimmt. Dabei lässt sie sich wunderbar mit anderem Gemüse wie Steckrüben, Möhren, Spitzkohl und Kürbis kombinieren. Beispiele für vorwiegend fest kochende Kartoffelsorten sind Velox, Berber, Marabel, Agria, Solara, Quarta, Satina, Secura und Granola.
Ganz einfach gelingen selbst gemachte Kartoffelpuffer. Dazu die Knollen und eventuell Zwiebeln in eine Schüssel reiben, den Brei leicht mit der Hand ausdrücken und überschüssiges Wasser weggießen. Salz, Pfeffer und Ei untermischen. Anschließend in einer Pfanne Öl erhitzen, den Puffer von beiden Seiten hellbraun backen und auf Küchenpapier abtropfen lassen. Besonders gut gelingen die Puffer, wenn Sie zu dem Teig eine Messerspitze Backpulver geben. Eine fein geriebene Möhre sorgt für eine schönere Farbe.
Die Kartoffel ist eine wertvolle Knolle – kalorienarm und sehr gesund. Sie enthält Stärke, Ballaststoffe, hochwertiges Eiweiß und fast kein Fett, dafür Vitamine wie Vitamin C, B-Vitamine und Mineralstoffe wie Kalium. Lagern Sie Kartoffeln vor dem Garen nicht in Wasser, da ansonsten die wasserlöslichen Nährstoffe auslaugen.
In einem kühlen, dunklen Keller lassen sich Kartoffeln wochen- oder sogar monatelang aufbewahren. Der Raum sollte frostfrei und trocken, aber gut durchlüftet sein. Lagern Sie die Knollen nicht in der Folienpackung, da sich ansonsten schnell Feuchtigkeit und Schimmel bilden.
(IT.NRW). Der Anteil der Raucherinnen und Raucher in Nordrhein-
Westfalen ist weiter zurückgegangen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als statistisches Landesamt anhand jetzt vorliegender Ergebnisse des Mikrozensus 2013 mitteilt, rauchte im Jahr 2013 ein Viertel (25,9 Prozent) der nordrhein-westfälischen Bevölkerung ab 15 Jahren. 2005 hatte dieser Anteil noch bei 28,9 Prozent gelegen. Der Anteil der starken Raucher – das sind Raucher mit einem Konsum von mehr als 20 Zigaretten am Tag – an der Bevölkerung ist seit 2005 von 4,9 Prozent auf 3,2 Prozent gesunken.
Im Ruhrgebiet war der Anteil der Raucher an der Bevölkerung mit 28,1 Prozent höher als im Landesdurchschnitt; auch hier sank der Anteil gegenüber 2005 (31,4 Prozent) um über drei Prozentpunkte. Den höchsten Raucheranteil aller kreisfreien Städte und Kreise des Landes hatte im vergangenen Jahr Gelsenkirchen mit 34,1 Prozent, den niedrigsten der Kreis Paderborn mit 18,3 Prozent.
Männer greifen nach wie vor häufiger zu Zigarette, Zigarre oder Pfeife als
Frauen: Während 29,8 Prozent der Männer im Jahr 2013 angaben, gelegentlich oder regelmäßig zu rauchen, waren es bei den Frauen 22,3 Prozent. Auch beim Vergleich nach Alter zeigen sich Unterschiede im Rauchverhalten: Bei älteren Menschen ist das Rauchen vergleichsweise wenig verbreitet: Nur jede zehnte Person (10,7 Prozent) im Alter von 65 oder mehr Jahren raucht. Bei Jugendlichen im Alter von 15 bis 24 Jahren dagegen liegt der Raucheranteil fast doppelt so hoch; etwa jeder fünfte (20,5 Prozent) junge Mensch in dieser Altersgruppe rauchte.
Die Ergebnisse zu den Rauchgewohnheiten beruhen auf freiwilligen Angaben. 85,8 Prozent der Befragten in NRW hatten 2013 in der Mikrozensusbefragung Auskünfte über ihr Rauchverhalten erteilt. (IT.NRW)
Hagelschauer und Stürme haben im vergangenen Jahr 635.000 Pkw beschädigt und dabei Kosten in Höhe von rund 1,5 Milliarden Euro verursacht. Nach der aktuellen Pkw-Schadenbilanz des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) regulierten die Kraftfahrtversicherer damit so viele Hagelschäden wie noch nie. Im Vergleich zum Vorjahr haben sich die Kosten durch Hagelstürme mehr als verdreifacht.
Die Schäden durch Naturgefahren überstiegen im Jahr 2013 damit sogar die Kosten für kaputte Autoscheiben – für knapp 2,35 Millionen Glasbruchschäden zahlten die deutschen Kraftfahrtversicherer rund 1,15 Milliarden Euro. 247.000 Wildunfälle schlugen mit über 560 Millionen Euro zu Buche, knapp 139.000 Diebstähle kosteten die Versicherer rund 440 Millionen Euro. Insgesamt zahlten die Versicherer 2013 für Teilkaskoschäden 3,8 Milliarden Euro, das waren 43 Prozent mehr als im Vorjahr. Von Dellen im Blech bis zum Totalschaden
Den weitaus größten Teil der immensen Hagelschäden verursachten drei große Hagelunwetter, die zwischen Mitte Juni und Anfang August 2013 über Teile Deutschlands hinwegzogen. Neben den typischen Dellen im Blech hinterließen ungewöhnlich große und durch Sturmböen beschleunigte Hagelkörner zahlreiche zersplitterte Front- und Heckscheiben. In Verbindung mit Feuchtigkeit, die daraufhin in den Innenraum eindrang, führten die Hagelstürme und ihre Folgen bei zahlreichen Autos zu Totalschäden. Wirksamen Schutz vor Hagelkörner finden Autofahrer vor allem in Garagen und Hallen, während Carports bei einem Hagelsturm nur eingeschränkt sicher sind; unter freiem Himmel eignen sich auch Hagelschutzmatten.
Mit Kasko gegen Naturgefahren versichert
Schäden, die Naturgefahren an Fahrzeugen anrichten, deckt die Teil- bzw. Vollkasko. Sie versichert Schäden und Zerstörung durch Sturm, Hagel, Blitz und Überschwemmung. Die Kaskoversicherung übernimmt die finanziellen Folgen des Schadens abzüglich der vertraglich vereinbarten Selbstbeteiligung. Eine Rückstufung im Schadenfreiheitsrabatt erfolgt dadurch nicht.
GDV-Naturgefahrenreport zum Jahr der Naturgewalten
Ausführliche Informationen zu den meteorologischen Besonderheiten von Hagelstürmen, die damit einhergehenden Herausforderungen für den Schadenservice der Versicherer und mögliche Schutzmaßnahmen für Verbraucher enthält der jüngst veröffentlichte GDV-Naturgefahrenreport 2014.
Die Weltbevölkerung wächst, bis 2050 müssen die landwirtschaftlichen Erträge deshalb um 70 Prozent gesteigert werden. Eine wichtige Rolle spielt Hybridmais, weil er vor Reis und Weizen das Getreide mit den höchsten Kornerträgen ist. Er wird aus der Kreuzung verschiedener Maislinien gewonnen und übertrifft die Produktion von reinerbigen Sorten bei weitem. Dies wird als „Heterosis“ bezeichnet, die molekularen Grundlagen des Effekts sind weitgehend unverstanden. Ein internationales Forscherteam unter Federführung der Universität Bonn leistet einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der molekularen Vorgänge. Die Ergebnisse sind vorab online im Fachjournal „The Plant Cell“ publiziert.
Im Vergleich zu reinerbigen Linien weist Hybridmais häufig deutlich höhere Erträge auf. Dieses Phänomen wird als „Heterosis“ bezeichnet. Aufgrund der hohen Erträge sind die meisten kommerziell angebauten Getreidesorten inzwischen Hybride. Hybridmais wird durch die Kreuzung verschiedener Maislinien hergestellt. Seine Einführung in den 1930er Jahren hat die Erträge im Vergleich zu den bis dahin verwendeten reinerbigen Sorten um mehr als 200 Prozent erhöht. Der Züchtungsfortschritt durch die Herstellung und Auswahl geeigneter Kreuzungspartner hat die Erträge seither kontinuierlich weiter gesteigert. Dies ist auch dringend erforderlich: Bis 2050 müssen die landwirtschaftlichen Erträge um 70 Prozent gesteigert werden, um die wachsende Weltbevölkerung zu ernähren. Trotz der enormen Bedeutung der Hybridzüchtung sind die genetischen und molekularen Grundlagen dieses Phänomens noch weitgehend unverstanden.
Prof. Dr. Frank Hochholdinger vom Institut für Nutzpflanzenwissenschaften und Ressourcenschutz (INRES) der Universität Bonn untersucht mit seinem Team die Grundlagen der Heterosis beim Mais. „Das pflanzliche Wurzelsystem wurde bisher nicht in Züchtungsansätze einbezogen, weil Wurzeln im Boden schwer zugänglich und komplex aufgebaut sind“, berichtet er. Dennoch seien gerade die Wurzeln von zentraler Bedeutung. Sie erscheinen während der Keimung zuerst und nehmen fast alle für den Menschen wichtigen Mineralnährstoffe aus dem Boden auf. Die zentrale Frage lautet: Warum liefern mischerbige Pflanzen höhere Erträge als reinerbige? Die 1917 formulierte Komplementationshypothese besagt, dass sich die vorteilhaften Komponenten des Erbguts der Eltern in Mischlingen gegenseitig ergänzen. Diese Hypothese wurde im Jahr 2012 von einem Forscherteam unter Federführung von Prof. Hochholdinger auf Ebene der Genaktivität am Beispiel von Maiswurzeln bestätigt.
Die Forscher untersuchten verschiedene Wurzelgewebe
In der aktuellen Untersuchung konzentrierten sich die Wissenschaftler der Universität Bonn mit ihren Kollegen aus den USA, dem Max-Planck-Institut für Entwicklungsbiologie Tübingen und der Universität Hohenheim auf vier verschiedene Wurzelgewebe des Maises: In einem findet die Zellteilung für das Wachstum statt, im zweiten vergrößern sich diese Zellen auf ihre endgültige Größe, im dritten befinden sich die Leitbahnen für den Wasser- und Nährstofftransport und beim vierten handelt es sich um das Grund- und Abschlussgewebe, welches für die Aufnahme von Wasser und Nährstoffen wichtig ist.
Mit Hilfe moderner Hochleistungssequenzierer untersuchten die Forscher die Aktivität aller Gene der verschiedenen Gewebe sowohl in zwei Inzuchtlinien als auch den daraus erzeugten Hybriden. Es waren jeweils etwa 25.000 der rund 40.000 bekannten Maisgene aktiv. In allen vier funktionell unterschiedlichen Geweben beobachteten die Wissenschaftler das Phänomen der gegenseitigen Ergänzung von Genen in Hybriden. „Besonders bemerkenswert war, dass diese Gene nicht in allen Geweben gleiche Aktivitätsmuster zeigen, sondern dass sie sehr variabel und gewebespezifisch waren“, sagt Erstautorin Dr. Anja Paschold aus Prof. Hochholdingers Team. „Dass diese Muster in allen Geweben in großer Zahl beobachtet wurden, spricht für ihre biologische Relevanz.“
„Junge“ Gene führen zur Überlegenheit der Hybride
Die Wissenschaftler fragten sich, ob es einen Zusammenhang zwischen dem evolutionären Alter der Gene und ihrer Aktivität gibt. „Die Gesamtheit der Maisgene – das sogenannte Genom – wurde zum letzten Mal vor etwa fünf bis zwölf Millionen Jahren verdoppelt“, sagt Prof. Hochholdinger. Mit Sequenzvergleichen kann man zwischen Genen, die vor mehr als fünf Millionen Jahren entstanden sind und jüngeren unterscheiden.
„Interessanterweise sind die sich in Hybriden gegenseitig ergänzenden Gene meistens »junge« Gene“, stellt Prof. Hochholdinger fest. Eine Erklärung dafür könnte sein, dass die „alten“ Gene für wichtige Funktionen verantwortlich sind, ohne die die Pflanzen nicht überleben können. Deshalb konnten sie sich so lange erhalten. Bei den „jungen“ Genen ist es aber offenbar so, dass sie nur kleinere Vorteile bringen, die nicht überlebenswichtig sind. „Wenn sich viele dieser kleinen Vorteile in Hybridpflanzen vereinigen, könnte dies aber zur beobachteten Überlegenheit der Hybride führen“, sagt Prof. Hochholdinger.