Schmerzen im Brustkorb nicht ignorieren

(ots) – Was tun, wenn der Unterleib schmerzt, der Kopf regelmäßig brummt oder unerklärliche Ängste auftreten? Viele Menschen sehen über solche Anzeichen hinweg und führen sie auf Stress im Beruf oder in der Familie zurück. Manchmal können scheinbar harmlose Wehwehchen aber ein Alarmsignal des Körpers für eine ernsthafte Erkrankung sein – von einer Organerkrankung bis hin zu einer Depression. Das Magazin Reader’s Digest geht in seiner Februar-Ausgabe 2013 häufig auftretenden Symptomen nach und gibt Ratschläge, was zu tun ist, um eine dauerhafte Schädigung des Körpers zu verhindern.

Kopfschmerzen gehören zu jenen Warnsignalen des Körpers, die man nicht ignorieren sollte. Sie können die Folge eines medizinischen Notfalls sein, zum Beispiel das Anzeichen für einen Schlaganfall oder für den Durchbruch einer erweiterten Arterie. Wer also einen plötzlichen und heftigen Kopfschmerz spürt und dessen Schmerz trotz Ruhe und üblicher Medikamente nicht verschwindet, sollte umgehend medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. So gilt Kopfschmerz, der von lallendem Sprechen oder von der Schwäche einer Körperhälfte begleitet ist, als Symptom für einen Schlaganfall.

Dann bleiben nur wenige Stunden Zeit, um den Schlaganfall effektiv zu behandeln und damit dauerhafte Schäden zu vermeiden. Ein zügiges Handeln ist auch notwendig, wenn man stechende Schmerzen im Brustkorb spürt. Diese können Hinweis auf einen Herzinfarkt sein. Eine Studie des Journals der Amerikanischen Ärztevereinigung hat gezeigt, dass 40 bis 50 Prozent der Menschen, die solche Symptome haben, diese dennoch über Stunden ignorieren. Der Herzmuskel aber beginnt bereits eine halbe Stunde nach Beginn des Infarktes abzusterben. „Wenn Sie plötzlich ein unangenehmes Gefühl in der Brust haben, so als ob sich jemand darauf gesetzt hätte, sollten Sie alarmiert sein“, sagt Dr. David Fischmann, Interventionskardiologe an der Medizinischen Hochschule in Philadelphia, in der neuen Ausgabe des Magazins Reader’s Digest.

Vorsicht ist auch bei anderen Warnsignalen des Körpers geboten. Wer stechende Schmerzen im Unterleib spürt, dabei Fieber bekommt, unter Durchfall oder Verstopfung leidet, dessen Haut gelblich wird und dessen Urin eine andere Färbung bekommt, sollte dies nicht ignorieren, sondern einen Arzt aufsuchen. Hinter den Symptomen könnten sich eine akute Blinddarmentzündung oder Probleme mit der Gallenblase und dem Darm verbergen. Schnelles Handeln ist auch nötig, wenn plötzliche Sehstörungen mit Lichtblitzen und dunklen Flecken auftreten und man das Gefühl hat, die Welt wie durch einen Vorhang zu sehen. Solche Beschwerden können durch einen Netzhautriss oder eine Netzhautablösung ausgelöst sein. Der rasche Besuch eines Augenarztes oder Notdienstes ist dann dringend angeraten.

Quelle:  http://www.readersdigest.de

Mangelnde Körperhygiene schlimmer als Untreue

(ots) – Was stört Deutschlands Frauen und Männer am meisten an ihrem Partner oder ihrer Partnerin? Auf der Liste der größten Ärgernisse stehen sowohl beim weiblichen als auch männlichen Geschlecht mit rund 90 Prozent die mangelnde Körperhygiene des Partners ganz oben. Das ergab eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Emnid für das Magazin Reader’s Digest.

In seiner Februar-Ausgabe 2013 berichtet das Magazin Reader’s Digest über die Ergebnisse der Umfrage, für die 1006 Teilnehmer repräsentativ befragt worden waren. Auf Platz zwei der Ärgernisse kommt mit 87 Prozent die Untreue des Partners, gefolgt von 84 Prozent der Befragten, die sich darüber ärgern, wenn er oder sie nicht zuhört. Apropos reden: 42 Prozent der Männer stören sich an einer dauerquasselnden besseren Hälfte, aber nur 34 Prozent der Frauen geht es auf die Nerven, wenn ihr Liebster den Mund nie halten kann.

Die weiteren Ergebnisse der Umfrage: 36 Prozent der Frauen, aber nur 21 Prozent der Männer empfinden es als nervend, wenn die bessere Hälfte zu viel Sex will. Und auch an einem anderen Punkt sind die Lager klar verteilt: Nahezu jede zweite Frau, nämlich 48 Prozent der Befragten, aber nur 36 Prozent der Männer finden es nicht gut, wenn der Partner bzw. die Partnerin zu viel Zeit mit anderen Leuten oder den Hobbys verbringt.

Quelle:  http://www.readersdigest.de

Nachhaltig = Modern

Aus FNL wird FML

(aid) – Aus der Fördergemeinschaft Nachhaltige Landwirtschaft e.V. (FNL) wird das Forum Moderne Landwirtschaft e. V. (FML). Das hat die Mitgliederversammlung der FNL am 16. Oktober 2014 beschlossen. Neu eingerichtet wird ein Aufsichtsrat, gab FNL-Geschäftsführer Dr. Anton Kraus bekannt. Dieser wird neben dem Vorstand ein zentrales Entscheidungsorgan des Vereins und mit fünf Personen besetzt. Den Vorstand des FML bilden Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, Manfred Nüssel, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes und Dr. Carl-Albrecht Bartmer, Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG).

Mit der Neuausrichtung soll die Arbeit der FNL weiterentwickelt werden. Die Begriffe „fördern“ und „nachhaltig“ verschwinden nicht, sondern gehen in dem neuen Wortteil „Modern“ auf. Die moderne Landwirtschaft beinhalte bereits die Nachhaltigkeit, betonte Kraus. Die Form des Forums sei ebenfalls gewollt, weil es dialogisch zugehen soll.

Die FNL hat sich einen Namen gemacht mit Informationstafeln für Verbraucher an Feldrändern, dem Schweinemobil mit mittlerweile mehr als einer Million Besuchern und dem mobilen Bauernhof sowie dem ErlebnisBauernhof auf der Internationalen Grünen Woche. Das FML werde diese Projekte weiter führen, so Kraus. Sie sollen sogar noch „durchschlagkräftiger und kommunikationsstärker“ gemacht werden. Das FML wird sich thematisch auch mit Vorwürfen der Nichtregierungsorganisationen auseinander setzen und damit einen Wissensdialog mit der Gesellschaft führen.

Roland Krieg, www.aid.de

Weitere Informationen:

http://fnl.de/

Medikamente vom Tierarzt für Landwirte

Bleibt es beim Dispensierrecht?

(aid) – Wenn landwirtschaftliche Nutztiere krank werden, greift für die betroffenen Halter und behandelnden Tierärzte das Dispensierrecht. Der Tierarzt bekommt damit die Möglichkeit, Tierarzneimittel direkt vom Hersteller oder Großhändler zu beziehen und an Tierhalter abzugeben. Er darf sie in beschränktem Umfang auch selber herstellen.

Das Dispensierrecht ist in der Vergangenheit von der Öffentlichkeit kritisch beäugt worden. Vor allem durch das vermehrte Auftreten von Antibiotikaresistenzen ist die Verantwortung der Tierärzte in Bezug auf die Anwendung und Abgabe von antibakteriell wirksamen Tierarzneimitteln verstärkt in den Fokus geraten.

Ist also das landwirtschaftliche Dispensierrecht zeitgemäß? Im Zusammenhang mit der Verabschiedung der 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes (seit 1. April 2014 in Kraft) hatte der Bundesrat die Bundesregierung gebeten, dies prüfen zu lassen, um beurteilen zu können, ob und wenn ja wie viel Änderungsbedarf besteht. Nun hat das beauftragte Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsunternehmen KPMG gemeinsam mit Professor Rolf Mansfeld von der Ludwig-Maximilians-Universität in München, das Gutachten hierzu vorgelegt.

Die Gutachter stellten als Vorteile des Dispensierrechts in Deutschland heraus, dass es eine ordnungsgemäße Behandlung von Tieren schnellstmöglich durch eine Person mit der höchsten formalen Qualifikation sicherstelle. Aus Sicht des Tierhalters habe das den Vorteil, dass er alle Leistungen aus einer Hand beziehe und keine weiteren Aufwände habe. Zudem würden in der Praxis exakt zugeschnittene Mengen an Arzneimitteln vom Tierarzt ausgegeben. Aus Sicht der Überwachung sei auch die Bündelung der Überwachung des Tierarzneimittel-Einsatzes beim Tierarzt ein Vorteil.

Das Gutachten merkt aber auch kritisch an, dass das Dispensierrecht zusammen mit weiteren Regelungen für „unangemessene finanzielle Anreize“ sorge. Es ermögliche Tierärzten, am Verkauf von Tierarzneimitteln zu verdienen, so dass ein ökonomischer Anreiz besteht, Arzneimittel zu verkaufen. Darüber hinaus führe die Gewährung von Rabatten beim Einkauf größerer Mengen von Tierarzneimitteln dazu, dass Tierärzte einen wirtschaftlichen Anreiz haben, große Mengen kostengünstiger zu beziehen und hierdurch die Gewinnmarge auszuweiten.

Die Abschaffung des Dispensierrechts führt nach Ansicht der Gutachter zu einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage der Tierärzte bis hin zu Praxisschließungen. Da Tierhalter dann in die Apotheke gehen müssten, um Arzneimittel abzuholen, seien sie eventuell dazu verleitet, im Internet zu bestellen. Bleibt alles wie es ist, verändere sich nicht viel, auch nicht die Tatsache, dass weiterhin in den Hofapotheken zu viele Restbestände an Mitteln vorhanden sind, die dann ohne die Überwachung des Tierarztes verabreicht werden könnten.

Britta Klein, www.aid.de

Weitere Informationen:

www.bmel.de/SharedDocs/Downloads/Tier/Tiergesundheit/DispensierrechtGutachten.html

aid-Heft „Arzneimittelrecht für Nutztierhalter“
Bestell-Nr. 1575,
www.aid.de/shop/shop_detail.php?bestellnr=1575

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