Befall mit Varroamilben: Zusätzliches Futter hilft den Bienen nicht

Ist ein Bienenvolk von der Varroamilbe befallen, wird es fortwährend geschwächt. Auch zusätzliches Futter kann die schädlichen Auswirkungen des Parasiten nicht ausgleichen, lautet das Fazit einer Untersuchung der Universität Wageningen.

Das niederländische Forscherteam hatte im Labor untersucht, welchen Einfluss die Verfügbarkeit von Pollen auf Körpergewicht und Proteinvorrat von jungen Honigbienen (Apis mellifera) hat – mit und ohne Befall mit der Varroamilbe. Dazu wurden infizierte und nicht infizierte Testbienen mit gesunden Ammenbienen in kleinen Käfigen gehalten, von denen die Hälfte Blütenpollen enthielt. Ammenbienen kümmern sich im Volk um die Fütterung und Aufzucht der Brut. Nach sieben Tage bestimmten die Wissenschaftler das Körpergewicht und den Proteinvorrat der Jungbienen. Das Resultat: Der Parasitenbefall und eine verringerte Verfügbarkeit von Pollen für die Ammenbienen reduzierten unabhängig voneinander das Körpergewicht und damit das Wachstum der Bienen. Auch der Eiweißanteil war geringer. Die negativen Auswirkungen der Varroamilbe im Bienenvolk konnten durch eine ausreichende Versorgung mit Pollen nicht kompensiert werden.

Die Varroamilbe ist ein Parasit, der sich in der Brut vermehrt und die schlüpfende Biene schwächt. Der Schädling kann insbesondere bei Futterknappheit ein ganzes Volk auslöschen. Die ersten zehn Tage sind entscheidend im Leben einer Biene, erklären die Wissenschaftler. In dieser Zeit legt sie einen Proteinvorrat an, der ihr Überleben im Winter sichert. Die Milbe beeinträchtigt kontinuierlich wichtige Stoffwechselprozesse, sodass die Bienen den Pollen nicht mehr optimal ausnutzen können. Daher können sich erschöpfte Völker nicht wieder vollständig erholen. Weitere Studien in frei lebenden Bienenvölkern sollen folgen, um die Resultate aus dem Labor zu bestätigen.

Heike Kreutz, www.aid.de

Weitere Informationen:
http://resource.wur.nl

Wildtiere schonen: Richtig mähen hilft vielen Tierarten

Gute Silage wird inzwischen oft bereits Anfang Mai gemach. Der Schnittzeitpunkt im letzten Drittel des Monats Mai gefährdet aber nahezu das gesamte brütende oder setzende Wild. Dazu gehören außer den Rehen auch Bodenbrüter, wie Fasane aber auch Feldhasen.

Im Idealfall sind es gleich mehrere Maßnahmen, die das Töten von Jungtieren bei der Mahd verhindern. Das erläutern der Landesjagdverband und die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen in der LZ Rheinland. Um Wildtiere von der Fläche zu „vergrämen“, können am Tag vor dem Mähen Flatterbänder und Rascheltüten aufgestellt werden. Dazu kommen am Mähfahrzeug befestigte akustische Wildretter, die mit Sirenentönen einige Tierarten in die Flucht schlagen. Wenn die Kommunikation zwischen dem Jagdpächter und dem Landwirt stimmt, ist das vorherige Absuchen des Schlages nach abgelegten Jungtieren die effektivste Maßnahme.

Nicht zu vergessen ist aber die Wirksamkeit der richtigen Mähtechnik. Von innen nach außen zu mähen, ist nicht nur wirtschaftlich, sondern auch tierfreundlich. Sinnvolles Vorgehen führt dazu, dass vor allem die Tierarten, die auf Deckung angewiesen sind, die Fläche durch ungemähte Streifen lange genug sicher verlassen können. Da das Vorgehen nicht zeit- und kostenintensiver ist als herkömmliches Mähen, wird es zum Schutz von „Duckern“ und „Tarnern“ dringend empfohlen. Übrigens bewahrt dies auch vor Tierkadavern, die gutes Futter mit dem gefährlichen Bakterium Clostridium verunreinigen und wertvolle Tiere so in Gefahr bringen.

Britta Klein, www.aid.de

Bauernstuten

Bauernstuten Foto: Wirths PR
Bauernstuten Foto: Wirths PR

Bauernstuten
(ergibt 3 Brote à 500 g)

1 kg Weizenmehl Type 1050
1 Päckchen (42 g) Hefe
50 g Butter
20 g Salz
0,6 l lauwarmes Wasser

Mehl in eine Schüssel geben. In die Mitte eine Mulde drücken, die Hefe hineinbröckeln und mit etwas lauwarmem Wasser zu einem Vorteig verrühren. Einige Minuten gehen lassen. Restliches Wasser, Butter und Salz zugeben. Alles zu einem glatten Teig verkneten. Gut gehen lassen, dabei bilden sich wichtige Enzyme sowie Geschmacksstoffe.

Anschließend den Teig in drei gleichgroße Stücke teilen, diese nochmals durchkneten, zu einem Brotleib formen und  auf ein gemehltes Backblech setzen. Nochmals 30 Minuten gehen lassen. Im vorgeheizten Backofen bei 220 °C 15 Minuten anbacken, dann bei 200 °C weitere 30 Minuten fertig backen.

Ein Brot enthält: 1.265 kcal (5293 kJ), 41,4 g Eiweiß, 19,8 g Fett, 229,0 g Kohlenhydrate

Geschlossene Ökofonds: Fast alle Fonds fielen im Test durch

Die Stiftung Warentest fällt ein vernichtendes Urteil zu den derzeit angebotenen geschlossenen Ökofonds: Von 24 untersuchten Wind- oder Solarfonds sind zwei „ausreichend“ und acht „mangelhaft“. Weitere 14 Fonds sind bereits in der Konstruktion so riskant, dass sich eine Detailprüfung erübrigt. Kein einziger Fonds ist aktuell empfehlenswert, so die November-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest.

Bei geschlossenen Ökofonds beteiligen sich private Investoren meist über viele Jahre als Kommanditisten an Solar- und Windparks. Dafür werden ihnen jährliche Renditen zwischen fünf und zehn Prozent in Aussicht gestellt. Was gut klingt, ist ziemlich riskant. 14 Fonds gingen schon in der Vorprüfung k.o., häufigster Grund war das Blindpoolrisiko: Dabei steht ein Teil der Investitionsobjekte beim Verkauf der Fondsanteile an Anleger noch gar nicht fest. Auch Kredite in Fremdwährungen oder Ratensparkonzepte für Kleinanleger waren im Test wegen des hohen Risikos Ausschlusskriterien.

Von den zehn Fonds, die schließlich noch in die Detailprüfung kamen, lautet das Urteil bei den meisten „Mangelhaft“. Bei den Prognosen haben sie oft zu schöne Zahlen angesetzt, Liquiditätsrücklagen und Instandhaltungskosten knapp kalkuliert und Kosten für Anschlusskredite eher tief angesetzt.

Neun der zehn Fonds reißen außerdem die 60-Prozent-Grenze für Fremdkapital, die seit dem 22. Juli 2013 gesetzlich gilt. Für die untersuchten Fonds gilt das Gesetz zwar noch nicht, da sie vorher aufgelegt wurden. Eine Kreditaufnahme von mehr als 60 Prozent birgt für Anleger jedoch erhebliche Risiken, da die Kredite auch dann zurückgezahlt werden müssen, wenn die Geschäfte schlecht laufen. Dann erhalten Anleger weniger oder gar keine Ausschüttungen. Im schlimmsten Fall erleiden sie einen Totalverlust.

Der ausführliche Test Geschlossene Ökofonds erscheint in der November-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest (ab 16.10.2013 am Kiosk) und ist bereits unter www.test.de/oekofonds abrufbar.

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