Schlag gegen Piraterie – Somalischer Seeräuber filmreif ausgetrickst

Der belgischen Staatsanwaltschaft ist ein Schlag gegen die Schiffspiraterie am Horn von Afrika gelungen: Einer der wichtigsten somalischen Seeräuber sitzt jetzt in Belgien hinter Gittern.

Regionaler Tourismus entwickelt sich positiv

Beim „Tourismustag Münsterland“ trafen sich am 14. Oktober 2013 Experten der Reise- und Tourismusbranche, um über die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Region zu beraten. In den Räumlichkeiten des FMO Flughafen Münster/Osnabrück gaben neben Projektmanagern des Münsterland e. V. externe Fachreferenten umfangreiche Einblicke in aktuelle und kurz vor dem Abschluss stehende Förderprojekte sowie Trends für die Tourismusdestination Münsterland. Unter dem Motto „Gemeinsam(e) Ziele verfolgen“ stellten die Fachleute die Sachstände zu den touristischen Projekten zur Förderung der Region vor.

Zum Einstieg erläuterte Sabrina Seeler vom Institut für Management und Tourismus die Ergebnisse des Erlebnis.NRW-Projektes „Marktforschung“ für das Münsterland. „Das Reisegebiet Münsterland verzeichnete seit dem Jahr 2004 einen Übernachtungszuwachs von rund 37 Prozent. Deutschland und NRW können für diesen Zeitraum nur eine Verbesserung von 20 Prozent vorweisen“, gab Seeler an. Im Vergleich 2009 zu 2012 haben sich Bekanntheit, Sympathie und Besuchsbereitschaft teils deutlich verbessert.

Der Münsterland e. V. beteiligt sich aktiv an mehreren Ziel2.-Förderprojekten des Landes NRW zur Stärkung der Region, insbesondere der Kernkompetenzen Radfahren und Reiten. Nicht nur die 100 Schlösser Route lockt jährlich Tausende Radfahrer in die abwechslungsreiche Umgebung, auch die 1.000 Kilometer lange Münsterland – Reitroute wächst und erfreut sich bereits großer Beliebtheit. Die pferdefreundliche Route ist Teil des Projekts „Schritt für Schritt Parklandschaft erleben“. „Rund 800 Kilometer sind bis jetzt bereitbar, im Frühjahr 2014 ist es dann soweit und der letzte Teilabschnitt wird eröffnet“, versprach Marion Pleie, Projektmanagerin „Pferderegion“ des Münsterland e. V. Mit der Münsterland – Reitroute soll ein attraktives Angebot für Reiter aus nah und fern geschaffen und die Betriebe miteinander vernetzt werden. Auch will der Münsterland e.V. mit seinen Projektpartnern mehr Qualität und Service für Reiter und ihre vierbeinigen Begleiter bieten.

Auch für die „Radregion Münsterland“ sind die Aussichten positiv. Kerstin Clev, Projektmanagerin „Marketing und Radregion“ des Münsterland e. V. und Dr. Ralf Kaulen vom Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen aus Aachen gaben die Ergebnisse einer Studie zum Infrastrukturkonzept preis. „Das Münsterland ist eine Region mit Fahrradtradition, aber die Konkurrenz steht schon in den Startlöchern“, warnte Kaulen. „Es gilt, Handlungsbedarfe aufzuzeigen, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Merkmale wie ein hoher Wiedererkennungswert bei beispielsweise Infotafeln und Schutzhütten seien eine Qualitätsanforderung an die Region.“ Hiermit lasse sich der „gute Gastgeber Münsterland“ kommunizieren und „das viele Gute unter eine Dachmarke stellen“.

Auch Hans-Joachim Gerdemann, Projektreferent Radregion betonte den Stellenwert der Wiedererkennung. „Durch diese können sich die Touristen besser orientieren“, sagte er bei der Vorstellung der Gestaltungsrichtlinien für Informationstafeln. Ein einheitliches Corporate Design sei ein wichtiges Kriterium für die Attraktivität und Wettbewerbsfähigkeit der Tourismusdestination Münsterland.

Um für Radfahrer und Reiter den Aufenthalt im Münsterland noch komfortabler und besser planbar zu machen, initiierte der Münsterland e. V. mit ausgewählten Kooperationspartnern außerdem das Projekt „Das Kundeninformationssystem (KISS) – Urlaubsplanung leicht gemacht für Radfahrer und Reiter“. Die Vorstellung des Projektsachstandes übernahmen Dr. Andreas Müterthies und Oliver Buck von der EFTAS GmbH. Mit dem Online-Portal für Rad- und Reittouristen können sich diese eine individuelle Tages- und Urlaubsplanung zusammenstellen lassen. „Das flexible System ermöglicht die Verwaltung von Daten in hoher Aktualität und Qualität und lässt sich optimal und einfach in die eigene Webseite einbinden“, erläuterten sie den Gästen des Tourismustags Münsterland.

Michael Kösters, Vorstand des Münsterland e. V. gab abschließend einen Ausblick auf zukünftige Entwicklungen. „Wir befinden uns zwar mit unseren Förderprojekten auf der Zielgeraden. Dennoch müssen wir das Geschaffene weiter pflegen und ausbauen, wie etwa die Münsterland-Reitroute oder unser KISS. Die erstellten Konzepte, insbesondere zum Thema Infrastruktur, gilt es nun sukzessive umzusetzen. Dazu bedarf es unbedingt der Bereitstellung der nötigen personellen und finanziellen Ressourcen auf Orts-, Kreis- und Regionsebene.“

Stadtmuseum Wolfsburg: Ausstellungen und Veranstaltungen im November

Stadtmuseum, Remisen am Schloss Wolfsburg, Tel.: 05361/28 10 40 Mail: stadtmuseum@stadt.wolfsburg.de, Internet: www.wolfsburg.de/stadtmuseum Öffnungszeiten: Di-Fr 10-17 Uhr, Sa 13-18 Uhr, So 11-18 Uhr – EINTRITT FREI!

Kinderstühle © Stadtmuseum Wolfsburg
Kinderstühle © Stadtmuseum Wolfsburg

SONDERAUSSTELLUNG: Sonntag, 17. November 2013, bis Sonntag, 16. Februar 2014 „Kinderstühle aus der Sammlung Gisela Neuwald“ // Ausstellungseröffnung, Samstag, 16. November, 15 Uhr, Gartensaal Schloss Wolfsburg // Stühle im Museum – diesmal dienen sie nicht zum Ausruhen für fußmüde Besucher sondern sind überaus originelle Ausstellungsstücke: Im Stadtmuseums Schloss Wolfsburg präsentiert eine neue Sonderschau ab dem 16. November über 100 Kinderstühle aus der Sammlung von Gisela Neuwald.

Die Kinderstuhl-Liebhaberin, die ihre Jugend in Vorsfelde bei Wolfsburg verbrachte und heute in München lebt, sammelt die kleinen Möbelstücke seit Jahrzehnten mit Leidenschaft und Expertise. Ihre Kollektion reicht vom Biedermeier bis in die Gegenwart, sie umfasst Raritäten aus Afrika und Asien ebenso wie Designklassiker aus Deutschland oder Skandinavien. Zu sehen sind Kinderstühle aus bäuerlichen und bürgerlichen Haushalten, in strengen oder verspielten Formen, aus handwerklicher oder industrieller Produktion. So entsteht im Wolfsburger Stadtmuseum ein Panorama der Kinder-Sitzkultur im Wandel der Zeit – Erinnerungen an eigene Kindertage inklusive. Freier Eintritt!

Kutschenrad © Stadtmuseum Wolfsburg
Kutschenrad © Stadtmuseum Wolfsburg

SCHLOSS- UND STADTGESCHICHTE: Sonntag, 3. November, 11.15 Uhr „Museums-Frühschoppen“ – Unsere Stadt ist 75 Jahre alt // Ein Rundgang mit Museumsleiterin Dr. Bettina Greffrath durch die 75-jährige Stadtgeschichte Wolfsburgs. Freier Eintritt!
Dienstag, 12. November, 18.30 Uhr, Jagdsaal Schloss Wolfsburg
„Geschichten unterm Kutschenrad“ // Die Wolfsburger Schloss- und Stadtgeschichte wird von Experten in Vorträgen und Diskussionen mit dem Publikum näher erörtert. Freier Eintritt!

Heimatgefühle © Stadtmuseum Wolfsburg
Heimatgefühle © Stadtmuseum Wolfsburg

Donnerstag, 21. November, 18.30 Uhr „Heimatgefühle: Die Wolfsburger“ – Gespräch // Ziel der Reihe „Heimatgefühle: Die Wolfsburger“ ist es, auf die zentrale Bedeutung der Migrationsgeschichte in und für die Entwicklung der jungen Stadt Wolfsburg, die historisch bedingt eine Stadt der Zugewanderten ist, aufmerksam zu machen. In Gesprächsrunden, Vorträgen und Präsentationen von spezifischen Exponaten aus der Museumssammlung sollen einzelne Migrantengruppen, ihre Herkunftsgeschichten und Wege des Ankommens in Wolfsburg aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet werden. In der aktuellen Veranstaltung stehen Aussiedler aus der Volksrepublik Polen im Fokus. Freier Eintritt!

KINDERPROGRAMME: Donnerstag, 28. November, 18.00 – ca. 19.30 Uhr, Treffpunkt: Foyer im Stadtmuseum „Geisterstunde im Schloss Wolfsburg“ //Gespensterführung für Kinder zwischen 6 und 11 Jahren mit Gundula Zahr Schlossgeister auf der Wolfsburg – gibt es sie oder gibt es sie nicht? Den Legenden nach wandeln des Nachts die Weiße Frau und der Mönch mit der haarigen Hand durch Räume, Flure und Parkanlagen. Vielleicht begegnen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dieses gespenstischen Rundgangs einem dieser „Schlossbewohner“. Aber keine Sorge, die Kinder werden begleitet von der mutigen Gundula Zahr, die auch viel über die Geschichte der Wolfsburg zu berichten weiß. Nach all den Aufregungen unterwegs erwartet die tollkühnen jungen Schlossbesucher ein schaurig-süßes Ende der Geisterstunde.

Es wird eine Teilnahmegebühr von 5 Euro pro Kind erhoben. Anmeldungen zu den Museumsöffnungszeiten unter Telefon 05361-281040 oder Email: stadtmuseum@stadt.wolfsburg.de. Bitte Taschenlampen und gern auch gespenstische Kostüme mitbringen. Eltern achten bitte auf der Witterung angepasste Kleidung der Kinder!

Bindehautentzündung – Warum empfindliche Augen manchmal rot aussehen

Die Augen jucken, brennen, sind rot und morgens vielleicht sogar verklebt. Wer diese Beschwerden hat, leidet möglicherweise an einer Bindehautentzündung. Die unangenehme und nicht selten ansteckende Erkrankung kann verschiedene Ursachen haben. „Entgegen der weit verbreiteten Ansicht brauchen Betroffene aber längst nicht immer ein Antibiotikum“, sagt Dr. Steffen Hilfer, Augenarzt im AOK-Bundesverband.

Die intakte Bindehaut übernimmt wichtige Aufgaben im Auge: Die Schleimhaut sorgt dafür, dass die Lider auf dem Augapfel beweglich bleiben und das Auge mit einem Tränenfilm benetzt ist. Außerdem sind hier viele Abwehrzellen aktiv, die Krankheitserreger unschädlich machen. Durchdringen Erreger den Tränenfilm, reagiert die Bindehaut unwirsch: Sie rötet sich, juckt, brennt und bildet oft auch ein schleimiges oder wässriges Sekret, das morgens das Lid verklebt. Oft hat man auch das Gefühl, ein Sandkorn unterm Lid zu haben, das mit jedem Wimpernschlag übers Auge kratzt. Viele Betroffene werden lichtempfindlich.

Diese Symptome müssen nicht alle gleichzeitig auftreten. „Auch wenn jemand nur stark gerötete Augen hat, sollte er zum Arzt gehen“, sagt Hilfer. Denn hinter geröteten Augen können sich viele verschiedene Erkrankungen verbergen. Handelt es sich tatsächlich um eine Bindehautentzündung (Konjunktivitis), kann sie wiederum viele Ursachen haben: Dahinter können verschiedene Bakterien, Pilze und Viren genauso stecken wie allergische Reaktionen, Rauch, Staub oder zu wenig Tränenflüssigkeit. „Es ist wichtig, das herauszufinden, um die Bindehautentzündung richtig zu behandeln“, sagt Hilfer.

Kochsalzlösung statt Kamillentee

Die Augen mit Kamillentee zu waschen, das gilt bis heute bei vielen Betroffenen als hilfreich gegen Bindehautentzündung. Davon raten Augenärzte allerdings ab – und das gilt genauso für andere Heilkräuter, vor allem weil sie Allergien auslösen können. Besser ist es, gerötete Augen mit einer sterilen Kochsalzlösung aus der Apotheke zu säubern.

Am häufigsten ist im Alltag die sogenannte Reizkonjunktivitis. Dafür reicht es manchmal schon aus, wenn man im Auto das Gebläse zu stark aufs Auge richtet oder Rauch ins Auge gekommen ist. Stellt der Arzt dagegen tatsächlich eine Entzündung durch Bakterien oder Pilze fest, verschreibt er antibiotische Augentropfen. Gegen die zum Teil hoch ansteckende Bindehautentzündung mit Viren wäre ein Antibiotikum jedoch machtlos: Die virale Bindehautentzündung, die oft mit einem grippalen Infekt einher geht, klingt in der Regel nach einigen Tagen von selbst wieder ab.

„Manche Erreger sind aber deshalb so tückisch, weil sie sich extrem schnell weiter verbreiten“, sagt Hilfer. Weil die Augen jucken und brennen, reiben die Betroffenen sich die Augen, über den Händekontakt geben sie Viren schnell weiter. Wegen der hohen Ansteckungsgefahr sollten vor allem Kinder mit dieser Form der Bindehautentzündung einige Tage zu Hause bleiben, bis der Arzt wieder grünes Licht für Schule oder Kita gibt. Auch viele Pollen-Allergiker kennen die Bindehautentzündung aus eigener Erfahrung: Fliegen die Pollen, tränen die Augen, röten und entzünden sich.

Bei der sogenannten Rhinokonjunktivitis arbeiten Augenarzt und Allergologe gemeinsam daran, die Symptome zu lindern. Manchmal sind es aber auch nur zu trockene Augen vom langen Sitzen vorm Computer oder schlecht gereinigte Kontaktlinsen, die das Auge so stark belasten.

Nach Ursachen suchen

„Neben dem Gang zum Arzt sollte jeder, der mit geröteten Augen zu tun hat, selbst erforschen, woran es liegen könnte“, sagt Hilfer. In vielen Fällen können Menschen mit empfindlichen Augen dann einer Bindehautentzündung vorbeugen:

  • Tragen Sie eine Schutzbrille, wenn es staubig oder sehr hell ist.
  • Achten Sie bei Seife und Kosmetika darauf, dass Sie sie gut vertragen.
  • Vermeiden Sie zu langes Schauen auf den Computer und den Fernseher. Blinzeln Sie immer wieder zwischendurch, und machen Sie ab und zu eine kleine Sehpause statt sich die Augen zu reiben.
  • Als Kontaktlinsenträger sollten Sie darauf achten, dass Ihre Linsen immer penibel sauber sind.

Egal, was hinter den empfindlichen Augen steckt, ist eines immer ganz wichtig: Hygiene. Wer sich regelmäßig die Hände mit Seife wäscht, hält sich Unliebsames vom Auge fern. Besonders gilt das natürlich für Erreger. Wenn bekannt ist, dass jemand im eigenen Umfeld eine ansteckende Bindehautentzündung hat, sollte man auch keine gemeinsamen Handtücher und Waschlappen verwenden. „So kann jeder selbst etwas dafür tun, erst gar keine Bindehautentzündung zu bekommen“, sagt Hilfer.

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...