Israelis & Deutsche: Eine Ausstellung der Deutsch-Israelischen Gesellschaft

(ots) – Vor 50 Jahren nahmen Deutschland und Israel diplomatische Beziehungen auf. Viele Brücken sind seither zwischen den Bürgern beider Staaten gebaut worden. Doch wer sind die Brückenbauer? Welche Gedanken und Gefühle bewegten sie? Dem geht die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) in ihrer Wanderausstellung „Israelis & Deutsche: Die Ausstellung“ nach. Sie wird am 15. Oktober 2015 im Paul-Löbe-Haus des Deutschen Bundestages in Berlin feierlich eröffnet und ist ab dem 16. Oktober dort zu sehen. Eine Preview mit Video-Interviews ausgewählter Brückenbauer steht ab sofort zur Verfügung.

„Das Jubiläumsjahr ist eine perfekte Gelegenheit, das Engagement der vielen Akteure in Deutschland und Israel zu würdigen“, erklärt Reinhold Robbe, Präsident der Deutsch-Israelischen Gesellschaft e. V.. „Gleichzeitig regt die Ausstellung zum Nachdenken an, wie wir gemeinsam das Verständnis füreinander vertiefen können – besonders auf der zwischenmenschlichen Ebene, jenseits der großen Politik.“

Aktuelle Interviews, unbekannte historische Fotografien und neue literarische Quellen zeichnen die bewegte Geschichte der deutsch-israelischen Beziehungen nach. Besucher können in der Ausstellung unbekannte Facetten der gemeinsamen Geschichte neu entdecken oder bekannte Momente in einem neuen Zusammenhang sehen. Die Foto-, Text- und Videodokumente lassen die zaghafte Annäherung in den 1950er- und 1960er-Jahren ebenso fassbar werden wie die fast schon alltäglichen Kontakte auf kultureller, wirtschaftlicher oder sportlicher Ebene heute.

Eigens für die Ausstellung gestaltete Raum-Skulpturen machen die Geschichte visuell und akustisch erlebbar. Zur Visualisierung tragen historische Fotografien namhafter Chronisten bei. Aufnahmen des israelischen Magnum-Fotografen Micha Bar-Am, David Rubinger und Vardi Kahana werden zum Teil erstmals in Deutschland zu sehen sein. Bisher unveröffentlichte private literarische Quellen wie Briefe eröffnen den Besuchern zusätzlich neue Perspektiven und gewähren Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt israelischer und deutscher Akteure. Sie rücken die Geschichten hinter der offiziellen Diplomatie-Geschichte stärker in den Vordergrund. Und sie geben den Blick frei für die vielschichtigen zwischenmenschlichen Beziehungen von Israelis und Deutschen – beginnend mit dem Kriegsende bis in die Gegenwart hinein. In zwölf Video-Interviews kommen des Weiteren Brückenbauer verschiedener Generationen aus Kultur und Politik zu Wort.

„Auch wenn wir miteinander schlafen, die Geschichte ist immer da“*

Preview mit sieben Video-Stimmen zum deutsch-israelischen Verhältnis

Bereits im Vorfeld der Ausstellung machen Auszüge mit Kernaussagen von sieben Brückenbauern unterschiedlicher Herkunft und verschiedenen Alters auf der Website unter www.israelis-und-deutsche.de neugierig. Sie schildern ihre Empfindungen, Erfahrungen und Gedanken zum deutsch-israelischen Verhältnis – wie die 1968 in Deutschland geborene israelische Schauspielerin Sara von Schwarze: „Wenn ein Israeli und ein Deutscher sich treffen, ist die Geschichte immer da. Auch wenn wir miteinander schlafen, die Geschichte ist immer da.“ Die 1954 in Israel geborene Schriftstellerin Nava Semel betont, wie sensibel die beidseitigen Beziehungen noch heute seien. Deutsche und Israelis müssten wie Zirkusjongleure vorsichtig die Beziehungsbälle in der Luft behalten und sorgsam darauf achten, dass sie nicht zu Boden fielen.

Entspannter fällt das Urteil des jungen, israelischen DJs Dan Yoel (Lt. Dan, Jahrgang 1978) aus. Nach seiner Meinung schätzten die Deutschen den Freigeist, die Spontaneität, den Schweiß und sogar die Lautstärke der Israelis, während die Israelis einfach glücklich wären, wenn ihre Busse mal pünktlich fahren könnten wie in Deutschland. Für den deutschen Politiker Dr. Hans-Jochen Vogel (1926) ist der unmittelbare menschliche Kontakt wichtig für das zukünftige Verhältnis – nicht nur der Kontakt zwischen den Repräsentanten. Genau das jedoch sei anfangs sehr schwer gewesen, meint die 1923 in Deutschland geborene Avital Ben-Chorin. Sie hatte bereits in den 1950er Jahren gemeinsam mit ihrem Mann Shalom Ben-Chorin den Grundstein für den deutsch-israelischen Jugendaustausch gelegt. Deshalb – so glaubt der israelische Dramaturg Joschua Sobol (1939) – gab es nur zwei Möglichkeiten: Entweder man verharrte in Ressentiments oder startete einen sehr intensiven Dialog zwischen beiden Völkern. Ein dritter Weg – sich mit Gleichgültigkeit zu begegnen – stand nie zur Debatte. Und aus Sicht von Chaim Noll (1954) würde eine Beziehung, die in ewiger Betroffenheit an der Schoah erstarre, auch „keinen Spaß“ machen. Der in Berlin geborene Schriftsteller zog 1983 von Ost- nach Westberlin und wanderte Anfang der 1990er-Jahre nach Israel aus.

Tournee durch Deutschland und Israel

Die Wanderausstellung wird am 15. Oktober 2015 feierlich im Paul-Löbe-Haus eröffnet und ist dort bis zum 13. November 2015 zu Gast. Anschließend wird sie bis Ende 2016 in 13 weiteren Städten Deutschlands gezeigt. Eine hebräischsprachige Version der Ausstellung wird ab Oktober 2015 in vier israelischen Städten zu sehen sein. Ihre Premiere feiert sie Ende Oktober in Tel Aviv. Die Ausstellung wird maßgeblich vom Auswärtigen Amt aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Informationen rund um „Israelis & Deutsche: Die Ausstellung“ erhalten Interessierte auf der Website www.israelis-und-deutsche.de, deren Inhalte regelmäßig ergänzt werden.

*Sara von Schwarze, 1968 in Deutschland geborene israelische Schauspielerin

Über die Deutsch-Israelische Gesellschaft

Die Deutsch-Israelische Gesellschaft e.V. (DIG) mit Sitz in Berlin wurde 1966, ein Jahr nach der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen, gegründet. Die Gesellschaft vereint heute 50 Regionalgruppen mit knapp 5.000 Mitgliedern. Als überparteiliche Organisation will sie dazu beitragen, die menschlichen, kulturellen und wirtschaftlichen Verbindungen zwischen den Bürgern in Israel und Deutschland zu festigen und weiterzuentwickeln.

Herbert Grönemeyer im BIOGRAFIE-Portrait

(ots) – Herbert Grönemeyer gibt ungern Einblicke in sein Privatleben – es gibt keine Homestorys, und er verteidigt akribisch sein Revier in Berlin und London. Auf der Bühne hingegen ist er nicht verschlossen: Seine persönlichen Songs begeistern und bewegen Tausende. Wie er die Kraft und die Ideen für seine emotionalen Texte findet, ist in der aktuellen Ausgabe von BIOGRAFIE nachzulesen, die ab sofort im Handel erhältlich ist, und dem erfolgreichen deutschen Sänger ihre Titelgeschichte widmet.

Die Stahlseil-Stimmbänder sind sein Markenzeichen, seine Verse so widersprüchlich wie seine Gedanken. Gerade diese Kombination scheint ihn zu einem der beliebtesten deutschen Sänger zu machen. In seiner Biografie wird schnell deutlich, warum viele Deutsche sich in Grönemeyers emotionsgeladenen Texten wiederfinden: Er ist auf dem Boden geblieben. Besonders seine persönlichen Schicksalsschläge zeigen, wie viel Mensch in ihm steckt. Im Jahr 1998 verliert er innerhalb weniger Tage seinen Bruder und seine Frau an den Krebs. Die künstlerische Verarbeitung in seinen Trauerliedern bewegt noch heute ganze Stadien. Fragt man Grönemeyer, wie er auf seine Songzeilen kommt, sagt er: „Ich sitze wirklich nicht rum und überlege, besonders kluge Sätze zu formen. Das kommt so.“ Er nennt es „Bananentext“, wenn er am Klavier spielt und irgendwann den Faden einer Melodie findet, ihn weiterspinnt und dazu irgendwas „Bananiges“ auf Englisch singt, „coffee or beer, I think about, my dear“. Später, wenn die Melodie steht, verpasst er ihr einen Text.

BIOGRAFIE ist ab sofort im Handel erhältlich, hat einen Umfang von 106 Seiten und kostet 5 Euro.

Lukas Podolski gegen Elton

(ots) -Weltmeister gegen Edel-Fan: Fußball-Star Lukas Podolski tritt bei „Schlag den Star“ gegen den glühenden St. Pauli-Fan Elton an. Das Duell ist ein Highlight der vier neuen Folgen von „Schlag den Star“, die ProSieben ab Samstag, 4. Juli 2015, um 20:15 Uhr zeigt. Lukas Podolski: „Die Anfrage kam über meine Lukas Podolski Stiftung rein. Die Kids haben mich dann überredet, bei der Sendung mitzumachen, und ich werde alles für sie geben.

Ich freu mich drauf, das ist ein tolles Format. Das wird sicher Spaß machen, und darum geht es ja.“ Neben dem Zweikampf Poldi gegen Elton messen sich in den neuen Ausgaben von „Schlag den Star“ Schauspielerin Sophia Thomalla und Moderatorin Fernanda Brandao, Ex-Fußballstar Stefan Effenberg und ProSieben-Moderator Daniel Aminati sowie SAT.1-Comedian Luke Mockridge und Moderator Ross Antony. ProSieben zeigt die einzelnen Ausgaben am 4. und 18. Juli sowie am 1. und 15. August jeweils um 20:15 Uhr.

Die Reihenfolge der Duelle steht noch nicht fest. „Schlag den Star“ ist die Promi-Variante von „Schlag den Raab“. Bis zu neun Spiele entscheiden über Sieg oder Niederlage. Der Gewinner erhält 50.000 Euro. Stefan Raab moderiert, Frank Buschmann kommentiert die Spiele. Tickets ab sofort über www.mediabolo.de oder die Ticket-Hotline 0221 – 27 37 47 „Schlag den Star“ ab 4. Juli 2015 jeweils samstags um 20:15 Uhr auf ProSieben

Drehstart der Culture-Clash-Komödie „Der Hodscha und die Piepenkötter“

(ots) -Machthungrig, trinkfest und siegessicher: Ursel Piepenkötter, amtierende Bürgermeisterin von Lautringen, steht kurz davor, für ihre Partei in die kommende Bürgermeisterwahl zu ziehen. Doch die türkische Gemeinde der Stadt will endlich ihre neue Moschee bauen. Was deren Geistlichen, den neuen Hodscha, erfreut, bringt die Piepenkötter parteipolitisch enorm in die Bredouille.

Es bleibt ihr nichts übrig, als die Pläne des Hodschas zu durchkreuzen. Das Duell zweier hinterlistiger Dick- und Hitzköpfe nimmt seinen Lauf, während sich deren Kinder auf romantischen Abwegen befinden. Die WDR-Komödie für Das Erste „Der Hodscha und die Piepenkötter“ setzt einen humoristischen, frechen und bisweilen unkorrekten Kontrapunkt zu den aktuellen Ereignissen um Glaube, Politik und Extremismus. Die Dreharbeiten haben heute im Kölner Umland begonnen. Regie führt Buket Alakus („Hans mit scharfer Soße“, „Eine andere Liga“).

Das Drehbuch stammt von Gernot Gricksch („Freilaufende Männer“, „Das Leben ist nichts für Feiglinge“). Den Hodscha spielt Hilmi Sözer („Jerichow“, „Die Superbullen“), seine Gegenspielerin, Bürgermeisterin Ursel Piepenkötter, Anna Stieblich („Türkisch für Anfänger“, „Weissensee“). Damian Hardung („Clara und das Geheimnis des Bären“) steht als Ursel Piepenkötters Sohn Patrick vor der Kamera, Yeliz Simsek („Ein Atem“) als Hodschas Tochter Hülya. Fabian Busch („Vom Fischer und seiner Frau“) übernimmt die Rolle von Dr. Schadt, dem innerparteilichen Gegenspieler der amtierenden Bürgermeisterin. Inhalt: Lautringen ist eine typische mittelgroße Stadt in Nordrhein-Westfalen. Bald steht die Nominierung der Kandidaten für die Bürgermeisterwahl an, und die amtierende Bürgermeisterin Ursel Piepenkötter (Anna Stieblich) gibt sich siegessicher.

Doch der eigentlich längst abgesegnete Neubau der heruntergekommenen Moschee wird von ihrem innerparteilichen Konkurrent Dr. Schadt (Fabian Busch) auf populistisch formvollendete Weise genutzt, um sich seinerseits in Stellung zu bringen: Würde eine „dubiose Riesen-Moschee“ nicht auch dubiose Leute anlocken? Islamisten? Salafisten? Terroristen? Schadt als Bürgermeister würde den Neubau verhindern! Ursel Piepenkötter, ebenso machthungrig wie trinkfest, sieht keine andere Möglichkeit, als sich selbst des „Problems“ anzunehmen und den Bau erst mal zu stoppen. Doch die Rechnung hat sie ohne den neuen Geistlichen der türkischen Gemeinde gemacht, den nach Lautringen strafversetzten Nuri Hodscha (Hilmi Sözer). Der ist zwar eher fortschrittlich eingestellt, hat es aber mindestens genauso faustdick hinter den Ohren wie sie. Beide greifen zu immer drastischeren Mitteln, um den jeweils anderen zu diskreditieren.

Das Duell der beiden wird befeuert von den Extremisten der jeweiligen Lager, die den vermeintlichen „Kulturkampf“ für ihre Zwecke nutzen wollen – und sich dabei nicht immer wahnsinnig intelligent anstellen. Unterdessen versuchen Ursels pubertierender Sohn Patrick (Damian Hardung) und Nuris Tochter Hülya (Yeliz Simsek), sich von dem auf allen Ebenen eskalierenden Streit fernzuhalten – und geraten naturgemäß genau zwischen die Fronten. „Der Hodscha und die Piepenkötter“ – nach dem gleichnamigen Roman von Birand Bingül – ist eine Produktion der Olga Film GmbH im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks. Produzenten sind Viola Jäger und Harald Kugler, Sophie Seitz ist die verantwortliche WDR-Redakteurin. Gedreht wird bis Mitte Juni in Köln und Umgebung. Der Sendetermin für den Mittwochsfilm im Ersten steht noch nicht fest.

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